Fahrzeug demnächst warten
Hallo liebe Insigniagemeinde,
leider gibt mein ST CDTI mal wieder Anlass zu Unmut, aber auch der FOH trägt seinen Teil dazu bei.
Beginn des Leidens:
Plötzlichem Gasverlust während der Fahrt, keine Reaktion beim Treten des Gaspedals mehr, gleichzeitig Meldung im Display "Fahrzeug demnächst warten", das dauerte dann ca. 5 Sek und dann kam Gas wieder.
Dachte zuerst an den Russpartikelfilter, also ein paar Tage rumgefahren bis ich merkte das der es eben nicht ist. Zwischenzeitlich leuchtete auch die Kontrollleuchte für "Abgasanlage" im Cockpit. Der Gasverlsut machte sich auf einer Strecke von 25km 19x bemerkbar, was teilweise auch zu sehr kritischen Fahrmanövern beim Überholen führte. Also ab zum FOH.
Nach 2 Tagen Werkstatt kam der Anruf, Auto sei wieder ok und abholbereit.
Angebliche Ursache:
Sensorik Ladeluftmesser und Riss im Turboschlauch.
Teile wurden gewechselt, Auto läuft.
Auf der Heimfahrt vom FOH abends kam nach gut 5km wieder die Meldung "Fahrzeug demnächst warten" und das Gas blieb weg :-(
Also am nächsten Morgen Griff zum Hörer, FOH anrufen.
Antwort: Auto muss wieder in die Werkstatt, scheinbar wurde bei Reparatur etwas übersehen. Also morgens wieder zum FOH gefahren und Auto abgegeben.
Erfreulicherweise blieb aber auf der o.g. 25km-Strecke das Gas nicht mehr 19x weg, sondern nur 5x.
Nach 1,5 Tagen weiterer Reparatur, zwishenzeitlich wurden die AGR-Ventile getauscht, der verzweifelte Anruf des FOH:
Wir finden keinen Fehler und sind mit unserem Latein am Ende, das Gasproblem und Meldung "Fahrzeug demnächst warten" ist weiterhin da, es müsse ein Techniker ran.
Morgen wird dieses Spiel 1 Woche alt, mal schauen ob sich was tut.
Hat hier jemand ähnliche Symptome bei seinem Insignia, speziell beim Diesel gemacht?? Vlt. ist hier ja jemand der Ratschläge für meinen FOH hat.
danke
Beste Antwort im Thema
Also letztendlich war noch ein Riss im Zuluftrohr des Ladeluftkühlers. dies wurde nun auch noch getauscht, jetzt läuft er wieder...
279 Antworten
Zitat:
@slv rider schrieb am 27. Mai 2015 um 11:10:45 Uhr:
was nutzt der werkstatt ein zufriedener kunde wenn sie auf den kosten sitzenbleibt. klingt hart, nennt man kapitalismus. 😁
Was nutzt der Werkstatt ein unzufriedener Kunde der im Zweifelsfall so angepisst ist, dass er irgendwann auf Rückabwicklung besteht? Die Geschichte wird dann für den FOH schlussendlich kostenintensiver, als wäre von vorn herein etwas mehr in die Instandsetzung des Fahrzeuges investiert worden.
Zitat:
@slv rider schrieb am 27. Mai 2015 um 11:10:45 Uhr:
das sind halt die spezialisten. nix meister.
Meister verteilt aber die Aufgaben. Und wenn dieser der Meinung ist, dass die "Spezialisten" lieber Reifen auswuchten oder Auspuffanlagen tauschen sollen, und das bei Kunden, die weit nach uns in der Schlange standen, einfach nur, weil diese Aufträge dann abgearbeitet sind und abgerechnet werden können, dann ist das kaufmännisch zwar nachvollziehbar, aber dann darf sich auch niemand wundern 😉
Zitat:
@slv rider schrieb am 27. Mai 2015 um 11:10:45 Uhr:
was nutzt der werkstatt ein zufriedener kunde wenn sie auf den kosten sitzenbleibt. klingt hart, nennt man kapitalismus. 😁
viele fehler sind temporär, das macht die suche nicht einfacher.
Nun, sie haben das gebrauchte Fahrzeug zu einem Ankaufspreis angekauft und zu einem bestimmten Verkaufspreis wieder verkauft.
Eine umfassende Ankaufskontrolle hätte ggf. einen Mangel aufgedeckt, dann hätten sie ihn kurz überm Einkaufspreis der Teile reparieren können - bzw. können sie das ja jetzt immer noch, nur eben mit Wartezeit des Kunden. Einen unternehmerischen Gewinn in der Taktik kann ich - abgesehen von Leihwagen und das evtl. Einsparen einer Ankaufkontrolle etc. - so nicht ausmachen, auch die Rückabwicklung kann ja nicht wesentlich billiger sein.
Das wirft dann halt Fragen auf ob sie sich verschätzt haben, der Fehler nur sporadisch auftauchte und wer da jetzt intern evtl. Ärger bekommt weil der Unterschied doch größer ist als gedacht. Also entweder haben sie den Mangel selbst übersehen oder wissen halt wirklich erst mal nicht genau was Sache ist.
Es gibt sicher viele Fahrer, die ihr Fahrzeug irgendwann entnervt verkaufen weil die Werkstatt den Defekt nicht findet oder nicht abgestellt bekommt. Auch das gibts auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
MfG BlackTM
Zitat:
@BlackTM schrieb am 27. Mai 2015 um 12:02:32 Uhr:
Nun, sie haben das gebrauchte Fahrzeug zu einem Ankaufspreis angekauft und zu einem bestimmten Verkaufspreis wieder verkauft.Zitat:
@slv rider schrieb am 27. Mai 2015 um 11:10:45 Uhr:
was nutzt der werkstatt ein zufriedener kunde wenn sie auf den kosten sitzenbleibt. klingt hart, nennt man kapitalismus. 😁
viele fehler sind temporär, das macht die suche nicht einfacher.Eine umfassende Ankaufskontrolle hätte ggf. einen Mangel aufgedeckt, dann hätten sie ihn kurz überm Einkaufspreis der Teile reparieren können - bzw. können sie das ja jetzt immer noch, nur eben mit Wartezeit des Kunden. Einen unternehmerischen Gewinn in der Taktik kann ich - abgesehen von Leihwagen und das evtl. Einsparen einer Ankaufkontrolle etc. - so nicht ausmachen, auch die Rückabwicklung kann ja nicht wesentlich billiger sein.
Das wirft dann halt Fragen auf ob sie sich verschätzt haben, der Fehler nur sporadisch auftauchte und wer da jetzt intern evtl. Ärger bekommt weil der Unterschied doch größer ist als gedacht. Also entweder haben sie den Mangel selbst übersehen oder wissen halt wirklich erst mal nicht genau was Sache ist.
Es gibt sicher viele Fahrer, die ihr Fahrzeug irgendwann entnervt verkaufen weil die Werkstatt den Defekt nicht findet oder nicht abgestellt bekommt. Auch das gibts auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
MfG BlackTM
Ich hab als IT'ler von Mechatronik nicht viel Ahnung, allerdings bin ich wohl in der Lage analytisch zu denken und im Zweifel nach dem Ausschlussprinzip vorzugehen, weshalb sich mir folgende Frage stellt: Wenn die Problematik bei dem A20DTH keine unbekannte ist, verursachende Faktoren geprüft und ausgeschlossen wurden, bereits gesagt wurde, es könne eigentlich nur noch der Turbolader selbst sein, was wird dann da noch großartig gezögert und das ganze auf die lange Bank geschoben? Bei
einemin Frage kommenden verbleibenden Bauteil als Fehlerquelle sagt man doch dem Kunden nicht noch, dass man es nicht auf blauen Dunst tauscht.
- Schläuche, sowie Zuluftrohr sollen i.O. sein
- Druckwandler wurde bereits getauscht
- Ladedrucksystem wurde mit den Soll-Werten verglichen und ist angeblich i.O.
- AGR-Kühler wurde schon vor kurzem erneuert und soll i.O. sein
- AGR-Ventil sowie DPF können laut Aussage FOH nicht der Fehler sein, symptomatik sowie Fehlercodes wären andere
Anstatt jetzt mal beim letzten verbleibenden Faktor Turbolader anzusetzen (Axial-/Vertikal-Spiel, Schaufeln prüfen), bzw. einfach mal einen neuen zu bestellen, damit der Kunde nicht durch eventuellen Lieferverzug noch wütender wird, steht der Siggi vermutlich morgen noch exakt so da, wie ich ihn gestern habe stehen sehen. In dem Fall werden ich mir die Frage, was die eigentlich den ganzen Tag so machen, nicht verkneifen können.
also auf verdacht tauschen. das ist für viele hier ein rotes tuch.
oft bleibt aber keine andere möglichkeit.
Ähnliche Themen
Zitat:
@slv rider schrieb am 27. Mai 2015 um 13:43:11 Uhr:
also auf verdacht tauschen. das ist für viele hier ein rotes tuch.
oft bleibt aber keine andere möglichkeit.
Absolut nachvollziehbar. Wenn es, nach Aussage des FOH, jedoch das letzte mögliche defekte Bauteil sein kann, dann ist es ja im Umkehrschluss kein Verdacht mehr. Richtig? 😉
grauzone.
wenn ich eine fensterscheibe einwerfe ist der defekt die kaputte scheibe, ursache: ich.
wenn z.b. ein steuergerät vermutlich defekt ist kann man defekt und ursache oft nur vermuten. turbo ist zwar mechanisch aber in der praxis oft ähnich nur aufgrund von vermutungen, messungen und prüfungen zu diagnostizieren. die eigentliche turbine ist eher selten der grund, öfter eine defekte druckregelung.
Zitat:
@slv rider schrieb am 27. Mai 2015 um 14:09:05 Uhr:
grauzone.
wenn ich eine fensterscheibe einwerfe ist der defekt die kaputte scheibe, ursache: ich.
wenn z.b. ein steuergerät vermutlich defekt ist kann man defekt und ursache oft nur vermuten. turbo ist zwar mechanisch aber in der praxis oft ähnich nur aufgrund von vermutungen, messungen und prüfungen zu diagnostizieren. die eigentliche turbine ist eher selten der grund, öfter eine defekte druckregelung.
Okay, das leuchtet ein und ist mal eine Erklärung. Also gehe ich in der Annahme., dass das ganze wahrscheinlich noch einige Zeit dauern wird, weil der Ausbau des Turbos und die Sichtprüfung der mechanischen Teile mehr Arbeitszeit in Anspruch nehmen würde, als zu mutmaßen was es evtl. sonst noch sein könnte.
Edit: Blöd ausgedrückt. Bin einfach nur auf 180, weil kein nennenswerter Fortschritt erkennbar ist und man im Ungewissen gelassen wird...
Man kann auch verkacken indem man annimmt irgendein Bauteil hätte man bereits erfolgreich ausgeschlossen, dabei war die dazu verwendete Methode einfach nur fehlerhaft bzw. unzureichend. Kommt oft genug vor.
Letztlich basieren aber alle Analysen auf Trial & Error. Man trifft Annahmen und man bestätigt sie oder man schließt sie aus. Wenn man gewiefter ist kann man die meisten schon aufgrund seines Systemverständnisses ausschließen und kreist sein Feld immer weiter ein oder bezieht Fehler ausserhalb des eigentlichen Systems mit in die Betrachtung. Merkt man, das man falsch liegt, weitet man es wieder aus, in die vielversprechendste Richtung. Man kann auch zu wenige Annahmen treffen/zu stark eingrenzen und so einen großen Bereich praktisch vernachlässigen. Wenn man seine Erfahrung zu speziell recycled kann einen das auch in die falsche Richtung lenken oder man arbeitet komplett am Problem vorbei. Patentrezepte gibts da nicht. Dazu muss man aber am Fahrzeug arbeiten und deswegen kann ich hier auch viel schreiben, wenn es am Ende was anderes war hat dir das nicht viel genützt.
Sofern Kosten eine größere Rolle spielen als Zeit: lieber vom billigsten und einfachsten Teil zum teuersten oder kompliziertesten Teil suchen. Das dauert, wenn man bei Adam und Eva anfängt länger. Ggf. benötigt man Werkzeug das nicht verfügbar ist (<-- deswegen sind die o.g. Methoden dann meist unzureichend) oder muss sich selbst was basteln. Bei Reparaturen innerhalb der Garantiefrist nützt es einem auch nichts die Teile mit der höchsten Marge zu tauschen.
MfG BlackTM
Okay, wie es scheint, haben die Jungs das Problem gefunden. Anruf vom Service vor einer knappen halben Stunde erhalten. Teil ist bestellt und wird morgen früh getauscht. Den Turbolader haben sie, der Aussage des Service Mitarbeiters nach, geprüft, mechanisch sei dort jedoch alles in Butter. Bei weiteren Tests ist ein auf den ersten Blick nicht reproduzierbarer Abfall des Ladedrucks aufgetreten. Erst im späteren Verlauf konnten die Techniker das Problem gezielt reproduzieren. Das betreffende Bauteil zu finden war laut Aussage etwas kniffelig, aber nach Ausbau und genauer Sichtprüfung sei dieses als Verursacher eindeutig. Mir wurde das Teil auch genannt, aber im Eifer des Gefechtes (war gerade unterwegs und beschäftigt) konnte ich mir das nicht merken. Wenn ich ihn morgen abhole, schreibe ich noch einmal genau, was getauscht wurde.
Bei gebrauchten Fahrzeugen, welche schon ein paar Kilometer auf dem Zähler haben, kommt noch dazu das mehrere Bauteile schon angefangen haben Siff anzusetzen, was eine vernünftige Analyse erschwert aber ganz normal ist.
MfG BlackTM
Zitat:
@Wottsefack schrieb am 27. Mai 2015 um 15:43:21 Uhr:
Okay, wie es scheint, haben die Jungs das Problem gefunden. Anruf vom Service vor einer knappen halben Stunde erhalten. Teil ist bestellt und wird morgen früh getauscht. Den Turbolader haben sie, der Aussage des Service Mitarbeiters nach, geprüft, mechanisch sei dort jedoch alles in Butter. Bei weiteren Tests ist ein auf den ersten Blick nicht reproduzierbarer Abfall des Ladedrucks aufgetreten. Erst im späteren Verlauf konnten die Techniker das Problem gezielt reproduzieren. Das betreffende Bauteil zu finden war laut Aussage etwas kniffelig, aber nach Ausbau und genauer Sichtprüfung sei dieses als Verursacher eindeutig. Mir wurde das Teil auch genannt, aber im Eifer des Gefechtes (war gerade unterwegs und beschäftigt) konnte ich mir das nicht merken. Wenn ich ihn morgen abhole, schreibe ich noch einmal genau, was getauscht wurde.
Na siehst Du, alles wird gut. Und soviel zum Thema "Teiletausch (hier sollte es der Turbo sein) auf Verdacht!" Manchmal zahlt sich etwas Geduld halt doch aus. 😉
Zitat:
@stillerMitleser schrieb am 28. Mai 2015 um 06:57:00 Uhr:
Na siehst Du, alles wird gut. Und soviel zum Thema "Teiletausch (hier sollte es der Turbo sein) auf Verdacht!" Manchmal zahlt sich etwas Geduld halt doch aus. 😉
Stimmmt schon. Das mit der Geduld ist leider nicht immer so einfach 😉
Hoffen wir einfach mal, dass es jetzt auch wirklich an dem Teil gelegen hat, und mich der Notlauf nicht in den nächsten Tagen wieder ereilt.
Scheint wieder alles in Ordnung zu sein. Die Testfahrten am gestrigen Abend waren zum Glück ebenso unauffällig, wie die Fahrt heute Vormittag, mit welcher der aufgetretene Fehler Situationsbedingt hätte reproduziert werden können. Da der defekt lt. Aussage der Technik kniffelig zu finden war, und denen bislang unbekannt war, habe ich mal Bauteil und Teilenummer des getauschten Baulteiles erfragt, weil das evtl. für andere bei künftigen Problemen hilfreich sein könnte. Getauscht wurde Schaltmagnetventil Abgasrückführung - Nr. 0851287
Wir hoffen jetzt natürlich, dass es das damit auch war und wir in der nächsten Zeit sorgenfrei auch längere Strecken zurück legen können. Alle anderen Teile wurden ja im Zuge der Fehlersuche ebenfalls überprüft, womit das lange warten in diesem Fall auch einen positiven Aspekt mit sich brachte 🙂
Na denn danke für die Rückmeldung. Es dürfte dem einen oder anderen Leser weiterhelfen.
Das AGR versifft meist erst durch Kurzstreckenbetrieb (dabei sammelt sich dort eine klebrige Rußmasse aus Kondenswasser und Spritresten) und dann brennt die Wicklung durch oder es bleibt in irgendeiner Position stecken = Motor kriegt sein Abgas nicht los, es rezirkuliert immer wieder in den Ansaugtrakt mit Folgen für die Leistung.
Es ist beim A20DTx genauso gut zugänglich wie beim Z19DTH, also eigentlich gut zu sehen und leicht zu tauschen oder zu reinigen...
Mögliche Folgefehler: zu hohe Rußentwicklung und ein ebenso versiffter (aber im Prinzip noch arbeitender) Ladedrucksensor und schwergängige Drallklappen.
MfG BlackTM