Fahrzeug wird beim Bremsen aus hoher Geschwindigkeit instabil
Hab mit meinem SQ5 TDI jetzt gut 20.000Km runter und bin eigentlich rundum zufrieden. Eins fällt mir jedoch immer mal wieder auf. Wenn ich aus hoher Geschwindigkeit (200+) relativ stark runterbremsen muss, wird das Fahrzeug sehr instabil. Das äußert sich darin, das es schwierig wird die Spur zu halten und das Auto regelrecht anfängt nach Links und Rechts zu schlingern. So ein Verhalten kannte ich bisher von keinem Auto und bei einer richtigen Vollbremsung stell ich mir das extrem Gefährlich vor. Aufgrund der unterdimensionierten Bremsen fahr ich zwar schon extrem vorrausschauend, aber wenn irgendein Hirni mal wieder ohne Vorwarnung mit 90Km/h hinterm LKW raus zieht, lässt sich eine starke Bremsung halt manchmal nicht vermeiden. Kennt jemand das Phänomen oder weiß wieso das auftritt?
Beste Antwort im Thema
Ich würde sagen du machst zu wenige Kilometer oder bist ein Glückspilz.
Vor ein paar Jahren habe ich auf der Autobahn mit 140 km/h angesetzt einen LKW mit DIXI Klos zu überholen.
Ich fuhr schon auf der Überholspur und als ich nur noch 5 Meter bis zu LKW hatte riss ein Spanngurt und ein DIXI Klo kippte auf meine Fahrbahn. Die Autobahn hatte aber nur 2 Spuren, also musste ich eine Vollbremesung machen + meine Fahrspur verlassen. Dank diverser Sicherheitstraining mit meinem Auto hatte ich hinterher nur erhöhten Puls. Hätte auch noch fliegende Fahrräder und im Winter Eisplatten von den LKW im Angebot.
Ich kann jedem nur raten mit den eigenen Auto ab und an ein Sicherheitstraining zu machen. Von den von mir bis jetzt genutzten Anlagen, ist das Contidrom in Hannover die Beste.
https://www.fsz-hannover.de/privatkunden-pkw-contidrom-top-training
Wer gern zügig bis schnell unterwegs ist, ist nach meiner Einschätzung aus dem Hause der oooo am besten mit einem A6 Avant bedient.
Gruß XF-650
Zitat:
@TFSI_Q5 schrieb am 21. April 2020 um 17:38:21 Uhr:
Ich frage mich jetzt doch allen Ernstes was ich als Autofahrer falsch gemacht habe, dass ich in 37 Jahren seit Führerscheinerwerb noch nie in eine Situation gekommen bin mit 150 Km/h eine Vollbremsung hinzulegen oder überstürzt die Spur zu wechseln. 😕
39 Antworten
Hallo zusammen,
da zu diesem Thema momentan etliche Alarme eingehen, weil es offensichtlich schwer zu sein scheint, die technische Frage des TE sachlich zu beantworten und beim Thema zu bleiben, ist hier kurzfristig temporär geschlossen. Eine Lösung ist schon in Arbeit, ich bitte um etwas Geduld.
___
Edit: Das Thema ist nun wieder offen. Die Beiträge, die mit der Ausgangsfrage des TE nur wenig bis nichts zu tun hatten, wurden in den neuen Q5/SQ5 FY Community/OT-Thread verschoben, dort kann gerne über die anderen angesprochenen Themen weiterdiskutiert werden.
Hier geht es jetzt bitte weiter zum Thema Instabilität beim Bremsen aus hoher Geschwindigkeit - danke!
Grüße
ballex
MT-Team | Moderation
Es tritt auch bei meinem 2.0 TFSI auf.
Ob der Fahrer es merkt, ist eine Frage der Empfindlichkeit seines "Popometers" und ob er wirklich aus hoher Geschwindigkeit (200+) hart bremst und ob er dabei beide Hände fest am Lenkrad hat.
Trotz der guten Servo Unterstützung der Lenkung kann man sie mit einer Hand nie sauber gerade halten. Bei solchen Geschwindigkeiten haben Lenkwinkel von 1-2 Grad schon mächtige Auswirkungen, welche bei 130 km/h gar nicht auffallen.
Das du es bei deinem X5 nicht gefühlt hast, kann daran liegen das er vielleicht ein höheres Gewicht auf der Hinterachse hatte und/oder die Bremse nicht so "aggressiv" ausgelegt war damit er hinten weniger entlastet wird.
Das mit dem "trocken Bremsen" haben inzwischen viele Auto. Aber nur wenige Hersteller werben damit noch. Da das aber mit einem etwas höherem Bremsen Verschleiß verbunden ist, gibt es da auch wieder ein für und wieder. Die einen stört es wegen "mehr" Fein- und Bremsstaub, höherer Verschleiß + Kosten, ... die anderern sagen die Sicherheit ist es wert. Mein A6 Avant 4f Bj 2006 hatte das System auch. Vorn war die Bremse nach 60 Tkm und hinten nach 50 Tkm fertig. Die A6 davor hielt die Bremse von 80 Tkm und hinten 100 Tkm. Aber die Bremse von 4F war dafür ab dem erstem Meter giftig.
Beim Bremsen hat jeder Fahrer andere Ansprüche und da wird es keinem Hersteller gelingen allen Leuten gerecht zu werden.
Ein SUV wird nie das Bremsverhalten eines Sport Coupes haben. Der SUV wird den Bremsweg des Coupes erreichen können aber das wird dann mit "tänzeln" und abhebenden Heck erkauft werden müssen. Oder man entscheidet sich für Stabilität und bekommt 1 - 2 Meter mehr Bremsweg. Die Physik setzt die Grenzen nicht die Technik.
Gruß XF-650
Zitat:
@LBJ5000 schrieb am 8. April 2020 um 14:25:26 Uhr:
Deine Argumentation hat was. Aber dann müsste dies bei jedem SUV oder zumindest schon erstmal bei jedem Audi SQ 5 auftreten. Mein ehemaliger X5 hatte noch mehr Leergewicht und selbst der blieb gerade in der Spur. Allerdings hatte ich mit diesem Fahrzeug das Problem manchmal leicht bei Nässe weil sich nach längerer Fahrt ein ganz leichter Wasserfilm auf den Bremsscheiben gebildet hatte. Meine alte E Klasse (W211) hatte dagegen ein System was die Bremsscheiben automatisch getrocknet hatte. Aber ich weiß nicht welches Modell das heutzutage hat.
Nur peripher zum Thema "Brems-Instabilität", aber als filmliche Untermalung dessen, was XF-650 wunderbar ausgeführt hat zum Bremsweg vs Stabilität bei "SUVs". Der RSQ8 ist anzunehmen recht stabil beim Bremsen (keine Selbsterfahrung), gönnt sich aber beachtlich mehr an Bremsweg... natürlich auch gewichtsbedingt, reifenbedingt usw.
VIDEO --> bei ca 5:10
Zitat:
@XF-650 schrieb am 9. April 2020 um 07:09:38 Uhr:
@LBJ5000...Ein SUV wird nie das Bremsverhalten eines Sport Coupes haben. Der SUV wird den Bremsweg des Coupes erreichen können aber das wird dann mit "tänzeln" und abhebenden Heck erkauft werden müssen. Oder man entscheidet sich für Stabilität und bekommt 1 - 2 Meter mehr Bremsweg. Die Physik setzt die Grenzen nicht die Technik.
Gruß XF-650
Danke, da hast du ein super Video rausgesucht, das macht es deutlich.
Wenn man beim RSQ8 jetzt mehr Bremsleistung zulassen würde, dann sind bestimmt Werte um 29 Meter möglich.
Aber er wäre dann hinten so leicht, das er bei Seitenwind hinten wahrscheinlich weggedrückt wird. Und was dann los ist, will keiner erleben.
Nur so am Rande.
Bei Rally Fahrzeugen kann man die Bremsbalance zwischen Vorder- und Hinterachse verschieben.
Dadurch kann man dann steuern ob das Fahrzeug beim Bremsen in Kurven mehr oder weniger in die Kurve eindreht.
Bremsbalance
Gruß XF-650
Zitat:
@cyberpaddy schrieb am 9. April 2020 um 11:20:58 Uhr:
Nur peripher zum Thema "Brems-Instabilität", aber als filmliche Untermalung dessen, was XF-650 wunderbar ausgeführt hat zum Bremsweg vs Stabilität bei "SUVs". Der RSQ8 ist anzunehmen recht stabil beim Bremsen (keine Selbsterfahrung), gönnt sich aber beachtlich mehr an Bremsweg... natürlich auch gewichtsbedingt, reifenbedingt usw.VIDEO --> bei ca 5:10
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So langsam lern ich dann doch die negativen Seiten eines SUV kennen. Ich war heut auf einem alten Flugplatz, um diese Instabilität beim Bremsen aus hoher Geschwindigkeit zu simulieren und herrauszufinden wie man im Ernstfall am besten damit umgeht. Dabei hab ich mal noch ausprobiert, wie sich der Wagen bei einem Ausweichmanöver, bzw schnellem Spurwechsel aus ca. 150Km/h verhält. Ergebnis: Erschreckend. Der Wagen wird so unglaublich "wabbelig", das man denken könnte, da wurde Kaugummi sattt (Luft)Federn verbaut. In so eine Situation will ich auf der Autobahn auf jeden Fall niemals kommen, sich entscheiden zu müssen, dem Fordermann aufzufahren oder das Risiko einzugehen beim Ausweichen komplett die Kontrolle zu verlieren. Ich bin vielleicht einfach verwöhnt, weil ich vorher nur Kombis hatte, in denen ich in jeder Fahrsituation ein sicheres Gefühl hatten, aber dass das Fahrverhalten eines SUVs in Grenzsituationen so viel schlechter ist, hätt ich nie gedacht.
Werd das Thema zwar mal beim nächsten Werkstatttermin ansprechen, aber ich rechne mal mit einem "Stand der Technik" als Antwort.
Ich frage mich jetzt doch allen Ernstes was ich als Autofahrer falsch gemacht habe, dass ich in 37 Jahren seit Führerscheinerwerb noch nie in eine Situation gekommen bin mit 150 Km/h eine Vollbremsung hinzulegen oder überstürzt die Spur zu wechseln. 😕
Zitat:
@TFSI_Q5 schrieb am 21. April 2020 um 17:38:21 Uhr:
Ich frage mich jetzt doch allen Ernstes was ich als Autofahrer falsch gemacht habe, dass ich in 37 Jahren seit Führerscheinerwerb noch nie in eine Situation gekommen bin mit 150 Km/h eine Vollbremsung hinzulegen oder überstürzt die Spur zu wechseln. 😕
Eigentlich hab ich keine Lust, auf so einen beknackten Beitrag einzugehen, aber irgendwie hab ichs ja auch wieder herausgefordert.
Also erstmal ne Gegenfrage. Was hab ich die letzten 30 Jahre falsch gemacht, dass ich mir noch nie was gebrochen habe? Sind die anderen vielleicht einfach nur zu dumm, um vorsichtig durchs Leben zu gehen oder haben sie doch nur Pech gehabt?
Es geht hier um Ernstfälle, die hoffentlich nie eintreffen, mit denen man aber nunmal rechnen muss. Und ich würde mich einfach wohler fühlen, wenn ich wüsste, dass mein Auto mich in so einem Ernstfall unterstützt und die Lage stattdessen nicht noch kritischer macht.
p.s. Ich musste bisher einmal eine Vollbremsung + Ausweichmanöver hinlegen und dass war, als 50m vor mir ein LKW Reifen geplatzt ist, dessen nicht grad kleine Teile dann über die Fahrbahn geflogen sind und alle nachfolgenden Autos zu starken Bremsungen und Ausweichen veranlasst hat. Aber war sicher meine Schuld.....
@TFSI_Q5
Glaub mir, auch auf der Autobahn können Rehe die Fahrbahn überqueren....
Zitat:
@robbe18 schrieb am 21. April 2020 um 17:47:36 Uhr:
Zitat:
@TFSI_Q5 schrieb am 21. April 2020 um 17:38:21 Uhr:
Ich frage mich jetzt doch allen Ernstes was ich als Autofahrer falsch gemacht habe, dass ich in 37 Jahren seit Führerscheinerwerb noch nie in eine Situation gekommen bin mit 150 Km/h eine Vollbremsung hinzulegen oder überstürzt die Spur zu wechseln. 😕Eigentlich hab ich keine Lust, auf so einen beknackten Beitrag einzugehen, aber irgendwie hab ichs ja auch wieder herausgefordert.
Also erstmal ne Gegenfrage. Was hab ich die letzten 30 Jahre falsch gemacht, dass ich mir noch nie was gebrochen habe? Sind die anderen vielleicht einfach nur zu dumm, um vorsichtig durchs Leben zu gehen oder haben sie doch nur Pech gehabt?Es geht hier um Ernstfälle, die hoffentlich nie eintreffen, mit denen man aber nunmal rechnen muss. Und ich würde mich einfach wohler fühlen, wenn ich wüsste, dass mein Auto mich in so einem Ernstfall unterstützt und die Lage stattdessen nicht noch kritischer macht.
p.s. Ich musste bisher einmal eine Vollbremsung + Ausweichmanöver hinlegen und dass war, als 50m vor mir ein LKW Reifen geplatzt ist, dessen nicht grad kleine Teile dann über die Fahrbahn geflogen sind und alle nachfolgenden Autos zu starken Bremsungen und Ausweichen veranlasst hat. Aber war sicher meine Schuld.....
Bin da zu 100% bei Dir. Man sollte oder muss sogar die Grenzen seines Fahrzeugs kennen. Ich bin auch ein Freund von Sicherheitstraining, wo man einfach mal das eine oder andere gefahrlos austesten kann. Insbesondere SUV sind leider auf Grund der Physik klar im Nachteil. Ich würde wohl auch eher einen Kombi fahren, wenn ich nicht die Anhängelast eines SUV bräuchte. Selten ein Vorteil ohne Nachteil. Im Gegensatz zu meinem Touareg ist der Q5 allerdings ein Ausbund an Fahrdynamik und ist recht nah am „normalen“ Pkw.
Ich würde sagen du machst zu wenige Kilometer oder bist ein Glückspilz.
Vor ein paar Jahren habe ich auf der Autobahn mit 140 km/h angesetzt einen LKW mit DIXI Klos zu überholen.
Ich fuhr schon auf der Überholspur und als ich nur noch 5 Meter bis zu LKW hatte riss ein Spanngurt und ein DIXI Klo kippte auf meine Fahrbahn. Die Autobahn hatte aber nur 2 Spuren, also musste ich eine Vollbremesung machen + meine Fahrspur verlassen. Dank diverser Sicherheitstraining mit meinem Auto hatte ich hinterher nur erhöhten Puls. Hätte auch noch fliegende Fahrräder und im Winter Eisplatten von den LKW im Angebot.
Ich kann jedem nur raten mit den eigenen Auto ab und an ein Sicherheitstraining zu machen. Von den von mir bis jetzt genutzten Anlagen, ist das Contidrom in Hannover die Beste.
https://www.fsz-hannover.de/privatkunden-pkw-contidrom-top-training
Wer gern zügig bis schnell unterwegs ist, ist nach meiner Einschätzung aus dem Hause der oooo am besten mit einem A6 Avant bedient.
Gruß XF-650
Zitat:
@TFSI_Q5 schrieb am 21. April 2020 um 17:38:21 Uhr:
Ich frage mich jetzt doch allen Ernstes was ich als Autofahrer falsch gemacht habe, dass ich in 37 Jahren seit Führerscheinerwerb noch nie in eine Situation gekommen bin mit 150 Km/h eine Vollbremsung hinzulegen oder überstürzt die Spur zu wechseln. 😕
Ja, das sind so die letzten Abenteuer der modernen Kulturgesellschaft … ;-)
Ich z.Zt. bin viel Langstrecke (800km im Stück) unterwegs und habe auch schon stark bremsen müssen. Der Macan (aufgeblasener Audi) macht das gut mit, der bleibt in der Spur, auf unebener Fahrbahn (gibts auch auf der Autobahn) ist er auch der Physik ausgeliefert.
Panische Situationen entstehen immer im Zusammenhang mit großen Geschwindigkeitsunterschieden und deshalb macht ein gleichmässiger Verkehrsfluss auf öffentlichen Strassen durchaus Sinn und man muss nicht unbedingt ‚die Grenzen seines Fahrzeugs kennen‘.
Besser ist es, diese so weit vor sich zu lassen, dass man in einer Notsituation überrascht ist, was der Wagen so hinbekommt.
Wer noch nie aus 150 eine Vollbremsung oder ein hektisches Ausweichmanöver machen musste, kann nicht viel falsch gemacht haben.
Denjenigen, die die öffentliche Strasse für ihre Möchtegern-Fahrexperimente mißbrauchen, empfehle ich Rallye-Videos auf YouTube, auf denen Profi-Fahrer ihre Karren zerlegen.
Dann frage ich auch gleich hinterher, ob jemand diese Szenen auch mit 3 Kindern auf dem Rücksitz auf der Fahrt zur Oma erleben will.
Zitat:
@SETRAundMACAN schrieb am 22. April 2020 um 11:09:51 Uhr:
Ja, das sind so die letzten Abenteuer der modernen Kulturgesellschaft … ;-)
Ich z.Zt. bin viel Langstrecke (800km im Stück) unterwegs und habe auch schon stark bremsen müssen. Der Macan (aufgeblasener Audi) macht das gut mit, der bleibt in der Spur, auf unebener Fahrbahn (gibts auch auf der Autobahn) ist er auch der Physik ausgeliefert.
Panische Situationen entstehen immer im Zusammenhang mit großen Geschwindigkeitsunterschieden und deshalb macht ein gleichmässiger Verkehrsfluss auf öffentlichen Strassen durchaus Sinn und man muss nicht unbedingt ‚die Grenzen seines Fahrzeugs kennen‘.
Besser ist es, diese so weit vor sich zu lassen, dass man in einer Notsituation überrascht ist, was der Wagen so hinbekommt.
Wer noch nie aus 150 eine Vollbremsung oder ein hektisches Ausweichmanöver machen musste, kann nicht viel falsch gemacht haben.
Denjenigen, die die öffentliche Strasse für ihre Möchtegern-Fahrexperimente mißbrauchen, empfehle ich Rallye-Videos auf YouTube, auf denen Profi-Fahrer ihre Karren zerlegen.
Dann frage ich auch gleich hinterher, ob jemand diese Szenen auch mit 3 Kindern auf dem Rücksitz auf der Fahrt zur Oma erleben will.
Mutige These 😉 - sicher könnten viele Unfälle vermieden werden, wenn der eine oder andere Fahrer nicht vollkommen überrascht wäre, wie sein Fahrzeug in einer Extremsituation, die man ja nicht zwingend selbst provoziert haben muss, reagiert. Und "Möchtegern-Fahrexperimente" gehören sicher nicht auf die öffentliche Straße, sondern auf ein Trainingsgelände ... Sicherheitstraining ist das Stichwort 🙂. Ja, ich weiss, dass viele sagen "das brauche ich nicht - ich kann ja schließlich Autofahren und es ist auch noch nie was passiert". Hab da auch so einen Experten in der Familie, der furchtbar überrascht war, als ihm bei einem BMW Fahrsicherheitstraining mal aufgezeigt wurde, was im Falle eines Falles so passiert.
Die Grenzen und das Können seines Fahrzeuges sollte man besser kennen, damit man keine falschen Aktionen mit ihm macht.
Mit meinem geliebten A6 Avant würde ich bei einem plötzlich auftauchenden Hindernis ohne Nachzudenken einen harten Ausweichschlenker machen. Mit einem SUV würde ich eher über eine kontrollierte Kollision oder Fahrt ins Gelände nachdenken.
Panische Reaktionen entstehen nur wenn man unvorbereitet ist.
Nur mal so am Rande.
Bei einem Sicherheitstraining wurde auf trockener Straße Bremsen aus 60 km/h mit ABS getestet.
Da gab es Teilnehmer die da 40 und mehr Meter Bremsweg hatten. Auf die Frage warum sie nicht voll bremsen kam dann "Ich bremse voll, mehr kann das Auto nicht" oder "Mein ABS ist kaputt, daher dauert es so lange." Da hat dann der Instruktor im 1. Fall auf dem Fahrersitz platz genommen und der Fahrer wurde Beifahrer. Nach einer sauberen kurzen Bremsung hatte der Beifahrer große Augen und sagte "So doll würde er nicht bremsen, da geht das Auto kaputt.".
Im 2. Fall wurde der Fahrer gefragt warum er mit einem verkehrsunsicheren Fahrzeug fährt, es sei doch das ABS kaputt. Antwort "Das Auto bremst doch noch." Auch diesem Fahrer wurde gezeigt das sein ABS funktioniert und man kurz und knackig anhalten kann.
Gruß XF-650
Zitat:
@SETRAundMACAN schrieb am 22. April 2020 um 11:09:51 Uhr:
Ja, das sind so die letzten Abenteuer der modernen Kulturgesellschaft … ;-)
Ich z.Zt. bin viel Langstrecke (800km im Stück) unterwegs und habe auch schon stark bremsen müssen. Der Macan (aufgeblasener Audi) macht das gut mit, der bleibt in der Spur, auf unebener Fahrbahn (gibts auch auf der Autobahn) ist er auch der Physik ausgeliefert.
Panische Situationen entstehen immer im Zusammenhang mit großen Geschwindigkeitsunterschieden und deshalb macht ein gleichmässiger Verkehrsfluss auf öffentlichen Strassen durchaus Sinn und man muss nicht unbedingt ‚die Grenzen seines Fahrzeugs kennen‘.
Besser ist es, diese so weit vor sich zu lassen, dass man in einer Notsituation überrascht ist, was der Wagen so hinbekommt.
Wer noch nie aus 150 eine Vollbremsung oder ein hektisches Ausweichmanöver machen musste, kann nicht viel falsch gemacht haben.
Denjenigen, die die öffentliche Strasse für ihre Möchtegern-Fahrexperimente mißbrauchen, empfehle ich Rallye-Videos auf YouTube, auf denen Profi-Fahrer ihre Karren zerlegen.
Dann frage ich auch gleich hinterher, ob jemand diese Szenen auch mit 3 Kindern auf dem Rücksitz auf der Fahrt zur Oma erleben will.
Hallo, ihr seit mit dem Wagen gern im Grenzbereich unterwegs, das merkt man an eurer Argumentation.
Es gibt viele Menschen, die packen ihre Kids ins Auto und fahren mit 100-120 km/h irgendwo hin, die kommen niemals auch nur in die Nähe des Grenzbereichs. Für die zaghaften Bremser wurde der Bremsassistent erfunden, der bei schneller Pedalbetätigung fester zupackt.
Diese Menschen möchten mit euren selbstherrlichen Möchtegern-Rennfahrer-Ambitionen (schöne Wortschöpfung, sorry for that) nicht belästigt werden und die Straßenverkehrsordnung ist im Grundsatz darauf ausgerichtet, deren Interessen zu schützen (und nicht eure).
Eure Vorstellung, jeder müsse sich mit dem Grenzbereichen auseinandersetzen, ist das Ergebnis eines übersteigerten Selbstbewußtseins und ich kann euch nur dringend ans Herz legen, dies nicht zu laut vor euch herzutragen, denn damit steigt die Dringlichkeit, das Recht freier Bürger auf freie Fahrt auch in Deutschland einzusammeln, so wie es bereits in allen anderen Ländern um uns herum geschehen ist. Das wäre natürlich sehr schade, aber wenn diese Freiheit falsch verstanden und in ein ‚geht aus dem Weg, ihr Penner‘ umgemünzt wird (täglich auf der Bahn zu beobachten), ist das wohl unvermeidlich.
Ich erwisch mich selbst nach stundenlanger Fahrt auch bei dieser Ungeduld, aber sie ist schlichtweg nicht angemessen.
Also: Entspannt euch und begreift die Straße als ‚öffentlichen Raum‘, in dem ihr euch mit den anderen (Pennern, Schleichern und Nixmerkern) einigen müsst, damit alle sicher und entspannt ankommen.
Für eure Renn-Ambitionen geht doch bitte auf den Nürburgring und ich setz mich gern an eine der berüchtigten Kurven und schau euch zu, wie ihr euch im Grenzbereich verschätzt ;-)
Und wieder hast du absolut rein garnichts verstanden. Trotzdem wünsche ich dir, das du bei deinen 120km/h auf der Autobahn niemals in eine Situation kommst, in der du dir wünschst, du hättest dich vorher mit dem Verhalten in Grenzsituationen auseinander gesetzt.
Das Thema kann jetzt gerne geschlossen werden.