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Firmenwagen 450€ Basis

Themenstarteram 14. Juli 2021 um 18:54

Hallo,

ich hätte gerne einen Firmenwagen über die Firma meines Vaters kleiner Betrieb.

Ich arbeite in der Firma aber nur auf 450€ Basis, da ich studiere.

Es gibt ja diverse Gerichtsurteile, dass ein Firmenwagen in diesem Fall nicht verhältnismäßig sei und beim Finanzamt nicht anerkannt wird.

Gibt es die Möglichkeit die Leasingrate komplett selber zu zahlen, dass es dann anerkannt wird?

Da wir in einen Handwerker Verband sind bekommen wir recht gute Leasingkonditionen und dadurch wäre es deutlich billiger, als ich mir ein Auto privat leasen würde. Deswegen die Überlegung, ob es möglich ist einen Firmenwagen zu bekommen.

Vorab schon mal danke für eure Antworten.

VG

Mettigel

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18 Antworten

Die Konditionen kann Dein Vater nutzen. Das Fahrzeug darf halt nicht über die Firma laufen und keine Aufwendungen geltend gemacht werden. Das würd sich vorher mit dem Steuerberater sauber abklären.

Firmenwagen per Definition, also mit der 1% Regelung ist nicht möglich aus den von Dir genannten Gründen.

am 14. Juli 2021 um 19:09

Klingt leider eher nicht sinnvoll.

Als Mitarbeiter-FirmenWagen müsstest Du das Auto als geldwerten Vorteil versteuern, dann zahlst Du theoretisch doppelt.

Und wie Du sagst, wäre das unternehmerisch Harakiri: Familienmitglieder als 450€-Kräfte zu beschäftigen, ist für das Finanzamt ja schon ein kleines Fragezeichen. Wenn diese Familienmitglieder-Aushilfen dann auch noch Firmenwägen bekommen(!), schreit das ja nach einer Betriebsprüfung. :)

Was vielleicht ginge: Das Auto über die Firma anfragen, aber dann komplett aus den Firmenbüchern heraus halten und komplett privat bezahlen. Das geht bei Soloselbstständigen oder als Inhaber wohl relativ gut. Für Familienmitglieder/Angestellte aber vielleicht schwieriger. Müsste dann wohl über den Papa laufen.

Themenstarteram 14. Juli 2021 um 19:18

Danke für die antworten.

@bordsteinkratzer steht in einem Leasingvertrag nicht die Firma drin? Und ist dadurch automatisch in den Büchern. Sonst wäre die Möglichkeit ja nicht schlecht.

am 14. Juli 2021 um 19:24

Zitat:

@_Mettigel schrieb am 14. Juli 2021 um 21:18:40 Uhr:

Danke für die antworten.

@bordsteinkratzer steht in einem Leasingvertrag nicht die Firma drin? Und ist dadurch automatisch in den Büchern. Sonst wäre die Möglichkeit ja nicht schlecht.

Gute Frage,

das kommt sicher auf die Leasingbedingungen an, ob das Auto zwingend auf die Firma als Halter angemeldet werden muss. Falls ja, könnte man es theoretisch ja dennoch privat bezahlen und halt die Kosten nicht geltend machen. Da müsste man aber vllt mit dem Steuerberater reden, ob das eine gute Idee ist. Auch schauen, was das bei der Versicherung bedeutet usw.

Kann man den Wagen nicht als Pool-Fahrzeug in der Firma registrieren? Damit wäre er keinem bestimmten Nutzer zugeordnet.

Ganz einfache Vorgehensweise:

Dein Vater geht zum Autohaus, legt sein Gewerbenachweis auf den Tisch, bestellt das Auto und gibt bei der Bankverbindung seine private Kontodaten.

Der Wagen und dessen vollständiger Unterhalt wird komplett nur von seiner Privatkonto abgedeckt und die Rechnungen werden nicht beim Finanzamt steuerlich geltend gemacht / abgesetzt.

Dementsprechend gibt es auch keine 1% Regelung, es ist alles sauber und legal.

Du gibst dann das Geld dein Vater zurück. Das wars.

Themenstarteram 14. Juli 2021 um 20:45

@munition76 hast du damit Erfahrungen? Die Lösung wäre Perfekt.

Aber steht dann im Fahrzeugschein nicht immer noch die Firma drin?

Das ist gängige Praxis und wird oft so gehandhabt.

Wenn du zum Autohaus deines Vertrauens hinfährst, wird er dich aufklären.

Ob auf den Fahrzeugschein eine Firma oder dein Vaters Name steht, ist aus Sicht des Finanzamt irrelevant, da die Betriebskosten zu 100% getrennt und privat abgeführt werden.

Aber ja, du kannst es selbstverständlich beim Anmeldedienst so angeben, dass es auf dein Vaters Name läuft.

…dass sowas angeblich verboten ist, ist ein weit verbreiteter Irrtum bei einigen Leute. Meist behaupten es die Privatpersonen, die selber nicht an die Konditionen des Gewerbetreibenden herankommen.

Es gibt lediglich eine Ausnahme:

Ganz selten gibt es mal spezielle Sonderangebote für beispielsweise Fahrschulwagen, Pflegedienste etc.

Diese muss man dann tatsächlich gewerblich einsetzen, da es vertraglich festgehalten wird und so gefordert wird.

Weit mehr als 95% der Angebote sind jedoch nicht so und lässt sich vorher mit den Verkäufer abklären, damit man auf der sicheren Seite ist.

Themenstarteram 14. Juli 2021 um 21:23

Top danke, du hast mir sehr weitergeholfen. Eine Frage habe ich noch, weiß du zufällig, wie das mit den Prämien für E-Autos und Hybriden ist, geht das mit der Beantragung bei der Bafa auch einfach?

Damit kenne ich mich zugegeben nicht gut aus.

Soweit ich weiß, muss die Leasingzeit mindestens 24 Monate betragen, damit man von den vollen Umfang des Bafa Prämie profitieren kann.

Man muss die Gesamtsumme, was ca 6.000€ sind, im Voraus beim Autohaus bezahlen und kann die Prämie dann nach der Anmeldung zurück fordern.

So wie ich es mehrfach mitbekommen habe, bekommt man das Geld aber nicht auf einem Schlag zurück, sondern in etwa 4x 25%.

Die letzte Überweisung kommt dann zum Ende des Leasingzeit.

Wenn du vor der Bestellung darauf bestehst, dass der Händler dir bei der Beantragung helfen soll bzw das für dich erledigen soll, dann ist das umso besser.

am 14. Juli 2021 um 22:07

Man könnte.sich auch damit abfinden, dass man im Studium keine großen Sprünge macht und ein Polo von 2005 fahren....

Themenstarteram 14. Juli 2021 um 22:38

Keine Sorge ich bin nicht abgehoben. Habe eine abgeschlossene Berufsausbildung und habe auch schon als Geselle gearbeitet. Da mein Studium auch in absehbarer Zeit vorbei ist und mein Auto auf Dauer ersetzt werden muss, war das halt die Idee.

Ps Studium ist nicht gesponsert von Daddy.

Zitat:

@Laemat schrieb am 15. Juli 2021 um 00:07:19 Uhr:

Man könnte.sich auch damit abfinden, dass man im Studium keine großen Sprünge macht und ein Polo von 2005 fahren....

Du weißt doch gar nicht was er sich holen will. Es gibt derzeit Elektroautos für 30 € im Monat dank Gewerbekonditionen und Bafa Prämie.

Verschleiß fällt während der Leasing Zeit nicht an. Steuern fallen auch nicht an. Eine Werksgarantie hat man auch für den Fall der Fälle. Kostenlos tanken bzw aufladen kann man bei einige Einkaufsläden. Da verstehe ich beim besten willen nicht was dein Vorschlag mit den 2005er Polo sein soll. Der kostet im Unterhalt erheblich mehr und bleibt ein fast 20 Jahre altes Auto mit all seine Risiken.

Nur weil du das damals nicht so machen konntest oder wolltest?

Zitat:

@_Mettigel schrieb am 14. Juli 2021 um 23:23:54 Uhr:

Top danke, du hast mir sehr weitergeholfen. Eine Frage habe ich noch, weiß du zufällig, wie das mit den Prämien für E-Autos und Hybriden ist, geht das mit der Beantragung bei der Bafa auch einfach?

Die Beantragung ist einfach, hab das für einen Plug in schon durch. Da gibt es einen Leitfaden zum Download, wenn man beim Antrag nach diesem Leitfaden vorgeht, ist das kein Hexenwerk. Hier in diesem Dokument ab Seite 8: https://www.bafa.de/.../emob_merkblatt_2020_1021.pdf?...

Den Förderbetrag muss man vorschießen, bis man ihn von der Bafa wieder bekommt. Aber hier aufpassen beim Gewerbeleasing. Hier wird häufig der Förderbetrag zuzügl. MWSt. als Sonderzahlung angesetzt, weil der Gewerbetreibende die MWSt. der Sonderzahlung gleich wieder als Vorsteuer ansetzen kann.

Wenn Du über Deinen Vater ein Gewerbeleasing machst, aber aus Deiner Privatkasse bezahlst, müßtest Du diesen MWSt.-Betrag noch aus Deiner Tasche drauflegen.

Der Antrag kann erst nach Zulassung des Fahrzeugs gestellt werden. Dann dauert es wohl 6 - 8 Wochen, bis der Betrag ausbezahlt wird.

Um die volle Förderung zu erhalten muss der Leasingvertrag mindestens 24 Monate laufen. Bei unserem Plug in (auf 3 Jahre geleast) wurde der Betrag in einer Summe ausbezahlt. Ich vermute mal, das ist bei E-Fahrzeugen auch so.

XF-Coupe

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