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Fernlichtassistenten/Matrix/ILS - gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr

Themenstarteram 11. Oktober 2017 um 11:38

Hallo zusammen,

ich würde gerne mal eure Erfahrungen dazu hören.

Ich selbst habe ein MB C Klasse mit LED Scheinwerfer von 2015 und dem sogenannten ILS (Intelligent Light System - so der Systemname von Mercedes), das automatisch (ganz oder nur partiell) das Fernlicht einschaltet, wenn kein Gegenverkehr erkannt wird.

Nach mehr monatigem Ausprobieren muss ich sagen: Das System ist nur in ganz bestimmten Situationen nutzbar und eigentlich nicht für den Straßenverkehr geeignet. Ich schalte es standardmäßig aus, da ich ständig eingreifen muss und niemanden zu blenden.

Schwächen:

  • Lange Geraden mit weit entferten Fahrzeugen
  • schwache Lichtquellen

Wo führt es zu massiven Problemen?:

Autobahn

  • Blendng von LKWs -Auf einer flachen geraden Strecke sind entgegenkommende PKWs meist durch die Leitplanke/Bewuchs in der Mitte vor Blendung geschützt. LKW Fahrer sitzen hingen deutlich zu hoch dafür. Problem ist, dass die Abblendlichter des Gegenverkehrs durch die Leitplanke verdeckt sind. Ich als Mensch sehe die Positionslichter der LKW und blende garnicht erst auf. Die automatischen Systeme blenden einfach auf. Beobachtet es mal im Verkehr - ständig werden LKW Fahrer durch diese automatischen Systeme geblendet. Es kann sehr gut erkannt werden, wenn der LKW eine kurze Lichthupe gibt. Dann erkennt das System die Lichtquelle und blendet blitzschnell ab, um nach wenigen Sekunden wirder aufzublenden.
  • Blendung bei Hügeln - Auch bei hügeligem Gelände kommt es vor, dass die Systemen den Gegenverkehr blenden, da die Lichtquellen zu weit entfernt sind um von dem Sensor erkannt zu werden.

Landstraßen im Flachland

  • Wenn die Straße 2 oder 3 km gerade aus geht, erkennt das Fahrzeug vorausfahrende Fahrzeuge bzw. Gegenverkehr nicht. Das System muss manuell abeschaltet werden.

Wer hat solche Systeme für den öffentlichen Verkehr zertifiziert? Wie ist eure Erfahrung damit?

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 11. Oktober 2017 um 11:38

Hallo zusammen,

ich würde gerne mal eure Erfahrungen dazu hören.

Ich selbst habe ein MB C Klasse mit LED Scheinwerfer von 2015 und dem sogenannten ILS (Intelligent Light System - so der Systemname von Mercedes), das automatisch (ganz oder nur partiell) das Fernlicht einschaltet, wenn kein Gegenverkehr erkannt wird.

Nach mehr monatigem Ausprobieren muss ich sagen: Das System ist nur in ganz bestimmten Situationen nutzbar und eigentlich nicht für den Straßenverkehr geeignet. Ich schalte es standardmäßig aus, da ich ständig eingreifen muss und niemanden zu blenden.

Schwächen:

  • Lange Geraden mit weit entferten Fahrzeugen
  • schwache Lichtquellen

Wo führt es zu massiven Problemen?:

Autobahn

  • Blendng von LKWs -Auf einer flachen geraden Strecke sind entgegenkommende PKWs meist durch die Leitplanke/Bewuchs in der Mitte vor Blendung geschützt. LKW Fahrer sitzen hingen deutlich zu hoch dafür. Problem ist, dass die Abblendlichter des Gegenverkehrs durch die Leitplanke verdeckt sind. Ich als Mensch sehe die Positionslichter der LKW und blende garnicht erst auf. Die automatischen Systeme blenden einfach auf. Beobachtet es mal im Verkehr - ständig werden LKW Fahrer durch diese automatischen Systeme geblendet. Es kann sehr gut erkannt werden, wenn der LKW eine kurze Lichthupe gibt. Dann erkennt das System die Lichtquelle und blendet blitzschnell ab, um nach wenigen Sekunden wirder aufzublenden.
  • Blendung bei Hügeln - Auch bei hügeligem Gelände kommt es vor, dass die Systemen den Gegenverkehr blenden, da die Lichtquellen zu weit entfernt sind um von dem Sensor erkannt zu werden.

Landstraßen im Flachland

  • Wenn die Straße 2 oder 3 km gerade aus geht, erkennt das Fahrzeug vorausfahrende Fahrzeuge bzw. Gegenverkehr nicht. Das System muss manuell abeschaltet werden.

Wer hat solche Systeme für den öffentlichen Verkehr zertifiziert? Wie ist eure Erfahrung damit?

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Zitat:

@BjoernL89 schrieb am 12. Oktober 2017 um 10:24:42 Uhr:

Es bleibt mir also nichts übrig, als es ständig anzulassen (und damit immer Gefahr zu laufen jemand zu blenden)

Äh, wo ist dabei das Problem? Anlassen, also das Gehirn und den Fernlichtassistenten und in den paar Einzelfällen halt mal manuell Abblenden.

So groß kann das Problem auch nicht sein, ich bin ziemlich viel unterwegs, mittlerweile haben immer mehr Fahrzeuge adaptives Licht oder Fernlichtassistenten, dass ich durch ein Nichtabblenden geblendet werde ist aber nicht häufiger als früher, eher im Gegenteil.

Die Märchen vom Superautofahrer der immer voll aufmerksam ist und alles besser kann als irgendein Assistent ist halt ein Märchen.

Themenstarteram 12. Oktober 2017 um 8:41

Zitat:

@Moers75 schrieb am 12. Oktober 2017 um 10:34:29 Uhr:

 

Äh, wo ist dabei das Problem? Anlassen, also das Gehirn und den Fernlichtassistenten und in den paar Einzelfällen halt mal manuell Abblenden.

Klar, man kann dann eingreifen. Danach muss ich ihn sofort wieder einschalten, damit nicht wieder die 2,3 Gedenksekunden beim nächsten mal vergehen.

Leider war dieses manuelle Eingreifen halt nicht die Ausnahme, sondern quasi alle 5 Minuten erforderlich. Daher meine Frustration. (Das mag sicher an meinem Streckenprofil liegen - aber ich fahre auf der Landstraße halt meistens kilometerlange Alleen).

Macht ihr den Assistenten denn auch auf der Autobahn an?

 

Zitat:

@Caddy-vom-Daddy schrieb am 12. Oktober 2017 um 09:59:21 Uhr:

Irgendwie verstehe ich die Diskussion nicht.

Bei meinem Auto ist es es so, dass ich das Fernlicht manuell einschalte. Kommt ein Auto entgegen, blendet der Assi automatisch ab. Ich sehe das aber nicht so, dass ich dann nichts mehr tun muss.

Ich sehe es eher unter dem Aspekt, dass ich nach längeren Fahrten mit Fernlicht (z.B. auf einer Landstraße) häufig vergesse abzublenden, wenn mir jemand entgegenkommt. Hier hilft der Assi im Zweifel schon.

Natürlich schalte ich spätestens am Ende der dunklen Landstraßenstrecke das Fernlicht - wie schon immer - wieder aus.

Ich lasse aber doch nicht dauerhaft das Fernlicht eingeschaltet, nur weil der Assi unter 60 km/h automatisch abblendet. Warum werden Assistenzsysteme immer so verstanden, dass man sie aktiviert und dann nie mehr anfasst?

Und Fernlicht auf der Autobahn? Ich kenne kaum eine Autobahn, wo ich mehr als wenige Sekunden mit Fernlicht fahren könnte, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Was soll der Assi hier tun? Dann geben die Scheinwerfer ja Morsezeichen :eek: :D

Du verwechselst deinen Fernlichtassistenten mit dem Matrix Licht, von dem in den letzten Posts die Rede war.

Der Sicherheitsgewinn ist schon enorm. Würde mir kein Auto ohne Matrix Licht holen, weil man mit Matrix Licht und dauerhaftem Verkehr 150-200m sieht statt nur 50m. Ohne das jemand geblendet wird. Einziges Problem sind wie gesagt LKW Fahrer auf der Gegenspur der AB, die manchmal nicht erkannt werden. Wenn man das bemerkt blendet man halt ab, aber das ist nur ein kleines Opfer für den Sicherheitsgewinn den man bekommt.

Themenstarteram 12. Oktober 2017 um 10:41

Zitat:

@IncOtto schrieb am 12. Oktober 2017 um 10:42:36 Uhr:

....

Der Sicherheitsgewinn ist schon enorm. Würde mir kein Auto ohne Matrix Licht holen, weil man mit Matrix Licht und dauerhaftem Verkehr 150-200m sieht statt nur 50m. Ohne das jemand geblendet wird. Einziges Problem sind wie gesagt LKW Fahrer auf der Gegenspur der AB, die manchmal nicht erkannt werden. Wenn man das bemerkt blendet man halt ab, aber das ist nur ein kleines Opfer für den Sicherheitsgewinn den man bekommt.

So dachte ich am Anfang auch. Erstaunlicherweise würde ich diese Feature beim nächsten Auto bewusst nicht mehr bestellen. Die LED Scheinwerfer sind top, kein Frage. Der Assistent hat mich maßlos enttäuscht.

Ggf. sollte ich VW bzw. Audi mal ausprobieren - Vielleicht sind die Systeme ja wirklich ausgereifter.

Gegen LED hätte ich auch nichts ( im Winterauto sind Xenon), aber auf den Assistenten kann man wohl dankend verzichten. Da ich beim W 211 als Testfahrer mißbraucht worden bin ( wie andere auch), wundern mich deine Erlebnisse allerdings nicht.

Zitat:

@IncOtto schrieb am 12. Oktober 2017 um 10:42:36 Uhr:

Einziges Problem sind wie gesagt LKW Fahrer auf der Gegenspur der AB, die manchmal nicht erkannt werden. Wenn man das bemerkt blendet man halt ab, aber das ist nur ein kleines Opfer für den Sicherheitsgewinn den man bekommt.

Das ist bei Matrixlicht aber auch (zumindest bei den meisten Systemen) kein Problem mehr. Licht auf der Gegenfahrbahn bringt auf der BAB nichts, mit adaptivem Licht und Kurvenlicht ist da aber auch fast keins. Da wird nur die eigene Fahrbahn weiter ausgeleuchtet.

Auch wenn man hier und da nochmal manuell eingreifen muss/sollte, verzichten würde ich auf den Assistenten nicht mehr wollen. Der Vorteil ist doch um einiges höher als der Nachteil. Ich kenne keinen Fahrer der auch nur annähernd so konsequent das Fernlicht nutzt.

Zitat:

@R 129 Fan schrieb am 11. Oktober 2017 um 13:55:40 Uhr:

Da freut man sich doch ganz doll auf das "autonome Fahren". Danke für diesen Erfahrungsbericht.

Einem autonom fahrenden Auto ist es völlig egal ob der darin befindliche Passagier geblendet werden würde oder nicht!

Zitat:

 

Einem autonom fahrenden Auto ist es völlig egal ob der darin befindliche Passagier geblendet werden würde oder nicht!

Nun ja, ein autonom fahrendes Auto braucht ehe keine Fenster.

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 12. Oktober 2017 um 14:02:27 Uhr:

Zitat:

 

Einem autonom fahrenden Auto ist es völlig egal ob der darin befindliche Passagier geblendet werden würde oder nicht!

Nun ja, ein autonom fahrendes Auto braucht ehe keine Fenster.

Also ich fänd es schon schöner wenn ich nach draußen sehen könnte beim "gefahren werden" ..... ;)

Edit: Genau genommen bräuchte ein autonom fahrendes Auto nicht mal Licht .... ;):D

Mein S-Max hat LED mit Fahrbahnausleuchtungnachsituationsautomatikfernlichtassiundhassenichgesehn. Geht prima :D Bemerkenswerte Ausleuchtung der Fahrbahn und prompte Reaktion bei Gegenverkehr. Auch LKW werden erkannt. Beeindruckend

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 12. Oktober 2017 um 14:02:27 Uhr:

 

Nun ja, ein autonom fahrendes Auto braucht ehe keine Fenster.

Das braucht noch nicht mal Insassen, also wird auch keiner geblendet. Wenn das kein Fortschritt ist...

Zitat:

 

Das braucht noch nicht mal Insassen, also wird auch keiner geblendet. Wenn das kein Fortschritt ist...

Na ja, relativ. Zu Beförderungszwecken wird es wohl immer noch dienen. Und es könnte produktionstechnisch günstiger sein, kein Fenster einzubauen und bei Wunsch die Außenwelt auf "Bildschirme" zu übertragen.

Das wird sowieso die Zukunft des Individualverkehrs: Autos, die sich mit sich selbst beschäftigen. Zum Beispiel allein in die Werkstatt fahren, wenn der Hersteller ein Update einbauen lassen will. Dann wird nämlich genau das gehen, was bei Software bis ca. 1995 praktisch undenkbar war: Betaversion ausliefern und dann Stück für Stück per Update nachbessern. Das Auto der Zukunft wird nicht nur fehlerhafte Software, sondern auch unausgereifte Mechanik haben. Und du wirst dich nicht dagegen wehren können - es wird Bestandteil des Kaufvertrags sein, dass der Hersteller bei Notwendigkeit dir dein Auto wegnehmen und umbauen darf.

Zitat:

@Erwachsener schrieb am 12. Okt. 2017 um 20:23:40 Uhr:

es wird Bestandteil des Kaufvertrags sein, dass der Hersteller bei Notwendigkeit dir dein Auto wegnehmen und umbauen darf

Und er wird einem die Kosten dafür in Rechnung stellen.

Aber wenigstens braucht man dann nicht mehr in die Werkstatt fahren. Das macht das Auto dann allein, während man auf der Arbeit ist.

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