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Fiesta ST Soundsymposer dämpfen

Ford Fiesta Mk7 (JA8)
Themenstarteram 25. Mai 2014 um 17:42

Fiesta ST Soundsymposer dämpfen

Nach dem ganzen Geschwätz zu dem Thema bin ich mal von der Theorie in die Praxis übergegangen.

Mal ein Kochrezept mit Bildern um die Weiterleitung des Output des Soundsymposer zu dämpfen.

Wie üblich alles ohne Gewähr! Euer Auto kaputtmachen dürft ihr ganz alleine. ;)

1. Bild 1 zeigt die Lage des Anschluss des Weiterleitungsschlauch an den Soundsymposer, für diejenigen die immer noch nicht wissen, wo der sitzt. Den Anschluss müsst ihr finden ;-) Bild 2 der Schlauchanschluss nochmal größer.

2. Den Schlauchstutzen vom Symposer-Modul abziehen. Geht sehr (überraschend) leicht ab. Siehe Bild 3.

3. Wenn man in den Stutzen des Schlauch reinguckt, sieht man einen Schaumstoff-Ring, der da am Schlauchansatz drin hängt (Bild 4). Der muss raus. Irgendwie rausfummeln, geht einfach, hab nen Bart von nem Türschlüssel reingesteckt und rausgezogen. Bild 5 zeigt das Ding einzeln.

ACHTUNG: Diesen Schaumstoffring nicht verlieren. Den braucht man, wenn man den Originalzustand wieder herstellen will. Ohne diesen Ring gibt es irgendwelche surrendende Vibrationsgeräusche beim Ausdrehen des Motors.

4. Man braucht jetzt was, um den Schlauch zu verschliessen. Kaliber ca. 19mm. Nach einigem Probieren hat sich kurioser Weise ein 08/15 Korken (Kunststoff) aus einer Billigweinflasche als ideal erwiesen. Siehe Bild 6. Man kann gerne auch wertigeren Wein und Naturkorken verwenden, wird funktional aber keine Vorteile bringen (für die Technik, nicht für den Kopf des Weintrinkers).

5. Diesen Korken in den Schlauch innerhalb des Anschlussstutzen rein, so dass er ordentlich sitzt. Einführtiefe und Länge des Korken ziemlich egal, sollte nur nicht über den Stutzen hinaus ragen. Zu kurz auch nicht gut, bekommt man ihn schlecht beim Rückbau wieder raus.

6. Last not least den Schlauchstutzen wieder auf des Symposer-Modul drauf.

7. Losfahren, ausprobieren.

Hinweis:

Irgendwelche Schaumstoffe zum Verschliesen zu verwenden hat wenig Effekt gebracht. Die offenporigen Schaumstoffe die z.B. als Filter in der Aquaristik eingesetzt werden bringen da nur einen sehr milden Effekt, kaum wahrnehmbar.

Risikobetrachtung

Der Stopfen da in der Soundableitung dürfte keinen Einfluss außer der reinen Akustik haben. Diese Membran im Symposer pumpt auch nicht, sondern pendelt, ist eine "Wippe" (deswegen die zwei Kammern dahinter). Erzeugt also auch keine großen Druckschwankungen, so dass da eine Widerstand keine Rolle spielen dürfte. Maximal wird da die Amplitude der Membran etwas gedämpft, was sogar ganz nützlich für deren Lebensdauer sein dürfte. Die Auslenkung ist nämlich das, was die kaputtmachen kann.

Akustische Eindrücke

Grundsätzlich wird der ST nach der Änderung nicht flüsterleise. Der Motor ist nach wie vor sehr präsent, und viel der akustischen Kulisse wird ja auch vom Auspuff ausgemacht. Man hat nach wie vor viel akustisches Feedback der Motoraktivitäten. Auch das tiefe Grummeln beim Anlassen.

Man merkt aber schnell, dass es im Innenraum, auch wenn es sich erst man nicht so dramatisch anfühlt, sehr viel leiser ist. Nämlich daran, dass Nebengeräusche die vorher weitgehend untergegangen sind, wie Reifenabrollgeräuschm, deutlich wahrnehmbar sind. Auch hört man das Abblasen des Schubumkehr-Ventil am Turbo beim Lastwechsel in der Stadt viel häufiger/deutlicher.

Insbesondere wird beim Volllast-Ausdrehen der Gänge nicht mehr so "angebrüllt", auch wenn der "histerische" Sound dabei noch deutlich da ist. Der Charakter der Soundkulisse ändert sich nicht grundsätzlich - vermutlich wird der Schlauch auch rein mechanisch einiges weiterleiten - , aber sehr viel "ziviler".

Was leider auch noch recht präsent ist, ist das etwas dröhnerige - wohl primär Auspuff - bei leichter Last bei moderaten Geschwindigkeiten, z.B. bei 120 im 6. Gang. Sollte von Sounddesign her wohl mal ein Grummeln werden, ich finds halt beim Zuckeln auf der AB eher lästig. Aber gut, ist wie es ist.

Etwas aufpassen muss man, weil man solange man sich nicht daran gewöhnt hat, und nach Gehör seine Geschwindigkeit regelt, man tendenziell schneller unterwegs ist. Der Wagen "klingt nicht mehr so schnell".

Autobahn konnte ich heute leider nicht probieren.

Alles in allem aber wohl für Langstrecken-Etappen eine echte akustische Alternative, der Wagen wirkt etwas "erwachsener", lässt nicht mehr so (in der Serie etwas übertrieben) nach innen die Sport-Attitüde auch bei eher unpassenden Gelegenheiten raushängen. Werde das mal einige Zeit weiter erproben. Mal gucken ob ich das Getröte vermisse. ;-)

Viel Spaß!

Grüße

Martin

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+4
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 25. Mai 2014 um 17:42

Fiesta ST Soundsymposer dämpfen

Nach dem ganzen Geschwätz zu dem Thema bin ich mal von der Theorie in die Praxis übergegangen.

Mal ein Kochrezept mit Bildern um die Weiterleitung des Output des Soundsymposer zu dämpfen.

Wie üblich alles ohne Gewähr! Euer Auto kaputtmachen dürft ihr ganz alleine. ;)

1. Bild 1 zeigt die Lage des Anschluss des Weiterleitungsschlauch an den Soundsymposer, für diejenigen die immer noch nicht wissen, wo der sitzt. Den Anschluss müsst ihr finden ;-) Bild 2 der Schlauchanschluss nochmal größer.

2. Den Schlauchstutzen vom Symposer-Modul abziehen. Geht sehr (überraschend) leicht ab. Siehe Bild 3.

3. Wenn man in den Stutzen des Schlauch reinguckt, sieht man einen Schaumstoff-Ring, der da am Schlauchansatz drin hängt (Bild 4). Der muss raus. Irgendwie rausfummeln, geht einfach, hab nen Bart von nem Türschlüssel reingesteckt und rausgezogen. Bild 5 zeigt das Ding einzeln.

ACHTUNG: Diesen Schaumstoffring nicht verlieren. Den braucht man, wenn man den Originalzustand wieder herstellen will. Ohne diesen Ring gibt es irgendwelche surrendende Vibrationsgeräusche beim Ausdrehen des Motors.

4. Man braucht jetzt was, um den Schlauch zu verschliessen. Kaliber ca. 19mm. Nach einigem Probieren hat sich kurioser Weise ein 08/15 Korken (Kunststoff) aus einer Billigweinflasche als ideal erwiesen. Siehe Bild 6. Man kann gerne auch wertigeren Wein und Naturkorken verwenden, wird funktional aber keine Vorteile bringen (für die Technik, nicht für den Kopf des Weintrinkers).

5. Diesen Korken in den Schlauch innerhalb des Anschlussstutzen rein, so dass er ordentlich sitzt. Einführtiefe und Länge des Korken ziemlich egal, sollte nur nicht über den Stutzen hinaus ragen. Zu kurz auch nicht gut, bekommt man ihn schlecht beim Rückbau wieder raus.

6. Last not least den Schlauchstutzen wieder auf des Symposer-Modul drauf.

7. Losfahren, ausprobieren.

Hinweis:

Irgendwelche Schaumstoffe zum Verschliesen zu verwenden hat wenig Effekt gebracht. Die offenporigen Schaumstoffe die z.B. als Filter in der Aquaristik eingesetzt werden bringen da nur einen sehr milden Effekt, kaum wahrnehmbar.

Risikobetrachtung

Der Stopfen da in der Soundableitung dürfte keinen Einfluss außer der reinen Akustik haben. Diese Membran im Symposer pumpt auch nicht, sondern pendelt, ist eine "Wippe" (deswegen die zwei Kammern dahinter). Erzeugt also auch keine großen Druckschwankungen, so dass da eine Widerstand keine Rolle spielen dürfte. Maximal wird da die Amplitude der Membran etwas gedämpft, was sogar ganz nützlich für deren Lebensdauer sein dürfte. Die Auslenkung ist nämlich das, was die kaputtmachen kann.

Akustische Eindrücke

Grundsätzlich wird der ST nach der Änderung nicht flüsterleise. Der Motor ist nach wie vor sehr präsent, und viel der akustischen Kulisse wird ja auch vom Auspuff ausgemacht. Man hat nach wie vor viel akustisches Feedback der Motoraktivitäten. Auch das tiefe Grummeln beim Anlassen.

Man merkt aber schnell, dass es im Innenraum, auch wenn es sich erst man nicht so dramatisch anfühlt, sehr viel leiser ist. Nämlich daran, dass Nebengeräusche die vorher weitgehend untergegangen sind, wie Reifenabrollgeräuschm, deutlich wahrnehmbar sind. Auch hört man das Abblasen des Schubumkehr-Ventil am Turbo beim Lastwechsel in der Stadt viel häufiger/deutlicher.

Insbesondere wird beim Volllast-Ausdrehen der Gänge nicht mehr so "angebrüllt", auch wenn der "histerische" Sound dabei noch deutlich da ist. Der Charakter der Soundkulisse ändert sich nicht grundsätzlich - vermutlich wird der Schlauch auch rein mechanisch einiges weiterleiten - , aber sehr viel "ziviler".

Was leider auch noch recht präsent ist, ist das etwas dröhnerige - wohl primär Auspuff - bei leichter Last bei moderaten Geschwindigkeiten, z.B. bei 120 im 6. Gang. Sollte von Sounddesign her wohl mal ein Grummeln werden, ich finds halt beim Zuckeln auf der AB eher lästig. Aber gut, ist wie es ist.

Etwas aufpassen muss man, weil man solange man sich nicht daran gewöhnt hat, und nach Gehör seine Geschwindigkeit regelt, man tendenziell schneller unterwegs ist. Der Wagen "klingt nicht mehr so schnell".

Autobahn konnte ich heute leider nicht probieren.

Alles in allem aber wohl für Langstrecken-Etappen eine echte akustische Alternative, der Wagen wirkt etwas "erwachsener", lässt nicht mehr so (in der Serie etwas übertrieben) nach innen die Sport-Attitüde auch bei eher unpassenden Gelegenheiten raushängen. Werde das mal einige Zeit weiter erproben. Mal gucken ob ich das Getröte vermisse. ;-)

Viel Spaß!

Grüße

Martin

+4
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20 Antworten
Themenstarteram 30. Mai 2014 um 15:23

Zitat:

Original geschrieben von cpm

So, ich sach mal Dritter. Ich habe jetzt auch ein gedämpften ST!

[..]

Schones WE, CPM

Ne, Vierter. ;)

Hast bonus93 oben übersehen.

Auch schönes WE an alle.

Gruß

Martin

Zitat:

Ne, Vierter. ;)

Hast bonus93 oben übersehen.

Upps, hast ja recht. Doch nur Blech statt Bronze.

 

am 1. Juni 2014 um 20:32

Noch einmal vielen Dank für die Anleitung zum Dämpfen an martins42!

Ich bin jetzt ein ganzes WE mit einem Chianti-Korken im Schlauch des Soundsymposers unterwegs gewesen und bin mir noch immer nicht ganz sicher, ob ich es dauerhaft so behalte. Wenn nicht, lässt es sich ja in weniger als 5 Minuten zurückbauen.

Am meisten vermisse ich den Ansaugsound im Stadtverkehr, da klingt der ST jetzt etwas zahm. Allerdings hat mich das ein paar mal zum zu schnellen Fahren verleitet. Der Gehörtacho funktioniert nicht mehr richtig.

Auf der Autobahn vermisse ich nix. Im Gegenteil, endlich sind Konversationen mit Mitreisenden möglich ;-)

Während schneller Landpartien ist der Auspuff erstaunlich präsent, das ist mir in der Stadt nicht so aufgefallen. Der dunkle Auspuffsound ist fast so gut, dass es des Ansaugsounds des Symposers eigentlich gar nicht bedarf.

Kurze Frage zu Autobahnfahrten bei konstant hoher Geschwindigkeit (z.B. 160/170 km/h), Pedal wird nicht komplett durch getrten, evtl. Tempomat aktiv. Ist die Lautstärke in so einem Fall ganz angenehm zum Reisen oder ist der Symphoser in diesem Fall auch sehr präsent?

Themenstarteram 8. Juni 2014 um 10:16

Zitat:

Original geschrieben von Daniel1607

Kurze Frage zu Autobahnfahrten bei konstant hoher Geschwindigkeit (z.B. 160/170 km/h), Pedal wird nicht komplett durch getrten, evtl. Tempomat aktiv. Ist die Lautstärke in so einem Fall ganz angenehm zum Reisen oder ist der Symphoser in diesem Fall auch sehr präsent?

Gerade dieser Bereich ist es, der mich zu meinen Experimenten verleitet hat. Auf der Landstraße und bei Spaßfahrten finde ich den Symposer ja ganz witzig. Aber eben bei so Touring-Geschwindigkeit 160km/h, wo ich nur halbwegs entspannt 300km hinter mir bringen will, ist der Symposer mir zu aufdringlich, macht da permanent auf krawalliger Sport-Attitüde, die der entspannten Fahrsituation überhaupt nicht entspricht.

Ich habe aber erst am Dienstag wieder eine Autobahntour, kann von daher noch nichts sagen, wie sich der Stöpsel in dem Bereich auswirkt.

Gruß

Martin

Themenstarteram 10. Juni 2014 um 22:55

Hallo,

hatte heute endlich die Gelegenheit, die "Konstruktion" auf einer längeren Autobahn-Etappe zu testen.

Grundsätzlich - wie zu erwarten - ist es im Wagen jetzt wesentlich ruhiger, alles ein gutes Stück kultivierter. Nervenschonender, macht sich auch beim Telefonieren mit der Freispreche angenehm bemerkbar.

Als Nebeneffekt hört man auch viel mehr Beigeräusche bewusst, irgendwas was in der Ablage klappert, und die B-Säule rechts knistert manchmal? :(

Ein akustischer Effekt, der mir immer noch nicht gefällt, ist das latent dröhnerige, was als Soundkulisse so bei ca. 3500 U/min bei Teillast vorherrscht. Wie schon geschrieben, vermute ich da irgendeinen Resonanzeffekt, vermutlich auspuffseitig.

Frappierend, fast schon kurios, ist ein total verändertes Klangbild bei hohen Geschwindigkeiten, Drehzahl > 4000 U/min in den großen Gängen.

Schlagartig - Punkt 4000 U/min - tritt der Motor komplett in den Hintergrund, der dröhnerige Sound ist wie weggeblasen, der Wagen wird subjektiv sehr ruhig. VCT-Umschaltung? Motor dreht wie Turbine, keine dominierenden Ansauggeräusche, eher heller Auspuffsound. Tritt alles hinter den - eigentlich noch niedrigen - Wind- und Reifengeräuschen zurück.

Begeistert mich fast, der Wagen ist damit sehr viel angenehmer für schnelle Autobahntouren.

Das verleitet einen übrigens auch, die kleineren Gänge auch mal unnötiger Weise drin zu lassen, eben weil diese "feine" Geräuschentwicklung durchaus ihren Charme hat.

OK, soweit meine völlig subjektive Wahrnehmung und der Versuch deren bildlichen Beschreibung. ;)

Ich glaub ich lasse das für den Normalbetrieb so. Für engagierten Nutzung auf der Hausstrecke ist der Motor immer noch präsent genug, da ist der Unterschied eher klein, und für den Alltag bietet es für mich nur Vorteile.

Grüße

Martin

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