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Firmenwagen bei 60.000 km "Privat-Fahrten" im Jahr sinnvoll?

Themenstarteram 12. Februar 2015 um 4:25

Hallo Motor-Talk-User,

mein Arbeitgeber verlegt meinen Arbeitsplatz 100 km von meinem Wohnort entfernt (aktuell 10 km ).

Da diese Jahreskilometerleistung mit meinem aktuellen privaten PKW nicht zu stemmen ist ( rund 240.000 km in 4 Jahren ) bietet mein Arbeitgeber einen Dienstwagen an ( incl. Privatnutzung ).

Anders ausgedrückt: bei 240.000 km in 4 Jahren würde man seinen eigenen PKW "rund" fahren // könnte man sich alle 4 Jahre neuen PKW kaufen, aus diesem Grund bietet der Arbeitgeber einen Dienstwagen an.

Wie errechnen sich die 60.000 km im Jahr private Fahrten:

täglich 200 km zur Arbeitsstelle ( hin-zurück ) x 220 Arbeitstage = 44.000 km im Jahr. Dieses sind ja sog. Privatfahrten, wobei man hier ja Werbungskosten geltend machen könnte beim Finanzamt ?!?

Die Vergangenheit hat gezeigt, das ich sonst im Jahr rund 16.000 km privat fahre,also alle anderen Fahrten wie die zur Arbeitsstelle = 44.000 km zur Arbeitsstelle + 16.000 km rein privat = 60.000 km im Jahr.

Damit es einfach zu rechnen geht:

3.000 Euro brutto // Steuerklasse 1 // gesetzt. versichert // Kirchensteuerpflichtig // Firmenwagen 30.000 Euro.

Laut Rechner verdient man bei 3.000 Euro brutto rund 1.800 Euro netto // bei o.g. Beispiel blieben mit einem Firmenwagen rund 1.230 netto übrig.

Allerdings könnte man ja eine Lohnsteuerermäßigung beim Finanzamt anmelden, so das meine monatliche Steuerlast gesenkt wird.

Liege ich hier richtig mit meiner "Rechnung"?

Was könnte ich anders machen, bzw. lohnt sich ein Dienstwagen bei meinem Berechnungbeispiel?

Finde leider keinen Rechner, die mir anzeigt wieviel Werbungskosten ( Fahrten zur Arbeitsstätte ) ich monatlich "absetzen" könnte. Bisher habe ich die Einkommensteuererkärung immer im Folgejahr für das vergangene Jahr eingereicht, und dann "auf einen Schlag" eine Erstattung bekommen.

Nun durch einen Firmenwagen und der daraus resultierende entschieden geringere Nettolohn würde ich einen Antrag stellen das ich monatlich vorab weniger Steuern zahle.

Oder anders: mit wieviel MEHR Netto im Monat könnte ich rechnen, wenn ich diesen Antrag bei Finanzamt stelle, das die Werbungskosten ( Fahrten zur Arbeitsstelle ) monatlich meine Steuerlast drücken würde?

Hoffe ich habe mich nicht zu wirr ausgedrückt...:-)

Vielen Dank für Eure Antworten.

VG

redpluriel

 

Beste Antwort im Thema

Allerdings sei die Frage gestattet, ob ein Einkommen von gerade 3000 Euro den Stress und die verlorene Freizeit für den weiten Weg zur Arbeit überhaupt wert ist. Wäre ich in einer vergleichbaren Situation, dann wüsste ich, dass ich mir das für nicht mal 2000 Euro netto mit oder ohne Dienstwagen ganz sicher nicht antun würde.

Gibt es keine vergleichbaren Arbeitsplätze in deinem näheren Umfeld?

Grüße

SpyderRyder

49 weitere Antworten
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49 Antworten
am 12. Februar 2015 um 4:54

Wegen der steuer kannst du bei nettolohn.de deine angaben machen und bekommst eine genaue info.

Je nachdem wie teuer dich dein privater PKW in der Gesamtkostenrechnung, also Inklusive Rücklagen für den jeweiligen Neukauf zu stehen kommt kann so ein Dienstwagen schon ne deutliche Ersparnis bringen, denn von deinem Netto muss halt nix mehr ins Auto fließen.

Ich spule 35000 km im Jahr runter, 26000 davon zur Arbeit, und habe eine Flottenkarte für Diesel gestellt bekommen die ich immer nutzen darf. Ich nutze auch die Befreiung von der Lohnsteuer.

Das Auto zahle ich selber und da geht allein am Verschleiß einiges bei rum. Bei so vielen km hast fast keine andere Wahl.

30000 Euro, da liegen wir zB bei nem Mondeo oder Focus, Opel Astra ist neu auch schon drin. Achte zwingend auf nen guten Einstellbereich der Sitze, nicht nur Lordosenstütze (....und eine warme Sitzheizung ). Dein Rücken wird es dir danken :)

Themenstarteram 12. Februar 2015 um 6:24

Hallo EvA200CDI und andre,

vielen Dank für Deine Antwort.

Nein, nix Opel / Ford und Co.. Mein Arbeitgeber steht auf Renault (Scenic), und leider hat man ja keine andere Wahlmöglichkeit...:-)

Du hast also einen privaten PKW, und Dein AG stellt Dir eine Tankkarte zur Verfügung. Musst Du dann auch einen geldwerten Vorteil versteuern?

Bei Nettolohn.de habe ich geschaut,allerdings habe ich dort keine Angaben über die monatliche Befreiung von der Lohnsteuer gefunden. Also wieviel "mehr netto" ich ca. haben könnte, wenn ich diese Befreiung beantragen würde ( um bei meinen o.g. Beispiel-Zahlen zu bleiben ).

VG

am 12. Februar 2015 um 7:12

Zitat:

@redpluriel schrieb am 12. Februar 2015 um 07:24:58 Uhr:

Hallo EvA200CDI und andre,

vielen Dank für Deine Antwort.

Nein, nix Opel / Ford und Co.. Mein Arbeitgeber steht auf Renault (Scenic), und leider hat man ja keine andere Wahlmöglichkeit...:-)

Du hast also einen privaten PKW, und Dein AG stellt Dir eine Tankkarte zur Verfügung. Musst Du dann auch einen geldwerten Vorteil versteuern?

Bei Nettolohn.de habe ich geschaut,allerdings habe ich dort keine Angaben über die monatliche Befreiung von der Lohnsteuer gefunden. Also wieviel "mehr netto" ich ca. haben könnte, wenn ich diese Befreiung beantragen würde ( um bei meinen o.g. Beispiel-Zahlen zu bleiben ).

VG

Doch, da steht 'Jährlicher Steuerfreibetrag'

Ich habe mal grob überschlagen

230 Tage ...(;) ) x 100 km (Einfache Strecke zur Arbeit x 0,30 Cent = 6900 Euro die du 'ansetzen' kannst.

Dann kommst in dieser Rechnung auf dein ungefähres Monatsnetto. (Habs mal reinkopiert)

Monat Jahr

Gehalt 3.000,00 € 36.000,00 €

 

Abgaben

- Rentenversicherung (18.7%) info einblenden 280,50 € 3.366,00 €

- Arbeitslosenversicherung (3%) info einblenden 45,00 € 540,00 €

- Pflegeversicherung (2.6%) info einblenden 42,75 € 513,00 €

- Krankenversicherung (15.5 %) info einblenden

246,00 €

2.952,00 €

 

 

Summe Sozialabgaben 614,25 € 7.371,00 €

 

Steuern

- Lohnsteuer 281,16 € 3.374,00 €

- Soli-Zuschlag 15,46 € 185,52 €

- Kirchensteuer 22,49 € 269,88 €

Summe Steuern 319,11 € 3.829,32 €

 

Netto 2.066,64 € 24.799,68 €

 

Und ohne den Freibetrag:

Monat Jahr

Gehalt 3.000,00 € 36.000,00 €

 

Abgaben

- Rentenversicherung (18.7%) info einblenden 280,50 € 3.366,00 €

- Arbeitslosenversicherung (3%) info einblenden 45,00 € 540,00 €

- Pflegeversicherung (2.6%) info einblenden 42,75 € 513,00 €

- Krankenversicherung (15.5 %) info einblenden

246,00 €

2.952,00 €

 

 

Summe Sozialabgaben 614,25 € 7.371,00 €

 

Steuern

- Lohnsteuer 452,33 € 5.428,00 €

- Soli-Zuschlag 24,87 € 298,44 €

- Kirchensteuer 36,18 € 434,16 €

Summe Steuern 513,38 € 6.160,56 €

 

Netto 1.872,37 € 22.468,44 €

am 12. Februar 2015 um 7:14

Zitat:

@redpluriel schrieb am 12. Februar 2015 um 07:24:58 Uhr:

Hallo EvA200CDI und andre,

vielen Dank für Deine Antwort.

Nein, nix Opel / Ford und Co.. Mein Arbeitgeber steht auf Renault (Scenic), und leider hat man ja keine andere Wahlmöglichkeit...:-)

Du hast also einen privaten PKW, und Dein AG stellt Dir eine Tankkarte zur Verfügung. Musst Du dann auch einen geldwerten Vorteil versteuern?

Bei Nettolohn.de habe ich geschaut,allerdings habe ich dort keine Angaben über die monatliche Befreiung von der Lohnsteuer gefunden. Also wieviel "mehr netto" ich ca. haben könnte, wenn ich diese Befreiung beantragen würde ( um bei meinen o.g. Beispiel-Zahlen zu bleiben ).

VG

Und nein, ich muss da nix versteuern. Die Rechnung für die Tankkarte geht komplett zu Lasten bei meinem Arbeitgeber und zu dessen 'Adresse'.

Themenstarteram 12. Februar 2015 um 7:20

Hallo,

müsste ich denn für mich dann noch den Firmenwagen mit angeben ( bei nettolohn.de )?

Das wären ja brutto nochmals 1.200 Euro mehr ( 300 Euro geldwerter Vorteil bei 30.000 Euro PKW ) und 900 Euro mit der 0,3% Reglung für den privaten Arbeitsweg.

Dann kommen doch sicherlich ganz andere Zahlen raus?

VG

 

am 12. Februar 2015 um 7:25

Stimmt. Bei der Beantragung des Freibetrages beim FA gilt es anzukreuzen wie man diese Strecke zurücklegt. Habe ich eingangs vergessen zu erwähnen. Wie sich das dann auswirkt kann ich jetzt leider nicht sagen, aber geltend machen kann man dennoch die Entfernung zum Arbeitsort.

Tante Edit sagt noch: Hier hilft dein Steuerberater sehr zuverlässig weiter ;-)

Themenstarteram 12. Februar 2015 um 7:30

Hi,

ahhh, jetzt habe ich es verstanden.Glaub ich....-)

Wenn ich bei nettolohn.de im "Firmenwagenrechner" alles eingebe, auch den jährlichen Freibetrag von 6.900 Euro, ergibt das einen Nettolohn von 1.460 Euro // gegenüber 1.227 Euro wenn ich KEINEN Freibetrag eingebe.

Bedeutet, um beim Beispiel zu bleiben: rund 250 Euro mehr netto im Monat.

VG

Themenstarteram 12. Februar 2015 um 7:33

Danke an Tante Edit,

aber ich habe keinen Steuerberater....:-)

Als "normaler" AN, der sonst 10 km zur Arbeit fährt, kein Eigentum usw. hat, keine großen Vermögensalangen,der braucht in meinen Augen keinen Steuerberater...:-)

Aber man sieht ja nun, wie schnell man an seine Grenzen stoßen kann.

VG

 

Zitat:

@EvA200CDI schrieb am 12. Februar 2015 um 08:25:34 Uhr:

Stimmt. Bei der Beantragung des Freibetrages beim FA gilt es anzukreuzen wie man diese Strecke zurücklegt. Habe ich eingangs vergessen zu erwähnen. Wie sich das dann auswirkt kann ich jetzt leider nicht sagen, aber geltend machen kann man dennoch die Entfernung zum Arbeitsort.

Tante Edit sagt noch: Hier hilft dein Steuerberater sehr zuverlässig weiter ;-)

am 12. Februar 2015 um 7:39

Zitat:

@redpluriel schrieb am 12. Februar 2015 um 08:20:36 Uhr:

Hallo,

müsste ich denn für mich dann noch den Firmenwagen mit angeben ( bei nettolohn.de )?

Das wären ja brutto nochmals 1.200 Euro mehr ( 300 Euro geldwerter Vorteil bei 30.000 Euro PKW ) und 900 Euro mit der 0,3% Reglung für den privaten Arbeitsweg.

Dann kommen doch sicherlich ganz andere Zahlen raus?

VG

Das ist richtig. Du versteuerst 1 % vom BLP plus 0,03% je Entfernungskilometer für den Arbeitsweg. Das sind bei einem 30.000 € Fahrzeug tatsächlich 1.200 €, die Du monatlich mit Deinem persönlichen Steuersatz versteuern musst.

Davon ab gehen 0,30 € je Entfernungskilometer für 15 Tage im Monat = 450 € als Werbungskosten, so dass Du unter dem Strich tatsächlich nur 750 € versteuern musst. Den Betrag von 450 € kannst Du als Freibetrag eintragen lassen, damit Du nicht erst am Jahresende davon profitierst.

 

Es sind deshalb nur 15 Tage, die angesetzt werden können, da die Versteuerung von 0,03 % je km und Monat auf 15 Tagen (lt. Lohnsteuerrichtlinie) basiert und der Grundsatz gilt, dass man nicht mehr absetzen kann als man bezahlt.

Je nach persönlichem Steuersatz würde Dich der Firmenwagen also 250 - 300 € monatlich kosten (unter der Prämisse, dass Dein AG alles bezahlt) - ein Privatfahrzeug würde Dich deutlich mehr kosten.

Gruß

Der Chaosmanager

 

Allerdings sei die Frage gestattet, ob ein Einkommen von gerade 3000 Euro den Stress und die verlorene Freizeit für den weiten Weg zur Arbeit überhaupt wert ist. Wäre ich in einer vergleichbaren Situation, dann wüsste ich, dass ich mir das für nicht mal 2000 Euro netto mit oder ohne Dienstwagen ganz sicher nicht antun würde.

Gibt es keine vergleichbaren Arbeitsplätze in deinem näheren Umfeld?

Grüße

SpyderRyder

Zitat:

(...)

Als "normaler" AN, der sonst 10 km zur Arbeit fährt, kein Eigentum usw. hat, keine großen Vermögensalangen,der braucht in meinen Augen keinen Steuerberater...:-)

Aber man sieht ja nun, wie schnell man an seine Grenzen stoßen kann.

Wenn Du so frei bist & das dein Wunsch-AG aktuell ist - rechnet sich ggfls. ein Umzug mehr als der Rest. Und wenn es aufgrund des Firmenumzugs ist stellt ggfls. der AG die Provision für den Makler der neuen Wohnung oder gar die Umzugskosten und das Netto alt = Netto neu ;)

am 12. Februar 2015 um 8:33

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 12. Februar 2015 um 09:09:33 Uhr:

Allerdings sei die Frage gestattet, ob ein Einkommen von gerade 3000 Euro den Stress und die verlorene Freizeit für den weiten Weg zur Arbeit überhaupt wert ist. Wäre ich in einer vergleichbaren Situation, dann wüsste ich, dass ich mir das für nicht mal 2000 Euro netto mit oder ohne Dienstwagen ganz sicher nicht antun würde.

Gibt es keine vergleichbaren Arbeitsplätze in deinem näheren Umfeld?

Grüße

SpyderRyder

Es wäre aber sicher unvernünftig, wenn ein AN das Angebot nicht erst annähme, um sich aus einer sicheren Position heraus zu bewerben.

Gruß

Der Chaosmanager

An dieser Stelle würde ich doch empfehlen, mal einen Steuerberater aufzusuchen.

Mit der Änderung im Reisekostenrecht ab 2014 gibt es die klassische Arbeitsstätte nicht mehr; das Steuerrecht spricht seitdem von der "ersten Tätigkeitsstätte".

Du schreibst

Zitat:

@redpluriel schrieb am 12. Februar 2015 um 05:25:05 Uhr:

mein Arbeitgeber verlegt meinen Arbeitsplatz 100 km von meinem Wohnort entfernt (aktuell 10 km ).

Und da gibt es schon einen Unterschied, ob der Arbeitgeber seinen Firmensitz verlegt oder dich an einen anderen Standort versetzt, ggfs. nur befristet.

Dann hättest du nämlich unter Umständen vollen Reisekostenabzug im Rahmen der gesetztlichen Höchstbeträge. Und versteuern müsstest du für die 200 km mit dem Firmenwagen bei Reisekosten auch nichts.

Es kommt auf Feinheiten im Arbeitsvertrag an, die Versetzung müsste ja auch schriftlich festgehalten werden. Frage ruhig mal einen Steuerberater, so viel kostet eine Beratung auch nicht.

Ansonsten würde ich anstelle zu pendeln lieber eine Zweitwohnung suchen, oder gleich den Erstwohnsitz verlegen. Das bringt mehr Lebensqualität.

am 12. Februar 2015 um 9:04

Der Dienstwagen wird sich eindeutig gegenüber einem Privatfahrzeug für dich lohnen.

Die eigentlich spannende Frage ist, lohnt es sich unter diesen Umständen überhaupt noch zu arbeiten?

Neben dem Finanziellen solltest du die Komponente Zeit nicht unterschätzen, die jeden Tag für die Pendelei drauf geht. Eine begrenzte Zeit kann man so etwas ganz gut machen, aber irgendwann ist einem das einfach zu viel.

Deine Antwort
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