- Startseite
- Forum
- Auto
- Volvo
- S60, S80, V70 2, XC70, XC90
- Fahrwerk V70 vs. XC70
Fahrwerk V70 vs. XC70
Moin,
ich bin gerade am überlegen...
Ist das Fahrwerk des XC70 gegenüber dem des V70 verstärkt oder
ist es genau das gleiche? Ich würde mir wünschen, dass der XC70 bei
häufiger Nutzung im Wald einfach widerstandsfähiger ist als der V70.
Denn bei meinem V70 merke ich schon recht schnell, dass der Verschleiß
bei häufiger Nutzung im Wald stark zunimmt, aber dafür wurde er ja auch nicht
gebaut, aber der XC70 schon?
Hat da jemand von Ahnung?
Würde mich freuen, dann macht ein zweiter Volvo bei mir vielleicht doch Sinn!
Gruß
grfrei
Ähnliche Themen
8 Antworten
Moin Moin
Als ex V70 und jetzt XC70 fahrer kann ich vielleicht ein paar Worte dazu sagen ;)
Fangen wir beim offensichtlichsten Unterschied an:
Die Dämpfer und Federn sind grundverschieden - denn von denen kommt auch der Unterschied in der Bodenfreiheit! Klar das du nebst der grossen Bodenfreiheit im XC auch deutlich mehr Federweg hast, was das Fahren über Unebenheiten jeglicher Art natürlich massiv angenehmer macht. Dadurch wird man natürlich Automatisch dazu verleitet, einen Feldweg etwas zügiger zu fahren als mit dem V70 - einfach weil man kann!
Aber - und jetzt kommt der Hacken - die Sache mit dem Verschleiss:
Die Schwachstelle unserer Platzform sind und bleiben auch beim "Cross Country" die Lager und Buchsen an der VA und dank dem AWD auch an der HA (die hat bei den AWD Modellen ein paar Buchsen mehr). Klare Antwort auf deine Frage: Nein! Die Fahrwerksteile welche die Schwachstelle des V70 sind, sind beim XC70 nicht verstärkt, robuster oder langlebiger!
Der XC70 ist natürlich trotzdem deutlich mehr für "den Wald" geeignet, als sein "Ziviler-Bruder". Aber hauptsächlich halt wegen der Bodenfreiheit und der unlackierten Zierteilen - die btw. sehr kratzresistent sind :D
Wie kriegst du nun die Lager und Buchsen eines XC70 auf dieses "geländetaugliche" Niveau, dass die Bodenfreiheit versprechen mag? PU Buchsen ist die Antwort! Da bei einem gebrauchten Elch meist eh die Buchsen durch, oder bald mal durch sind, wird das eh früher oder später anstehen. Daher gleich mal ein paar hunert Euro für die PU-Buchsen einplanen und dann hat sich das. Klar - er wird dann nicht mehr ganz so gewohnt schwammig abrollen, wie das ein XC sonst macht, aber die Haltbarkeit wird gerade bei hoher Beanspruchung deutlich erhöht.
Nun noch ein Tipp am Rande:
Versuche einen XC70 zu finden, der NICHT das Four-C Fahrwerk verbaut hat. Was auf der Strasse an sich eine sehr feine Sache ist (zwei Fahrmodi - Comfort und Sport), ist deutlich schneller verschlissen als das normale Fahrwerk, auch einiges poltriger und kostet im Ersatz ein Vermögen - selbst wen man nicht bei Volvo kauft! Bei mir steht ein Dämpfer-Tausch bevor, daher weiss ich von was ich rede ;)
Hoffe fürs erste etwas geholfen zu haben - kann dir bei Interesse auch per PN noch ein paar Detailfragen beantworten.
Schöne Grüsse vom VF
PS: das es dir nicht um FWD vs. AWD ging, davon ging ich aus ;) Da aber ein Tipp: erst ab 2003 war die Haldex verbaut - vorher war noch Visco! Und die Haldex spricht deutlich besser an als die Visco. Wenn dann die Gefahr der brechenden Hülse am Winkelgetriebe auch noch minimiert werden soll, dann ein FL-Modell nehmen (Mj. 2005), die haben dann eine neuere Haldex verbaut.
EDIT: damit ich nicht wieder haue krieg: der XC70 ist und bleibt ein höhergelegter V70 mit Allrad und viel Kunststoff rundherum. Ein Offroader wird er nie sein - auch wenn er einem sehr weit bringen kann! Zwar nicht immer so elegant und mit vier scharrenden Rädern - aber er packts ;)
moin,
habe gerade von dir gelesen, dass das four-c fahrwerk poltriger ist.
ich fahre zwar keine v70 sondern einen s80 t6 mit diesem fahrwerk.
man hort beim fahren, egal ob comfort oder sport ein deutliches poltern. habe schon überlegt ein neues fahrwerk einzubauen. stoßdämpfertest hat keine probleme ergeben.
aber wenn ich deinen kommentar über four-c lese ist das ja anscheinend normal oder nicht ?
fahrzeug hat 120 tkm gelaufen.
grüße
Zitat:
@Volvo-Friend schrieb am 9. Juli 2015 um 08:54:50 Uhr:
Moin Moin
Als ex V70 und jetzt XC70 fahrer kann ich vielleicht ein paar Worte dazu sagen ;)
Fangen wir beim offensichtlichsten Unterschied an:
Die Dämpfer und Federn sind grundverschieden - denn von denen kommt auch der Unterschied in der Bodenfreiheit! Klar das du nebst der grossen Bodenfreiheit im XC auch deutlich mehr Federweg hast, was das Fahren über Unebenheiten jeglicher Art natürlich massiv angenehmer macht. Dadurch wird man natürlich Automatisch dazu verleitet, einen Feldweg etwas zügiger zu fahren als mit dem V70 - einfach weil man kann!
Aber - und jetzt kommt der Hacken - die Sache mit dem Verschleiss:
Die Schwachstelle unserer Platzform sind und bleiben auch beim "Cross Country" die Lager und Buchsen an der VA und dank dem AWD auch an der HA (die hat bei den AWD Modellen ein paar Buchsen mehr). Klare Antwort auf deine Frage: Nein! Die Fahrwerksteile welche die Schwachstelle des V70 sind, sind beim XC70 nicht verstärkt, robuster oder langlebiger!
Der XC70 ist natürlich trotzdem deutlich mehr für "den Wald" geeignet, als sein "Ziviler-Bruder". Aber hauptsächlich halt wegen der Bodenfreiheit und der unlackierten Zierteilen - die btw. sehr kratzresistent sind :D
Wie kriegst du nun die Lager und Buchsen eines XC70 auf dieses "geländetaugliche" Niveau, dass die Bodenfreiheit versprechen mag? PU Buchsen ist die Antwort! Da bei einem gebrauchten Elch meist eh die Buchsen durch, oder bald mal durch sind, wird das eh früher oder später anstehen. Daher gleich mal ein paar hunert Euro für die PU-Buchsen einplanen und dann hat sich das. Klar - er wird dann nicht mehr ganz so gewohnt schwammig abrollen, wie das ein XC sonst macht, aber die Haltbarkeit wird gerade bei hoher Beanspruchung deutlich erhöht.
Nun noch ein Tipp am Rande:
Versuche einen XC70 zu finden, der NICHT das Four-C Fahrwerk verbaut hat. Was auf der Strasse an sich eine sehr feine Sache ist (zwei Fahrmodi - Comfort und Sport), ist deutlich schneller verschlissen als das normale Fahrwerk, auch einiges poltriger und kostet im Ersatz ein Vermögen - selbst wen man nicht bei Volvo kauft! Bei mir steht ein Dämpfer-Tausch bevor, daher weiss ich von was ich rede ;)
Hoffe fürs erste etwas geholfen zu haben - kann dir bei Interesse auch per PN noch ein paar Detailfragen beantworten.
Schöne Grüsse vom VF
PS: das es dir nicht um FWD vs. AWD ging, davon ging ich aus ;) Da aber ein Tipp: erst ab 2003 war die Haldex verbaut - vorher war noch Visco! Und die Haldex spricht deutlich besser an als die Visco. Wenn dann die Gefahr der brechenden Hülse am Winkelgetriebe auch noch minimiert werden soll, dann ein FL-Modell nehmen (Mj. 2005), die haben dann eine neuere Haldex verbaut.
EDIT: damit ich nicht wieder haue krieg: der XC70 ist und bleibt ein höhergelegter V70 mit Allrad und viel Kunststoff rundherum. Ein Offroader wird er nie sein - auch wenn er einem sehr weit bringen kann! Zwar nicht immer so elegant und mit vier scharrenden Rädern - aber er packts ;)
Normal ist relativ - ab Werk ist das Fahrwerk sicherlich nicht so poltrig, aber mit zunehmendem Verschleiss (heisst nicht das sie defekt sind) der Dämpfer und auch der Lager und Buchsen, wird das 4C einfach poltriger.
120tkm hat auch mein Dicker runter und bei unseren Elchen - grad wenn sie das 4C drin haben, wirds meisst langsam aber sicher Zeit, sich mal auf die Suche nach "Schnäppchen" (meist bei Amazon) zu machen. Das heisst da gibts dann mal 2 Dämpfer für 400.- EUR! Super super selten auch mal günstiger. Lustiger Weise sind die dämpfer für den R (4C serienmässig) meist günstiger...
Anyway - ein Freund von mir (unter anderem einen R im Fuhrpark) hat jetzt aber noch was von Neukalibrierung der Dämpfer gesagt, was das Poltern reduzieren / beseitigen soll, sofern die Dämpfer ansich noch OK sind. Habe da aber noch zu wenig Infos...
Ende OT :)
Edit: wenn die Dämpfer neu gemacht werden, gleich auch alle Buchsen und Lager neu machen! Dann ist das Gesamptpaket abgerundet und wie neu!
Ich fahre einen S80 II mit 4C-Fahrwerk. Es ist zwar eine anderen Plattform und vielleicht gibt es auch sonst technische Unterschiede zwischen den 4C-Systemen, aber polterig ist es nun keineswegs. Eher das Gegenteil. Selbst in der straffen "Advance"-Stellung poltert nichts. Warum sollte ein technisch intaktes 4C-Fahrwerk poltern? Das Ziel ist wohl eher das Gegenteil. Könnte es sein, dass an euren Elchen die Fahrwerke schlicht Mängel haben, die behoben werden sollten und dann ist wieder Ruhe?
Grüße vom Ostelch
ich fahre mit dem xc viel im wald herum (forstwirt)
grundsätzlich gilt, der längere federweg bedeutet, neben der bodenfreiheit, dass die federn später verhärten, es kommen also manche schläge nicht so hart durch, außer man bringt das fahrwerk an seine grenze.
das mit den pu buchsen kann ich nur unterstreichen!
@ Ostelch:
Wir driften hier von der eigentlichen Fragestellung des TE ab...
ABER: Zwischen S80I / S60I / V/XC70II und S80II / S/V60II/I / V/XC70III liegen WELTEN - gerade auch was das Fahrwerk betrifft! Und ich habe gesagt, dass das 4C mit fortlaufendem Verschleiss poltriger wird ;) In Kombination mit den Lagern und Buchsen die ebenfalls verschleissen. Und die Monroe Dämpfer beim 4C (wir sprechen immernoch von "der alten Platform") sind einfach nicht sehr langlebig warum das Fahrwerk schneller zu poltern beginnt als mit normalen Dämpfern.
Und zu guter letzt: das Ziel beim 4C der ersten Generation war es den Wechsel zwischen komfortablem Abrollen und straffer Dämpfereinstellung für sportliche Fahrten hin zu kriegen. Was für die damalige Zeit und im Neuzustand aller Fahrwerksteile auch gelungen ist. Aber die Technik wurde selbstverständlich verbessert und ist in der nächsten Generation / Plattform deutlich, deutlich ausgereifter.
Der XC hat stärkere Buchsen in dem Querlenker. Die längeren Federn nehmen viel Kraft aus der Sache. Bei PU sollte man dran denken, dass da nicht alle Kombinationen zugelassen sind und auch die Kraft dadurch nur woanders hin übertragen wird. Kurz gesagt, andere Teile werden stärker belastet und fallen dann früher aus...
das stimmt. wenn pu, dann muss man konsequent austauschen, also nicht warten und eine nach der anderen, sondern beim ersten auftreten von schwierigkeiten alle.
zum glück hab ich den landmaschinenmechaniker meines vertrauens, noch ein mechaniker vom alten schlag (gesegnet seine hände), der sich auch das werkzeug dafür selbst macht.
keine lösung habe ich bisher für die spurstangenköpfe, die müssen halt alle 50-70kkm gegen die originalen getauscht werden.