Fehler Luftmassensystemtest. Ursache??
Hallo zusammen,
ich habe die Tage bei meinem 520d, N47, EZ 2010, 162.000 km, den Versottungstest im goldenen Fluss gemacht. Ergebnis: alles soweit ok, also keine Drehzahlschwankungen, Drallklappen i.O., ABER die gemessene Luftmasse ist größer als die berechnete.
Daraufhin habe ich alle Luftmassensystemtests laufen lassen.
Die Sollwerte für die Luftmasse wurden nicht erreicht (Grenzwert ist 12,0%):
1500 U/min: +12,5%
2500 U/min: +18,2%
3500 U/min: +19,7%
Außerdem war der Test hinsichtlich des Temperaturanstiegs nicht erfolgreich:
Erster Teil: 49,8°C
Zweiter Teil 59,5°C
Faktor also 1,19 , Soll mindestens 1,5
Insbesondere letzeres soll lt. Software möglicherweise mit dem AGR Kühler (Bypassklappe) oder mit der Unterdruckversorgung zusammenhängen.
Die anderen Tests waren ok
Nun ist es so, dass ich Anfang Mai einen Termin beim örtlichen BMW Händler wegen der technischen Aktion AGR-Kühler habe. Ich hoffe natürlich, dass die den Kühler tauschen und sich das Problem damit erledigt.
Ist Eurer Meinung nach der AGR-Kühler der Übeltäter oder sind andere Ursachen wahrscheinlich? Welche?
Nach meinem Verständnis hat der AGR-Kühler bzw. der Bypass keine Auswirkungen auf die Luftmasse, oder??
PS: Es ist KEIN Fehler im Fehlerspeicher abgelegt.
Vielen Dank!!
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23 Antworten
Auf meinen üblichen Strecken ist die Autobahn eh limitiert, heizen ist also nicht, insofern sollte sich die Belastung in Grenzen halten.
Ich habe zwar keine zwei linken Hände, aber diese Technik zu demontieren, zerlegen und dann zu bewerten und zu reparieren traue ich mir selbst nicht zu.
Insofern werde ich wohl alles beim Alten lassen und nichts tun.
...wenn der Frischgasanteil höher ist, verbessert sich die Verbrennung und der Verbrauch sinkt.
Noch was zum Regelverhalten:
Wie @Matze_Lion geschrieben hat, versucht die Motorsteuerung eine Luftmassenfehlgewichtung auszugleichen.
Die Lambdasonde vor dem Oxi-Kat (EUR6-Motoren haben eine Kontrollsonde hinter dem DPF, die nicht verrußen kann) registriert z.B. den höheren Sauerstoffanteil im Abgas. In der Folge wird im ersten Schritt der "Mengenmittelwertadaption" die tatsächliche Summen-Einspritzmasse aller Injektoren ermittelt.
In verschiedenen Betriebspunkten des Motors gehört zu jeder vom LMM gemessene Luftmasse "per Design" eine Soll-Einspritzmasse. Aus dem in diesem Betriebspunkt gemessenen LMM- und dem Lambdawert wird die Differenz zwischen Ist- und Soll-Einspritzmasse errechnet.
Nun gibt es 2 Verfahren: Entweder passt man per Kennfeld die Einspritzmassewerte Richtung "Soll" an oder per AGR-Kennfeld den Abgasanteil an der Ladeluft. Ist z.B. der Lambdawert zu hoch (zu viel Restsauerstoff), wird der Abgasanteil erhöht.
Ist das nicht hinreichend möglich, gibt's - wenn das vorgesehen ist - Fehlereinträge.
Den AGR Kühler kann man mit einem billigen Endoskop auf Beschädigung begutachten.(Dauer ca. 15-20 Minuten)
AGR Ventil Mechanik kann man in ca. 10-30 Minuten überprüfen.Bei deinen ca. 162.000 km würde ich auf jedenfall mal
vorsichthalber die AGR Ventil Mechanik überprüfen.In meiner kleinen freien Werkstatt ist dieser Service sogar kostenlos.
Aber nur für freundliche BMW Fahrer.
Wenn ich das BMW Dokument an die Werkstätten vom 10.01.2019 richtig lese, werden NUR die Fahrzeuge überhaupt überprüft, die einen Kühler mit den definierten Nummern und Änderungsindzes haben. D.h mich würden die nach Check der Teilenummer wieder nach Hause schicken, oder?
Hallo, vielleicht ist das Thema doch noch nicht ganz durch. Ich habe heute mit RG mehr oder weniger zufällig den Fehlerspeicher ausgelesen und hatte den Fehler 297800 - Ladedrucksteller elektrisch oder mechanisch defekt oder Übertemperatur. (s. Anhang)
Kann es einen Zusammenhang geben?
Dankeschön!!
PS: Mir fällt gerade auf, dass ich am 15.04., also am Datum des Fehlereintrags, den Versottungs- und den Luftmassensystemtest in RG habe durchlaufen lassen. Insofern vermute ich, dass der Eintrag nicht im normalen Fahrbetrieb, sondern während des Tests erfolgte.
...als mögliche Fehlerursache wird mechanische Schwergängigkeit des Ladedruckstellers genannt.
Wenn die Leitschaufelverstellung der Veränderung des Lastzustands nicht (schnell genug) folgt, steht einer reduzierten Einspritzmasse eine zu hohe Luftmasse gegenüber.
In den durchgeführten Tests finden ja extrem schnelle Drehzahländerungen statt. So schnell reagiert der Motor auf das Gaspedal nicht ... Insofern ist dieser Fehler im normalen Fahrbetrieb eher unwahrscheinlich... Ich werde mal beobachten, ob der Fehler wieder auftritt.