Falsch lackierter Farbton nach Wildunfall + weitere Probleme
Servus,
Auto:
vor etwa 2 Monaten hatte ich mit dem Auto meiner Mutter einen Wildunfall. Laut Vertragswerkstatt belief sich der Schaden auf ca. 8.000 Euro, übernommen von der Teil-Kasko. Ein paar Wochen später nahm meine Mutter dann beim Ausparken einen Pfeiler mit, wobei es sich auf den Wildunfall on top, nun um einen weiteren 10.000 Euro Schaden handelte. Dieser wurde von der Voll-Kasko übernommen, alles schön und gut. Nun fangen jedoch die Probleme an.
Beide Schäden wurden zeitgleich repariert, und großflächige Teile neu angeschafft werden.
1x Tür vorne rechts neu
1x Tür hinten links neu
1x Hintere linke Seitenwand
1x Felge
2x Reifen
Mit der Reparatur wurde zeitgleich die HU gemacht, wobei auffiel, dass ein Nagel im Reifen war. Nun wurde zur Schadenserkennung zuvor das gesamte Auto angeschaut und dieser Nagel nicht gesehen. Das Auto wurde jedoch von der Werkstatt zum Lackierer (34km) selbst bewegt, wobei die Vermutung naheliegt, dass der Nagel auf dieser Strecke von der Werkstatt selbst reingefahren wurde. Hierfür gibt es leider keine Beweise, nur eine Aussage gegen Aussage, weswegen ich klein beigeben und die 80 Euro für den Reifen zahlen würde.
Dennoch komme ich jetzt zum Hauptproblem. Die oben aufgeführten neue Teile erscheinen in egal welchem Licht in einem komplett anderen Farbton als der Rest des Autos.
Das Auto ist in der Farbe "TOYOTA 040 SUPER WHITE 2" und die neuen Teile erscheinen heller und weißer als der Rest des Autos.
Nun ist es so, dass die Farbe des Autos (BJ 2021) nach diesen 3 Jahren etwas vergilbt ist, dennoch sagen Recherchen, dass Lackierer i.d.R. verschiedene Farbtöne für eine Farbe haben, um diese auf das Auto abzugleichen, damit wenig bis kein Unterschied erkennbar ist.
Mit der Versicherung wurde schon gesprochen, die Zahlung zurückzuhalten und das Auto wird am Montag der Werkstatt (Autohaus) vorgeführt sowie die Mängel aufgezeigt. Ich denke Mal aus Kulanz zahlen wir den Reifen.
Wie würdet ihr vorgehen? Ist dies ein Mängel, welcher es rechtens machen würde, die Leistung zu "stornieren"? Ich bin selbst noch ein Jungspund (19) und meine Mutter über den Vorfall ziemlich aufgebracht, denke aber auch, dass man an das Problem realistisch rangehen muss.
7 Antworten
Auf den Bildern ist kein Farbtonunterschied zu erkennen (außer ich bin blind). Generell ist es schwierig nach x Jahren den aktuellen Farbton zu lackieren. Gerade bei "weiss" ist es besonders schwer diesen exakt zu treffen - den Unterschied wird man immer erkennen.
Das würde ich so auch nicht abnehmen, der Farbunterschied zwischen vorderen und hinteren Türen ist ja schon auf den Fotos mehr als deutlich zu sehen.
Nur als Ergänzung: Mein Auris hat damals als ich ihn gekauft habe noch eine neue Fahrertür bekommen, sowie letztes Jahr eine neue vordere Stoßstange. Beides bei Toyota gemacht worden, in beiden Fällen keinerlei Farbunterschied erkennbar. Farbe Platinum-bronze.
Ich seh den Unterschied auf den Fotos auch. Ich denke, von einer ausgewiesenen Fachwerkstatt (erst recht bei einer Markenwerkstatt des betroffenen Autos) kann man erwarten, dass die den Farbton an die Umgebungsfarbe anpassen können, ohne dass man einen Unterschied merkt. Alles andere ist definitiv nicht fachmännisch.
Wer den Nagel reingefahren hat, weiß keiner. Wird man auch nicht nachweisen können. Warum soll man bei einem Wildunfall oder Parkrempler auch die Reifen genaustens nach Fremdkörpern untersuchen?
Selbst wenn es die Werkstatt war, so trifft sie keine Schuld. So etwas passiert halt und man hat keine Chance es zu verhindern. Stell dior vor, die Werkstatt verbringt das Auto zum Lackierer und auf dem Weg brennt der Kühlerlüfter durch. Soll die Werkstatt den dann zahlen, weil sie zufällig in dem Moment das Auto gefahren hat? Würd eich als Werkstatt auch nicht machen.
Die Lackierung hingegen sieht auf den Fotos schon sehr mangelhaft aus. Farbunterschiede sind deutlich sichtbar. Da denke ich auch, das sollte eine Fachwerkstatt besser hinbekommen.
Wie sieht es denn mit der Versicherung aus? Ist das ein Vertrag mit Werkstattbindung? Dann sind die da sicher auch dran interessiert. Und auch ansonsten würde ich mal nachhaken, ob die da was tun können.
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Zitat:
@fehlzündung schrieb am 1. Juni 2024 um 21:39:51 Uhr:
Wer den Nagel reingefahren hat, weiß keiner. Wird man auch nicht nachweisen können. Warum soll man bei einem Wildunfall oder Parkrempler auch die Reifen genaustens nach Fremdkörpern untersuchen?Selbst wenn es die Werkstatt war, so trifft sie keine Schuld. So etwas passiert halt und man hat keine Chance es zu verhindern. Stell dior vor, die Werkstatt verbringt das Auto zum Lackierer und auf dem Weg brennt der Kühlerlüfter durch. Soll die Werkstatt den dann zahlen, weil sie zufällig in dem Moment das Auto gefahren hat? Würd eich als Werkstatt auch nicht machen.
Die Lackierung hingegen sieht auf den Fotos schon sehr mangelhaft aus. Farbunterschiede sind deutlich sichtbar. Da denke ich auch, das sollte eine Fachwerkstatt besser hinbekommen.
Wie sieht es denn mit der Versicherung aus? Ist das ein Vertrag mit Werkstattbindung? Dann sind die da sicher auch dran interessiert. Und auch ansonsten würde ich mal nachhaken, ob die da was tun können.
Vielen Dank,
das Nagelthema beiseite, den Reifen übernehmen wir, der Schaden ist ja auch im Gegensatz zum Lack von keine wirklich großen Bedeutung.
Das Autohaus(Werkstatt) kam von uns, die Versicherung bot uns an, eine eigene zu nehmen und da wir schon über Generationen Kunden dieses Autohauses sind und mit einem der Geschäftsführer auf Du-Basis nahmen wir also unser Autohaus(Werkstatt) "des Vertrauens". Also nein, keine Werkstattbindung. Die Versicherung hält die Zahlung an die Werkstatt erstmal zurück, bis alles geklärt wurde.
Ich wollte mit dem Post in erster Linie wissen, ob dies eine zu erwartende Farbabweichung darstellt, da ich in dem Thema selbst nicht zu bewandert bin. Dank euch und einem Freund von einem Freund (Lackierer) weiß ich jetzt mehr. Demnach wird das Auto morgen dem Autohaus vorgeführt und sofern von denen keine Initiative kommt, wohl der Anwalt herhalten muss.
Wenn man mal überlegt besteht der Schaden ja nicht nur in der Arbeitskraft und den Materialien sondern auch im Wertverlust des Autos. Ja es ist zwar nicht mehr unfallfrei, dennoch dezimiert ein solcher Farbunterschied den Verkaufswert des Autos sehr. Was für einen 3 Jahre alten Wagen mit nicht mal 30k km sehr schade ist.
Vielen Dank nochmal für die Rückmeldungen
LG
Ich finde es schon seltsam das der Wagen nicht auf den Anhänger zum Lackierer gebracht wurde. In unsere Stadt sind zwei Lackierbetriebe die die Autos beim Märkenhändler mit Anhänger abholen und wieder bringen.
Ich schließe mich der Mehrheit an, den Farbunterschied solltet ihr keinesfalls akzeptieren, da ist gepfuscht worden. Wir haben in den letzten 15-20 Jahren schon etliche Nachlackierarbeiten an verschiedenen Toyotas machen lassen müssen (von grün über silber und blau fast alles dabei, nur mein roter Corolla zum Gück noch nicht) und das ging auch bei deutlich älteren Fahrzeugen ohne erkennbaren Farbunterschied. Selbst bei Bauteilen aus unterschiedlichen Materialien (Heckschürze aus Plastik und Kofferraumdeckel aus Blech) hats unser Autohaus geschafft.
Ein drei Jahre altes Auto hat nach ca. 18.000€ Reparaturkosten einfach wie neu auszusehen.