Feinstaub
Plötzlich ist sie da, die Feinstaub-Diskussion, obwohl die nun geltenden Grenzwerte für Feinstaub seit 1999 bekannt sind.
Vor ein paar Wochen war das Ganze noch kein Thema ...
Bei Mercedes und VW funktionieren angeblich die Partikelfilter nicht, bei Peugeot und Citroên dagegen wohl.
Die Grünen fordern ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in den Städten, die Vertreter der Industrie und des Handels halten die gesamte Debatte für geschäftsschädigend und wollen gegen die Brüsseler Verordnung vorgehen.
Was meint Ihr?
Ist das ganze nur eine neue Sau, die durchs Dorf getrieben wird, um von anderen, wichtigeren Problemen abzulenken?
Oder ist da was dran, an der Belastung mit Feinstaub?
Bin selbst nicht so betroffen, weil KA-Fahrer mit Euro-4-Norm und wohne im Grünen.
134 Antworten
Für die ganzen Benzinfahrer: Benzindirekteinspritzer verursachen prinzipbedingt auch Russ und Feinstaub! Also bitte die auch mit Fahrverboten belegen 😉
Noch ist das Thema sicher nicht ausdiskutiert!
Gruß Meik
Puh... kann mir den 760i eh nicht leisten... Glück muß der Mensch haben...
Gruß
Hier sind wirklich merkwürdige Diskussionen.
Einige Punkte zum Nachdenken welche man findet wenn man nicht nur die Sensationsmeldungen sondern auch die Untersuchungen ansieht:
Auch Benzinautos erzeugen Feinstaub (Bremsen, Reifen, Motor, Aufwirbelungen). Allerdings ungefähr 30-60% weniger als ein Dieselauto ohne Filter.
Moderne Direkteinsprizer haben auch einen geringeren Feinstaubausstoss als alte Vorkammerdiesel. Der Russausstoss am Auspuff (nicht im Motor!) ist über alle Partikelgrössen geringer.
Russpartikelfilter reduzieren bei Messungen auch drastisch den Feinstaub (über 90%). Andere Aussagen in Interviews waren eigentlich immer nur Vermutungen von "Experten" welche aber wesentliche Eigenschaften "übersehen" haben. Messungen bestätigen das Gegenteil.
Zitat:
Original geschrieben von boah ey ! ;-)
Ist toll, wie die Regierung uns vorführt und verarscht. Wo sie selbst am Besten Einfluss haben, nämlich in eigenen Belangen, da sind sie nie Vorbildfunktion!!
Ist keine Spezialität der Regierungen, sondern in vielen Institutionen so.
Beispielsweise war zu den zeiten, als die Gewerkschaften einerseits auf die bösen Arbeitgeber verbal einschlugen, sich andererseits aber mit CoOp, Neue Heimat usw. selbst im großen Stil als Arbeitgeber versuchten, kaum irgendwo in der "richtigen" Privatwirtschaft das Betriebsklima so mies wie in den gewerkschaftseigenen Läden
Ähnliche Themen
Grüß Gott aus München, wo Feinstaub ja ein besonders heikles Thema ist. Ich habe ein paar Fragen:
- Die Regierung von Kalifornien war die erste Regierung Weltweit die 1974 den Einbau von Katalysatoren verlangte. Kein neuer Mercedes Diesel PKW würde heute in Kalifornien ohne Partikelfilter überhaupt die Fahrerlaubnis bekommen (und in Stuttgart ist man sich dessen schon seit langem bewußt), weil die Schadstoffausstosse von Dieselfahrzeugen den selben Anforderungen wie für Benziner genügen müssen. Warum hat man hierzulande laschere Anforderungen? Meint man, was aus den USA kommt ist grundsätzlich falsch?
- Es gibt zumindest von seiten der VW Gruppe (und anderen Herstellern auch) Millionen von Pkws, die heute mit Biodiesel problemlos fahren können, weil diese schon dafür von Fabrik aus ausgelegt sind. Dieser Treibstoff verursacht weitaus weniger Partikelbelastung als "normaler" Diesel und ist zudem noch fast 20 Cent/L billiger. Warum tanken die Leute nicht mehr Biodiesel? Wenn es von Fabrik aus freigegeben wurde, muß die Gewährleistung genauso garantiert sein. In Brasilien tankt man seit 30 Jahren Rohrzuckeralkohol in Autos just von VW, Ford, GM (Opel) und Fiat. Warum sollte eine ähnliche Entwicklung in Deutschland nicht möglich sein?
- Warum hat man in dieser Diskussion erwähnt, es würde nichts nützen, nur hierzulande umweltfreundliche Autos herzustellen und daß ein Einbau von Partikelfiltern nur ca. 2,5 bis 4% die Feinstaubbelastung herabsetzen würde? Deutsche Autos werden in alle Welt exportiert! Deutsche Regelungen sorgen somit auch im Ausland für Sicherheit und mehr Umweltfreundlichkeit. Heute schon stammt die Hälfte der Pkws in der Ukraine aus Deutschland (nein, nicht geklaut, normal verkauft).
- Sehr viele Taxen in München sind Mercedes E-Klasse, die beim Gas geben so eine richtig schwarze Wolke ausstoßen. Oftmals ist um den Auspuff herum auch noch schwarzer Dreck. Alleine daran sieht man schon, wie hoch die Staubbelastung ist. Warum hat die öffentliche Meinung nicht vorher reagiert?
damit hamn wir deutschen uns selbst ma wieder einen (von der eu-seite her) gegeben... *lol* woanderster interessiert das keine sau. wo wir gerade schon bei feinsatub sind, wann kommen dann die "bremsenfliter"? und wann werden viele unternehmen pleite gehen, weil die diesel-stapler wegen dem feinstaub unzulässig sind...?
Finds echt interessant, dass sich plötzlich kein Schwein mehr für Feinstaub interessiert. Kein Wort mehr in den Medien, kein Gesetz zu steuerlichen Förderung. Nichts. Ich bin mir sicher, dass immer noch Tag für Tag neue Städte das Jahreslimit überschreiten.
Wenn ich dann auf Motor-Talk lesen muss, wie Leute seitenlang darüber diskuttieren, ob ein Rußpartikelfilter jetzt sinnvoll ist, weil ja mit eine andere Einspritzpumpe verwendet wird und ohne Partikelfilter 2PS mehr zur Verfügung stehen, krieg ich echt das Kotzen.
Da müssen langsam Steuervorteile her, sonst wird das nichts. Die Leute sind ja anscheinend so unverantwortlich gegenüber der Umwelt und ihren Mitmenschen, dass sie wegen irgendwelcher Kleinigkeiten immer noch Diesel ohne Filter kaufen.
das ist wie überall, wer redet noch vom 11.september (new york), oder von den "ersten" bombenanschlägen in england, das mit den neuwahlen ist ja auch zumindest bis eben abgeklungen? die themen sind ausgelutscht und fertig...
Das Problem ist ja vor allem, dass heutzutage ein Thema, was nicht in den Medien präsent ist, in der Politik auch erst ganz hinten auf der To-Do-List steht.
Da fänd ichs garnicht mal schlecht, wenn Brüssel sich mal zu Wort melden würde wegen der Feinstaubbelastung.
Man kann jetzt natürlich sagen, das Gesetz ist Schwachsinn, kommt nur zu einem geringen Pronzentsatz von den Autos etc., wir verarschen uns selbst mit so Reglementierungen.
Ohne so Reglementierungen gehts aber meiner Meinung nach auf lange Sicht nicht. Stichwort Nachhaltigkeit... Natürlich tut Umweltschutz auch weh, aber er ist halt enorm wichtig, besonders wenn sich Umweltbelastung auch direkt auf den Menschen auswirkt, wie in diesem Fall.
Ich nehme an, bei entsprechender Wetterlage wird das Thema wieder aufgekocht. Mit Horror-Schlagzeilen natürlich.
Gruß
Ach der tolle Feinstaub und das gute, grüne Gewissen wieder, was manche dabei plagt...
... nichts für ungut, aber in meinen Augen ist das mal wieder eine solche Diskussion, die in Pseudolösungen endet, anstatt das eigentliche Problematik thematisiert zu haben: erstens, technisch-historisch betrachtet ist ein reines Problem der heutigen Dieselfahrzeuggeneration, die erst mit Common Rail und Turbo den Ruß überhaupt so fein kriegten - der dicke schwarze, sichtbare Ruß der alten Dieselfahrzeuge passiert nicht mal die Nase, geschweige denn daß er lungengängig wäre - Ruß halt... Benzinfahrzeuge hingegen erzeugen meßtechnisch keine Feinstaubpartikel und stossen schon heute weitaus weniger NOX (Stickstoffoxyd) aus - um Faktor 3 mein ich. Aber die Motoren sind ja auch gegenüber so einem Turbodiesel heutzutage richtig lahme Krücken, vor allem im Anzug... also unsportlich und damit unattraktiv, der Käufer von heute steht weiterhin auf etwas mit Bums - nicht was sparsames oder gar umweltfreundliches, siehe 3L-Auto-Flop.
Danach kauft keiner ein!
(leicht zynisch angemerkt: die Diskussion um Feinstaubfilter erscheint mir desöfteren nach dem Heischen um eine Steuersenkungsmöglichkeit der dieselfahrenden Zunft; wenn's für das grüne Gewissen wäre, würde das jeder mit einem Lächeln im Gesicht in sein Auto einbauen lassen)
Mal unabhängig davon betrachtet wurde hier wieder einmal ein Thema stark an einer Stelle politisiert, wwo es fehl am Platze ist, aber prima vom Kernverursacher ablenkt: der Anteil des Verkehrs an Feinstaub ist gering.
... ebenso wie der Anteil an Erdöl in der Stromerzeugung gering ist, gerade in dem Sektor aber seltsamerweise dennoch der meiste Wind um das Thema Energieverknappung gemacht wurde vor ein paar Jahren (wir erinnern uns).
Zu den Spitzenzeiten der Thematisierung des Waldsterbens und des Sauren Regens als Verursacher... galt der Diesel als die Lösung, da wurden mal schnell alle Diesel als schadstoffarm steuerlich begünstigt (wer ca. 85 rum sich einen zugelegt hat, weiß, wovon ich spreche) - bis der Kat beim Benziner eingeführt wurde. Und alles wurde gut, keiner brauchte mehr ein schlechtes Gewissen haben, wenn er mit dem Auto wie gewohnt zum Briefkasten um die Ecke fährt. Ist ja jetzt wieder sauber. Danke, Kat.
Strom? Ganz schlecht, wegen Atom und Kohle und so. Aber heute stehen ja überall Windräder... fein, das ist grün, das schont die Umwelt. Alles ist gut, braucht keiner mehr ein schlechtes Gewissen haben, wenn er weiterhin Standby und Co benutzt. Ist ja jetzt saubere Energie.
McDonalds in den 80igern, oh, ganz böse, große Müllerzeuger, mit ihren Styropackungen. Und überhaupt, die Rindhaltung in Tropenwald. Ja, dann kam die Pappepackung.... alles wurde gut, das schlechte Gewissen beruhigt. Ist ja nun Papier, also recyclebar und alles andere vergessen.
Hauptsache am Ende kann jeder wieder so weiterleben wie gewohnt. Nur ein bißchen teurer. *g*
Klar, worauf ich hinauswill?
Es wurde schon zu allen Zeiten immer mal was thematisiert... aber zu keiner Zeit die eigentlich richtigeren Konsequenzen daraus gezogen, sondern immer nur irgendwo angesetzt, ein sichtbares Alibi für's grüne Gewissen geschaffen - und alles, damit hernach alle mit beruhigtem Gewissen fröhlich genauso weitermachten wie zuvor schon.
Erdöl (in Form von Benzin und Diesel) wird jedes Jahr mehr verbraucht, ebenso der Strombedarf wächst von Jahr zu Jahr fröhlich und weiter, von (Ein-)Sparen selten oder nie die Rede. Der Tropenwald landet auch weiterhin fröhlich im Schredder...
Und wenn mal was in die Richtung gesagt wird, dann eigentlich immer nur halbherzig oder vorschiebend... so nach dem Motto "hauptsache erwähnt - und solange mein Nachbar das so macht... reicht das doch" - ja, "Umwelt, Feinstaub... ich merk nichts!" - genau das ist das Lebensmotto unserer Gesellschaft: sparen können die anderen, außerdem sind es ja schließlich auch immer die anderen, die das Problem verursachen. Und solange selber einem nichts an Schaden zustösst... 🙄
Moin,
Etwas Feinstaub produziert jedes Fahrzeug. Die Frage ist lediglich ... ist dieser Feinstaub bedenklich, oder nicht.
Bei Dieseln haben wir nunmal die Situation, das die Schadstoffgrenzwerte entgegen der gängigen Praxis in mg angegeben werden und nicht in ppm. Durch die Angabe in mg, gibt es natürlich 2 Möglichkeiten der reduzierung. Einmal keine oder weniger entstehen zu lassen, was durch die Arbeitsweise des Diesels zumindest mit derzeit bezahlbaren Technologien kaum möglich ist, oder den Russ einfach in der Zahl gleich, oder ähnlich zu lassen, und dafür das Gewicht jedes einzelnen Partikels drastisch zu reduzieren (und damit die Größe). Richtig, der moderne Diesel emittiert in GEWICHT weniger Russ als alle Diesel vorher. Aber er produziert ganz einfach andere Partikel, und zwar genau solche, die mittlerweile erwiesenermaßen als toxikologisch bedenklich eingestuft werden müssen.
Das Gute ist, das durch die öffentliche Debatte der Partikelfilter mittlerweile bei BEINAHE allen Herstellern direkt verfügbar ist, oder in kürze verfügbar sein wird. Der Kunde legt hier auch Wert drauf. Schließlich emittiert der Diesel seinen Dreck nicht 20 km weg, in 500 Metern Höhe, sondern direkt im Vorgarten oder am Fenster. Ebenfalls ein Punkt, den man bei der Statistik bedenken muss. Klar gibt es größere Feinstaubemmitenten (z.B. jeder Wald !), aber die Frage die dabei offen bleibt ist, welcher Feinstaub, wie gefährlich ist dieser und bin ich gezwungen diesen Feinstaub einzuatmen. Wobei eine Exposition eh generell nicht zu vermeiden ist, man kann sie nur reduzieren auf ein toxikologisch unbedenkliches (oder das was dafür angenommen wird) Niveau. Und mehr muss man von den Herstellern auch nicht verlangen. Sie sollen nur die Anzahl an Partikeln reduzieren, soweit dies technisch und in Bezug auf die Kosten für den Verbraucher sinnvoll ist. Und das zumindest eine 90%ige Reduzierung über den gesamten Schnitt aller messbaren Partikel möglich ist, zu vertretbaren Preisen ... ist ja auch längst bewiesen.
Ich denke, die Hersteller sind sich bewußt, das sie da reagieren müssen, und sie machen es ja auch. Die einen etwas schneller, die anderen etwas langsamer. Das ist vertretbar, denn NOCH ist die Zahl der Dieselfahrzeuge im Rahmen. Richtig tragisch würde es erst, wenn man damit warten würde, bis 50% aller Fahrzeuge Diesel sind, und man erst dann reagieren täte.
MFG Kester
passt nicht ganz aber ein bisschen schon 🙂
finde es bei uns in der starsse sehr lustig zu beobachten das alle leute mit ihrem diesel vorwärts (mit schnautze richtung garagentor) auf ihrem garagenplatz stehen.
habe mich immer gefragt "können die net rückwärts einparken, ist doch viel sicherrer vorwärts vom garagenplatz zu fahren"
dann habe ich mal jemanden drauf angesprochen und er meinte zu mir "wenn ich rückwärts parke dann wird das (weisse)garagentor so schnell dreckig. als ich ihn dann fragte ob er das nicht für bedenklich halten würde da man diese luft ja auch atmet wenn man hinter einem dieselfahrzeug steht, schaute er nur komisch und ging ins haus.
natürlich ist der benziner auch kein duftbaum.
mfg
pinky
@Pinky(m)
Das ist immer so. Bei der eigenen Gesundheit sind die Folgen nunmal nicht so unmittelbar und deutlich sichtbar.
Farblose Abgase sind ja auch nicht unschädlich, trotzdem schimpfen die Leute nur wenn ein Diesel bei Vollgas eine schwarze Wolke ausstößt. Wahrscheinlich regen sich manche Cabrio-Fahrer auch auf, dass die anderen Autos alle son Gestank verursachen , ohne auf die Idee zu kommen, dass sie das selbst sein könnten.
Die Anwohner von Leuna hatten sich auch beschwert, als nach der Installation eines Filtersystems der weithin sichtbare Rauch gelblich aussah.
Irgendwann nach vielen Beschwerden wurde das System darauf eingestellt, daß die Abgase weiß aussehen... macht zwar nun mehr Dreck - aber die Leute waren beruhigt... weshalb's dann so gelassen wurde. 🙄