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Felgen Drehen/Fräsen ET zu ändern

Themenstarteram 29. Dezember 2013 um 20:40

Hallo liebe motortalkler

Ich frag mal direkt los...

Ich möchte die ET von Felgen Fräsen lassen.

Ist es möglich, was kostet so ein drehen pro felge, gibt es technische veräderungen?

Habe momentan ET 35 und möchte ET 48 da die Felgen orginal auch in ET 48 gibt.

Wenn möglich in der gegend Friedrichshafen - Raum Bodensee.

Die Felgen Innenseite hat keinen Hohlraum und ist eine runde fläche.

Danke

 

Beste Antwort im Thema

Hej,

um es von technischen Seite ein für alle mal klarzustellen:

Jede Bearbeitung von Fahrwerkskomponenten, egal ob jetzt eine Feder in Eigenregie gekürzt wird, eine Bremsscheibe nachträglich gelocht wird, oder eine fertige Felge auf irgendeine Art und Weise verändert wird, ist aus gutem Grund verboten und führt zum sofortigen Erlöschen der Betriebserlaubnis.

Selbst wenn man bei der HU nicht erwischt wird (zum Beispiel weil man vor der Untersuchung wieder "zurückrüstet") und man bei keiner Kontrolle auffällt, spätestens wenn es mal "scheppert" steckt man bis zum Hals in den Exkrementen.

Und zwar völlig egal ob man nun Schuld hatte, oder die veränderten Teile gar nicht die Unfallursache waren.

Bleibt es bei einem Blechschaden kommt man in der Regel mit einer saftigen Strafe wegen Fahren mit nicht versicherten Fahrzeug davon, bekommt dazu ein fettes Bußgeld, reichlich Punkte und vermutlich darf man sich dann ein paar Monate beim Busfahren vom Schreck erholen.

Den Schaden des Unfallgegners streckt die Versicherung zunächst vor und holt sich dann das Geld vom Fahrer des nicht versicherten Fahrzeuges wieder zurück.

Den eigenen Schaden trägt man eh selber.

Richtig gemein wird es sobald jemand zu Schaden kommt.

Das bedeutet unter Umständen nicht nur eine Bewährungsstrafe oder sogar eine Zeit lang gesiebte Luft, sondern möglicherweise auch tausende Euro Schmerzensgeld und lebenslange Verpflichtung einen Rente an das Opfer zu bezahlen.

Und das riskieren, nur um unbedingt eine spezielle Felge zu fahren, die gar nicht für das eigene Fahrzeug entwickelt wurde?

So eine Felge hat ihre Form ja nicht aus Jux und Dollerei, oder weil das Design so schön ist.

Jede Wandstärke, Sicke, Rippe, jede "Speiche", jeder Rundungsradius, jede Bohrung, alles muss bei der Konstruktion per aufwendiger FEM-Berechnung in Bezug auf möglichen Belastungsfälle im Fahrbetrieb hin berechnet werden.

Je teurer und filigraner die Felge, desto aufwendiger.

Und trotzdem stellt sich dann beim Testen der Prototypen oft genug heraus das die berechnete Festigkeit an irgendeiner Stelle doch nicht ausreicht.

Das könnt Ihr mir ruhig glauben, schließlich verdiene ich seit Jahrzehnten meine Brötchen in diesem Job.

Und daran will jemand herumpfuschen, indem er irgendwo Material entfernen will, damit etwas passt was gar nicht passen soll?

Leichtsinnig dürfte als Bezeichnung wohl noch deutlich untertrieben sein.

Man sollte nicht jeden Blödsinn glauben, der einem in "Tuning-Dokus" im Verblödungsfernsehen erzählt wird.

Also kauft lieber gleich passende Felgen, das wird auf alle Fälle billiger.

Einen guten Rutsch und ein unfallfreies 2014

Broetchenexpress

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Deine Idee ist nicht unklug und für mich auch nachvollziehbar. Leider verlieren Deine Felgen ihre Betriebserlaubnis, sowie Du dort einen Drehstahl ansetzt. 

 

Um welche Felge und welches Fahrzeug geht es?

Zitat:

Original geschrieben von Gummihoeker

Deine Idee ist nicht unklug und für mich auch nachvollziehbar. Leider verlieren Deine Felgen ihre Betriebserlaubnis, sowie Du dort einen Drehstahl ansetzt. 

Um welche Felge und welches Fahrzeug geht es?

Richtig. Er verliert nicht nur die BE, es geht auch nicht. Bei einem Abdrehen von dieser Einpresstiefenkombination würde die Auflagefläche der Felge soweit abgedreht, daß die Befestigungslöcher der Felge nicht mehr den ursprünlichen Durchmesser hätten. Die Felge könnte garnicht mehr befestigt werden.

TT-One, träume weiter.

Für ein mechanisch behandeltes Rad in der von Dir angedachten Art ist ein zuvor vorhandenes Radgutachten nicht mehr gültig, wenn es das denn überhaupt gibt. Du würdest für eine Zulassung zunächst mehrere so veränderte Räder bei einer TÜV-Typprüfstelle für eine Festigkeitsprüfung anliefern müssen, die aber danach nicht mehr verwendbar sind. Der Ausgang der Prüfung ist jedoch ungewiss.

Wenn Du dazu bereit bist, dafür mehrere 1000 € auszugeben, bitte sehr.

 

Gruß

Alpha Lyrae

am 31. Dezember 2013 um 0:17

Habe ich einen Denkfehler, oder müsste der TE beim Wechsel von ET 35 auf ET 48 anstatt abdrehen eher aufschweißen? :rolleyes:

Zitat:

Habe ich einen Denkfehler

Ja.

Wobei ich noch keine Felge (im PKW-Bereich) gesehen habe, die an irgendeiner Stelle auch nur 7 mm Stärke gehabt hat - über die nötige Restmaterialstärke zu Reden erübrigt sich dann.

Zitat:

Ja.

Nein!

Zitat:

Original geschrieben von turboprinz01

Habe ich einen Denkfehler, oder müsste der TE beim Wechsel von ET 35 auf ET 48 anstatt abdrehen eher aufschweißen? :rolleyes:

Denkfehler > ja,

"aufschweißen" ist wie die Verwendung von Spurplatten/Distanzscheiben

und verringert die ET :eek:

jetzt bringen mich die vielen doppelten Verneinungen völlig aus dem Konzept...

So wie @touaresch schreibt ist es richtig:

Breitere Spur = kleinere Einpresstive

Zulässig ist keines von beidem...

Ich hatte es ja schon geschrieben:

Darf nicht und geht auch nicht!

Wenn du die 13mm abdrehst, kannst du anschliesend die Befestigungsmuttern/Schrauben durch die Befestigungslöcher durchwerfen.;)

Zitat:

Original geschrieben von nochn_alter_Sack

Wenn du die 13mm abdrehst, kannst du anschliesend die Befestigungsmuttern/Schrauben durch die Befestigungslöcher durchwerfen.;)

Einfach ein paar Karosseriescheiben dabeipacken und schon passt das wieder ;)

Ich gebe allerdings auch zu bedenken, das "günstige" Alufelgen mit verschiedenen ET meist eh mit ein und selben Gußform gefertigt werden. Gleiches gilt für die unterschiedlichen Lochkreise, die erst nach dem Guss bearbeitet werden. Nur 4 oder 5 Loch wird von der Form bestimmt. Alles weitere machen dann die CNC Maschinen.

Dafür haben sie aber verschiedene Gutachten, ABE´s.

 

Und es berechtigt einen Aussenstehenden mit einer Drehbank oder Fräse nicht dazu, es auch zu handhaben. :eek:

Zitat:

Original geschrieben von Jebo76

Ich gebe allerdings auch zu bedenken, das "günstige" Alufelgen mit verschiedenen ET meist eh mit ein und selben Gußform gefertigt werden. Gleiches gilt für die unterschiedlichen Lochkreise, die erst nach dem Guss bearbeitet werden. Nur 4 oder 5 Loch wird von der Form bestimmt. Alles weitere machen dann die CNC Maschinen.

Richtig. Da werden die Löcher erst nach der Fertigstellung der Felge gebohrt. Dann passt auch die Materialstärke der Felge zwischen Auflagefläche und Mutter/Schraube. Wenn du aber an einer fertigen Felge an der Auflagefläche 13mm abdrehst, ist da nix mehr mit Löchern im richtigen Durchmesser.

Fakt ist und bleibt: Es darf nicht und es geht nicht!!

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