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Fahrzeug lange (~ 1,5 Jahre) abstellen - wie?

Themenstarteram 10. April 2008 um 21:05

Hallo zusammen,

nach schmerzlichster Überlegung habe ich mich entschieden, ein Stück Freiheit aufzugeben und die nächsten anderthalb Jahre aufs Autofahren zu verzichten.

Ich bin noch Schüler und habe innerhalb des letzten halben Jahres 3500 Euro zzgl. zur Anschaffung in mein Auto investieren müssen (horrende Versicherung, Reparaturen, Benzin und jetzt auch noch ein Unfall). Den Wagen kann ich finanziell nicht mehr halten.

Sommer 2009, wenn ich mein Abi in der Tasche habe, sieht die Welt vielleicht anders aus. Mit fester Bezahlung ist auch ans Autofahren wieder zu denken.

Verkaufen will ich mein Auto nicht, wohl aber abmelden und unterstellen.

Es handelt sich um einen Ford Ka, Bj. 1999, Benziner. Anschaffungspreis waren 2600 Euro, Verkauf (nachdem es ein, wenn auch instandgesetztes, Unfallfahrzeug ist) eher sinnlos. Ansonsten technisch einwandfrei, kein Rost (aber auch keine Verzinkung) etc.

Einen Garagenplatz hätte ich zur Verfügung. Trotzdem sind anderthalb Jahre eine lange Zeit. Die Frage deshalb - was ist mit einem Auto zu tun, damit es diese "Lagerung" übersteht?

Benzin auspumpen, mit Zusatzmitteln versetzen? Spezielles Öl? Reifen ab und Aufbocken? Gelegentlich anlassen, Gasgeben - oder ist das eher schädlich?

Mit bestem Dank & in Trauer über das vorläufige Ende der Autofahrerei,

Lon

Beste Antwort im Thema

Hallo Lon,

es gibt etwas unterschiedliche Ansichten darüber, was bei einer längeren Standzeit alles nötig ist. Ich schreibe mal kurz auf, wie ich es seit einigen Jahren mit meinen Veteranen der Zukunft mache.

Das Auto gründlich reinigen und trocken in die Garage stellen. Ich wachse sie auch noch ein. Den Tank vorher randvoll machen und den Luftdruck auf den Reifen um 1 Bar auf ca. 3 Bar erhöhen (manchmal kontrollieren). Gang herausnehmen und Handbremse lösen. Batterie ausbauen und Ladezustand im Auge behalten. Öligen Lappen in den Auspuff stecken um unnötige Korrosion zu vermeiden. Trockenperlen in das Auto legen, damit es nicht spakig werden kann, oder für ausreichende Luftzirkulation sorgen. Wenn Du die Fenster allerdings zu weit offen läßt, darfst Du Dich (je nach Standort) nicht über Mitbewohner wundern. Motor manchmal (1x im Monat) von Hand drehen und Fahrzeug etwas schieben. Ich habe auch noch spezielle Abdeckungen für die Autos, aber das lohnt sich für Deine einmalige Standzeit wohl nicht. Andere atmungsaktive Stoffe tun es auch.

Wie gesagt, so mache ich es. Andere stellen ihn einfach weg. Oder, wie MoparMen geschrieben hat, verkaufen. Ich weiß allerdings auch wie schwierig es sein kann, sich von Autos zu trennen, für die es sich rechnerisch nicht lohnt (bin selbst ein solcher Kandidat). Das muß man für sich entscheiden. Viel Glück mit Deinem Auto.

Mit freundlichen Grüßen

Schwatzmaul

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Hallo,

 

verkauf den Wagen. Eine Lagerung kostet Geld, der Wagen wird immer weniger wert. Ganz egal wie viel Du bereits investiert hast.

Rechne mit Standschäden durch die Einlagerung, das kostet wieder Ersatzteile.

Ein Faß ohne Boden.

 

Mit der Suchfunktion findest Du bestimmt zahlreiche Antworten zu der gestellten Frage. Wurde schon mehrfach hier besprochen. Such mal dazu im Unterbereich Oldtimer / US Cars...etc

 

Hallo Lon,

es gibt etwas unterschiedliche Ansichten darüber, was bei einer längeren Standzeit alles nötig ist. Ich schreibe mal kurz auf, wie ich es seit einigen Jahren mit meinen Veteranen der Zukunft mache.

Das Auto gründlich reinigen und trocken in die Garage stellen. Ich wachse sie auch noch ein. Den Tank vorher randvoll machen und den Luftdruck auf den Reifen um 1 Bar auf ca. 3 Bar erhöhen (manchmal kontrollieren). Gang herausnehmen und Handbremse lösen. Batterie ausbauen und Ladezustand im Auge behalten. Öligen Lappen in den Auspuff stecken um unnötige Korrosion zu vermeiden. Trockenperlen in das Auto legen, damit es nicht spakig werden kann, oder für ausreichende Luftzirkulation sorgen. Wenn Du die Fenster allerdings zu weit offen läßt, darfst Du Dich (je nach Standort) nicht über Mitbewohner wundern. Motor manchmal (1x im Monat) von Hand drehen und Fahrzeug etwas schieben. Ich habe auch noch spezielle Abdeckungen für die Autos, aber das lohnt sich für Deine einmalige Standzeit wohl nicht. Andere atmungsaktive Stoffe tun es auch.

Wie gesagt, so mache ich es. Andere stellen ihn einfach weg. Oder, wie MoparMen geschrieben hat, verkaufen. Ich weiß allerdings auch wie schwierig es sein kann, sich von Autos zu trennen, für die es sich rechnerisch nicht lohnt (bin selbst ein solcher Kandidat). Das muß man für sich entscheiden. Viel Glück mit Deinem Auto.

Mit freundlichen Grüßen

Schwatzmaul

am 11. April 2008 um 19:18

Zitat:

Original geschrieben von Schwatzmaul

Hallo Lon,

es gibt etwas unterschiedliche Ansichten darüber, was bei einer längeren Standzeit alles nötig ist. Ich schreibe mal kurz auf, wie ich es seit einigen Jahren mit meinen Veteranen der Zukunft mache.

Das Auto gründlich reinigen und trocken in die Garage stellen. Ich wachse sie auch noch ein. Den Tank vorher randvoll machen und den Luftdruck auf den Reifen um 1 Bar auf ca. 3 Bar erhöhen (manchmal kontrollieren). Gang herausnehmen und Handbremse lösen. Batterie ausbauen und Ladezustand im Auge behalten. Öligen Lappen in den Auspuff stecken um unnötige Korrosion zu vermeiden. Trockenperlen in das Auto legen, damit es nicht spakig werden kann, oder für ausreichende Luftzirkulation sorgen. Wenn Du die Fenster allerdings zu weit offen läßt, darfst Du Dich (je nach Standort) nicht über Mitbewohner wundern. Motor manchmal (1x im Monat) von Hand drehen und Fahrzeug etwas schieben. Ich habe auch noch spezielle Abdeckungen für die Autos, aber das lohnt sich für Deine einmalige Standzeit wohl nicht. Andere atmungsaktive Stoffe tun es auch.

Wie gesagt, so mache ich es. Andere stellen ihn einfach weg. Oder, wie MoparMen geschrieben hat, verkaufen. Ich weiß allerdings auch wie schwierig es sein kann, sich von Autos zu trennen, für die es sich rechnerisch nicht lohnt (bin selbst ein solcher Kandidat). Das muß man für sich entscheiden. Viel Glück mit Deinem Auto.

Mit freundlichen Grüßen

Schwatzmaul

sehr gut beschrieben,habe bzw würde es so ach wieder machen

Wichtig ist auch der Korosionsschutz in den Brennräumen. Dazu entfernt man dei Zündkerzen und sprüht einen geeigneten Motorkonservierer in den Bennraum, danach die Zündkerzen wieder rein.

Vor dem stilllegen kann ein Ölwechsel sinnvoll sein.

Ein Benzinstabilisator der in den vollgetankten Tank gekippt wird verhindert Korosion in allen benzinfassenden und führenden Bauteilen.

Das erste Auto ist immer etwas ganz besonderes! Ich könnte mich nur sehhhr schwer von meinem Erstfahrzeug trennen. Der wird gefahren bis er buchstäblich auseinnder fällt!

verkauf die Mühle und lass dir Zeit mit dem verkaufen bis du ein gutes Angebot hast.

Vielleicht hast du in 1,5 Jahren etwas Geld noch dazu gespart und dann kannste dir fürs gleiche Geld was neueres kaufen, so würds ich machen.

Natürlich ist das erste Auto was besonderes, aber der wechsel von einem 10 Jahre alten Golf III mit 75PS Benziner auf meinen jetztigen ist mir wahrlich nicht schwer gefallen, spätestens wenn man im neuen sitzt. Hab halt ein paar Fotos gemacht, als erinnerung und gut.

Ganz klar rate ich dir zum Verkauf. Das Abstellen lohnt sich wirklich nicht, zumal es kein erhaltenswerter Oldtimer ist.

In 1,5 Jahre sieht die Welt wieder ganz anders aus und eine Ford KA wird unter Umständen nicht mehr deine erste Wahl sein.

je nachdem wo er steht würde ich noch einen in diesel getränkten grossen lappen in den motorraum legen den du dann alle halbe jahr erneuerst, das hält marder und anderes getier ab sich im motorraum einzunisten.

frisches öl ist wichtig, das auto vorher reinigen wachsen, innenraum reinigen, dann gut mit irgendwlchem trocknungsgedöns trocknen, batterie raus.

und das auto auf böcke stellen, die böcke müssen aber an den achsen aufliegen, damit verhinderst du nen standplatten an den reifen.

luftfilter vorher auch noch wechseln, damit der ganze dreck da drin net des modern anfängt.

dann hast du eigentlich alles richtig gemacht

Themenstarteram 25. April 2008 um 16:31

So, ich möchte mich mal bei allen hier bedanken. Ich habe die Vorschläge soweit umgesetzt, selbst den Diesel-getränkten Lappen - dem würde ich als Marder auch fernbleiben ;)

Die ganze Aktion ist jetzt erstmal auf ein halbes Jahr angelegt, dann sollte das mit der Fahrerei wieder gehen. Dafür würde sich ein Verkauf nun wirklich nicht lohnen, zumal ich für das, was ich für den Wagen bekäme, dann kein vergleichbares Fahrzeug kaufen könnte.

Besten Dank nochmal,

Lon

P.S.: Aufbocken musste übrigens nicht sein, ich habe noch einen Satz abgefahrener Winterreifen in der Garage, die tun jetzt ihren letzten Dienst...

ist doch schön, und das benzin im tank wird ne heftige wertsteigerung haben !

Der volle Tank übersteigt doch jetzt schon den Zeitwert des Fahrzeugs! :D:D

Kleiner Scherz! Nich böse sein!;)

Gruß

Themenstarteram 20. Juli 2010 um 14:41

Nachdem der Ka letzte Woche den Weg allen Blechs gegangen ist (Motor- und Kupplungsschaden bei 83.000 Km :mad:) hole ich mal den Thread hoch und gebe ein Feedback.

Die Abstellaktion ging damals letztlich bis Anfang November, gute 6 Monate. Ich hatte mich zwischenzeitlich mit der gegnerischen Versicherung "geeinigt" und bekam ohne eigene Unfallschuld 1000 € Restwert, die für eine akzeptable Instandsetzung in einer freien Werkstatt noch ausreichten. Ohne Zeugen wäre der Fall vermutlich genau andersrum ausgegangen - Glück gehabt.

Resultat der Abstellerei:

- Die Batterie hatte, trotz externer Lagerung, ihren Geist aufgegeben. 50 € für eine neue waren vertretbar, die alte war ohnehin 10 Jahre alt.

- Das Auto sprang nach Einbau neuer Batterie problemlos an.

- Das Öl war komplett homogen geblieben und hielt noch 9.000 Km bis zum nächsten Ölwechsel durch.

- Die statt Aufbockung verwendeten, alten Winterreifen hatten tatsächlich erkennbare Unwucht. Sie wanderten zurück in die Garage und Montag mit auf den Schrottplatz..

- Obwohl die Garage nicht feucht war, roch es im Innenraum nach der Aktion äußerst muffig. Ein Pfund Aldi-Kaffee, verteilt in drei offenen Dosen konnten das Problem vollständig lösen.

- Das Benzin im Tank musste einen Wertverlust von 1,529 €/Ltr. auf 1,119 €/Ltr. hinnehmen... Damit hat im April '08 wohl niemand hier gerechnet. ;)

So long, danke für die Antworten damals. Würde es in so einer Situation wieder so machen..

Hallo Lon,

und was haste du jetzt für ein PKW?Habe den Thread von vorne gelesen,ganz schön lange Geschichte,viel Spaß mit dem Neuen.

Themenstarteram 20. Juli 2010 um 21:44

Zitat:

und was haste du jetzt für ein PKW

In Moment gar keinen, und - dann würde es richtig bitter - ab 20.08. auch vorerst keine Dienstautos mehr. Deshalb auf der Suche nach einem 206 SW.

Zitat:

viel Spaß mit dem Neuen.

Danke. :)

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