Finanzierungsvertrag per Post/Fax abschließen

Guten Abend,

am Montag habe ich einen Termin für eine Probefahrt beim Renaulthändler. Finanzierungsangebot und alles drum und dran wäre soweit schon vorhanden. Es wird sich am Montag entscheiden, ob das Auto gekauft wird oder nicht.
Nun bin ich noch Auszubildende und die Finanzierung würde dann über meinen Vater laufen. Jetzt ist es so, dass ich knapp 350 km entfernt lebe und ich möchte nicht unbedingt, dass mein Vater diese Strecke "nur" für eine Unterschrift fahren muss. Die Spritkosten sind ja nicht gerade niedrig.

Ich weiß gerade nicht genau, was für den Abschluss des Finanzierungsvertrags. Ich denke mal Verdienstnachweis und personalausweis...??

Nun zu meinem Anliegen bevor ich mich am Montag mit so einer Frage lächerlich mache 😉 Ist es denn möglich, dass mir mein Vater alle nötigen Unterlagen per Post oder Fax zukommen lässt und auch die abschließenden Papier über diesen Weg unterschrieben werden?

Liebe Grüße
Mogli2390

Beste Antwort im Thema

Meines Erachtens ist aufgrund der Regelungen des Geldwäschegesetzes die persönliche Indentifizierung desjenigen, der den Kreditvertrag als Kunde abschließt unabdingbar. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass es möglich ist, dass der Vater den Vertrag per Fax abschließt, ohne dass er seine Identität nachgewiesen hat. Dafür muss er nicht die 350 km fahren. Man kann das z.B. im Postidentverfahren machen. Da geht man zu einer Filiale der Postbank und lässt sich dort die Identität durch Vorlage seines Ausweises bescheinigen. Diese Bescheinigung wird dann an die Bank weitergereicht.

Ich bin also sehr gespannt, ob es wirklich klappt, dass der Vater den Kreditvertrag nur per Fax schickt, ohne seine Identität nachgewiesen zu haben.

32 weitere Antworten
32 Antworten

Ja - vollkommen problemlos.

Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt


Ja - vollkommen problemlos.

Das sehe ich auch so, ich würde aber trotzdem dem Autohaus/Verkäufer die ganze Abwicklung mit deinem Vater überlassen.

Gruß Christof

Zitat:

Original geschrieben von Hemmi1953



Das sehe ich auch so, ich würde aber trotzdem dem Autohaus/Verkäufer die ganze Abwicklung mit deinem Vater überlassen.

..... wenn aber die Themenstarterin doch schreibt, dass der Vater 350 km weit weg wohnt ...

Gruß
Der Chaosmanager

Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager



Zitat:

Original geschrieben von Hemmi1953



Das sehe ich auch so, ich würde aber trotzdem dem Autohaus/Verkäufer die ganze Abwicklung mit deinem Vater überlassen.
..... wenn aber die Themenstarterin doch schreibt, dass der Vater 350 km weit weg wohnt ...

Gruß
Der Chaosmanager

Das hatte ich schon gelesen, der Verkäufer soll es ja per Post oder Fax mit dem Vater abwickeln.

Ähnliche Themen

Meines Erachtens ist aufgrund der Regelungen des Geldwäschegesetzes die persönliche Indentifizierung desjenigen, der den Kreditvertrag als Kunde abschließt unabdingbar. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass es möglich ist, dass der Vater den Vertrag per Fax abschließt, ohne dass er seine Identität nachgewiesen hat. Dafür muss er nicht die 350 km fahren. Man kann das z.B. im Postidentverfahren machen. Da geht man zu einer Filiale der Postbank und lässt sich dort die Identität durch Vorlage seines Ausweises bescheinigen. Diese Bescheinigung wird dann an die Bank weitergereicht.

Ich bin also sehr gespannt, ob es wirklich klappt, dass der Vater den Kreditvertrag nur per Fax schickt, ohne seine Identität nachgewiesen zu haben.

Das Geldwäschegesetzt stellt hier kein Problem dar. Da geht es (hauptsächlich) um Barzahlungen über 15.000 Euro und um Auslandsüberweisungen. Das Geldwäschegesetz soll ja die Wäsche von Schwarzgeld verhindern, da gibt es ja bei einer Finanzierung 0 Risiko.

Im vorliegenden Fall soll ja sogar finanziert werden, und da wird der Verkäufer schon wissen, wie er sich absichert. Alternative zum Postident wäre zum Beispiel die Bestätigung eines Renault-Kollegen am Wohnort des Vaters. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt


Das Geldwäschegesetzt stellt hier kein Problem dar. Da geht es (hauptsächlich) um Barzahlungen über 15.000 Euro und um Auslandsüberweisungen. Das Geldwäschegesetz soll ja die Wäsche von Schwarzgeld verhindern, da gibt es ja bei einer Finanzierung 0 Risiko.

Im vorliegenden Fall soll ja sogar finanziert werden, und da wird der Verkäufer schon wissen, wie er sich absichert. Alternative zum Postident wäre zum Beispiel die Bestätigung eines Renault-Kollegen am Wohnort des Vaters. 😉

Das stimmt definitiv nicht. Das Thema Bargeldzahlung ist sogar nur ein Randthema. Gemäß § 3 Abs. 1 GWG in Verbindung mit § 3 Abs. 2 Nr. 1 GWG dürfte der häufigste Fall der Anwendung des Geldwäschegesetzes die Identifizierungspflicht bei der Begründung von Geschäftsbeziehungen sein. Ein Steuerberater muss bei Neumandanten z.B. eine Kopie des Ausweises seines Neumandanten zu den Akten nehmen. Ich weiß, dass das Theorie ist und die meisten das nicht machen.

Aber eine Bank wird darauf nicht verzichten.

Hier der Text des GWG.

als ich vor 2 jahren ne finanzierung bei der santander machte, ging das alles per lelefon,
vertragsunterlagen wurden zugeschickt, ich hab unterschrieben und wieder zurück geschickt,
wo soll da das problem sein??

und ausserdem bestätige ich ja mit meiner unterschrift auf eigene rechnung zu machen

Zitat:

Original geschrieben von Gunny-Highway


als ich vor 2 jahren ne finanzierung bei der santander machte, ging das alles per lelefon,
vertragsunterlagen wurden zugeschickt, ich hab unterschrieben und wieder zurück geschickt,
wo soll da das problem sein??

Das Problem ist, dass eine Bank sich von der Identität des Vertragspartners überzeugen muss. Ich vermute, dass Du entweder schon bekannt warst oder doch einen Identitätsnachweis z.B. über das genannte Postidentifikationsverfahren erbracht hast. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Bank wie Santander sich darüber hinwegsetzt.

Holger, Du hast völlig Recht!
Eine Identifizierung nach GWG ist zwingend erforderlich.
Direktbanken wie die Santander machen das gern über Postident.
Bei Filialbanken kann eine Filiale am Wohnort helfen.
Bei Renault wird der örtliche Händler eher wenig Interesse haben, sich damit zu belasten.

Es kann sein, dass die Renaultbank ebenfalls Postident nutzt.

@mogli
Bitte scheue Dich nicht, alle Fragen zu stellen, bis Du alles weißt.
Schließlich bist Du die Kundin und der Händler will Dir etwas verkaufen.

Er hat Formulare für die Finanzierung, die Dein Vater unterschreiben muss. Auch eine Identifizierung ist zwingend notwendig.
Ich denke, sie werden Dir das Auto erst aushändigen, wenn alles geregelt ist und die Zusage der Renaultbank vorliegt.

Daher mache Dir jetzt keinen Kopf!
Nimm die Telefonnummer Deines Vaters mit und lass den Händler für sein Geld arbeiten. Er sollte die Prozesse kennen. Wenn nicht, muss er eben telefonieren. Also bring Zeit mit.

Auf jeden Fall ist das alles lösbar.

Hat Dein Vater schon den Betrag bei seiner Hausbank angefragt?
Wenn Du bar zahlst, kannst Du bestimmt einen besseren Preis herausholen.

Ich bin Bänker und habe schon einigen Kunden Autos finanziert.

WICHTIG
Unterschreibe keinen Kaufvertrag, bevor die Finanzierung steht!

Und denke immer daran: Die wollen Dir etwas verkaufen...

Ich sehe noch immer nicht das das Geldwäschegesetz ein Problem darstellt.

1) Wird sich die Bank schon zu ihrer eigenen Absicherung in geeigneter Weise von der Identität des Vertragspartners überzeugen. Damit ist sie dann schon ihrer Sorgfaltspflicht nachgekommen.
2) Ist die persönliche Anwesenheit des Vertragspartners nach §6 Abs.2 Nr.2 nicht erforderlich, es reicht wenn der Ausweis vorliegt, oder eine beglaubigte Kopie des AUsweises, oder, oder ...

@CC5555
Sicher will der Händler etwas verkaufen, aber die Banken geben Kredite auch nicht aus Nächstenliebe heraus. 😉
Einen Kredit über eine Herstellebank zu bekommen dürfte auch wesentlich leichter sein, als über eine "normale" Bank.

Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt


Ich sehe noch immer nicht das das Geldwäschegesetz ein Problem darstellt.

Es ging mir nur darum, dass Deine erste Aussage in diesem Thread falsch war. Du hast geschrieben, dass es kein Problem gibt. Ich habe auf die notwendige Identifikation hingewiesen und dass man es nicht einfach per Fax machen könnte, ohne dass die Identifikation vorliegt.

Auch hast Du behauptet, dass das GWG sich nur um Bargeldgeschäfte drehen würde. Auch das ist falsch.

In letzter Konsequenz wird das dem Abschluß des Vertrages nicht entgegen stehen. Aber es geht eben nicht so einfach wie von Dir suggeriert.😉

Übrigens: Es tut nicht weh, wenn man zugibt, dass man in einem Punkt mal nicht zu Ende gedacht hat. Sonst bist Du immer sehr gut informiert. Das hatte ich schon einmal festgestellt.😉

Nein, es tut nicht weh, vielleicht sind wir aber auch nur anderer Auffassung?

Ich habe aber nicht geschrieben, dass es "nur" um Bargeld ... sonder "hauptsächlich"...
Und ich kenne da noch ein paar Leute, die den Sinn des Gesetzes genau so sehen/interpretieren. Die Terrorismusbekämpfung/Finanzierung ist doch nur eine Abfallprodukt. In Erster Linie geht es doch um Schwarzgelder. Bei Geschwindigkeitskontrollen geht es doch auch immer um Einnahmen und erst an zweiter Stelle um Ferkehrssicherheit.

Dass Die Abwicklung per FAX natürlich aufwändiger ist als eine persönliche Abwicklung, das steht außer Frage, ich sehe da aber keine großen und schon garkeine unüberwindbare Probleme.

Und ich bleibe bei meiner Auffassung - sie unter 1) zwei Beiträge weiter oben: Wenn die Bank schon aus Eigeninteresse eine Identitätsprüfung vorgenommen hat, dann ist das GWG keine Hürde mehr.

Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt



Dass Die Abwicklung per FAX natürlich aufwändiger ist als eine persönliche Abwicklung, das steht außer Frage, ich sehe da aber keine großen und schon garkeine unüberwindbare Probleme.

Du hattest aber erst geschrieben, dass es

vollkommen problemlos

wäre. Das ist aber eben nicht richtig.

Aber wir sind uns einig, dass es in letzter Konsequenz keine unüberwindbaren Probleme gibt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen