Fahrzeug ohne Servicenachweise

Hallo Forenti,

gestern habe ich mir einen Golf V Plus, Bj. 2006, 1,6er (Sauger), Automatik angesehen.

Besitzer:1
Km: 75 TKM

Der Wagen hatte genau 0,00 Wartungsnachweise. So wie wir (Händler und ich) das recherchiert haben, hat der Kunde den Wagen nach Neukauf genau 1mal zum Service zu VW gegeben (nach 10TKM) . Nochmal die Mobilitätsgarantie abgegriffen (bis 2010) und dann ist Ende im Gelände im Serviceheft. Also keine regulären Wartungsnachweise von 10Tkm-75Tkm).
Handschriftlich hat der wohl ältere Vorbesitzer selbst vermerkt das man wohl alle 15TKM einen Ölwechsel machen sollte und alles 2 Jahre Bremsflüssigkeit. 😁
Also so kann man einen Wagen auch günstig betreiben. 😉

Bremsen waren noch die ersten und total fertig. Reifen auch (hab ich noch nie gesehen solche brüchigen Gummis). TÜV 05/2021 abgelaufen.

Unbekannt: Filter, Zahnriemen, Kerzen, Ölwechsel...

Aufgerufen wurden 4,5k inkl. neue Räder (Felgen waren auch fertig), Bremsen rund um neu + TÜV neu.

Was mir noch aufgefallen ist: Scheibe hinten unterlaufen, Frontscheibe auch schon gut angeschliffen (das Thema habe ich bei meinem Golf 4 auch durch - einmal neu).

Kann man so was überhaupt kaufen? Preis war für Berlin und unter der Prämisse das der wie obig beschrieben hergerichtet wird einigermaßen. Dennoch denke ich das mindestens nochmal 1K (Zahnriemen, Front und Heckscheibe, Filter, Ölwechsel) reinfließen müssten. Damit wäre er nichts besonderes mehr.

Motor war total versottet - schlechte Gasannahme - das übliche für ne Stadtgurke. Lief aber ansonsten unauffällig.

Hab Abstand genommen, da ich keine erneute Lust auf das Nachholen von Wartungsstau habe.

Was meint Ihr?

Gruß
Andy

94 Antworten

😁 Mit Navi habe ich noch nicht einen gesehen. Und wir suchen schon ein Weilchen.

Navi ist gerade bei dem Fahrzeugalter vollkommen unerheblich. Jede Navi-App auf dem Smartphone bietet mehr als ein uralt-Navi, das bei diesem Wagen drin sein könnte.

Hab's vergessen zu kennzeichnen

. .die Ironie

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Wenn der Wagen nie getreten oder in den Begrenzer gedreht wurde - das fällt bei Automatik ohnehin schwer - hält er auch mal 30 tkm ohne Ölwechsel aus.
Viel wichtiger ist die Ölverdünnung durch Kondenswasser, und wer das vermeiden will, darf kein Low-Mileage-Car kaufen. Trotzdem sollte der noch einige Jährchen halten.

Man könnte dann natürlich über die LM-Motorreiniger etc. nachdenken, bin da aber kein Experte, da gibt es aber einige Fäden hier im Forum.

Bremsen sind noch die ersten, c'est la vie, das ist der niedrigen Laufleistung geschuldet. Muss man halt günstig machen.

Fazit: Wer einen Erst-Hand-Wagen mit wenig Kilometern sucht, kann zuschlagen. Für alle anderen ist er zu teuer. Ohnehin ist es sinnfrei, für wenig Laufleistung einen saftigen Aufschlag zu bezahlen.
Ein Wagen mit moderaten 130-140 tkm und durchrepariert ist eindeutig der bessere Kauf.

Ich sehe es wie viele andere auch: Das passt nicht. Bei der Beschreibung würde ich davon ausgehen, dass nichts gemacht ist. Vielleicht Bremsflüssigkeit und Öl in den notierten Intervallen... vielleicht auch nicht. Insbesondere sind bei der Fahrleistung 15tkm auch 3 Jahre.

Natürlich kann man da eine Menge Geld und Aufwand reinstecken. Nur bleibt die Frage: Warum? Das ist kein Traumwagen, sondern ein schnöder Golf Plus mit langweiligem Motor. Wenn er wirklich billig wäre, spräche nichts dagegen - aber der Preis wäre auch ohne Wartungsstau hoch. Das hätte man vor 4 Jahren verlangen können. Bevor ich in sowas jede Menge Geld stecke, nehme ich gleich ein neueres Auto.

Kaufberatung hin oder her, aber um was ging es dem TE hier jetzt überhaupt?

Er hat für sich entschieden, dass es nicht passt. Ok. Will er jetzt lobgehudelt werden für seine Entscheidung oder was? Ich versteh es nicht.

Eine gute Frage.

Ich hätte auch noch eine:

Warum nicht mit dem (einzigen) Vorbesitzer Kontakt aufnehmen und mit dem sprechen?

Aus Erfahrung: Lass die Finger weg von den ach so gepflegten "Rentnerauto mit wenig Kilometer"
Absoluter Dreck ist das.
Das was ich sage wird viel Hate abrufen, aber es ist wahr (geht mal selber auf die Straßen und schaut selber)
Man kauft einfach keine Autos von Rentnern oder jüngeren Damen.
Das ist einfach zu 95% der Fälle Fakt.
Hatte schon so viele Autos von Rentnern mit wenig Kilometer oder von "sanfter Damenhand", das längste hielt ganze 6 Monate😁
Autos zwischen 1200 und 8000€ waren das.
Mein jetziger mit 200.000km dagegen läuft wie ne 1 und wird auch nur schonende Langstrecke (Landstrasse) gefahren, auch der 1.6 BSE.

ein neueres Auto bringt ganz andere Probleme mit....der 1.6 ist nicht umsonst so begehrt....habe auch einen...als Zweitwagen bzw. für die andere Hälfte

als ich vor 4 Jahren gesucht habe....laange gesucht, die meisten haben null Ausstattung und noch weniger Pflege bekommen, trotzdem laufen die meisten, Automatik ist robust, Motor sowieso, wenns doch verreckt ist Ersatz nicht zu teuer

Man sollte beim Golf allerdings für die Hinterachse allein 300€ für Teile einplanen, Sättel, Federn, quasi das volle Programm
Zahnriemen ist günstig, am besten auch volles Programm mit Wasserpumpe, Riemenspanner und Keilriemen. Mit Automatiköl und Filter waren es 270€....nur Teile....mache alles selbst

Navi habe ich nachgerüstet, gleich mit DAB+ ...ein gebrauchtes RNS315 mit neuem Gateway und Antennen um die 400€

ansonsten immer wieder mal Zündkerzen, sämtliche Filter, nichts besonderes

man muss aber auch sagen, der 1.6 ist besonders lahm und alles andere als sparsam in der Stadt, da wir mit dem kaum fahren ist es halb so wild

Zustand ist entscheidend, Verschleißteile müssen meist sowieso neu, der 1.6 ist anspruchslos...

Zitat:

@XTXF535 schrieb am 11. August 2021 um 17:19:59 Uhr:


Aus Erfahrung: Lass die Finger weg von den ach so gepflegten "Rentnerauto mit wenig Kilometer"
Absoluter Dreck ist das.
Das was ich sage wird viel Hate abrufen, aber es ist wahr (geht mal selber auf die Straßen und schaut selber)
Man kauft einfach keine Autos von Rentnern oder jüngeren Damen.
Das ist einfach zu 95% der Fälle Fakt.
Hatte schon so viele Autos von Rentnern mit wenig Kilometer oder von "sanfter Damenhand", das längste hielt ganze 6 Monate😁
Autos zwischen 1200 und 8000€ waren das.
Mein jetziger mit 200.000km dagegen läuft wie ne 1 und wird auch nur schonende Langstrecke (Landstrasse) gefahren, auch der 1.6 BSE.

Ich habe jetzt das 4. Fahrzeug was dann deiner Definition nach unkaufbar gewesen wäre, allerdings immer mit lückenloser Wartung vom Vertragshändler und keines hat irgendwelche übergebührliche Probleme gemacht, da waren meine beiden Leasingrückläufer die wesentlich größeren Gurken und das waren keine Mietwagen.

Zitat:

@XTXF535 schrieb am 11. August 2021 um 17:19:59 Uhr:


Aus Erfahrung: Lass die Finger weg von den ach so gepflegten "Rentnerauto mit wenig Kilometer"
Absoluter Dreck ist das.
Das was ich sage wird viel Hate abrufen, aber es ist wahr (geht mal selber auf die Straßen und schaut selber)
Man kauft einfach keine Autos von Rentnern oder jüngeren Damen.
Das ist einfach zu 95% der Fälle Fakt.
Hatte schon so viele Autos von Rentnern mit wenig Kilometer oder von "sanfter Damenhand", das längste hielt ganze 6 Monate😁
Autos zwischen 1200 und 8000€ waren das.
Mein jetziger mit 200.000km dagegen läuft wie ne 1 und wird auch nur schonende Langstrecke (Landstrasse) gefahren, auch der 1.6 BSE.

Du hast so schlechte Erfahrungen mit Rentnerfahrzeugen gemacht und trotzdem so viele davon gekauft. Warum?

Zitat:

@avalex schrieb am 11. August 2021 um 17:37:19 Uhr:


Man sollte beim Golf allerdings für die Hinterachse allein 300€ für Teile einplanen [...]

Man sollte nach einem Gebrauchtwagenkauf immer und überall einen Tausender auf der hohen Kante haben, gerade wenn die Kiste mal deutlich über 10 Jahre Alter hinaus ist. Ob man das dann tatsächlich braucht, ist eine andere Frage, aber es sollte einkalkuliert sein.

(Was ich sonst noch gerne predige: mit Schönheits- und anderen nicht drängenden Reparaturen sollte man m.E. erst einmal ein paar Monate warten, und vorher rausfinden, ob der Neuerwerb literweise Öl säuft, ob die Automatik nur an ungeraden Tagen schaltet, oder ob er sonstige halbversteckte Probleme hat. Es ist unschön, sowas zu bemerken, nachdem man seinen Hinterhand-Tausender in Aufbereitung und neue Felgen gesteckt hat.)

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 11. August 2021 um 11:56:54 Uhr:


Aufgerufen wurden 4,5k inkl. neue Räder (Felgen waren auch fertig), Bremsen rund um neu + TÜV neu.

Hatte der Wagen schon die neue Plakette oder muß er vor dem Verkauf noch zur HU/AU? 😕

Zitat:

@Luke-R56 schrieb am 11. August 2021 um 14:01:34 Uhr:


Ich würde so ein Auto schon kaufen, wenn es die nötigen Begehrlichkeiten weckt, und wenn das Ganze bei Sichtkontrolle okay aussieht. Keine Verkrustungen um den Öldeckel, Öl nicht pechschwarz, etc. Auch die Buchsen und Manschetten untenrum, die Federbeine, etc. würde ich mir gut anschauen, aber das würde ich auch, wenn der in der gleichen Zeit 5 Stempel bekommen hätte. Kauf nach Zustand, nicht nach Papieren mit fraglicher Aussagekraft (und Authentizität). Wenn der Wagen in Ordnung ist und der Preis stimmt, hole ich halt das bisschen Wartungsstau nach - Selbstschrauber halt. Ein Satz gebrauchte Räder für 200, Satz Bremsen für 150, Zahnriemensatz 50, Öl 30 (alles geschätzt), das klingt unterm Strich schon nicht so schlecht. Aber wer für das alles zur Werkstatt muss, sollte sich vielleicht eher einen maximal jungen Rumänen oder Koreaner suchen.

Aber so nen alten 1.6er Golf Automat würde ich mir zu dem Preis von vorneherein nicht anschauen, wie gesagt, Begehrlichkeiten und so.

Ergänzung: im Serviceheft meines Volvo stehen die letzten drei Ölwechsel, die Automatikspülung, etc. auch nicht. Die sind auf Spritmonitor gelistet, und die Teilerechnungen hängen im Ordner, und wenn der nicht beim Fähnchenhändler ankommt oder verloren geht, hat die Kiste plötzlich Wartungsstau bis 2018.

Ja, mit Rechnungen auf eigenem Namen kann man zeigen was man gemacht hat aber auf dem Tüv/Pickerlbericht in Ö stehen der KM stand der letzten Überprüfung und natürlich der KM der aktuellen Überprüfung. Weiteres, auf dem Bericht stehen alle leichte Mängel samt behobenen schweren Mängel, dann hat man Einsicht in die Historie.

Serviceheft hin oder her, aber alle Cousins, Nachbarn, Enkeln usw. die sich als Couchhändler entpuppt haben haben mir bis jetzt nicht meine Frage beantworten können und zwar warum schmeißt man die Prüfberichte weg? Das sind 2 A4 Zetteln die du unbedingt brauchst fallst du das Auto verkaufst. Ich weiß warum, weil da, gelinde gesagt, hatte man die Vergangenheit des Autos ein bissi in Ordnung gebracht.

P. S. Ich habe im Moment eine Vectra A mit 110 tkm, Bj. 07/1995 und jeder der reinschaut sieht dass der KM stand passt, weil der Zustand so ist, abgesehen von der Bordmappe.

Ein Auto mit 75000 km sollte ziemlich gut im Innenraum ausschauen. Mein letzter Neuwagen hatte mit knapp 80 tkm richtig gut ausschaut also man hat im Innenraum selber alles gesehen.

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