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Felge sitzt fest - und nun?

Themenstarteram 15. April 2019 um 13:58

Wollte heute von Winter- auf Sommerräder wechseln, schon die erste Felge bekomme ich überhaupt nicht gelöst.

Die Karre stand auf nem Rangierwagenheber und habe auch mit Hammer und Holzklotz drauf gekloppt.. sitzt fest..

Jemand noch ne Idee?

Sonst sollte ich mir mal ne Bühne suchen !?

Alternative Werkstatt: Aber da besteht immer die Gefahr dass die mit ihrem Akkord-Arbeiten und den Schlagschraubern und deren Nüssen die Löcher vermacken..

Beste Antwort im Thema

Nur weil man Jahrzehntelang etwas falsch gemacht hat wirds dadurch nicht richtig.

Es gibt auch Leute die jahrelang besoffen Auto gefahren sind, oder jahrzehntelang geraucht haben ohne Krebs zu bekommen.

Wie schon geschrieben wurde sollte man Schrauben nicht auf Scherung belasten, bei Belatungen quer zur Schraubenachse erzeugt das Gewinde eine Kerbwirkung und die Schraube ist weniger belastbar.

Deswegen wird bei solchen Verschraubungen immer die Reibung durch die Vorspannkraft der Verschraubung berechnet. Das ist auch der Grund warum überhaupt ein Anzugsdrehmoment angegeben wird das erreicht werden soll. Lernt ein Maschinenbauer im Grundstudium.

Im Fahrzeugbau gibt es aber auch den Begriff des "vorhersehbaren Fehlgebrauchs". In die heutige Zeit übersetzt: Was könnte ein superschlauer Motor-Talk Nutzer verbocken.

Da fällt dann bei der Radmontage auch das Thema Pannenfall auf, also wenn der Kunde nur mit einfachsten Mitteln am Straßenrand das Rad wechselt oder wenn ein Discounter Drehmomentschlüssel verwendet wird.

Deswegen sind dann zum einen die Schrauben massiv überdimensioniert, falls mal wieder jemand mit dem Rohr über dem Radkreuz 500Nm anlegt, aber auch das vorgegebene Anzugsdrehmoment deutlich höher als nötig falls jemand nicht richtig anzieht.

Weil diese Sicherheiten recht groß sind geht dir nicht gleich das Rad flöten weil du die Anagefläche des Rades an der Bremsscheibe einfettest. Problematisch wird es aber dann, wie so oft im Leben, wenn sich Fehler addieren. Wenn also das was du aus Dummheit mit Absicht falsch machst und das was ohne dein Wissen oder aus Unachtsamkeit passiert sich addiert. Das könnte in dem Fall z.B. nicht richtig angezogene Radschrauben sein, oder jemand klaut dir am Parkplatz 2 oder 3 davon weil er welche gebrauchen kann. Dann kanns dir ganz schnell passieren dass das Rad flöten geht.

Ich schreibe mit Absicht Dummheit, weil sich mir keinerlei Sinn dieses Vorgehens erschliesst.

Das Rad rostet nicht auf der Anlage fest sondern an der Mittenzentrierung, daher null Wirkung gegen festgammeln. Die Anlagefläche kann man i.d.R. nicht sehen daher sehe ich jetzt auch keine optischen Gründe das Rosten dort zu vermeiden. Bei den verwendeten Materialstärken und der üblichen Lebensdauer einer Bremsscheibe ist wohl auch ausgeschlossen dass diese an der Auflagefläche des Rades durchrostet, da sind wir uns hoffentlich einig.

Wieso macht man also sowas? Wieso investiert man Arbeit darin sein Auto unsicherer zu machen?

Zurück zum Thema:

Alufelgen sitzen i.d.R. nicht so übel auf der Nabe wie Stahlfelgen.

Die beste Methode ist es die Felge mit einem Gummihammer von Innen runterzukloppen.

Hier wie es richtig geht:

https://youtu.be/oG-AGeg4JqI?t=1049

Danach dann die Mittenzentrierung reinigen und dünn eine Schicht von z.B. Plastilube oder einer anderen Bremsenmontagepaste auftragen. Normales Fett geht auch, wäscht sich aber durch Wasser leicht ab.

Grüße

Alexander

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Ich verstehe deinen Einwand. Es hat niemand behauptet, dass dort zentimeterdick Fett drauf kommt. Die von dir genannte Flächenreibung wird nicht oder wenn überhaupt eventuell nur gering beeinträchtigt. Das kann man schön sehen, wenn die Räder demontiert werden. Dann sieht man die Auflageflächen der Felgen auf dem Nabenteller(?). Dort wo die Felge nicht anliegt ist immer noch das Fett erkennbar, die anderen Stellen sind "trocken".

am 17. April 2019 um 6:53

Wenn du sie los hast, mit Schmirgelpapier entrosten und dann mit Zinkfarbe dünn ansprühen. Da gammelt nichts mehr fest.

am 17. April 2019 um 7:36

Farbe hat an den Auflageflächen nichts verloren.

Farbe ist kein Problem. Neue Bremsscheiben sind häufig lackiert um Reklamationen wegen Rostansatz zu vermeiden.

am 17. April 2019 um 14:45

Mache ich regelmäßig. Seit zig Jahren ist bei mir noch nie etwas festgegammelt. Auch gegen hauchdünn aufgetragene Kupferpaste ist nichts einzuwenden. Ich weiß jetzt nicht wo da ein Problem ist. Man muss ja auch nicht immer widersprechen, nur weil es manche anders machen. Es muss ja nicht immer alles verkehrt sein.

Kupferpaste ist aber nicht mehr zeitgemäß, weil sie leitet und die elektrochemische Korrosion noch stärker fördert.

. . . ach, andere behaupten genau das Gegenteil, gibt da eine sehr große Meinungsvielfalt :

https://www.motor-talk.de/.../...-abs-bremsen-ein-risiko-t3317157.html

Gibt auch Leute, die mein älteres aber zuverlässiges Auto als nicht mehr zeitgemäß betiteln . . . dann würd's ja eigentlich wieder passen, wenn ich statt Fett Kupferpaste nehm' ;-)

Aber anscheinend führen viele Wege nach Rom (und doch nicht gleich ins Grab oder zu festgegammelten Felgen)

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 17. April 2019 um 16:53:29 Uhr:

Kupferpaste ist aber nicht mehr zeitgemäß, weil sie leitet und die elektrochemische Korrosion noch stärker fördert.

.

.

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Zitat:

@schnibbler1 schrieb am 17. April 2019 um 16:45:16 Uhr:

Mache ich regelmäßig. Seit zig Jahren ist bei mir noch nie etwas festgegammelt. Auch gegen hauchdünn aufgetragene Kupferpaste ist nichts einzuwenden. Ich weiß jetzt nicht wo da ein Problem ist. Man muss ja auch nicht immer widersprechen, nur weil es manche anders machen. Es muss ja nicht immer alles verkehrt sein.

Mal nachrechnen! Ueber 16.000 Beitraege seit ca. 2010, das sind ca. 5 Beitraege pro Tag!!!

Und fast alle in dieser "Qualitaet", da kann sich jeder nun sein Teil denken!

Vielleicht gibt es fuer dafuer irgendwann eine goldene Uhr oder eine Waschmaschine.

Was zum runterbekommen der Räder helfen kann: Schrauben leicht lösen, Auto ablassen, und dann mal fest am Reifen hin und her wackeln.

Seit ich mal solche Probleme hatte nehm ich dafür Plastilube - nur ganz dünn, und nur auf die Nabe. Die Planfläche bleibt trocken. Seitdem nie mehr Probleme gehabt die Räder runter zu bekommen.

Zitat:

@VauWehler schrieb am 16. April 2019 um 00:29:34 Uhr:

Ich verstehe deinen Einwand. Es hat niemand behauptet, dass dort zentimeterdick Fett drauf kommt. Die von dir genannte Flächenreibung wird nicht oder wenn überhaupt eventuell nur gering beeinträchtigt.

Tribologisch betrachtet ist das Unsinn. Es reicht schon ein mit Fingern kaum fühlbarer Film, um das ganze erheblich zu beeinträchtigen.

Okay, dann ist es ein Wunder, dass bei mir seit Jahrzehnten nichts schlimmes passiert ist. Trotz dem falschen Mittel und der falschen Anwendung.

Also nicht nachmachen, es könnte gut ausgehen.

Zitat:

@VauWehler schrieb am 18. April 2019 um 23:41:57 Uhr:

Okay, dann ist es ein Wunder, dass bei mir seit Jahrzehnten nichts schlimmes passiert ist. Trotz dem falschen Mittel und der falschen Anwendung.

Also nicht nachmachen, es könnte gut ausgehen.

Und das sehe ich "tribologisch" betrachtet genauso, ja nicht nachmachen, es koennte ja genau den beabsichtigten Zweck erfuellen. (Und man sollte keine fettigen Finger haben)

Und bei der Gelegenheit auch tribologisch betrachtet bei Edelstahlverschraubungen ja darauf achten, das die Legierungen identisch und nicht unterschiedlich sind, und / oder ja darauf achten, das nicht die vom Hersteller vorgeschriebenen Trennmittel angewendet werden, bei gleichzeitig zu beruecksichtigten Anzugs-Drehmomenten. Das alles koennte ja verhindern, das die Verschraubungen in kuerzester Zeit kalt verschweissen, damit man bei dem Versuch, diese Verschraubungen zu loesen, diese ersetzen muss, weil die Schrauben selbst nach kuerzester Zeit abreissen. Und fuer (normale) Verschraubungen gibt es sogar Tabellen, in der die geaenderten Drehmomente der gefetteten Verschraubungen angegeben werden.

Also immer schoen aufpassen, um Schwachsinn von Sinnvollem zu unterscheiden.

Und nicht nachmachen, die Raeder koennten sonst zu leicht abnehmbar sein.

Und das koennte ja dann jeder, und einigen wuerde hier ja dann die Kundschaft ausgehen.

Ihr könnt das handhaben wie ihr wollt. Ist mir relativ egal.

Ich finde nur die pauschale Aussage, dass das ja keinen Einfluss hätte, ziemlich bedenklich. Man merkt diesen Einfluss in diesem Fall eben nicht, da Radbefestigungen erheblich überdimensioniert sind, um all die äußeren Einflüsse wegzubügeln, die im Laufe des Autolebens so auftreten. Und da steht die Fehlbedienung an oberster Stelle.

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