Fahrverbote - Auswirkungen auf Leasing, Finanzierung und Kauf

Angesichts immer neuer Fahrverbote - nun auch möglicherweise für Autobahnabschnitte - möchte ich in die Runde fragen, welche Auswirkungen das aus eurer Sicht auf bereits finanzierte oder geleaste Fahrzeuge hat und was das für vielleicht anstehende/geplante Autokäufe bedeutet?

Ich werde einen Polo 1.6 TDI (6c nach WLTP) mit 95 PS und DSG für 4 Jahre leasen (Kilometerleasing). Das Fahrzeug erhalte ich Anfang März 2019. Für mich war das lohnend, weil es zum Vertragsabschluss eine Sommerprämie bei VW gab, die meine Leasingrate deutlich verkleinert hat. Ich rechne auch nicht ernsthaft mit Problemen/Fahrverboten innerhalb dieser 4 Jahre.
Es wird aber auch Leute geben, die bereits Fahrzeuge geleast, gekauft oder finanziert haben und von den drohenden Fahrverboten betroffen wären. Welche Verluste drohen da? Beim Kilometerleasing hält es sich vermutlich in Grenzen. Wie sieht es aber beim Restwertleasing oder Kauf/Finanzierung aus?
Wer heute plant, sich ein Auto anzuschaffen, wird vielleicht die Finger von einem Diesel lassen. Vielleicht lohnt es aber auch gerade, einen vielleicht günstigen oder subventionierten Diesel anzuschaffen.

Mich würden eure Meinungen zu diesem Thema interessieren.

Beste Antwort im Thema

@benprettig

Wenn ich von überfüllten Bussen und Bahnen spreche, dann heißt das, keinen Sitzplatz, irgendwo auf dem Gang stehen und ständig ausweichen müssen. Das ist keine Ansichtssache. Seine Arbeitszeit kann sich bei weitem nicht jeder schnitzen.

Wenn die Busse und Bahnen, die Du kennst, klimatisiert sind, dann freut mich das für Dich. Es trifft aber leider nur auf einen Teil zu; im Ruhrgebiet fahren noch sehr viele alte Bahnen und Busse, die nicht klimatisiert sind oder wo die Klimaanlage nur ab und zu funktioniert.

Es mag nicht jeder 2 Stunden pro Tag länger mit dem ÖPNV unterwegs sein. Ich kenne aber genügend Beispiele, die zwischen 1-2 Stunden liegen. Mit dem Auto fährst Du relativ direkt zum Ziel. Mit Bussen und Bahnen sind oft große Umwege erforderlich (z.B. erstmal in die falsche Richtung mit dem Bus, weil der Bahnhof dort liegt, dann zum Bahnhof der Zielstadt und dann nochmal mit Bus oder Strassenbahn zur Arbeit; dazu noch jeweils Fußwege).

Es gibt Strecken und Uhrzeiten, da hat man weder Stau noch Stress auf der Strasse, selbst im Ruhrgebiet.

Ich fahre seit 35 Jahren mit dem Auto zur Arbeit und hatte nicht einmal den Ansatz von Ärger oder Gewaltandrohung. Bei meinen wenigen Fahrten mit dem ÖPNV im Ruhrgebiet bin ich dreimal in gefährliche Situationen geraten, in München zum Oktoberfest mindestens zweimal pro Woche.

Ich möchte sehen, dass Du mit zwei Einkaufstaschen in einen Bus steigst, in den Du schon allein kaum reinkommst. Eier solltest Du da nicht in der Einkaufstasche haben. Hast Du danach noch 30 Minuten Weg, sollte es auch keine Tiefkühlware sein.

Das mit dem klimatisierten Auto und wahlweise Musik oder Ruhe hast Du offenbar nicht verstanden; ich möchte auf dem Nachhauseweg Stress abbauen und nicht unter Strom bleiben.

Wenn Du den ÖPNV intensiver nutzt, gibt es Streiks von verschiedenen Gewerkschaften. Ich kann mich noch gut an die Streiks der Lokführer erinnern, die sich über Monate hinzogen und für viel Ärger gesorgt haben.

Wie schon mehrfach richtig geschrieben wurde, sind die Bedingungen sehr unterschiedlich und kaum pauschal zu bewerten. In jedem Fall halte ich es für daneben, allen Autofahrern Faulheit zu unterstellen.

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Ja, das würde mich auch interressieren, wie das rechtlich aussieht. Technisch sollte es ja kein Problem sein.

Mit dem Panamera habe ich ja noch einen Euro5-Diesel.

XF-Coupe

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 16. November 2018 um 19:31:57 Uhr:


In Zeiten von Webcams und digitaler Vernetzung sollte das kein so großes Problem sein. Die Cam erkennt das Kennzeichen und die Schadstoffklasse ist ja registriert. Läßt sich alles automatisieren.

XF-Coupe

Automatische Kennzeichenerfassung und Verarbeitung in Deutschland? Das wird es nicht geben, hier ist das ganze Gesabbel um den Datenschutz endlich mal für etwas nützlich.

Laut ADAC gibt es in Hamburg 25 Euro Verwarngeld falls man in so einer Zone erwischt wird. Für mich absolut tragbar.

für mich ist es unfassbar warum die behörden einfach nicht kontrollieren ?

es wäre doch einfach die dämlichen von fachidioten erlassenen verbote einfach zu erlassen aber "inoffiziell" einfache keine kapazitäten diese zu kontrollieren...

Zitat:

@pelle284 schrieb am 17. November 2018 um 08:40:00 Uhr:



Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 16. November 2018 um 19:31:57 Uhr:


In Zeiten von Webcams und digitaler Vernetzung sollte das kein so großes Problem sein. Die Cam erkennt das Kennzeichen und die Schadstoffklasse ist ja registriert. Läßt sich alles automatisieren.

XF-Coupe

Automatische Kennzeichenerfassung und Verarbeitung in Deutschland? Das wird es nicht geben, hier ist das ganze Gesabbel um den Datenschutz endlich mal für etwas nützlich.

Laut ADAC gibt es in Hamburg 25 Euro Verwarngeld falls man in so einer Zone erwischt wird. Für mich absolut tragbar.

Wird doch schon lange Zeit praktiziert. Was meinst du wie haben die den "Autobahnschützen" gepackt? In dem Fall war es ja vielleicht noch sinnvoll. Dennoch wurden abermillionen Kennzeichen, bzw. Bewegungsdaten erfasst und ausgewertet.
http://www.spiegel.de/.../...nger-haftstrafe-verurteilt-a-1000206.html

Bald soll ja die PKW-Maut kommen?! Die soll wohl auch mithilfe der TollCollect-Kameras abgerechnet werden. Der Gedanke, dass die beim Zollamt, oder wo auch immer die Abgabe eingezogen wird, auch Zugang zu den Fahrzeugdaten haben, liegt nicht fern.

Zitat:

es wäre doch einfach die dämlichen von fachidioten erlassenen verbote einfach zu erlassen aber "inoffiziell" einfache keine kapazitäten diese zu kontrollieren...

Die Fachidioten werden von einem kleinen Verein durch die Instanzen getrieben. Die haben mitunter keine andere Wahl, sonst werden sie verklagt und verlieren auch noch vor Gericht.

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Das ist für mich nicht nachvollziehbar wie dieser kleine querulanten verein einen ganzen staat auf trab hält und ein problem welches meiner meinung gar nicht existiert so aus dem ruder laufen lassen kann.

Zitat:

@Sven210779 schrieb am 17. November 2018 um 09:30:34 Uhr:


für mich ist es unfassbar warum die behörden einfach nicht kontrollieren ?

es wäre doch einfach die dämlichen von fachidioten erlassenen verbote einfach zu erlassen aber "inoffiziell" einfache keine kapazitäten diese zu kontrollieren...

Wenn man sich mal bewußt macht, daß ein derartiges Verhalten auf die Schaffung rechtsfreier Räume hinausläuft, dann weiß man, warum das so nicht funktioniert.

wenn ein verein mit teilweise "undurchsichtiger" finanzierung unter dem deckmantel des umweltschutzes die "macht" hat so ein zirkus zu veranstalten frage ich mich wo da recht und ordnung bleibt und ob die sich nicht im rechstsfreien raum bewegen.

Diesen schlümpfen gehört so langsam aber sicher mal gehörig auf die finger geschaut, wenn nicht sogar gehauen ;-)

Zitat:

@Sven210779 schrieb am 17. November 2018 um 11:57:26 Uhr:


wenn ein verein mit teilweise "undurchsichtiger" finanzierung unter dem deckmantel des umweltschutzes die "macht" hat so ein zirkus zu veranstalten...

Was für ein Zirkus? 😕

Das Recht auf Klageerhebung steht jedem Bürger dieses Landes zu.

Die frage ist nur wer soviel zeit und geld hat wie die duh, woher beides kommt.

Ich befürchte wenn diese bande geschafft hat das wir morgens auf pferden und eseln zur arbeit reiten es auch ein "furz" verbot eingeklagt wird.

Definition Gemeinnützigkeit: „Eine Körperschaft verfolgt gemeinnützige Zwecke, wenn ihre Tätigkeit darauf gerichtet ist, die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichem Gebiet selbstlos zu fördern.“
Die DUH spaltet die Gesellschaft, gefährdet den Wohlstand, bestraft unschuldige Autobesitzer und setzt sich bestenfalls für eine verschwindend geringe Klientel ein. Was ist daran gemeinnützig?
Jetzt bringt Resch schon Euro 6 Diesel als nächste Kandidaten für Fahrverbote ins Gespräch. Warum muss die klagende DUH eigentlich nicht nachweisen, dass die Dieselfahrzeuge signifikant für die Grenzwertüberschreitungen verantwortlich sind? Wenn - wie kürzlich in Oldenburg - ohne jeden Autoverkehr schon 30-40 Mikrogramm gemessen wurden und mit Autoverkehr weniger als 50 Mikrogramm, dann ist doch die Frage, was Fahrverbote für einige Dieselfahrzeuge tatsächlich bewirken können. Spätestens bei diesen absurden Zahlen ist die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben, ganze Stadtbereiche und sogar Autobahnabschnitte zu sperren, um damit die sowieso schon saubere Luft um vielleicht 3-5 Mikrogramm zu entlasten.
Ich würde der DUH die gemeinnützig entziehen, die Finanzen mal sehr genau überprüfen (Toyota scheint da einiges in Resch und seinen Verein zu investieren - ohne jeden Vorteilsgedanken für die Toyota-Hybridfahrzeuge natürlich) und ich würde die Messstationen so aufstellen lassen, dass der Abstand zur Fahrbahn gerade noch innerhalb der Toleranzgrenze liegt.

Zitat:

@pelle284 schrieb am 17. November 2018 um 08:40:00 Uhr:



Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 16. November 2018 um 19:31:57 Uhr:


In Zeiten von Webcams und digitaler Vernetzung sollte das kein so großes Problem sein. Die Cam erkennt das Kennzeichen und die Schadstoffklasse ist ja registriert. Läßt sich alles automatisieren.

XF-Coupe

Automatische Kennzeichenerfassung und Verarbeitung in Deutschland? Das wird es nicht geben, hier ist das ganze Gesabbel um den Datenschutz endlich mal für etwas nützlich.

Laut ADAC gibt es in Hamburg 25 Euro Verwarngeld falls man in so einer Zone erwischt wird. Für mich absolut tragbar.

Wohnst du vielleicht in einem anderen Deutschland? Datenschutz hier gibt es nicht, sobald eine Behörde daran beteiligt ist und die etwas vom Bürger will. Schon mal miterlebt, wie einfach die z.B. an das Foto des Personalausweises über das Einwohnermeldeamt kommen? Da reicht eine einfache Anfrage. Oder die Vielzahl der Kontenabfrage, von denen der Kontoinhaber nie etwas erfährt? Oder einfache Kontrollmitteilungen vom Finanzamt zu Finanzamt?

Und nach Presseberichten soll der B.Scheuer.T. schon eine Gesetzesvorlage vom Kabinett abgesegnet bekommen haben: In den "Verbotszonen" werden die Kennzeichen aller Fahrzeuge gescannt, abgeglichen, die "Guten" werden gleich gelöscht, die "Schlechten" erhalten automatisch den Bescheid nach Hause geschickt.

Im Gespräch sind zwei mögliche Szenarien, um die Fahrverbote durchzusetzen; entweder die angesprochene Komplettüberwachung aller Fahrzeuge oder eine drastisch höhere Bestrafung mit hohen Geldstrafen und Fahrverboten. Wird man dann erwischt, tut es richtig weh.
Ich vermute, die Überwachung wird sich durchsetzen und es wird nicht lange dauern, bis man diese Daten auch noch für allerlei andere Möglichkeiten nutzen wird.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 17. Nov. 2018 um 18:39:49 Uhr:


In den "Verbotszonen" werden die Kennzeichen aller Fahrzeuge gescannt, abgeglichen, die "Guten" werden gleich gelöscht, die "Schlechten" erhalten automatisch den Bescheid nach Hause geschickt.

Die Technik dafür gibt es ja schon seit Jahren: LKW-Mautbrücken bzw. seit neuestem Mautsäulen an Bundesstraßen. Die Dinger machen brauchbare Fotos bis 300 km/h, sortieren nur aktuell alle PKWs aus (Löschen der Fotos). Das erweitern: Vor dem Löschen eine automatisierte Abfrage an die Zulassungsstelle und bei entsprechender Abgasnorm - Datensatz speichern, fertig.
Anders wird's auf einer Autobahn mit 100000 Fahrzeugen am Tag auch nicht gehen.

Bleibt nur die rechtliche Frage... Und ob man an technische Details ausländischer Zulassungen herankommt.

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 17. November 2018 um 18:46:39 Uhr:


Im Gespräch sind zwei mögliche Szenarien, um die Fahrverbote durchzusetzen; entweder die angesprochene Komplettüberwachung aller Fahrzeuge oder eine drastisch höhere Bestrafung mit hohen Geldstrafen und Fahrverboten. Wird man dann erwischt, tut es richtig weh.
Ich vermute, die Überwachung wird sich durchsetzen und es wird nicht lange dauern, bis man diese Daten auch noch für allerlei andere Möglichkeiten nutzen wird.

Streckenkontrolle wäre da ein dankbares Thema. Nix mehr mit Radarkontrolle sehen, bremsen und dann wieder Stoff geben. Wenn das anlasslose Scannen aller Verkehrsteilnehmer zwecks Terrorvermeidung nicht geklappt hat, unter dem Stichwort "UMWELTSCHUTZ" haben wir doch alle keine Bedenken mehr, oder?

Und das alles geplant und umgesetzt von den sog. Volksvertretern. Erinnert mich irgendwie an die blöde Frage "Was macht ein Staubsaugervertreter? Er verkauft Staubsauger!" "Und was macht ein Volksvertreter?"

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 16. November 2018 um 12:45:30 Uhr:



Mich würden eure Meinungen zu diesem Thema interessieren.

Mein alter 3er (Euro 5 Diesel) ist zum Glück schon von der Laufleistung fällig. Ich habe die BMW Umweltprämie+ mitgenommen und lease jetzt 3 Jahre erstmal einen 5er. Danach sind entweder E-Autos endlich mal interessant oder ich kaufe einen 6d-TEMP Diesel - die sehe ich als relativ safe. Zumal die Stimmen, das Diesel-Thema endlich rational anzugehen, immer lauter werden.
Eigentlich hätte ich gerne jetzt schon gekauft, aber mit 30k km p.a. und Anspruch auf Reichweite und Komfort, gibt es für mich derzeit keine Fahrzeuge auf dem Markt für mich, da ich lieber Gebrauchte kaufe.

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