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Finanzierung und Arbeitslosigkeit

Themenstarteram 9. Oktober 2006 um 15:22

Hallo,

interessehalber frage ich mich, was passiert, wenn z.b. ich arbeitslos werde, aber noch ein Auto finanziere? Wie geht man dann vor, falls man innerhalb eines Jahres keine neue Arbeitsstelle gefunden hat?

Verbietet das Arbeitsamt die Weiterfinanzierung? Restschuldversicherung greift dort nicht ein?

Auto "zurückgeben" und vom Restwert die Finanzierung auflösen und mächtig Miese machen?

Nein, ich bin nicht bei der Allianz oder Siemens beschäftigt ;)

Gruß

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11 Antworten

Einfach das persönliche Risiko abwägen und nur dann finanzieren, wenn in beschriebenem Fall der Wagen auf jeden Fall die Bankablöse wert ist und/oder man noch genügend "Schmalz" in der Hinterhand hat, um die Restschuld zu tilgen. Auch eine Ummeldung auf ein Familienmitglied (Rücksprache mit der Bank erforderlich!!!) ist möglich. Zu den Möglichkeiten, sich innerhalb eines Jahres nach einem neuen Arbeitgeber umzuschauen schreibe ich hier mal nix.

Gruß, Wolf.

Themenstarteram 9. Oktober 2006 um 18:42

Ich geh jetzt mal vom Extremfall aus.

Man sollte doch wohl auch meinen, das man innerhalb eines Jahres wieder einen Job findet.

Aber ins Gefängnis kommt man nicht?

LoL, ins Gefängnis??? Bevor man in D ins Gefängnis kommt muss man schon anderes "leisten".

Wenn man den Wagen nicht mehr finanzieren kann muss man ihn halt schlimmstenfalls abgeben. Seriöse Finanzierungen mit 20-25% Anzahlung sind dann auch so ausgelegt, dass der Wagen die Restschuld noch deckt zu jedem Zeitpunkt.

Ins Gefängnis kommt man in D nur für "raub"kopierte Musik/Filme/Software. Nicht mal für geklaute Autos, dann sicherlich auch nicht für eine geplatzte Finanzierung.

MfG, HeRo

Sonst müßte man wohl noch einige neue Knäste bauen...

am 10. Oktober 2006 um 8:01

Re: Finanzierung und Arbeitslosigkeit

 

Zitat:

Original geschrieben von Massow

Hallo,

interessehalber frage ich mich, was passiert, wenn z.b. ich arbeitslos werde, aber noch ein Auto finanziere? Wie geht man dann vor, falls man innerhalb eines Jahres keine neue Arbeitsstelle gefunden hat?

Verbietet das Arbeitsamt die Weiterfinanzierung? Restschuldversicherung greift dort nicht ein?

Auto "zurückgeben" und vom Restwert die Finanzierung auflösen und mächtig Miese machen?

Nein, ich bin nicht bei der Allianz oder Siemens beschäftigt ;)

Gruß

Innerhalb des ersten Jahres der Arbeitslosigkeit bekommst Du ca. 2/3 des früheren Netto als Arbeitslosengeld I ausbezahlt. Anschließend, nach einem Jahr, gibt's Arbeitslosengeld II. Dem Amt ist es zunächst mal völlig egal, was Du mit dem Geld machst. Faktisch wird es für wesentliche Ausgaben, die über das lebensnotwendige hinaus gehen, aber nicht reichen. Die Probleme entsehen dann primär bei der Bank, und nicht beim Amt.

Beim Auto gibt's noch eine Besonderheit. Falls Du nach einem JAhr Arbeitslosigkeit ALG II beantragst, musst Du über die Einkommens- und Vermögensverhältnisse Auskunft geben. Das Auto zählt dann zum Vermögen, sofern der Wert 5000 Euro übersteigt. Die noch ausstehenden Kreditraten sind jedoch Dein Privatvergnügen. Dies bedeutet auch noch nicht automatisch, dass das Auto verkauft werden muss. Der Wert des Autos wird jedoch dem Vermögen zugerechnet und dort gibt's nur begrenzte Freibeträge.

Soweit die Theorie. In der Praxis ist das Auto wirklich Dein kleinstes Problem, wenn es Dir nicht gelingt innerhalb eines Jahres neue Arbeit zu finden, machst Du entweder etwas falsch oder Deine Fähigkeiten sind am Arbeitsmarkt nicht mehr gefragt. Das Risiko, überhaupt nie wieder (ordentlich bezahlte) Arbeit zu finden, steigt mit jedem Monat der Arbeitslosigkeit. Autofahren ist dann - früher oder später - ohnehin Geschichte.

Oliver

Themenstarteram 10. Oktober 2006 um 16:57

Re: Re: Finanzierung und Arbeitslosigkeit

 

Zitat:

Original geschrieben von os-m

In der Praxis ist das Auto wirklich Dein kleinstes Problem, wenn es Dir nicht gelingt innerhalb eines Jahres neue Arbeit zu finden, machst Du entweder etwas falsch oder Deine Fähigkeiten sind am Arbeitsmarkt nicht mehr gefragt. Das Risiko, überhaupt nie wieder (ordentlich bezahlte) Arbeit zu finden, steigt mit jedem Monat der Arbeitslosigkeit. Autofahren ist dann - früher oder später - ohnehin Geschichte.

Oliver

Danke für deinen Beitrag!

Ich bezieh mich ja nur auf das finanzielle Problem, das dann die Bank einem in den Schuhen steht ist klar, wenn kein Geld mehr kommt. Also scheint die Möglichkeit das Auto einfach "in Zahlung" zugeben und damit den Kredit auszulösen wohl am einfachsten. Vorrausgesetzt, der Restkredit ist nicht höher als der Wert des Autos.

Ob man bei der Arbeitssuche was falsch machen kann sei dahingestellt. Ich kenne Fälle, die haben Abi, eine kaufmännische Ausbildung, sind Ende 20, waren 10 Monate intensiv auf Arbeitssuche(~150-200 Bewerbungen) und arbeiten jetzt als Lagerarbeiter - so sieht mittlerweile aus :(

Ja, ich hab auch die Erfahrung gemacht, das die meisten Leute denken man bekomme ohne Probleme ne Arbeit, wenn man sich nur oft genug bewirbt. Meist sind das Leute, die nen sicheren Job haben und sich in den letzten Jahren nicht haben damit beschäftigen müssen. Ich kanns jedenfalls auch nicht mehr hören: Bewirb dich da und da. Bewirb dich doch mal dort. Schick hier mal was hin....

Gerade in überlaufenen Berufen ists schwer bis unmöglich was zu bekommen. Auf jede Stelle bewerben sich 100 Leute die besser, schneller und erfahrener sind als man selbst.

Solche Aussagen wie von os-m gehen doch sehr in die Richtung, das die Arbeitslosen selbst schuld sind, wenn sie nichts finden. Aber übel nehmen kann man so eine Denkweise nicht, schließlich hören wir ja täglich im Fernsehen von ALG2-Betrügern und das man Arbeitslose nur heftig genug gängeln muß, damit das faule Pack auch ne Arbeit annimmt - und zwar für nen Monatlohn für den ein Müntefering oder eine Merkel nur 5 Minuten Sesselfurzen braucht.

Zitat:

Original geschrieben von Jebo76

Solche Aussagen wie von os-m gehen doch sehr in die Richtung, das die Arbeitslosen selbst schuld sind, wenn sie nichts finden. ...

ich denke, Du hast da was in meinen Beitrag hineininterpretiert, was ich dort nicht reingeschrieben habe. Meine Aussage lautete sinngemäß: Der Betreffende macht 'was falsch oder seine Fähigkeiten sind am Arbeitsmarkt nicht gefragt.

Überhaupt nur im ersten Fall (Fehler bei der Bewerbung) kann man kurzfristig was tun. Im Sinne des Betroffenen ist das sogar die bessere Variante, das er eine Chance erhält sein Problem durch eine Verhaltensänderung zu lösen.

Die Ursachen für die ganze Misere (Globalisierung, Soziale Hängematte, Freizeit- und Spaßgesellschaft, Massenweise Schulabbrecher mit Migrationshintergrund etc.) ist doch erstmal für den Einzelnen völlig sekundär.

Back on topic - die Frage "Verbietet mir das Amt, mein Auto zu behalten?" stellt sich gar nicht. Wenn absehbar ist, dass der Unterhalt und Kredit nicht mehr zu leisten ist, kommt man umso billiger raus, je schneller man es (auch mit Verlust) verkauft.

Oliver

Ja, das kann sein.

Bei mir jedefalls ist das kein Problem, mein Auto is eh nur noch 1500€ wert - das wird nicht berücksichtigt.

Bin sowieso ein paar Tage nicht da (Krankenhaus).

Re: Re: Re: Finanzierung und Arbeitslosigkeit

 

Zitat:

Original geschrieben von Massow

Also scheint die Möglichkeit das Auto einfach "in Zahlung" zugeben und damit den Kredit auszulösen wohl am einfachsten. Vorrausgesetzt, der Restkredit ist nicht höher als der Wert des Autos.

Sofern die Bank ohne Hürden da mitspielt. Gerade wenn du eilig ein Auto verkaufen mußt und somit der Kredit nicht im Rahmen der gesetzlichen Kündigungsfrist gekündigt wirst, bekommst du

1. meist weniger im Verkauf

und

2. zahlst du ein ordentliches Aufhebungsentgelt, damit die Bank dich aus dem Darlehensvertrag entläßt.

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