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Feinstaub

Themenstarteram 31. März 2005 um 6:43

Plötzlich ist sie da, die Feinstaub-Diskussion, obwohl die nun geltenden Grenzwerte für Feinstaub seit 1999 bekannt sind.

Vor ein paar Wochen war das Ganze noch kein Thema ...

Bei Mercedes und VW funktionieren angeblich die Partikelfilter nicht, bei Peugeot und Citroên dagegen wohl.

Die Grünen fordern ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in den Städten, die Vertreter der Industrie und des Handels halten die gesamte Debatte für geschäftsschädigend und wollen gegen die Brüsseler Verordnung vorgehen.

Was meint Ihr?

Ist das ganze nur eine neue Sau, die durchs Dorf getrieben wird, um von anderen, wichtigeren Problemen abzulenken?

Oder ist da was dran, an der Belastung mit Feinstaub?

Bin selbst nicht so betroffen, weil KA-Fahrer mit Euro-4-Norm und wohne im Grünen.

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134 Antworten

Die EU-Richtlinie wurde 1999 erlassen, d.h. die Verantwortlichen hatten 5 Jahre Zeit geeignete Maßnahmen zu finden.

Die Automobilindustrie hat kein Interesse an Mehrkosten, die Länder keines an einer Steuersenkung für Dieselfahrzeuge mit Pollenfilter und so tut sich bislang: Nichts.

K hat seine Meßstationen clever im Grünen versteckt, D hat bereits Fahrverbote für LKWs und weitere für Diesel-Pkw sollen folgen.

In der ARD lief gestern ein skandalöser Beitrag in dem es um die Privatisierung öffentlicher Verkehrswege und Mittel ging (F und JPN als Beispiel).

Eine reine Tendenzsendung mit sehr schönfärberisch gerechneten Zahlen. So wurde eine angebliche WIN/WIN Situation für alle Beteiligten dargestellt.

Ich gehe davon aus, dass wir früher oder später zur mittelalterlichen Maut zurückkehren werden.

Mit der Citymaut könnte es anfangen.

Diskussionen zum Thema hatten wir in MT u.a. schon unter alternative Kraftstoffe und im A4 Forum.

Ich selbst fahre partikelfrei mit LPG (gestartet wird allerdings mit Benzin und damit auch noch mit Partikelausstoß).

Die Diesel-Fahrer werden jetzt zwar schreien, aber ich finde das gar nicht schlecht. Mit dem Kat war es damals ähnlich. Der Partikelfilter sollte für Neufahrzeuge zur Pflicht werden und den Anderen kann man ja selbst überlassen, ob sie einen nachrüsten oder höhere Steuern zahlen. Das mit dem Fahrverbot für die Rauchenden, finde ich ein bischen übertrieben, wer soll den das kontollieren, als ob unsere Ordnungshüter nicht schon genug am Hals hätten.

am 31. März 2005 um 7:58

Zitat:

Die EU-Richtlinie wurde 1999 erlassen, d.h. die Verantwortlichen hatten 5 Jahre Zeit geeignete Maßnahmen zu finden.

Nicht nur das... Die Bundesregirung hätte die Richtlinie zweifellos verhindert, wenn sie deren Bedeutung auch nur ansatzweise erkannt hätte.

Na ja, Dummheit und Ignoranz können sich auch positiv auswirken.

Fahrverbote und Luftreinhaltepläne halte ich in erster Linie für lächerlich. Das Feinstaub-Problem kann nicht auf kommunaler Ebene gelöst werden.

Gruß

Das ganze Palaver dient doch nur einem Zweck :

es stehen Wahlen an und die Grünen müssen unbedingt punkten, sonst sind sie weg vom Fenster !

Der Strassenstaub wird in den nächsten Jahren in den Städten eine viel grössere Rolle spielen , wegen der immer trockener werdenen Witterung , siehe Südeuropa.

Filter werden kommen, das Problem wird bleiben .

Gruß

opaboris

Am Rande erwähnt:

Die Feinstaubanteile in Wohnungen (im Büro) sind 5 mal so hoch wie im Freien.

am 31. März 2005 um 9:23

Ich weiss tatsächlich nicht, was ich von der Feinstaub-

Debatte halten soll.

Kann es sein, daß wir soviel Feinstaub haben, seit wir so

effiziente Messmethoden einsetzen??

Vor Jahren habe ich über ein Lebensmittel gelesen,

das sämtliche gesetzlichen Vorgaben so extrem überschreitet, daß jeder Händler vor dem Kadi gelandet

wäre.

Es ist die HIMBEERE !

Ebenfalls ein Ergebnis von Messmethoden, die in Nano-

gramm gehen.

Wenn wir nur nach den "Wissenschaftlern" gehen, die

zweifelsfrei festgestellt haben, daß Holzkohlegrill und

pommes etc. sooo krebserregend sind, wäre halb

Deutschland entvölkert.

eg49 der unter Todesverachtung weiter grillt .

am 31. März 2005 um 10:33

.Nun ja, wenn es seit 99 bekannt ist das die grenzwerte so kommen, dann ist es sowohl von industrie als auch von politik recht schwach das erst jetzt der aufschrei kommt, bzw. einer kommt, weil man untätig war

.Von der deutschen autoindustrie erwarte ich soweiso nicht viel, möchte sie aber auch nicht für alles verantwortlich machen .Denn, wie ich insbesondere hier im forum gemerkt habe, geht es den meisten nur um steuererleichterung, ein evntl. vorhandenes umweltbewusstsein scheint nicht im ansatz zum handeln zu reichen bei der großen mehrheit

.Und wer angesichts dieser aktuellen diskussion die "probleme" aus dem auge verliert, ist selbst verantwortlich

.Viele schieben die verantwortung weg- "die politik muss handeln", "die instustrie stellt sich da und da wegen ihrer wirtschaftlichen interessen quer"... ich will das ja nicht vollkommen abstreiten, aber ich habe den eindruck mit sich selber gehen die wenigsten wirklich ins gericht .Und wenn das kaufinteresse nicht so hoch ist, entwickelt die industrie nun mal nicht in bestimmte richtungen .Und ich schrieb bewusst KAUFinteresse, denn das ist ohne besagte steuererleichterungen doch kaum da

grins

 

Was kann man gegen Feinstaub machen? (Ironie !!!)

Man beauftrage Cristo alle Bäume und Pflanzen in Deutschland einzupacken und mit einem Filter zu versehen der die Blütenpollen daran hindert in fremde Lungen zu geraten

Man betoniere alle Strände weil Sand auch jede Menge Feinstaub enthält.

Alle Fahrzeuge erhalten wieder eisenbereifte Räder weil dadurch der Abrieb minimiert wird und Bremsen wird grundsätzlich verboten wegen Bremsstaub

Wir schlafen demnächst unter Plastiktüten, weil diese kein Staub verursachen

In der Industrie dürfen keine Abgase mehr entstehen weil nicht genug alte Bergwerke zwecks Einlagerung von verseuchten Filtern vorhanden sind.

Privat wird nur noch mit Sonnenenergie geheizt, dafür wird im Winter halt wieder gefroren...

 

Ich halte das ganze für SCHWACHSINN!

Hallo ichtier,

Dein Umweltproblem am Dieselstaub festzunageln ist echt

grünäugig. Ich weiß ja nicht , warum Du kein Auto fährst , aber sicher heizt Du, grillst vielleicht mal , rauchst auch,

oder nicht, fährst mit öffentlichen Verkehrsmittel , oder

fliegst sogar ?? Das solltest du dann alles nicht tun, denn

es produziert alles Staub. Ach der Bauer auf dem Feld.

Also sachlich bleiben und nicht mit dem Finger auf die Anderen zeigen .

Ist meine Meinung, sicher falsch.

opaboris

Staub ist aber nicht gleich Staub. Je kleiner (lungengängiger) die Partikel sind, desto größer ist das Gesundheitsrisiko. Deswegen ist es ziemlich harmlos, wenn der Bauer beim Pflügen Staub aufwirbelt. Blütenpollen können Allergien auslösen, aber keine Krebserkrankung.

Bei den Abgasgrenzwerten für Dieselmotoren hat man das auch übersehen (oder übersehen wollen). Eine Abgasnorm, die das Gewicht der Partikel begrenzt, aber nicht ihre Zahl, ist ein Witz.

Zitat:

Kann es sein, daß wir soviel Feinstaub haben, seit wir so effiziente Messmethoden einsetzen??

Leider nicht. Durch die Diesel-Boom ist die Feinstaubbelastaung an Straßen merklich gestiegen. Aber es kommt wie gesagt auch auf die Größe der Stäube an.

Und bei allem Geschrei: Was spricht dagegen, eine Risikoquelle auszuschalten, die sich mit geringem finanziellen Aufwand (500 Euro pro Auto?) beseiteigen läßt?

Gruß

am 31. März 2005 um 11:20

Die spinnen, die Grünen. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen..

d

Ich finde es einerseits lobenswert sich für die Umwelt einzusetzen, andererseits sind die Mittel nicht verhältnismäßig.

Der Staat richtet sich - wie immer - an die falschen. Warum soll Otto-Normal-Verbraucher immer leidtragender sein? Er muss aus dem bestehenden Angebot der Großunternehmen auswählen und wird vom Staat bestraft. Wieso wird der Autoindustrie keine Strafe auferlegt, wenn sie bestimmt Werte nicht erreichen? Warum werden sie nicht per Gesetz verpflichtet, umweltfreundliche Autos zu bauen? Da müsste man ansetzen, nicht beim Endverbraucher, denn der kann nichts anders machen. Er muss nehmen, was angeboten wird. Große Auswahl hat man da nicht.

Der Staat müsste den Fortschritt anstreben und sich für Elektroautos, Schaffung neuer Erdgastankstellen usw stark machen. Was machen sie? Nur abkassieren, weils ihnen auch grad passt!! Für die Entwicklung und Verbreitung des umweltfreundlichen Angebots werden die Einnahmen leider nicht benutzt!

Und: Was bringt unser Umweltgetue, wenn die andere Hälfte der Welt sich nen Scheißdreck darum kümmert und Abgase ohne Ende verpulvert??

Die Grünen müssen weg!!! Danke auch für den aktuellen Spritpreis!!!!

am 31. März 2005 um 12:16

Prinzipiell ist es ja richtig, das etwas gegen den Feinstaub getan wird, aber das man die Dieselfahrer jetzt mit Fahrverboten, Steuererhöhungen etc. bestraft ist falsch.

Als die modernen Dieselmotoren aufkamen wurden diese (überspitzt formuliert) als die Lösung all unserer Probleme und als neue Verbrauchs- und Umweltwunder bezeichnet. Der Diesel wird nach wie vor subventioniert usw.

Jetzt heisst es plötzlich "Kommando zurück". Bei sowas müsste eigentlich zumindestens ein Autoleben als Zeitraum in dem sowas verabschiedet und in Kraft tritt berücksichtigt werden.

Gruß,

Christian

Vor allem amüsant, wie gering eigentlich der PKW-Russausstoss am gesamten Feinstaub ist.

Aber auch die Aufwirbelungen in der Landwirtschaft beinhalten Partikel unterschiedlichster Grösse. Niederzier hat bislang auch schon häufig die Grenzwerte überschritten, aber nicht dank der 3 PKW, sondern wg. dem nahen Braunkohletagebau. Aber klar, dagegen helfen ja Russfilter ;)

Ne, mal ernsthaft: Russfilterförderung ist absolut sinnvoll. Aber bitte nicht immer wieder die Leute mit wenig Geld, die sich kein neues Auto leisten können, bestrafen. Ansetzen muss man beim Neuwagenkauf, nirgendwo anders. Z.B. 10% auf den Neupreis bei kauf eines Diesel ohne Partikelfilter. Dann hat auch der Kleinverdiener in ein paar Jahren ein umweltfreundlicheres Auto.

Und für ein katloses Auto im Ausland könnten hier zig herumfahren, bis sie die gleiche Schadstoffmenge ausstossen.

Gruß Meik

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