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Fahrwerksproblem: Auto verreist beim bremsen

Mercedes CLK 208 Coupé
Themenstarteram 23. April 2013 um 17:01

Hallo

Ich schleppe seit längerem ein problem mit mir herum, dem ich einfach nicht beikommen kann. Folgendes:

Wenn ich bremse, vorzugsweise bei Geschwindigkeiten ab ca 120 km/h, dann fühlt es sich so an, als ob mein Auto vorne rechts leicht "einknickt". Dann zieht er leicht nach links, dann stellt sich das Lenkrad leicht nach rechts und er bleibt wieder sauber und gerade in der Spur. Unangenehmer wird es, wenn ich bei höheren Geschwindigkeiten bremsen muß. Der Versatz nach links kann dabei bis ca 50cm betragen. Es ist dabei relativ egal, ob ich nur leicht bremse oder sehr stark. Natürlich zeigt sich der Effekt deutlicher/härter, wenn ich stärker bremse.

Ich dachte auch daran, das es von der Hinterachse kommenn könnte, aber dort kann ich absolut kein Spiel oder ausgerissene Lager feststellen. Auch liegt das Auto nach wie vor satt und sauber auf der Straße, eiert nicht, tanzt nicht. Desweiteren zeigt sich der Effekt auch dann, wenn ich beim bremsen voll auf dem Gas stehen bleibe. Daher schließe ich ein Problem an der Hinterachse mittlerweile quasi aus.

Und nein, es ist kein Problem der Reifen,Bremsen, der vorderen unteren Querlenker, Traggelenke oder Spurstangenköpfe oder sonstigem Spiel in der VA. Wenn der Fehler so einfach zu finden wäre, dann wäre der schon lange beseitigt.

Das einzige, was mir jetzt noch einfallen würde, das wäre die Höhe/Einstellung der Lenkhebel/Umlenkhebel. Hierzu bräuchte ich aber mal das genaue Maß, um das überprüfen zu können.

Hat jemand zufällig die Möglichkeit, einmal die Abmaße zu nehmen? Ich meine damit, wie lange das untere, freistehende Ende an den Lenkhebeln ist, also links das untere Ende der Lenkungsausgangswelle bis Anfang Lenkhebel und rechts vom Rohrende bis Begrinn Umlenkhebel. Wenn das bei mir dann noch stimmt, dann bin ich wirklich ratlos.

Hatte jemand schon mal ein gleichartiges Problem und fand eine Lösung?

Leichti

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14 Antworten
am 26. April 2013 um 17:40

Hatte kein solches Problem.

Spiel im Umlenkhebellager oder Spiel im Lenkgetriebe waere denkbar.

Wohin verreist es denn? :D

Es tritt also nur beim Bremsen auf? Wenn es an der Fahrwerkseinstellung liegen würde, müsste dieses Phänomen doch auch bei Bodenwellen auftreten.

Themenstarteram 26. April 2013 um 20:33

Das ist ja das Problem, die Kiste liegt eigentlich sehr gut. Er geht gut in den Kurven, liegt satt auf der Straße. OK, wenn er in Kurven auf Rinnen das Problem haben sollte, so fällt mir das weniger auf, da Unebenheiten in der Kurve jedes Auto ein wenig aus der stoischen Ruhe bringen.

Ich merke das wirklich nur beim bremsen.

Ab etwa 120km/h wird es auffällig. Wenn ich bremse, dann habe ich das Gefühl, das er vorne rechts "einknickt", das Auto zieht es dann direkt etwas nach links. Im nächsten Moment dreht sich das Lenkrad geringfügig nach rechts und die Kiste bleibt dann sauber in der Spur. Der Versatz nach links ist (ohne eingreifende Korrektur von mir) ca 50cm.

Ich konnte bisher weder im ausgehobenen Zustand noch im stehenden Zustand (Fahrbahnhebebühne) irgendwo Spiel oder Luft in einem Gelenk oder Lenkhebel oder Lenker feststellen.

Letztens dachte ich noch, ich hätte den Fehler gefunden, denn vom rechten Querlenker waren die Gummilager sehr weich. Aber pustekuchen, das Problem hat er immer noch.

Absolut verrückt ist dann, vorausgesetzt, ich bilde mir das nicht nur ein, aber mit zunehmender Fahrstrecke wird es schlimmer. Fahre ich hier los und auf die Autobahn, dann muß ich schon stärker bremsen, um den Effekt zu haben. Nach ca 300 km Autobahnfahrt dann denke ich, wird es schlimmer, verreist es die Kiste schon bei leichterem Bremsen. Es ist jetzt nicht gefährlich, denn er bremst bis auf den Versatz ja sehr sauber und gut, aber es nervt mich wirklich total ab.

Vor allem bedeutet das, das irgendwas nicht so ist, wie es sein sollte, und das mag ich garnicht, erst recht nicht, wenn ich nicht weiß, was es ist.

 

Mein letzter Gedanke ist eben, das bei der Reperatur der linke Lenkhebel am Lenkgetriebe oder eben der Umlenkhebel rechts nicht wieder auf das exakte Maß eingestellt wurde, so das er jetzt beim Bremsen mit anschließendem "Eintauchen der VA" an den Rädern vorne eine ungleichmässige Spuränderung erzeugt. Heißt, er geht entweder links vorne auf NAchspur oder rechts vorne auf Vorspur (also tendenziell), um sich dann umgehend wieder aus zu richten.

Da es aber müssig ist, das haarklein auf einem Achsmeßstand nach zu prüfen, und das Ergebnis dann unter Umständen auch nicht aussagekräftig genug ist, wäre ich an den Abmessungen sehr interessiert, um das zu prüfen. Und da sollte ja der CLK 208 identisch sein, egal welcher Motor drinn steckt. Vielleicht sind die Maße sogar mit einer C-Klasse (202) identisch. Und diese mm-Angaben würden mir sehr viel helfen, das zu checken.

 

Wäre für Hilfe dankbar.

Übrigens: Im WIS könnte das ganze als "Kugelpunktlage" sogar genau beschrieben sein. Leider habe ich da derzeit keinen Zugriff drauf.

Leichti

am 27. April 2013 um 7:10

Ich kenne das Problem auch bei "defektem" Stoßdämpfer.

Logische Erklärung - wenn vorn rechts nicht mehr volle Leistung bringt fällt es beim fahren kaum auf, bremst man aber aus höheren Geschwindigkeiten hart ab knickt er an der Stelle mehr ein als der andere auf der selben Achse und verursacht so das "querziehen" in die Richtung des defekten Dämpfers.

am 27. April 2013 um 15:16

Sorry, ich komme z.zt. nicht ans Auto zum Messen,

habe aber mal im Netz gestoebert.

Die korrekte Messmethode der Kugelpunktlage ist

hier

auf Seite 8 gut dargestellt.

Wenn ich Dich recht verstehe, vermutest Du, dass die Kugelpunktlage von Lenkhebel sowie Lenkstockhebel (Umlenkhebel) unterschiedlich sind, sodass beim Eintauchen des Vorderwagens beim Bremsen eine Spuraenderung stattfindet.

Also waere es evtl. sinnvoll, selbst wenn die genauen Werte nicht bekannt sind, die beiden Kugelpunktlagen zu vergleichen.

Eine entsprechende Messvorrichtung zu improvisieren duerfte wohl moeglich sein.

Habe mal von 31mm + - 2mm bei einem 202 T gelesen ......

Hallo,

die Kugelpunktlage des Lenkzwischenhebels ist 19,1 mm. Er darf max. 5 mm verstellt werden.

Gemessen wird der Abstand vom Lenkzwischenhebel bis zur Unterlegscheibe der Lagerbuchse.

Die Kugelpunktlage des Lenkhebels ist 31mm +/- 2mm und wird mit Spezialwerkzeug gemessen, die Räder müssen genau in Geradeausstellung stehen, der Klemmspalt muß mit der Gussnaht am Lenkgetriebe übereinstimmen usw. Provisorisch kannst Du auch den Abstand vom Lenkhebel zu Gehäuse des Lenkgetriebes messen. Wenn dieser bei einem unfallfreien Fahrzeug zwischen 29mm und 33mm liegt dürfte alles ok sein.

Die beiden Kugelpunktlagen sind voneinander abhängig, es müssen also immer beide Lagen geprüft uns eingestellt werden.

Gruß

Klaus

Themenstarteram 28. April 2013 um 0:59

@Bert_WE

MEine Stoßdämpfer vorne sind jetzt gerade mal 1 Jahr alt. Daher gehe ich davon aus, das sich da nichts fehlt. Beim letzten Test vor ca 1/2 Jahr hatten sie gerade mal 3% Unterschied, was wegen der Radlastunterschiede vollkommen OK ist.

 

Danke an euch beiden für die Abmessungen und den Link. Werde das ganze sobald als möglich mal nachmessen. Und ja, ich vermute mal stark, das er beim eintauchen beim bremsen vorne eine unterschiedliche Spur generiert, quasi die "Vorspurkurve" nicht stimmt. Beim beschleunigen ist das nicht so extrem, weil er zwar hinten eintaucht, aber vorne eben nicht so extrem ausgehoben wird.

Wenn ich dsa Problem gefunden und beseitigt habe, lasse ich es euch wissen.

Danke einstweilen

Leichti

Themenstarteram 19. Mai 2013 um 21:48

Zitat:

Original geschrieben von klausfkb1

Hallo,

 

die Kugelpunktlage des Lenkzwischenhebels ist 19,1 mm. Er darf max. 5 mm verstellt werden.

Gemessen wird der Abstand vom Lenkzwischenhebel bis zur Unterlegscheibe der Lagerbuchse.

 

Die Kugelpunktlage des Lenkhebels ist 31mm +/- 2mm und wird mit Spezialwerkzeug gemessen, die Räder müssen genau in Geradeausstellung stehen, der Klemmspalt muß mit der Gussnaht am Lenkgetriebe übereinstimmen usw. Provisorisch kannst Du auch den Abstand vom Lenkhebel zu Gehäuse des Lenkgetriebes messen. Wenn dieser bei einem unfallfreien Fahrzeug zwischen 29mm und 33mm liegt dürfte alles ok sein.

 

Die beiden Kugelpunktlagen sind voneinander abhängig, es müssen also immer beide Lagen geprüft uns eingestellt werden.

 

Gruß

Klaus

Hallo Klaus

Habe es endlcih mal geschafft, die Kiste auf der Bühne zu messen. Mit den von dir genannten Maßen allerdings komme ich absolut nicht hin.

Beim rechten Lenkzwischenhebel, meinst du da von Oberkante des lenkhebels nach OBEn bis zur scheibe mti 19mm?

Und was den Lenkhebel am Getriebe angeht, wo werden da die 31 +/- 2mm gemessen? Zwischen Oberkante lenkhebel und Lenkgetriebegehäuse habe ich vielleicht 17mm, heißt, nur noch etwas Verzahnung ist sichtbar.

Da ich endlich das problem angehen mußte, habe ich es etwas einfacher gemacht:

Ich habe an die Unterseite der Querlenkeraufnahmen ein Lineal gelegt und von dort senkrecht nach oben zum Kugelpunkt der Spurstangen gemessen. Da hatte ich rechts etwa 5mm mehr als links. Habe daraufhin den Lenkumlenkhebel etwas abgesenkt, die Vorspur nach Augenmaß mal noch fix korrigiert und bin probe gefahren. Lenkrad steht gerade, aber noch konnte ich keine Bremsung aus höherer Geschwindigkeit machen.

Wenn das der ganze Fehler war, bin ich happy, wenn nicht, dann hoffe ich, das sich wenigstens etwas geändert hat. Und dann packe ich das Ding mal auf den Achsmessstand und gehe mit dem Audi-programm rein und ermittle mal die Vorspurkurve und korrigiere so lange daran herum, bis es paßt. Das sollte mit dem Audi-Abstellbock und Programm ja wohl möglich sein.

Leichti

Du hast zwar geschrieben die Bremsen sind es nicht...warst du auf dem Prüfstand? Bremswirkung gleich??? Wenn die Wirkung unterschiedlich ist, sprich ein Sattel hängt, knickt er auch ein und verreißt, habe ich selbst schon erlebt...

Gruß Andreas

Themenstarteram 20. Mai 2013 um 22:32

Zitat:

Original geschrieben von Picard155

Du hast zwar geschrieben die Bremsen sind es nicht...warst du auf dem Prüfstand? Bremswirkung gleich??? Wenn die Wirkung unterschiedlich ist, sprich ein Sattel hängt, knickt er auch ein und verreißt, habe ich selbst schon erlebt...

 

Gruß Andreas

Dessen kannst du dir absolut sicher sein :D

Bremsen sind einwandfrei in der Wirkung, vorne als auch hinten. Auch die Bremsschläuche sind OK, Belagstärke OK, Reibflächen i.O. Gleiches Ansprechverhalten und Ansprechzeit. Selbst die Temperatur habe ich teilweise nachgemessen nach verschiedenen Bremsvorgängen, nur um ganz sicher zu sein.

Auch die Hinterachse habe ich jetzt zum x-ten-mal geprüft, sprich, mit Montierhebel oder schraubendreher jedes Gelenk, jeden Querlenker auf Spiel geprüft.

Ich bin zwar kein Spezialist, aber das, was man so machen und prüfen kann, habe ich durch. Wenn der Fehler so simpel wäre, wie eine schief ziehende Bremse, dann hätte ich den längst gefunden, kannst mir glauben :D

 

trotzdem danke

Leichti

Du hast zwar geschrieben deine Stoßdämpfer sind erst ein Jahr alt, aber die Symptomathik spricht tatsächlich auch für einen defekten Dämpfer....und das sie erst ein Jahr alt sind hat nichts zu sagen haben vor 1,5 Jahren 18 neue Hydros verbaut und so wie es ausschaut ist über die Hälfte jetzt hinüber....

Die Gelenke glaube ich eher weniger, es muß was sein was beim Bremsen ein Spiel erzeugt und so die Räder verreißt....

 

gruß Andreas

Themenstarteram 6. Juni 2013 um 23:53

Hat etwas gedauert, aber ich denke, Problem gefunden, angegangen und gelöst:

Auch wenn ich mit den mm-Angaben für die Lager von lenkhebel und Umlenkhebel irgendwie nichts anfangen konnte, weil da bei mir alles anders aussah, so war mir doch jetzt der Grundgedanke des Kugelpunktlage-Einstellwerkzeuges klar.

Da bei mir die schrauben aber unterschiedliche Köpfe haben (6-Kant die Standardschrauben, Vielzahn bzw. Torx-Flachkopf die Justierschrauben auf der linken seinte) war mit einem aufgelegten Röhrchen auf die Schrauben nichts zu machen.

Also legte ich kurzerhand ein Stahllineal unten an die Winkel der Querlenkeraufnahmen und nahm da das Maß ab bis zum Kugelkopf der Spurstange, Lenkrad natürlich in Geradeaus-Stellung.

Und siehe da, rechts war das Maß ca 6mm mehr als links. Also den rechten Umlenkhebel mal lsogeschraubt und tiefer gesetzt.

Auf der Achsmeßbühne dann ging ich mit dem Audi-Programm rein. Vorspur von 12 Winkelminuten hat sich bei mir seit langem bewährt, daher konnte ich auf die Solldaten verzichten. Also rein mit dem Audi-Programm, Vorspur eingestellt und dann mit dem entsprechenden Meßbock die Vorspuränderung bei um 60mm ausgefedertem Fahrzeug gemessen. Und siehe da, meine Vorspuränderung (Vorspurkurve) betrug 10Minuten links und 12 Minuten rechts. Die Aussagekraft der Werthöhe ist mir wurscht, aber die Tatsache, das beide Werte annährend gleich sind, das gab mir Hoffnung.

Anschließende Probefahrten verliefen gut. Kein selbsttätiges Verreisen mehr, kein reinziehen in Linkskurven und rausrücken in Rechtskurven. Alles wieder so, wie es sein soll :D :D :D

Und da dieses Problem jetzt geklärt scheint, habe ich mir dann wieder meine geliebten EBC Red-Stuff reingebaut, diesesmal mit Brembo-Scheiben. Jetzt nur noch sauber über 300km einbremsen und die langen Autobahntouren verlieren ihren Schrecken :D

LM

am 7. Juni 2013 um 16:33

Interessant.

Hat da mal einer die Lenkhebelbuchse gewechselt und dabei den Lenkhebel dejustiert :confused:

Meine orig. Spurstange hielt nur 40k km.

Da kann die Buchse auch nicht mehr sooo gut sein.

Dachte dran, sie wechseln zu lassen. Sollte ich evtl. doch lieber selber machen :p

Themenstarteram 7. Juni 2013 um 17:26

Spurstangen:

Viele frühzeitige Ausfälle sind da Bedienerfehler...

Ich mußte meine kurz nach Erwerb des Fahrzeuges wechseln. DAs war bei ca 130 000km.. habe jetzt 220 000 auf der Uhr (a bissel mehr) und diese Spurstangen sind noch immer ohne jedes Spiel.

Haben damals 150 Eus bei einem 1A-Service gekostet. Glaube Lemförder oder Moog war es.

Hält heute noch...

Und wie da der Lenkhebel wandern konnte, das ist mir total schleierhaft. Mir jetzt im Endeffekt auch wurscht, weil die Kiste endlich wieder geht...

LM

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