Felge sitzt fest - und nun?

Wollte heute von Winter- auf Sommerräder wechseln, schon die erste Felge bekomme ich überhaupt nicht gelöst.
Die Karre stand auf nem Rangierwagenheber und habe auch mit Hammer und Holzklotz drauf gekloppt.. sitzt fest..

Jemand noch ne Idee?

Sonst sollte ich mir mal ne Bühne suchen !?

Alternative Werkstatt: Aber da besteht immer die Gefahr dass die mit ihrem Akkord-Arbeiten und den Schlagschraubern und deren Nüssen die Löcher vermacken..

Beste Antwort im Thema

Nur weil man Jahrzehntelang etwas falsch gemacht hat wirds dadurch nicht richtig.
Es gibt auch Leute die jahrelang besoffen Auto gefahren sind, oder jahrzehntelang geraucht haben ohne Krebs zu bekommen.
Wie schon geschrieben wurde sollte man Schrauben nicht auf Scherung belasten, bei Belatungen quer zur Schraubenachse erzeugt das Gewinde eine Kerbwirkung und die Schraube ist weniger belastbar.
Deswegen wird bei solchen Verschraubungen immer die Reibung durch die Vorspannkraft der Verschraubung berechnet. Das ist auch der Grund warum überhaupt ein Anzugsdrehmoment angegeben wird das erreicht werden soll. Lernt ein Maschinenbauer im Grundstudium.

Im Fahrzeugbau gibt es aber auch den Begriff des "vorhersehbaren Fehlgebrauchs". In die heutige Zeit übersetzt: Was könnte ein superschlauer Motor-Talk Nutzer verbocken.

Da fällt dann bei der Radmontage auch das Thema Pannenfall auf, also wenn der Kunde nur mit einfachsten Mitteln am Straßenrand das Rad wechselt oder wenn ein Discounter Drehmomentschlüssel verwendet wird.

Deswegen sind dann zum einen die Schrauben massiv überdimensioniert, falls mal wieder jemand mit dem Rohr über dem Radkreuz 500Nm anlegt, aber auch das vorgegebene Anzugsdrehmoment deutlich höher als nötig falls jemand nicht richtig anzieht.

Weil diese Sicherheiten recht groß sind geht dir nicht gleich das Rad flöten weil du die Anagefläche des Rades an der Bremsscheibe einfettest. Problematisch wird es aber dann, wie so oft im Leben, wenn sich Fehler addieren. Wenn also das was du aus Dummheit mit Absicht falsch machst und das was ohne dein Wissen oder aus Unachtsamkeit passiert sich addiert. Das könnte in dem Fall z.B. nicht richtig angezogene Radschrauben sein, oder jemand klaut dir am Parkplatz 2 oder 3 davon weil er welche gebrauchen kann. Dann kanns dir ganz schnell passieren dass das Rad flöten geht.

Ich schreibe mit Absicht Dummheit, weil sich mir keinerlei Sinn dieses Vorgehens erschliesst.
Das Rad rostet nicht auf der Anlage fest sondern an der Mittenzentrierung, daher null Wirkung gegen festgammeln. Die Anlagefläche kann man i.d.R. nicht sehen daher sehe ich jetzt auch keine optischen Gründe das Rosten dort zu vermeiden. Bei den verwendeten Materialstärken und der üblichen Lebensdauer einer Bremsscheibe ist wohl auch ausgeschlossen dass diese an der Auflagefläche des Rades durchrostet, da sind wir uns hoffentlich einig.
Wieso macht man also sowas? Wieso investiert man Arbeit darin sein Auto unsicherer zu machen?

Zurück zum Thema:
Alufelgen sitzen i.d.R. nicht so übel auf der Nabe wie Stahlfelgen.
Die beste Methode ist es die Felge mit einem Gummihammer von Innen runterzukloppen.
Hier wie es richtig geht:
https://youtu.be/oG-AGeg4JqI?t=1049

Danach dann die Mittenzentrierung reinigen und dünn eine Schicht von z.B. Plastilube oder einer anderen Bremsenmontagepaste auftragen. Normales Fett geht auch, wäscht sich aber durch Wasser leicht ab.

Grüße
Alexander

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Sehr schön, dann haben wir nun zum 4ten Mal gleiche Aussage.

Joa, nur noch nicht von jedem geschrieben oder gar gelesen. Hauptsache immer bla bla bal

Jau, für einen Personenkreis, dem Du mutmaßlich angehörst und der von „Rost/Korrosionskram“ an seinen Leichtmetallrädern berichtet.

...Rost an der Gußscheibe und Korrosion an der Alu/Magnesiumfelge. Aber hey, bist ja nur nen Hoecker.

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Nanana, wir wollen aber mal höflich bleiben.

Ich nehme Plastilube, habe aber auch schon normales Mehrzweckfett verwendet. Beides geht und wichtig ist, nur wenig und an der richtigen Stelle eingesetzt. Und wenn der Reifen runter ist, auch an der Felge am Zentrierloch saubermachen und etwas einfetten.

Bei meinen Autos verbaue ich seit Jahrzehnten trocken. Saubermachen mit maximal einer kleinen Drahtbürste in Zahnbürstengröße und gut ist. An der Felge wische ich nur mit einem Lappentrocken ab und gereinigt werden die nicht mal jährlich.
Nie Probleme gehabt, die einen Gewaltakt benötigt hatten. Muss nicht die Lösung sein, aber es geht.

Wichtig sind, gerade bei Alufelgen, 2 Sachen.

Man reinige die Kontaktkorrosion der Felgen und fette die Radnabe an der Zentrierung mit einem geeignet Mittel. Problematisch wird es erst, wenn ein Rad mehrfach mit nem Schlagschrauber zentriert wurde. Dann wird’s lustig.

Ich kenne aber auch den Trick mit gelösten Radschrauben Kreise zu fahren, auf dem Firmen Gelände.

Und wenn das Rad festsitzt, setze ich mich vor das Rad auf den Boden (Styrodur 5cm) und trete mit den Beinen links, rechts, oben und unten abwechselnd gegen das Rad, so hat sich das immer gelöst. Aber wenn die Räder alles halbe Jahr runterkommen, geht es normal auch einfacher.

Kommt da sehr auf da Auto an.
BMW ist da sehr empfindlich.

Wogegen?

Zitat:

@wolfgangpauss schrieb am 24. Nov. 2024 um 22:29:40 Uhr:


trete mit den Beinen links, rechts, oben und unten abwechselnd gegen das Rad

Doch lieber die Fußsohlen geschützt von Schuhsohlen. Da tun einem sonst die Beine weh ;-)
Aber auch der Pflasterhammer (Plattenlegehammer) geht von außen und muss nur von innen angesetzt werden, wenn sich gar nichts rührt - chrieb ich aber auch schon bereits, aber war es dieses Thema?
So einen in der Art habe ich:
https://www.bauhaus.info/.../20773692?...

Zitat:

@Thomasbaerteddy schrieb am 23. November 2024 um 17:42:20 Uhr:


@Turbotobi28 DEN Ausdruck für "a weng" (ein wenig, etwas) kenne ich aus meiner alten Heimat Nordbaden nur zu gut.. 😁

Ich muss hier leider etwas präzisieren:

"a Weng" wird für eine etwas kleinere Bewegung wie die vorangegangene Bewegung verwendet, während mindestens 3 weitere Kollegen abends mit der Bierflasche in der Hand außenrumstehen und mindestens 4 verschiedene Tips geben.

"A Muckaseckele noch" wird verwendet, wenn sich einer der vorangegangenen 4 Tips als hilfreich erwiesen hat, aber höchstens noch die Hälfte von "a weng" verwendet werden darf, um es nicht in einer Katastrophe enden zu lassen.

Soviel regionaler Offtopic muss sein 😎

Zitat:

@Wikinger0815 schrieb am 25. Nov. 2024 um 19:39:04 Uhr:


Muckeseckele

Klingt wie Mückensäckchen ....
Wenn bei uns ein ganz kleines bisschen gemeint ist sagt man : noch 'n Votzenhaar .

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