Fehlende Zuverlässigkeit [Prüfingenieur]
Hallo Zusammen,
Wo kann ich mich darüber informieren ob bei mir "fehlende Zuverlässigkeit" zu trifft oder nicht, wenn ich die Ausbildung zum PI machen will.
Ich wurde 2x mit Grass erwischt(je 1-2gr). Beide mal als Fussgänger. Beim ersten mal nur Brief bekommen, beim zweiten mal steht noch alles offen. Ort ist Köln.
Ich denke dass sind genug gründe dafür, dass ich als PI nicht geeignet bin, oder gibt es noch eine Chance, wenn davon ausgegangen wird dass ich die nächsten 3 jahre bis zur Ausbildung braf bleibe?
Danke im Voraus.
Beste Antwort im Thema
@TE
Dann will ich mal versuchen, Deine Frage zu beantworten.
Ich weiß sowohl von "einfachen" als auch von "umfangreichen" Führungszeugnissen, die verlangt werden, um PI zu werden. die Frage ist (leider) nur, wann man diese abfordert. Du musst von folgendem ausgehen: Die GTÜ-Akademie, welche die PI-Lehrgänge fährt, ist ein profitorientiertes Unternehmen unter dem Dach der GTÜ. Das heißt, die bilden Dich aus, wenn es nur irgendwie geht, weil die ca. 20 T€ Ausbildungskosten sackt man ja gerne ein. Du selbst bist quasi verantwortlich, dass alle Deine Voraussetzungen passen. Da das Thema "Zuverlässigkeit" in den Voraussetzungen einerseits genannt ist und andererseits nicht sauber definiert wird, hat man Dich immer schön an der langen Leine. Man kann Dich jederzeit damit bedrohen, Dich bei mangelnder Zuverlässigkeit rauszuschmeißen, aber das macht man im Zweifel erst nach der Ausbildung, also wenn Deine Kohle eingesackt ist. Die Zulassung zur Prüfung ist nämlich nicht mehr Sache der GTÜ-Akademie, auch wenn diese es gern so verkaufen, sondern eine Entscheidung der zuständigen obersten Landesbehörde.
Nur diese können im Zweifel genau sagen, was in ihrem Sinne unter dem Terminus "Zuverlässigkeit" zu verstehen ist. Ich bin aber sicher, dass ein einwandfreies umfangreiches Führungszeugnis zur Vorlage bei einer Behörde (Belegart "O"😉 ausreichend ist.
Eine kleine Anekdote zur Ausbildung bei der GTÜ:
Unter uns Auszubildenden war seinerzeit auch ein Kollege, der in der Jugend einmalig erheblichen Blödsinn gemacht hatte, und zwar hatte der mit einer Schreckschusswaffe eine Bank überfallen. Rein formal war die Sache bereits lange verjährt, war aber leider nicht aus seinem Führungszeugnis gestrichen worden, was selbiger Kollege gar nicht wusste. GTÜ hat ihn schön die Ausbildung machen lassen und die Kohle kassiert. Kurz vor der amtlichen Prüfung hat man aber dann bei nochmaliger Durchsicht der Unterlagen festgestellt, dass der Kollege ja den Eintrag über den Banküberfall im Bundeszentralregister noch hatte, und schon hat man ihn mit dem Verweis auf mangelnde Zuverlässigkeit rausgehauen.
Wie ging es weiter? Die GTS nimmt wohl jeden, zumindest hat die der Umstand mit dem BZR-Eintrag nicht interessiert. Der Kollege hat den Eintrag löschen lassen und arbeitet heute immer noch als PI beim Traumverein GTS.
Gleichwohl finde ich Kiffen schei... und nicht passend zum Berufsbild eines PI.
@Elchsucher
Ich weiß nicht, warum Du die Kiffer & Co. so verteidigst. Ich verstehe meinen Beruf als PI und aaS halt so, dass ich eine gewisse Vorbildwirkung für andere habe. Das betrifft eben nicht nur den reinen Job, sondern halt auch das private Umfeld. Ich bin der Meinung, dass man sich eben auch im privaten Umfeld so zu verhalten hat, dass man eben nicht kifft, besoffen durch die Gegend torkelt, sich an Kneipenschlägereien beteiligt usw., Du wirst verstehen, was ich meine. Dieses ist zumindest meine Einstellung zum Job. Ich kann mir schlecht vorstellen, samstags beispielsweise besoffen und bekifft im Park zu liegen und am Montag danach bei ein paar Jugendlichen die Fahrprüfung abzunehmen, die mich vielleicht im Park haben liegen sehen. Ich denke, dann sollte man sich einen anderen Job suchen...
Gardiner
95 Antworten
Sollte der TE ernsthaft nach seinem Studium eine Ausbildung zum Prüfingenieur anstreben, besteht doch die Möglichkeit mit dem konsumieren von Drogen aufzuhören!
Schon mal daran gedacht...😉
Da kommt die Zuverlässigkeit wie von selbst....Vergangenheit abhaken....neu anfangen!
Wie bereits Tausende vor dem TE....😎
Zitat:
Original geschrieben von Dr.Mabumsen
Wer nach dem Konsum von Marihuana oder Cannabis in der Arbeit auffällig wird ist eben kein Gelegenheitskonsument wie du es darstellst!
Wo habe ich sowas behauptet? Ich habe den Verdacht du hast den Thread nie gelesen. Hier ging es nie um Auffälligkeiten bei der Arbeit.
Ich habe den Thread sehr genau gelesen und auch sehr genau gelesen wie du relativierst und völlig undifferenziert den Konsum von "Gras" verteidigst!
Dann wäre dir aufgefallen, dass es mir immer nur darum ging dieses Vorverurteilen zu kritisieren ohne den Menschen je gesehen zu haben.
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Die wenigsten sehen sich je in einer virtullen Welt! Und doch wird viel geschrieben, als wenn sie sich sehen würden...lustig, oder...😎
@TE
Dann will ich mal versuchen, Deine Frage zu beantworten.
Ich weiß sowohl von "einfachen" als auch von "umfangreichen" Führungszeugnissen, die verlangt werden, um PI zu werden. die Frage ist (leider) nur, wann man diese abfordert. Du musst von folgendem ausgehen: Die GTÜ-Akademie, welche die PI-Lehrgänge fährt, ist ein profitorientiertes Unternehmen unter dem Dach der GTÜ. Das heißt, die bilden Dich aus, wenn es nur irgendwie geht, weil die ca. 20 T€ Ausbildungskosten sackt man ja gerne ein. Du selbst bist quasi verantwortlich, dass alle Deine Voraussetzungen passen. Da das Thema "Zuverlässigkeit" in den Voraussetzungen einerseits genannt ist und andererseits nicht sauber definiert wird, hat man Dich immer schön an der langen Leine. Man kann Dich jederzeit damit bedrohen, Dich bei mangelnder Zuverlässigkeit rauszuschmeißen, aber das macht man im Zweifel erst nach der Ausbildung, also wenn Deine Kohle eingesackt ist. Die Zulassung zur Prüfung ist nämlich nicht mehr Sache der GTÜ-Akademie, auch wenn diese es gern so verkaufen, sondern eine Entscheidung der zuständigen obersten Landesbehörde.
Nur diese können im Zweifel genau sagen, was in ihrem Sinne unter dem Terminus "Zuverlässigkeit" zu verstehen ist. Ich bin aber sicher, dass ein einwandfreies umfangreiches Führungszeugnis zur Vorlage bei einer Behörde (Belegart "O"😉 ausreichend ist.
Eine kleine Anekdote zur Ausbildung bei der GTÜ:
Unter uns Auszubildenden war seinerzeit auch ein Kollege, der in der Jugend einmalig erheblichen Blödsinn gemacht hatte, und zwar hatte der mit einer Schreckschusswaffe eine Bank überfallen. Rein formal war die Sache bereits lange verjährt, war aber leider nicht aus seinem Führungszeugnis gestrichen worden, was selbiger Kollege gar nicht wusste. GTÜ hat ihn schön die Ausbildung machen lassen und die Kohle kassiert. Kurz vor der amtlichen Prüfung hat man aber dann bei nochmaliger Durchsicht der Unterlagen festgestellt, dass der Kollege ja den Eintrag über den Banküberfall im Bundeszentralregister noch hatte, und schon hat man ihn mit dem Verweis auf mangelnde Zuverlässigkeit rausgehauen.
Wie ging es weiter? Die GTS nimmt wohl jeden, zumindest hat die der Umstand mit dem BZR-Eintrag nicht interessiert. Der Kollege hat den Eintrag löschen lassen und arbeitet heute immer noch als PI beim Traumverein GTS.
Gleichwohl finde ich Kiffen schei... und nicht passend zum Berufsbild eines PI.
@Elchsucher
Ich weiß nicht, warum Du die Kiffer & Co. so verteidigst. Ich verstehe meinen Beruf als PI und aaS halt so, dass ich eine gewisse Vorbildwirkung für andere habe. Das betrifft eben nicht nur den reinen Job, sondern halt auch das private Umfeld. Ich bin der Meinung, dass man sich eben auch im privaten Umfeld so zu verhalten hat, dass man eben nicht kifft, besoffen durch die Gegend torkelt, sich an Kneipenschlägereien beteiligt usw., Du wirst verstehen, was ich meine. Dieses ist zumindest meine Einstellung zum Job. Ich kann mir schlecht vorstellen, samstags beispielsweise besoffen und bekifft im Park zu liegen und am Montag danach bei ein paar Jugendlichen die Fahrprüfung abzunehmen, die mich vielleicht im Park haben liegen sehen. Ich denke, dann sollte man sich einen anderen Job suchen...
Gardiner
Dieses Vorurteil ist jedoch keine Vorurteil sondern kann mit wissenschaftlichen Zahlen belegt werden. Wir reden hier nicht von einem Gelegenheitskonsumenten der weniger als einmal pro Quartal Cannabis-Produkte konsumiert.
Bis ein Arbeitgeber mitbekommt, dass ein potentieller Arbeitnehmer Konsument ist muss einiges passieren. Entweder er wurde mit einer nicht geringen Menge die den Eigenkonsum übersteigt erwischt, er wurde beim Fahren unter Einfluss von BTM erwischt oder eben mehrfach mit Mengen bei denen man noch von Eigenbedarf ausgehen kann.
In allen 3 Fällen muss ich als Arbeitgeber davon ausgehen, dass der potentielle Arbeitnehmer unzuverlässig ist und damit nicht für die verantwortungsvolle Position eines Prüfingenieurs geeignet ist.
Im ersten Fall benötigt es eine gewisse kriminelle Energie wenn man Mengen größer als den Eigenbedarf mitführt, denn hier ist vom Weiterverkauf oder Schmuggel auszugehen, im zweiten Fall muss das Verantwortungsbewusstsein generell in Frage gestellt werden (gleiches gilt für Fahren unter Alkoholeinfluss über 1.1 Promille) und im 3. Fall ist von regelmäßigen Konsum auszugehen und damit einem erhöhten Risiko von Persönlichkeitsstörungen. Cannabis wird in unserer Gesellschaft, wie bei dir zu lesen, verharmlost und dies wird von einigen politischen Parteien auch gefördert. Cannabis ist weitaus gefährlicher als Alkohol! Wer an jeden Samstag 1-2 Bier trinkt hat davon keine Konsequenzen zu befürchten, wer aber jeden Samstag eine Joint raucht oder anderweitig Cannabisprodukte konsumiert wird die Konsequenzen spüren. Diese gehen einher mit Verlust von IQ-Punkten, einem erhöhten Risiko von Psychosen und Schizophrenen Episoden und das selbst wenn man nur am Wochenende konsumiert!
Zitat:
Original geschrieben von gardiner
Ich weiß nicht, warum Du die Kiffer & Co. so verteidigst. Ich verstehe meinen Beruf als PI und aaS halt so, dass ich eine gewisse Vorbildwirkung für andere habe. Das betrifft eben nicht nur den reinen Job, sondern halt auch das private Umfeld.
Das ist eben deine Einstellung dazu (dir ich im übrigen gut finde).
Nur muss man halt auch akzeptieren, dass es auch Menschen gibt die kein Problem damit haben am Samstag ihre Tüte zu rauchen und am Montag dann seinen Job zu machen.
Mir geht es nicht darum Kiffer zu verteidigen, aber mich kotzen solche Aussagen an wie "alle Kiffer sind unfähig einen anspruchsvollen Job zu machen". Das ist einfach zu kurz gedacht und uninformiertes Vorurteilsdenken welches in einer aufgeklärten Gesellschaft eigentlich nicht mehr vorkommen sollte.
Gerade wenn ich im Personalbereich tätig bin, muss ich lernen mich von Vorurteilen zu lösen und auch mal über den Tellerrand zu schauen.
Wenn natürlich jemand schon zugekifft zum Vorstellungsgespräch erscheint, wird es für ihn schwierig mich zu überzeugen.
Cannabis ist gefährlicher als Alkohol....so so.....wie kommt man auf so eine Aussage?
😎
Sollte nur als Denkanstoss dienen und auf den Blödsinn hinweisen der hier so geschrieben wird!
Ciao!
Auf die Aussage kommt man, wenn man sich die Studien zu Cannabis durchliest und ein Medizinstudium durchlaufen hat. Ich rate dir ganz dringend dich in Fachmagazinen zu informieren und nicht das nachzuplappern äh... schreiben was die populär Medien aus ausgewählten, zweifelhaften Studien so machen.
Mir ist auch bewusst, dass in dem Bereich wieder jeder ein Experte sein möchte und die Diskussion zu nichts führt. Ich will dich auch nicht von deiner Meinung abbringen, die wirst du von ganz alleine revidieren wenn du dich aus den Fachpublikationen informiert hast.
Zitat:
Original geschrieben von Dr.Mabumsen
Wir reden hier nicht von einem Gelegenheitskonsumenten der weniger als einmal pro Quartal Cannabis-Produkte konsumiert.
Siehst du, das ist das Problem. Ich rede durchaus über einen Gelegenheitskonsumenten. Das hättest du berücksichtigen können, bevor du dein Statement abgibst.
Zitat:
Original geschrieben von Dr.Mabumsen
Bis ein Arbeitgeber mitbekommt, dass ein potentieller Arbeitnehmer Konsument ist muss einiges passieren.
Hier ging es aber die ganze Zeit um Einstellungsgespräche. Also völlig unbekannte Personen von denen man nichts weis.
Zitat:
Original geschrieben von Dr.Mabumsen
Cannabis ist weitaus gefährlicher als Alkohol!
Ich nehme alles zurück. Du bist leider doch nicht so informiert wie ich dachte.
Der Gelegenheitskonsument, der einmal im Jahr zu einem Festvial etwas raucht wird bei einem Vorstellungsgespräch nicht auffallen und ist damit auch nicht Bestandteil dieser Diskussion. Das habe ich als einfach logisch vorausgesetzt, aber was ich für logisch erachte muss wohl nicht für alle gelten.
Erkläre mir doch, warum Alkohol harmloser als Cannabis ist und belege das mit den entsprechenden Studien!
Zitat:
Original geschrieben von Dr.Mabumsen
Ich will dich auch nicht von deiner Meinung abbringen, die wirst du von ganz alleine revidieren wenn du dich aus den Fachpublikationen informiert hast.
Ach wie schön. Mal wieder das Totschlagargument schlechthin um eine Diskussion abzuwürgen. "Ich hab mein Wissen aus ganz seriösen Quellen, die du dir bitte aber selber raussuchen kannst."
Zitat:
Original geschrieben von Dr.Mabumsen
Erkläre mir doch, warum Alkohol harmloser als Cannabis ist und belege das mit den entsprechenden Studien!
Falsche Reihenfolge. Du hast hier als erster was behauptet und konntest keine Belege vorlegen. Also fordere bitte nichts, was du selber nicht zu leisten im Stande bist.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed da kannst du die Studien alle raussuchen. Beis fast 8.000 Studien hast du eine Weile zu lesen, wenn du es weiter einschränkst wirst du einige sehr gute Studien finden die auch dir die Gefahren von Cannabis klar machen werden. Du behauptest nicht zu konsumieren, ich frage mich warum du so vehement die falschen Behauptungen über die Gefahr von Cannabis verteidigst?