Fahrwerksprobleme

Mercedes CLK 208 Coupé

Hallo,
mein Wagen läuft so ziemlich jeder Spurrille hinterher, das selbe bei Fahrbahnmarkierungen und am schlimmsten bei den gelben, aufgeklebten. Ein bisschen wackeln ist ja meist egal, aber wenn sich das in einem Bereich von 20-40cm und bei Geschwindigkeiten jenseits der 100 abspielt wird es schnell ungemütlich. 🙁 Merken tut man es aber bei jedem Tempo. Beim überholen oder in schmalen Autobahnbaustellen wird es gefährlich.

Fahrwerk: Serie, sportliche Abstimmung mit Carlsson Tieferlegung, schätze so 30-40mm.
Felgen 17" AMG Style III Felgen
Reifen vorne: Pirelli Pzero Rosso 225/45 Y 17
Reifen hinten: Bridgestone Potenza RE 050 in 245/40 Y 17

Ich denke mal, das die Reifen das Problem sind!

Wie soll ich da nun vorgehen, die vorderen haben noch 4-5mm Profil, hinten sind sie fast neu.
Hat jemand die Bridgestone in den Größen mal gefahren? Wenn das taugt, würde ich die vorderen erneuern. Würde ungern alle vier in die Tonne kloppen, ist ja auch alles eine Geldfrage, Reifen sind teuer 🙁 Ich guck gleich mal nach dem Alter.

Grüße, Marc

19 Antworten

hallo rentenspender
Reifendruck messe ich prinzipiell an kalten Reifen. Je weniger Reifenhöhe du hast, umso höher sollte der Druck sein.
Was den Verschleiß angeht. Nun, mir ist es lieber, ich habe in der Mitte nur noch 1,5mm und aussen vielleicht 2 oder 2,5mm, als das ich ein schwammiges Auto habe, bei dem die Reifen porös werden, weil sie durch zu niedrigen Luftdruck überhitzen.
Anders gesagt, mit steigendem Luftdruck erhöht sich der Abrieb in der Mitte der Reifen. Dies ist aber verschmerzbar, und vor allem, man muß nicht jedesmal, bevor man auf die Autobahn geht, den Luftdruck nach oben korrigieren. Davon abgesehen läuft bei sehr vielen Reifen das Profil an den Flanken flacher aus, was bedeutet, das diese reifen bei Standardluftdruck aussen schon glatt sind, während innen noch 3 oder 4 mm Gummi stehen. Klingt idiotisch, ist aber leider täglich unübersehbar.
Was die wenigsten wissen oder glauben ist, das der Luftdruck, der für das eigene Fahrzeug optimal ist, sehr stark abhängig vom Fahrstil ist, und von der Rad/Reifen/Felgenkombination. Unterschiede bei einem sonst gleichen Auto von bis zu 1 Bar sind da möglich.
Prinzipiell gilt die Faustregel, lieber 5/10tel zu viel, als 2/10tel zu wenig.
auf einer Alufelge sind bis zu 3,2 oder 3,5 Bar statthaft. Je breiter die Felge bei gleichem Reifen wird, desto höher sollte der Luftdruck sein, da sich dann die Flexibilität der Seitenflanke ändert und somit auch die Abnutzung auf den Schulter.
Selbst auf meinem alten E30 mit Sechszylinder und Flankenhöhe von 55% fuhr ich vorne 2,8 und hinten 3,0 Bar, hatte nen korrekten Abrieb und ein sehr stabiles Fahrverhalten. (Und der CLK ist nochmals 300 Kilo schwerer und die Reifenflanken niedriger)
Die in der Tankklappe angegebenen Wert sind MINDESTWERTE, die keinesfalls zu unterschreiten sind. Höher dürfen sie immer sein.
richtig ist zwar, das mit steigendem Luftdruck der Reifen etwas an Federungskomfort verliert, aber das merken wirklich nur die allerwenigsten.
2,2 Bar, die pumpe ich vielleicht noch auf nen Twingo auf die Vorderachse, keinesfalls aber auf nen schweren Mercedes.
Es mag verschiedene Philosophien über Luftdruck geben, und ich gehöre aus Erfahrung heraus einfach dem Typus "Hochdruckfan" an. Bisher hatte ich noch keinen geplatzten Reifen, keinen Gürtelriss oder ähnliche Schäden zu beklagen. Ebenso fremd ist mir das porös werden der Gummioberfläche oder permanentes Nachwuchten. (Und so mancher Reifensatz hat bei mir tatsache 3 jahre gelebt)
Wenn du weitere Fragen hast, einfach raus damit...
bis denne
Leichti

PS: makavelix, dein Link }> http://www.avon.at/htm/prod_pkw_so_zz3.htm {< beantwortet deine Frage nach dem Luftdruck doch ein wenig, oder? ist besonders im unteren Teil sehr lesenswert.

leichti, bin platt...

so viele infos...
(so nen beitrag hackst du in einer minute runter, oder? ;-) )

hat mir geholfen. danke dir!

hihi
Schön wäre es, wenn ich soooooooo viele Tastenanschläge in einer Minute schaffen würde. Leider braucht das Korrekturlesen oft länger als das Schreiben selbst :-(
Ich könnte dir mal ein Beispiel nennen, das wohl jeder hier kennt, da würdest du die Ohren wohl anlegen. (Kannst du dir vorstellen, auf nem normalen Golf II GTI auf der Vorderachse mit 3,4 Bar und hinten mit 2,8 fahren zu müssen?)
Beim Sierra Cosworth wurde vom Felgenhersteller bei Bereifung vorne 215 (oder waren es 225er?) und hinten 245 in 17 Zoll ein Luftdruck von 3,2 und 3,5 VORGESCHRIEBEN
Das beste ist, man checkt das aus, wenn man neue Reifen drauf hat. Die haben immer so kleine Noppen oben drauf. Mann geht einfach 4/10tel über den vorgegebenen Luftdruck und prüft das Profil etwa alle 300km. Fahren sich die Noppen aussen ab, sind aber innen noch sichtbar, dann mal eben noch 3 oder 4/10tel Zuschlag. Sind sie in der Mitte geringfügig eher abgefahren, wäre das für mcih OK, sind sie viel schneller in der Mitte weg, dann vielleicht 2/10tel weniger Luftdruck.
bis denne
Leichti

probiere das mal aus, da ich dich als >kompetent einschätze.
also vorne 2,6 (225er), hinten 2,8 (255er). richtig?

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Jo
würde ich einfach mal testen, sofern du weniger drauf hast, und anschließend mal probefahren.
bei 225 und 255 klingt das nach 18 oder 19 Zoll (menno, dabei habe ich Dein auto auf Bildern doch schon gesehen, aber halt die Alzheimer.....) und damit sind die Seitenflanken sehr niedrig. Durchaus möglich, das du mit der Luft ncoh höher kannst, aber hier mußt du dann halt mal testen, was dir zusagt und wie sich das Auto dann fährt.
Bis denne
Leichti

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