Felgenschloss entfernen

VW Touran 1 (1T)

Hallo Leute,
besitze seit einem Monat eine cross touran,wollte jetzt die Bremsen wechseln aber ein Felgenschloss war so fest das der Adapter jetzt durchdreht.Hat jemand eine Idee wie ich das Felgenschloss raus bekomme ohne die Felge zu beschädigen.

Beste Antwort im Thema

Das ist hier im Forum (vielleicht nicht beim Touran, aber generell) schon einige Male besprochen worden:
Entweder kann man die Schraube mit einem anderen Werkzeug noch sicher packen, oder man muss sie aufbohren. Ein Vorschlag ist da z.B. einen relativ großen Torx-Schlüssel zu beschaffen, und in die Schraube mit einem hochwertigen Bohrer ein Loch mit der Kerntiefe des Torx zu bohren.
In dieses Loch schlägt man den Torx ein, und öffnet die Schraube hoffentlich damit. Der Torx geht dabei ziemlich sicher kaputt, sollte aber trotzdem eine einigermaßen gute Qualität haben, dass der auch wirklich greift, und nicht schon beim Einschlagen seine Zähne komplett verliert!!
Geht das schief, dann bleibt nur die Möglichkeit, den gesamten Schraubenkopf weg zu bohren. Das Rad ist dann schon mal runter.
Danach ist die Schraube etwas entspannter, weil die Gegenspannung durch den Schraubenkopf weg ist.

Bekommt man den Schraubenrest dann nicht mit einer Grip-Zange etc. raus, muss man die nochmal anbohren, und z.B. mit einem Linksausdreher rausdrehen. Das ist im Prinzip eine konisch geformte Links-Gewindeschraube, die sich, je weiter man die in das Loch eindreht, immer mehr fest-frisst, und irgendwann genug Haftung hat, daß man die Schraube damit herausbekommt... Manchmal ist es da auch hilfreich, vor dem Versuch mit dem Linksausdreher, die Schraube mit einem Kriech-Öl gut einzusprühen, und das Ganze über Nacht stehen zu lassen.

Ein bisschen handwerkliches Geschick sollte man für die gesamte Aktion jedoch besitzen.

So Long...

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mit aufbohren dauert alles zu lange... mit ner mutter aufschweissen ist zwar ne gute idee aber ich würde die spezialnüsse von sw-stahl mit sogenannten spiralnuten benutzen...
haben schon gute dienste geleistet...

link zum produktkatatalog

http://www.tool-is.com/product/65781

Beim Aufschweißen sollte man aber auch beachten, dass Aluminium eine viel niedrigere Schmelz-Temperatur, als Stahl, hat. Nicht ohne Grund werden Schweißer, die mit Alu richtig umgehen können, schon als Schweiß-Profis gehandelt...
Also eher nix für Heimwerker mit einem Schweiß-Gerät: Zwar ist die Schraube dann vielleicht auf, aber der Schraubensitz der Felge ist möglicherweise hinterher auch unbrauchbar...

Aber egal: Ein erfahrener Metaller hat ja in seiner Ausbildung nebenbei auch gelernt, sich Werkzeuge zu bauen. Der sieht sich das Problem an, und löst es dann auch irgendwie. (entweder aus seinem Werkzeug-Fundus, oder er baut sich eine Lösung)

Wollte nur klarmachen: Wer sich mit so was nicht wirklich auskennt, sollte da unter Umständen lieber einen Fachmann zu Rate ziehen, bevor der Schaden noch größer wird...

So Long...

Hi,

also ich kannte bisher nur aufschweißen und aufbohren. Beides zielführend.

Schöner Gruß beim Torxeinschlagen vom Radlager, die mögen das axial besonderst 😁.
Was hat man von einem Torx? Dass sich der Antrieb des Felgenschlosses Runddreht hat ja meistens als Ursache dass die Schraube "festgerostet" ist. Insbesondere an den vorderen Rädern passiert das beim Touran gern, da dort der Schraubenüberstand hinten aus dem Radlager recht groß ist und dazu noch voll im Spritzwasserbereich ist.
Ich hatte schon oft genug Angst den Schraubenkopf beim Lösen abzureißen (gerade beim Wechsel von Winter auf Sommerfelgen) aber bei M14 dürfte wohl eher der Antrieb vorher das Handtuch schmeißen.

Aber ganz unrecht beim schweißen hat Triumpf BGH nicht. Die Felgenschlösser sind gewöhnlich verzinkt das gibt beim schweißen eine ziemliche sauerrei. Bei Stahlfelgen nicht so wild aber halt bei Alufelgen...

Zu cardoc's lösung:
Ich bin immer wieder erstaunt das es für jedes Problem am Auto ein passendes Werkzeug gibt 😰

Zu dem Link: Denjenigen der seine Alufelge Zerlegt hat kann ich schon irgendwie verstehen: kurzer Prozeß ....

Just my 2 Cent

Gruß
Markus

Wenn tatsächlich das Radlager hinterher ausgetauscht werden müsste, ist das ja nicht das größte Problem!
Ist die Felge erst mal runter, dann ist der Austausch der Radlager ein Klacks...
Viele Bootsfahrer haben die Radlager für ihre Hänger sogar im Werkzeugkasten dabei, und können die sogar unterwegs selbst tauschen. Denn durch das Slippen im Salzwasser kann es schnell passieren, dass sich z.B. so ein Hänger-Rad nach drei Wochen Urlaub gar nicht mehr drehen will...

Vermöhrt man aber die Radschrauben so komplett, dass man die nicht mehr rausbekommt, dann ist Schicht! An die Lager kommt man da dann schon gar nicht mehr ran!

Aber da unterscheiden sich halt Leute mit einer fundierten Metallausbildung, von Laien!
Nicht jeder, der eine große Ratsche besitzt, kann damit auch problemlos festsitzende Schrauben lösen! (Aber der, der so was kann, braucht dann vielleicht jedes Jahr einen Steuerberater, weil er in finanziellen Dingen eine absolute Niete ist)

Der ausgebildete Metaller lernt: "Nach fest kommt ab!!"
Und das lernt er in einer vernünftigen Ausbildung sogar in der Form, dass er bewusst Schrauben abreißt...
Der hat das in Zukunft sozusagen im Handgelenk, wann er seinen Versuch abbrechen sollte, und eine andere Methode wählen muss!

Jeder sollte bei dem bleiben, was er kann, und sich Hilfe holen, wenn man nicht mehr weiter weiß!
Und nur, weil es Werkzeug billig bei OBI gibt, wird nicht jeder automatisch zum "Metaller"...

Ich liebe Käsekuchen! Doch das kann ich einfach nicht, weil ich es nicht gelernt habe! Da kann ich mir noch so einen guten Backofen kaufen: Der Käsekuchen wird nie so werden, wie ich mir den vorstelle...
(Oder, ich bin äußerst kompromissbereit...)
Also gehe ich mit meinem Wunsch zum Bäcker! Der hat das jahrelang geübt, und kann auch das aus dem Handgelenk, genauso gut, wie ich Schrauben lösen könnte!
Bisher habe ich mich da mit meinem Bäcker sehr gut ergänzt, bei dem ich geschraubt habe, und er mal so nebenbei, während einer Fete bei mir, mit allem, was ich da hatte, so ganz nebenbei in meiner Küche einen extrem leckeren Käsekuchen gebacken hat... Das kann der halt, und dafür bewundere ich ihn.
Darum muss der auch gar keine komplizierten Schrauben lösen müssen... Das mache ich dann für ihn...

So Long....

So Long...

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Toller Text. Ich bin zutiefst gerührt, Triumph.

Ich halte nicht viel von Leuten die Andere als Vollpfosten hinstellen und selber alles besser machen.Ist mir zu viel Suchmaschinenwissen.
Gruß von einem gelernten Metaller

So Short....

So Short....

Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


Vermöhrt man aber die Radschrauben so komplett, dass man die nicht mehr rausbekommt, dann ist Schicht! An die Lager kommt man da dann schon gar nicht mehr ran!

Nö, wieso?

Bremsschlauch vom Bremssattel lösen, 2 Schrauben vom Bremssattelträger Lösen, Zentralschraube entfernen (Achtung höhes Lösemoment!) Schon hat man das Rad mit Bremsscheibe und Radlager in in der Hand. Ob man den Bremsschlauch wirklich abmachen muss hängt halt von der Felgengröße ab (Freigang). Die Schraubenlöcher der Radbefestigung befinden sich an der Radlagereinheit.

Was mich nur wundert, dass bei den Angaben zu den Anzugzmomenten nie Vermerkt wird: gilt für angenommene Reibung Stahl-Stahl
Wenn jetzt irgend so ein Heiner hingeht und sein Gewinde ordenlich einfettet dass es besser flutscht wird sich u.U. keinen gefallen tun (Erhöhung der Vorspannkraft)

Zitat:

Ich liebe Käsekuchen!

Da haben wir was gemeinsam 😁😁

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