Firmenwagen bei 60.000 km "Privat-Fahrten" im Jahr sinnvoll?
Hallo Motor-Talk-User,
mein Arbeitgeber verlegt meinen Arbeitsplatz 100 km von meinem Wohnort entfernt (aktuell 10 km ).
Da diese Jahreskilometerleistung mit meinem aktuellen privaten PKW nicht zu stemmen ist ( rund 240.000 km in 4 Jahren ) bietet mein Arbeitgeber einen Dienstwagen an ( incl. Privatnutzung ).
Anders ausgedrückt: bei 240.000 km in 4 Jahren würde man seinen eigenen PKW "rund" fahren // könnte man sich alle 4 Jahre neuen PKW kaufen, aus diesem Grund bietet der Arbeitgeber einen Dienstwagen an.
Wie errechnen sich die 60.000 km im Jahr private Fahrten:
täglich 200 km zur Arbeitsstelle ( hin-zurück ) x 220 Arbeitstage = 44.000 km im Jahr. Dieses sind ja sog. Privatfahrten, wobei man hier ja Werbungskosten geltend machen könnte beim Finanzamt ?!?
Die Vergangenheit hat gezeigt, das ich sonst im Jahr rund 16.000 km privat fahre,also alle anderen Fahrten wie die zur Arbeitsstelle = 44.000 km zur Arbeitsstelle + 16.000 km rein privat = 60.000 km im Jahr.
Damit es einfach zu rechnen geht:
3.000 Euro brutto // Steuerklasse 1 // gesetzt. versichert // Kirchensteuerpflichtig // Firmenwagen 30.000 Euro.
Laut Rechner verdient man bei 3.000 Euro brutto rund 1.800 Euro netto // bei o.g. Beispiel blieben mit einem Firmenwagen rund 1.230 netto übrig.
Allerdings könnte man ja eine Lohnsteuerermäßigung beim Finanzamt anmelden, so das meine monatliche Steuerlast gesenkt wird.
Liege ich hier richtig mit meiner "Rechnung"?
Was könnte ich anders machen, bzw. lohnt sich ein Dienstwagen bei meinem Berechnungbeispiel?
Finde leider keinen Rechner, die mir anzeigt wieviel Werbungskosten ( Fahrten zur Arbeitsstätte ) ich monatlich "absetzen" könnte. Bisher habe ich die Einkommensteuererkärung immer im Folgejahr für das vergangene Jahr eingereicht, und dann "auf einen Schlag" eine Erstattung bekommen.
Nun durch einen Firmenwagen und der daraus resultierende entschieden geringere Nettolohn würde ich einen Antrag stellen das ich monatlich vorab weniger Steuern zahle.
Oder anders: mit wieviel MEHR Netto im Monat könnte ich rechnen, wenn ich diesen Antrag bei Finanzamt stelle, das die Werbungskosten ( Fahrten zur Arbeitsstelle ) monatlich meine Steuerlast drücken würde?
Hoffe ich habe mich nicht zu wirr ausgedrückt...:-)
Vielen Dank für Eure Antworten.
VG
redpluriel
Beste Antwort im Thema
Allerdings sei die Frage gestattet, ob ein Einkommen von gerade 3000 Euro den Stress und die verlorene Freizeit für den weiten Weg zur Arbeit überhaupt wert ist. Wäre ich in einer vergleichbaren Situation, dann wüsste ich, dass ich mir das für nicht mal 2000 Euro netto mit oder ohne Dienstwagen ganz sicher nicht antun würde.
Gibt es keine vergleichbaren Arbeitsplätze in deinem näheren Umfeld?
Grüße
SpyderRyder
49 Antworten
Zitat:
@Powermikey schrieb am 13. Februar 2015 um 11:06:23 Uhr:
Hoffentlich liest das niemand vom Finanzamt... 🙁Zitat:
@EvA200CDI schrieb am 12. Februar 2015 um 08:14:48 Uhr:
Und nein, ich muss da nix versteuern. Die Rechnung für die Tankkarte geht komplett zu Lasten bei meinem Arbeitgeber und zu dessen 'Adresse'.
Macht dich das traurig?
Zitat:
@happyhands schrieb am 13. Februar 2015 um 12:56:38 Uhr:
Macht dich das traurig?
Nein. Aber ich bekomme Mitleid angesichts der möglichen Folgen. Man ist hier schließlich nicht so anonym wie mancher denkt... 😉
Zitat:
@Powermikey schrieb am 13. Februar 2015 um 13:49:57 Uhr:
Nein. Aber ich bekomme Mitleid angesichts der möglichen Folgen. Man ist hier schließlich nicht so anonym wie mancher denkt... 😉Zitat:
@happyhands schrieb am 13. Februar 2015 um 12:56:38 Uhr:
Macht dich das traurig?
Man kann demjenigen nur raten, dies mal mit seiner Firma zu klären. Schließlich müss(t)en ja sogar die Payback-Punkte (oder ähnliches), die ich mit der Firmen-Tankkarte einsammle, versteuert werden.
Und bei einer Steuerprüfung des Unternehmens, wo ja auch die Ausgaben bzw. Zahlungen an die Mitarbeiter durchleuchtet werden, wird so was schnell entdeckt. Ich denke da nur an die (hier schon erzählten) Erfahrungen bei meinem vorigen Arbeitgeber, bei dem sogar die Mitnahme von Poolfahrzeugen nach Hause als geldwerter Vorteil versteuert werden musste...
Zitat:
@Powermikey schrieb am 13. Februar 2015 um 11:06:23 Uhr:
Hoffentlich liest das niemand vom Finanzamt... 🙁Zitat:
@EvA200CDI schrieb am 12. Februar 2015 um 08:14:48 Uhr:
Und nein, ich muss da nix versteuern. Die Rechnung für die Tankkarte geht komplett zu Lasten bei meinem Arbeitgeber und zu dessen 'Adresse'.
M. W. geht dies bis 44 € monatlich steuerfrei und darüber hinaus mit Pauschalversteuerung durch den AG.
Gruß
Der Chaosmanager
Ähnliche Themen
Zitat:
@Chaosmanager schrieb am 13. Februar 2015 um 14:05:46 Uhr:
M. W. geht dies bis 44 € monatlich steuerfrei und darüber hinaus mit Pauschalversteuerung durch den AG.
Bei Überschreiten der 44€ und auch nur einen Cent fallen Steuern und Abgaben ab dem ersten € an. Es liegt also eine Barlohnzahlung vor.
Grüße