Finanzierung ok oder eher nicht?
Hallo zusammen,
ich überlege derzeit mein Fahrzeug zu wechseln, sprich auf was größeres umzusteigen und würde dafür gerne sicherheitshalber noch die eine oder andere Meinung hören.
Bisheriges Fahrzeug:
Audi A3 2.0 TDI (140 PS), wenig Ausstattung, ca. 120.000 km.
Objekt der Begierde:
BMW 320d Coupé Bj. 2013, quasi volle Hütte, 20.000 km. Preis ca. 25.000 €
Zu meiner Situation:
Sofort verfügbares Vermögen (Tagesgeld) hätte ich ca. 18.000 €, wobei das dann auch fast alles ist was ich habe, außer dem bisherigen Auto natürlich. Mir stehen noch weitere 3.000 € vom Finanzamt zu, darauf warte ich noch. Hinweis an der Stelle: Kein Hausbau geplant.
Mein Einkommen beläuft sich mittlerweile auf ca. 2.350 € netto. Darin nicht eingerechnet sind Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Boni.
Der Plan: Ein Kredit über 10.000 € und die restlichen 15.000 € über Inzahlungnahme meines Audi bzw. vom Tagesgeldkonto.
Bezüglich der monatlichen Rate kalkuliere ich mit ca. 300 €. Hinzu kommen meine monatlichen Kosten von ca. 1.655 €. Dort ist alles eingerechnet, außer Werkstattkosten (immer ca. 1.000 € pro Jahr), Kauf von Kleidung und Freizeitvergnügen bzw. Sonderanschaffungen. Mit drin ist allerdings bereits ein Sparplan von 250 € je Monat.
Mir scheint es zwar relativ sinnvoll durchdacht zu sein (insoweit ein unnötiger Fahrzeugwechsel eben durchdacht ist), aber irgendwie sind trotzdem Skrupel da so viel Geld "rauszuwerfen". Daher würden mich ein paar weitere, gerne kritische, Sichtweisen interessieren.
Viele Grüße!
Beste Antwort im Thema
Ich denke, dass das mit dem Kredit gar keine schlechte Idee ist. Bedenke, dass i. d. R. drei Nettomonatsgehälter auf dem Tagesgeldkonto liegen sollten, um die finanzielle Flexibilität zu wahren. Wenn du jetzt den Wagen bar bezahlen würdest, dann würdest du dir diese Flexibilität nehmen.
92 Antworten
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 15. Oktober 2015 um 22:16:03 Uhr:
Ehrlich gemeinte Frage: Wie viele Leute kennst du, die das so machen?
Persönlich in meinem Umfeld wenige.
Beruflich: Willst Du lieber nicht wissen.
Zitat:
@meepmeep schrieb am 15. Oktober 2015 um 22:34:21 Uhr:
Persönlich in meinem Umfeld wenige.Zitat:
@Jupp78 schrieb am 15. Oktober 2015 um 22:16:03 Uhr:
Ehrlich gemeinte Frage: Wie viele Leute kennst du, die das so machen?Beruflich: Willst Du lieber nicht wissen.
Ok, dann habe ich den "falschen" Umgang.
Zitat:
@Pepperduster schrieb am 15. Oktober 2015 um 20:36:06 Uhr:
Wieso ? haste dich bei der Hose wieder entdeckt ? FG 😛
Nein, denn es war eine Jacke 😛
Spaß. Bin bisher ohne Finanzierung durchs Leben gekommen und aktuell ist die einzige Finanzierung, die in Frage käme die einer absolut verhältnismäßigen Immobilie.
Aber eine Finanzierung eines jungen Gebrauchten ist in meinen Augen absolut in Ordnung, wenn Anzahlung, Laufzeit und vor allem Fahrzeugklasse i.O. sind.
Wenig Sinn in meinen Augen macht eine Finanzierung eines unverhältnismäßigen Autos (z.B. als Tischler, der mit Mindestlohn abgespeist, wird ein M4). Das passt nur, wenn der Tischler viel Kohle geerbt/gewonnen/... hat oder eben wirklich vieles andere verzichten WILL für das Auto.
Aber was der TE hier vor hat ist, zumindest finanziell gesehen, in Ordnung. Allerdings frage ich mich immer: Wieso ein doch recht neues Auto mir relativ kleinem Motor das in den kommenden Jahren immer noch enorm an Wert verliert? Für weniger Geld und deutlich weniger Wertverlust bekomme ich ein viel spaßigeres Auto. Das mag etwas älter sein und mehr Km haben, aber ist in meinen Augen der bessere Kauf.
So ein 320d übt auf mich absolut keinen Reiz aus und hat bis auf Lenkung/Fahrwerk auch nicht viel mit dem zu tun, was ich mit BMW verbinde. Aber das ist eine individuelle Geschichte, bei der ich meine eigenen Ansichten habe, die zugegeben teilweise wirklich speziell sind.
Zitat:
@Habuda schrieb am 15. Oktober 2015 um 23:53:51 Uhr:
Nein, denn es war eine Jacke 😛Zitat:
@Pepperduster schrieb am 15. Oktober 2015 um 20:36:06 Uhr:
Wieso ? haste dich bei der Hose wieder entdeckt ? FG 😛Spaß. Bin bisher ohne Finanzierung durchs Leben gekommen und aktuell ist die einzige Finanzierung, die in Frage käme die einer absolut verhältnismäßigen Immobilie.
Aber eine Finanzierung eines jungen Gebrauchten ist in meinen Augen absolut in Ordnung, wenn Anzahlung, Laufzeit und vor allem Fahrzeugklasse i.O. sind.
Wenig Sinn in meinen Augen macht eine Finanzierung eines unverhältnismäßigen Autos (z.B. als Tischler, der mit Mindestlohn abgespeist, wird ein M4). Das passt nur, wenn der Tischler viel Kohle geerbt/gewonnen/... hat oder eben wirklich vieles andere verzichten WILL für das Auto.
Aber was der TE hier vor hat ist, zumindest finanziell gesehen, in Ordnung. Allerdings frage ich mich immer: Wieso ein doch recht neues Auto mir relativ kleinem Motor das in den kommenden Jahren immer noch enorm an Wert verliert? Für weniger Geld und deutlich weniger Wertverlust bekomme ich ein viel spaßigeres Auto. Das mag etwas älter sein und mehr Km haben, aber ist in meinen Augen der bessere Kauf.
So ein 320d übt auf mich absolut keinen Reiz aus und hat bis auf Lenkung/Fahrwerk auch nicht viel mit dem zu tun, was ich mit BMW verbinde. Aber das ist eine individuelle Geschichte, bei der ich meine eigenen Ansichten habe, die zugegeben teilweise wirklich speziell sind.
Ich kann deiner Sichtweise schon was abgewinnen, aber ist ein 330i für 20.000 km im Jahr nicht etwas übertrieben von den Kosten her?
Ähnliche Themen
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 15. Oktober 2015 um 22:16:03 Uhr:
Ehrlich gemeinte Frage: Wie viele Leute kennst du, die das so machen?
Mehr als du denkst. Meine liebe mutter war mal bei schwab Versand und hat katalogbestellungen entgegen genommen da haben viele klamotten einmal fürs jahr im wert von 1000 DM und mehr getätigt und damals schon auf pump bezahlt
Um nochmal einen anderen Ansatzpunkt zu liefern:
Wieviel Zinsen bekommst du auf dein Tagesgeld, wieviel würdest du für die Fahrzeugfinanzierung zahlen? Die sich ergebende Zusammenhänge solltest du vielleicht mal betrachten...
Ich stand im Frühling vor einer ähnlichen Entscheidung wie du (ging zwar um einen Neuwagen einer anderen Marke, aber das Prinzip bleibt ja das gleiche).
Ich hätte den Wagen komplett vom Gesparten selbst bezahlen können, oder aber finanzieren mit 0% Zinsen.
Letztlich war mein finaler Gedanke "Lieber Geld auf dem Tagesgeldkonto lassen und die Zinsen abkassieren, als ausgeben und keinerlei Zinsen, bzw. deutlich weniger bekommen"...
Der Vergleich der zu zahlenden Zinsen zu denen die du bekommst wäre dementsprechend für dich auch interessant, wobei ich davon ausgehe, dass du für einen Gebrauchtwagenkredit mehr Zinsen zahlen wirst als du beim Tagesgeld erhälst...!?
Zitat:
@Benniman schrieb am 16. Oktober 2015 um 12:38:50 Uhr:
Um nochmal einen anderen Ansatzpunkt zu liefern:Wieviel Zinsen bekommst du auf dein Tagesgeld, wieviel würdest du für die Fahrzeugfinanzierung zahlen? Die sich ergebende Zusammenhänge solltest du vielleicht mal betrachten...
Ich stand im Frühling vor einer ähnlichen Entscheidung wie du (ging zwar um einen Neuwagen einer anderen Marke, aber das Prinzip bleibt ja das gleiche).
Ich hätte den Wagen komplett vom Gesparten selbst bezahlen können, oder aber finanzieren mit 0% Zinsen.Letztlich war mein finaler Gedanke "Lieber Geld auf dem Tagesgeldkonto lassen und die Zinsen abkassieren, als ausgeben und keinerlei Zinsen, bzw. deutlich weniger bekommen"...
Der Vergleich der zu zahlenden Zinsen zu denen die du bekommst wäre dementsprechend für dich auch interessant, wobei ich davon ausgehe, dass du für einen Gebrauchtwagenkredit mehr Zinsen zahlen wirst als du beim Tagesgeld erhälst...!?
Hast du auch den Quervergleich 0,0 % deutscher Neuwagen vs. Eu Neuwagen bar bezahlen durch gerechnet?
Ich hatte vor Jahren hier bei einem EU Händler 4000 € gegenüber einem deutschem Modell ( selbe Ausstattung ) eingespart gleich ob Bar oder Finanzierung beim Händler.
Alleine schon die Tatsache das man beim deutschen Händler 800 € Überführung zahlt und beim EU Modell nichts wäre für mich Grund genug diese Machenschaften der deutschen Händlerschaft nicht mehr zu unterstützen.
Wer zahlt Überführungskosten für eine Autogarage? 😕😕😕
Zitat:
@Pepperduster schrieb am 16. Oktober 2015 um 15:37:02 Uhr:
Wer zahlt Überführungskosten für eine Autogarage? 😕😕😕
Der Käufer einer Autogarage. Die Frachtkosten werden lediglich nicht separat ausgewiesen, aber bezahlen tut sie der Käufer am Ende doch.
Gruß
Der Chaosmanager
Zitat:
@Pepperduster schrieb am 16. Oktober 2015 um 15:37:02 Uhr:
Hast du auch den Quervergleich 0,0 % deutscher Neuwagen vs. Eu Neuwagen bar bezahlen durch gerechnet?
Ich hatte vor Jahren hier bei einem EU Händler 4000 € gegenüber einem deutschem Modell ( selbe Ausstattung ) eingespart gleich ob Bar oder Finanzierung beim Händler.
Alleine schon die Tatsache das man beim deutschen Händler 800 € Überführung zahlt und beim EU Modell nichts wäre für mich Grund genug diese Machenschaften der deutschen Händlerschaft nicht mehr zu unterstützen.
Wer zahlt Überführungskosten für eine Autogarage? 😕😕😕
Für mich nicht relevant, da ich durch WA Konditionen einen festen Rabatt bekomme...
Da es hier um einen Gebrauchtwagen geht, ist das denke ich hier auch OffTopic
Die Versandkosten liegen bei dem Angebot bei 180 € gegenüber eines Pkw 800 € verdient nicht der Spediteuer sondern der Autohändler, er macht die Hand auf.
Ansonsten würde ich Autotransporte fahren 800 x 8 Pkw= 6400€
Zitat:
@honig. schrieb am 16. Oktober 2015 um 09:02:01 Uhr:
Ich kann deiner Sichtweise schon was abgewinnen, aber ist ein 330i für 20.000 km im Jahr nicht etwas übertrieben von den Kosten her?
Dafür muss man die Gesamtkosten sehen.
Spielt es denn unterm Strich eine Rolle, ob der 330i im Jahr 1500€ mehr an Sprit verbraucht, wenn er dafür 1500€ weniger jährlichen Wertverlust hat?
(fiktive Zahlen zur Verdeutlichung). Natürlich sind da noch viele weitere unterschiedliche Kostenaspekte involviert. Aber solange der 330i unterm Strich gleich teuer ist, ist er nicht übertrieben von den Kosten her.
Du wärst nicht der Erste, der mit seinem jungen Gebrauchten mit "Buchhalterausstattung bzw -motorisierung" teurer fährt als jemand mit einem Gebrauchten mit "Gehobener Ausstattung bzw. Motorisierung".
Aber jeder muss natürlich für sich selbst entscheiden, was er möchte. Manche stehen eher auf neuere Autos mit "tollen Features" und nehmen dafür eine kleinere Motorisierung und andere wollen lieber eine stärkere Motorisierung und nehmen dafür dann ein älteres Auto mit weniger "tollen Features" in Kauf.
Und btw: so schlecht scheint der Preis für den 320d nicht zu sein. Nach 2 Jahren "nur" noch 25.000€ bei einem geschätzten Neupreis von ca. 45.000-50.000€ wenn er wirklich "quasi volle Hütte" hat. Dennoch ist er natürlich sehr stark im Wert gefallen in diesen 2 Jahren.
Zitat:
@Habuda schrieb am 16. Oktober 2015 um 17:01:40 Uhr:
Dafür muss man die Gesamtkosten sehen.Zitat:
@honig. schrieb am 16. Oktober 2015 um 09:02:01 Uhr:
Ich kann deiner Sichtweise schon was abgewinnen, aber ist ein 330i für 20.000 km im Jahr nicht etwas übertrieben von den Kosten her?Spielt es denn unterm Strich eine Rolle, ob der 330i im Jahr 1500€ mehr an Sprit verbraucht, wenn er dafür 1500€ weniger jährlichen Wertverlust hat?
(fiktive Zahlen zur Verdeutlichung). Natürlich sind da noch viele weitere unterschiedliche Kostenaspekte involviert. Aber solange der 330i unterm Strich gleich teuer ist, ist er nicht übertrieben von den Kosten her.
Du wärst nicht der Erste, der mit seinem jungen Gebrauchten mit "Buchhalterausstattung bzw -motorisierung" teurer fährt als jemand mit einem Gebrauchten mit "Gehobener Ausstattung bzw. Motorisierung".
Aber jeder muss natürlich für sich selbst entscheiden, was er möchte. Manche stehen eher auf neuere Autos mit "tollen Features" und nehmen dafür eine kleinere Motorisierung und andere wollen lieber eine stärkere Motorisierung und nehmen dafür dann ein älteres Auto mit weniger "tollen Features" in Kauf.
Und btw: so schlecht scheint der Preis für den 320d nicht zu sein. Nach 2 Jahren "nur" noch 25.000€ bei einem geschätzten Neupreis von ca. 45.000-50.000€ wenn er wirklich "quasi volle Hütte" hat. Dennoch ist er natürlich sehr stark im Wert gefallen in diesen 2 Jahren.
Deshalb fand ich das Angebot von Anfang an so interessant. Als Referenzpunt habe ich einen aktuellen 420d mit einer vergleichbaren Ausstattung konfiguriert und kam auf ca. 55.000 €. Wenn man das ein bisschen nach unten korrigiert, dürfte das 3er Coupé durchaus seine 50.000 € Neupreis gehabt haben, so wie du auch schätzt. Nach 2 Jahren und 20.000 km kostet er somit gute 50% seines ursprünglichen Listenpreises.
Zum fiktiven 330i: Wie gesagt, ginge es um ein Wunsch- oder Spaßauto, fiele die Wahl eher auf einen 330i (handgeschaltet). Bei den Strecken, mit denen ich meine 20.000 km pro Jahr mache, liegt der Fokus allerdings klar auf anderen Sachen, z.B. die gehobene Ausstattung und der sparsamere Motor. Mit 184 PS ist das ja irgendwo auch eher ein Luxusproblem. Über die Sache mit dem Wertverlust mache ich mir nochmal Gedanken, aber wie weit kann das schon gehen? Ältere 3er Coupés (320d) kosten selbst mit hohen Laufleistungen noch erstaunlich viel Geld.
@Benniman: Das Verhältnis Tagesgeld zu Kreditkonditionen dürfte schlecht ausfallen. Heißt konkret, dass man Tagesgeldkonto sehr wenig Zinsen bringt und vermutlich unter den Zinsen eines Kredits liegen würde, also so wie du vermutest.
Als ich vor knapp 2,5 Jahren meinen Benz gekauft habe plante ich zunächst eine 3-Wege Finanzierung weil ich damals nur wenige Tausend Reserve hatte und mir zu den 25000 € knapp 10000 € gefehlt hätten. Boni hat der Verkäufer gleich gecheckt und war alles ok. Bloß als ich dann wegen 10000 Euro noch mehrere Lohnabrechnungen mitbringen sollte wars mir zu blöd und ich hab die Finanzierung abgeblasen und mir das Geld innerhalb der Familie geborgt für 7 oder 8 Monate. Das Auto hab ich dann bar gezahlt, bald danach meine Schulden zurück gezahlt und gut wars. Würd ich jederzeit wieder so machen.
Toll, aber nicht jeder hat ne Familie, die mal eben so ein paar Tausender locker macht.
Ich würde das Tagesgeld abräumen und keinen Kredit aufnehmen. Wegen der Schufa.
Zitat:
@VW_Golf_Neuling schrieb am 17. Oktober 2015 um 22:21:23 Uhr:
Ich würde das Tagesgeld abräumen und keinen Kredit aufnehmen. Wegen der Schufa.
Was soll bei der Schufa das Problem darstellen?
Ordentlich bediente Kredite werden bei denen positiv und nicht negativ bewertet.