Feinheiten beim Wechsel der äußeren Antriebswellenmanschette
Dazu muß ja die Welle nicht ganz ausgebaut werden, sondern nur aus dem Radlagergehäuse gezogen werden. Da ich weniger gute Erfahrungen mit dem letzten Wechsel habe, hier meine beiden Fragen:
1. In der Schrauberbibel steht: das äußere Gelenk mit einem kräftigen Schlag abschlagen. Dabei war aber letztens das innere Gelenk beschädigt worden. Das will ich diesmal natürlich vermeiden. Da die Welle aus dem Radlagergehäuse gezogen wird, steht sie nach dem Ausbau nicht mehr gerade, was sicher ungünstig für die Belastung ist. Ich will zwei Backen draufspannen und abstützen, damit das innere Gelenk entlastet wird. Wie verhindert der Profi zweckmäßig eine eventuelle Beschädigung?
2. Wie fest zieht man die Schellen der Manschette an? Die erste war wohl zu locker, so daß es immer etwas Fett herausdrückte. Die zweite habe ich dann etwas fester angezogen, so daß nun nach 1,5 Jahren die Manschette direkt unter der Schelle gerissen ist...gibt's da einen Anhaltspunkt für die richtige Spannung?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@BBB schrieb am 9. April 2015 um 17:34:56 Uhr:
Wie verhindert der Profi zweckmäßig eine eventuelle Beschädigung?
Indem die ATW ausgebaut und im Schraubstock eingespannt wird. Damit belastest du auch keinesfalls das innere Gelenk!
11 Antworten
Zitat:
@BBB schrieb am 9. April 2015 um 17:34:56 Uhr:
Wie verhindert der Profi zweckmäßig eine eventuelle Beschädigung?
Indem die ATW ausgebaut und im Schraubstock eingespannt wird. Damit belastest du auch keinesfalls das innere Gelenk!
1. Wenn man einen Kunststoff Hammer nimmt und vorsichtig ist, dann kann da eigentlich nichts passieren.
2. Es gibt extra eine Zange dafür. Evtl. Auch schlechtes Material.
Die Profis bekommen das auch meist auch ohne Ausbau und ohne kaputtes Gelenk hin. Oder ist das ein Gerücht? Da ich aber keiner bin, muß ich also wieder ausbauen? Hoffentlich bekomme ich das trotz damals verwendeter Schraubensicherung wieder auf...neue Schrauben hab ich nicht 🙁
Eine passende Zange habe ich. Also Spannung nur nach Gefühl - nicht locker und nicht zu fest?
Zitat:
@BBB schrieb am 9. April 2015 um 17:34:56 Uhr:
2. Wie fest zieht man die Schellen der Manschette an? Die erste war wohl zu locker, so daß es immer etwas Fett herausdrückte. Die zweite habe ich dann etwas fester angezogen, so daß nun nach 1,5 Jahren die Manschette direkt unter der Schelle gerissen ist...gibt's da einen Anhaltspunkt für die richtige Spannung?
Die ATW Manchette wird mit genau 25 Nm angezogen.
Ich verwende folgende Spannzange und habe oder hatte noch niemals Probleme mit den Manchetten.
Aber Richtige Profis haben das im Gefühl im Handgelenk..😛😛die Brauchen aber auch keinen Drehmomentschlüssel...😛😛😛
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So professionell ist meine Zange nicht...da gibt's nur zwei verstärkte viereckige Aussparungen (je eine im Griff) - kann man dort evtl. den Vierkant vom Drehmomentschlüssel ansetzen? Dachte, die Schelle wird immer bis Anschlag zugedrückt (dann drückt auch der kleine Hebel von oben drauf) - also ein Trugschluß?
Zitat:
@BBB schrieb am 9. April 2015 um 18:50:57 Uhr:
So professionell ist meine Zange nicht...
Also bist du auch ein Grobmechaniker und Murkser...😠
Die von mir verlinkte Zange passt genau zu deiner Tread-Überschrift...😉...Feinheiten beim Wechseln....-->
Und wie gesagt-->das MAß der Dinge sind die "25Nm".
hehe...ich improvisiere nur 😁
Die Aussparungen sind rund 10cm von der Schelle weg - Drehmoment ist ja Kraft mal Hebelarm. Vielleicht haben die das eingerechnet. Werde mal die 25Nm aufbringen und schauen, was dann passiert...
Muß doch nichts zerlegen - war nur die innere Schelle "Made in Poland". Die hatte sich gelockert. War so ein Band, was man 2x drumwickelt, dann nach hinten umknickt, dann seitliche Laschen drüber und wieder zurückbiegt. War alles noch zu, aber trotzdem locker. Hatte damals offenbar nur die große Schelle mit der Zange festgezogen.
Hab 10ml Fett mit einer Spritze nachgefüllt und muß nun eine neue Schelle dranmachen ohne Demontage. Kann man die neuen Original-Schellen aufbiegen und anschließend wieder zu oder wird das Mist (wäre dann ja nicht mehr ganz rund...)? Sonst muß ich wieder so eine blöde Band-Schelle nehmen...
Zitat:
@BBB schrieb am 9. April 2015 um 20:18:25 Uhr:
Kann man die neuen Original-Schellen aufbiegen und anschließend wieder zu oder wird das Mist (wäre dann ja nicht mehr ganz rund...)? Sonst muß ich wieder so eine blöde Band-Schelle nehmen...
Mit etwas Glück und Geschick geht das.
Ist aber eine fürchterliche Fummelei. 😉
Es soll die Schellen wohl auch zu kaufen geben.
😁
Mensch Ronny, ich habe doch eine neue Schelle gekauft (nicht vom LKW gefallen!), die war bei der neuen Manschette dabei! Die knapp 9 Euro war mir der Passat schon noch wert 😁
Da ich jedoch das Gelenk nicht demontieren brauchte, mußte ich die neue Schelle ja irgendwie draufkriegen und weit genug aufbiegen, weil sie nur rund 3cm Durchmesser hat! Konnte ja sein, daß sie dann unbrauchbar verformt wird.
Habe es dann doch gewagt, ging ganz leicht und beim zubiegen sprang sie sogar in die ursprüngliche, runde Form zurück und rastete präzise ein. Dann habe ich die Zange angesetzt, ging ganz federleicht zusammenzudrücken bis zu einem Punkt, wo es nicht mehr weiterging. Dann habe ich den Drehmoentschlüssel mit 25Nm in die Zange gesteckt und auch mit 25Nm zog sich die Schelle nicht mehr spürbar zusammen. Nun ist erst mal alles wieder dicht! Hoffentlich hält das nun so lange wie der Rest vom Auto!
Nun sagten mir böse Zugen, daß Nachfetten nichts bringen würde, weil die 10ml dann nicht im Gelenk, sondern nur in der Manschette wären und von dort nicht mehr ins Gelenk kämen? Aber ich denke, das Fett, was rauskam, war ja vorher auch nur in der Manschette...hätte wohl das Gelenk vor dem Anziehen der Zentralmutter noch mal richtig zusammenstauchen sollen. Jedenfalls hab ich mindestens so viel reingedrückt, wie rauskam und vorher war schon reichlich drin.