Firmenwagen - Tipps?
Hallo zusammen,
ich fahre aktuell eine C- Klasse Benziner ca. 90T KM auf dem Tacho. Bin soweit eigentlich sehr zufrieden mit dem Auto. Meine Frau, die öfter bei unserer kleinen Tochter auf der Rückbank sitzt, wirds jedoch im Auto, da recht eng geschnitten, immer übel. Wenn wir mal einen größeren -im Innenraum weiter geschnittenen- Wagen fahren, ist das etwas besser.
Nun werde ich in der Firma in den "Genuss" eines Firmenwagens kommen.
Meine Logik sagt mir, dass ich den Benz verkaufen werde und auf ein E- Auto oder aber einen Hybriden abzielen werde.
Wir bekommen die Wagen dann für 4 Jahre. Max Budget ist BLP 55.000 EUR vermutlich netto?
Sprit geht auf unsere Kappe, also keine Tankkarte o.ä.
Wir wohnen im Dorf und der Wagen würde vorwiegend über die Landstraße und über die Autobahn bewegt.
Bahn+Land: Arbeit ca. 10.000 KM / Jahr (Strecken ca. 60km / Tag)
Land: Wöchentlich Einkauf + zu Muttern in die Nachbarstadt (ca. 10km) = 1.560 KM im Jahr
Bahn: Min 6x im Jahr längere Strecken zu Oma oder Flughafen + Urlaube ca. Meist sind das 500KM Tripps 4.000 KM im Jahr
Bahn: Vermutlich Dienstreisen 2x im Jahr ca. 600KM x 2 x 2 = 2.400 KM im Jahr
Also ich komme auf grob 18.000 KM
Die längsten Fahrten an einem Tag sind zwischen 500 und 600 KM
Wir wohnen im Eigentum auf dem Land, Lademöglichkeit haben wir aktuell noch nicht, könnte man aber sicher nachrüsten. Auf Arbeit und hier in der Nähe wären Lademöglichkeiten für den Anfang gegeben. Solar haben wir noch nicht.
Ich dachte insbesondere wegen der Steuer würde sich ein E-Auto lohnen. Oder sollte ich wegen der hin und wieder längeren Strecken eher auf einen Hybriden abzielen?
Habt ihr einen Tipp für ein konkretes Modell? Wenn ich es richtig überblicke wären bei den Premiumherstellern eher die kleineren SUVs drin. EQA, EQB, oder iX1, Q4etron, XC40? wobei die mir alle relativ eng vorkommen.
Der Ioniq gefällt mir auch noch ganz gut. Ggf. auch die VW Riege...
Ich bin von dem Angebot etwas überwaltigt und würde mich gerne auf 3 Autos beschränken, die ich mir dann mit meiner Holden anschauen und Probefahren werde.
Irgendwelche Tipps?
Wichtig... Komfort, Sicherheit, Luftiger Innnenraum. Frau tendiert zum SUV, ich würde auch mit nem Kombi klarkommen 🙂
31 Antworten
bei uns heisst BLP = Preis inkl. Sonderausstattung und Steuern, darum Brutto-Listenpreis, da würde ich mich sicherheitshalber rückversichern.
Wenn das Budget nur ca. 55.000€ beträgt, würde ich nach einem GLB Umschau halten..
Zumal die E-Mobilität noch in Kinderschuhen steckt und die Verbrenner noch eine ganze Weile den Markt dominieren werden.
Da hat man auch mehr Auswahl und mehr Raumangebot, mehr Geld für die Ausstattung über.. Auf die Steuern würde ich pfeifen. Mit einem sparsamen GLB200 macht man bestimmt nichts verkehrt.
Vor allem ohne PV Anlage und ohne eigene Lademöglichkeit zu Hause würde ich sowieso erst mal darauf verzichten.
Mir wäre eine solche Investition momentan einfach zu teuer.. Wird mit der Zeit bestimmt auch billiger wie alles im Leben.
Es kann durchaus sein, das in einem Wagen der kürzer geschnitten ist, duch eine sitzende Sitzposition mehr Platz im Innenraum hat. Vom Preis hat könnte ein Tesla 3 interessant sein, ob er ausreichend Platz bietet musst du sehen, Der Vorteil ist die günstige Versteuerung. Wie sieht das mit den Wartungskosten ect. aus? Werden die vom Arbeitgeber übernommen? Du musst berücksichtigen das du die Anfahrt zur Arbeitstelle über km Pauschale versteuern musst.
Welche Marken sind denn drin und wieviel Kofferraum benötigt ihr? Ist Kind Nummer 2 geplant? Werden Extras vorgeschrieben? Hybride SUV unter 60k kannst du eigentlich vergessen. Muss es ein SUV sein? Ich würde mich nicht auf Elektro festlegen. Die Strompreise sind hoch, das nimmt sich wenig. In 4 Jahren neu bewerten ist m. M. nach klüger bei deiner jährlichen KM-Leistung.
Sonst ware ein aktueller Tiguan oder Kuga eine Option. Mit mehr Platzbedarf ein Allapace.
Mein Tipp wäre aber ganz klar der neue Passat Business. Ich fahre den Vorgänger mit 2 Kids mit 22 tkm im Jahr und es ist ein nahezu perfektes Auto!
Ich wechsel nur zum GLB, weil ich mehr Budget habe und weil ich zukünftig 7 Sitze brauche und der Allspace mir nach 10 Jahren VW innen zu angestaubt ist. BLP mäßig ist Mercedes ne Katastrophe, der GLB gerade noch drin aber beim Allspace kriegt man furs gleich Geld Allrad, mehr Leistung und noch mehr Platz/Ausstattung. Wenn ein normaler Tiguan reicht noch mehr, vlt. sogar hybrid...
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Bei den Strecken, Wohneigentum mit Option auf PV (warum noch nicht? machen, unabhängig vom Auto!), natürlich E und kein Verbrenner von gestern. Das Kind E-Auto ist mittlerweile erwachsen, zumindest die Kinder die nicht aus Deutschland kommen.
BLP ist inkl. Steuer, sonst würde es NLP heißen. 😉
Bei dem Budget: Tesla Model Y, Polestar 2, etwas weniger Reichweite MG5 electric, BYD Seal-U, ... traurig, aber in Punkto Reichweite, Preis etc. ist von den deutschen Herstellern nichts konkurrenzfähiges da. Und bei Firmenwagenleasing kann dir Wiederverkauf, Reparaturkosten usw.. doch egal sein. Bei 55t€ BLP ist der Steuervorteil von E jetzt auch nicht ganz unerheblich.
Hallo zusammen,
danke erstmal schon für die vielen Antworten. Auf was man alles achten muss 🙂
Ich wühle mich nach eurem Input gerade parallel durch die Richtlinie.
Hersteller die freigegeben sind:
Audi, BMW, Ford, Mercedes, VW, Volvo, Tesla, Skoda, Seat, Renault, Polestar, Peugeot, Opel
Nicht zugelassen, sind Cabrios, Pickups und Tuning Modelle a la OPC oder AMG, GTI etc.
Die Leasingdauer ist 3 Jahre und wir bekommen noch Boni für geringe CO2 Emission. Da gibts dann irgend nen Leasingzuschuss.
Es handelt sich um ein Leasing inkl. Service + Versicherungsbeiträge.
Es handelt sich tatsächlich um den BLP wobei zusätzlich drinsteht, dass die Leasingrate nur auf den Nettowert abgerechnet wird, die Umsatzsteuer trägt der AG.
Verwirrend.
Wenn ich mir das so druchrechne:
Verbrenner komme ich auf eine Nettoreduktion von ca. 350 EUR / mtl = 4.200 EUR / Jahr = 12.600 EUR über die Leasingzeit
Hybrid : 180 EUR /mtl = 2.160 EUR Jahr = ~6.500 EUR / über die Leasingzeit
E- Auto: 90 EUR / mtl = 1.080 EUR Jahr = 3.240 EUR / über die Leasingzeit
ohne dass ich jetzt Boni, Versicherung o.ä. eingerechnet hab. Und die Rechnungen beziehen sich nur auf den BLP des mit Annahme von 55.000 EUR - KA was da noch bzgl der Full Service und Versicherungsdingen mit draufkommen sollte.
Bei nem Nettogap bezogen auf den Preis des Autos um die 9.000 EUR vom E- zum Verbrenner. Da kann ich vermutlich über die 3 Jahre mehr als die Spritkosten mit rausholen 😉
Achso, wir planen keinen weiteren Nachwuchs. Ich bin auch <180 cm... Frau auch 🙂 Kofferraum benötigen wir nur für Urlaube, Flughafen. Da meist 3 große Koffer und 3 kleine HandgepäckKoffer. Da reicht der Kombi oder aber ein kleiner SUV (im Urlaub hatten wir einen Kia Seltos - der war ganz nett, etwas größer fänd ich aber besser) wenn man den 4. Sitz für die Koffer nutzt aus.
Fokus auf Komfort innen und Sicherheit 🙂
Bei den Angaben wäre ich bei dem VW ID4 oder Skoda Enyaq. Da gibt es schon was vernünftiges. Dazu sind die beiden geräumig und wie ich finde wirklich sehr leise im Innenraum.
Vielleicht nicht für jeden was aber das Tesla Model Y long range gibt es auch unter 55.000€.
Ich hoffe ich habe nichts bezüglich der Herstellerprämien vergessen. Weil bei VW im Konfigurator werden diese abgezogen. Die Frage ist, ob diese Prämie mit in den BLP reinzählt. Wahrscheinlich leider nicht?
Sonst eine andere Idee, wenn E-Auto doch nicht in frage kommt. Der angesprochene Passat, dann der Superb oder die kleineren Geschwister Skoda Octavia und Golf Variant. Diese verbrauchen mit dem 150ps Diesel wirklich wenig.
Ich denke ein BMW IX1 wäre zu klein und ist auch ziemlich teuer, genauso wie der Mercedes EQB. Polestar und Volvo scheine auch nur entweder zu kleine oder zu teure E-Autos zu haben.
Genau, Verbrauch und Tempo sind ein Thema, weniger Reichweite, sondern auch wo geladen wird. Bei meinem Profil kostet mich Model Y mit angegeben 21,2kw (ADAC Test) 66tkm auf 3 Jahre zwischen 3500 bis 8400€ Strom, je nachdem, ob ich für 0,25 Cent oder 60 Cent lade (unterwegs laden ist deutlich teuerer). Mein 200 PS Diesel liegt bei 7l durch sehr zügiges Fahrprofil (oft 180-210 km\h dank freier Bahnen) und dann 7800€. Ein normal zügig gefahrener 150 PS Variant wird locker bei 4,5-5,5 l liegen, vlt. 5000€ nur. Da müsste ich beim E-Autos im Schnitt schon für 0,36cent maximal laden und sparsamer Fahren. Zu meinem Glück übernimmt der AG Betriebsmittel sowieso. Zu meinem Pech sind große Hybrid oder E-Autos vom BLP nicht zu machen. Ich denke und hoffe in 3 Jahren wird es besser aussehen.
Will nur sagen, echter Verbrauch, Anschaffungskosten für Ladestation, vlt Photovoltaik und Pufferbatterie müsstest du mit einrechnen und genau auf dein Fahrprofil mal berechnen und dann schauen, ob es günstiger kommt.
Aus dem Grund und wegen der hohen Leasingraten bei E Autos durch hohe BLP und hohen bzw. unkalkulierbarem Wertverlust gehen manche Fuhrparks auf Diesel und Benziner zurück und fördern E Autos nicht mehr, weil der Staat es auch nicht mehr richtig macht und die Hersteller selbst für E-Kleinwagen verrückt BLP aufrufen.
Für einen Corolla Touring oder Focus Kombi wirst du für 40k schon ein sehr gutes Auto bekommen und der E/Hybrid Versteuerungsvorteil wird relativ zum Haben\der echten Kosten geringer. Man wird halt durch den Firmenwagen verführt den BLP auszureizen, aber die E-Fahrzeuge erfordern es momentan. Nicht umsonst wurde die Regelung von 60.000 auf 70.000€ angehoben. Hoffen wir die Marktwirtschaft aus anderen Ländern rückt das zurecht.
Aber Geld ist nicht alles. Sicher ist ein E-Auto für die Alltagsfahrten vernünftig und auch fix und der richtige Weg generell.
Du könntest auch anders auf den AG zugehen, denn der bietet dir den Firmenwagen ja aus Eigeninteresse an. Für ihn sind die Kosten wesentlich besser absetzbar als eine entsprechende Gehaltserhöhung. Bei unsere Branche spricht man von 1200€ Brutto Gegenwert und das deckt sich für mich bei Leasing und Spritkosten im Bereich 600€ netto (alles kfz abhängig natürlich). Das der Sprit\Laden nicht übernommen wird ist nämlich schon mal eine Mogelpackung irgendwie bei euch. Es lohnt sich halt, wenn du eh bald was neues kaufen müsstest oder willst, da man die Kosten wirklich spart.
Da er beim Arbeitnehmer laden kann wären ein Großteil der Treibstoffkosten gedeckt. Sind halt nur die reinen Strecken während der Urlaubszeit die getragen werden müssen.
Man kann hier zunächst eigentlich nur raten nochmal ein paar grundsätzliche Überlegungen anzustellen und genau nachzurechnen bzw. zu recherchieren. Der Post von christo1337 gibt da bereits gute Hinweise. Das was dein AG dir da anbietet ist irgend ein Leasingkonstrukt (habs nicht so ganz verstanden), aber kein 'Firmenwagen'. Davon profitiert zunächst mal dein AG. Für dich kann (muss aber nicht) es u. U. die günstigere Lösung sein die C-Klasse weiterzufahren oder z.B. auf einen anderen Gebrauchten zu wechseln.
Kinderbetreuung auf der Rückbank: kann man bei deiner C Klasse die Kopfstütze des Beifahrersitzes rausnehmen? Dann zusätzlich den Sitz ganz nach vorne schieben und neigen und schon sitzt die Dame hinten rechts wie im Rolls ;-)
U
Zitat:
@Haengi schrieb am 7. April 2024 um 20:39:11 Uhr:
Ähm, man kann beim AG laden, aber leider nicht umsonst 😉
Preislich liegt das bei ~45 cent / kwh
Das hattest du nicht im Eingangspost nicht erwähnt, sondern nur das man dort Laden kann. Dann hast du nur den Vorteil kostenfrei ein PKW zu haben aber nicht zu fahren. Bei dem Batteriefahreug ist der Vorteil der niedrigeren Besteuerung. Bei einem Benziner solltest du mit deinem Steuerberater sprechen, wenn man plötzlich 5.500 Euro mehr im Jahr hat und dazu noch die km Pauschale zum Arbeitsplatz versteuern musst und auch zusätzlich für die Treibstoffkosten aufkommen musst.
Ja, klingt sinnvoll. Ich muss mal mit den Kollegen reden, die bereits einen Firmenwagen haben, ggf. auch mal mit dem Steuermensch und dann durchrechnen und schauen was sich am Ende vllt. eher lohnt. Ich möchte auch bei einem Wagen bleiben, also keinen Zweitwagen aktuell anschaffen.
Danke euch, ich gebe dann ein Update 🙂