ForumFinanzierung
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Finanzierung
  5. Fahrtenbuch auch bei höherem Privatanteil sinnvoll bei Eigenbeteiligung?

Fahrtenbuch auch bei höherem Privatanteil sinnvoll bei Eigenbeteiligung?

Themenstarteram 13. Dezember 2020 um 7:43

Hallo,

ich blicke bzgl. dem Thema Fahrtenbuch noch nicht ganz durch, habe bisher immer mit 1% versteuert.

Nun wo ich jedoch ein teureres Dienstfahrzeug nehmen möchte, hätte ich eine ordentliche monatliche Zuzahlung, die wenn ich es richtig erstehe jedoch auch die Steuerlast senkt.

Würde mein Beispiel in etwas stimmen?

Beispiel:

1% Regel

Fzg.Preis: 62.000€

Strecke zur Arbeit 40KM

Geldwerter vorteil rund 1.300 € mtl.

AN-Zuzahlung (PKW teurer, CO2 Aufschlag, EU weite Privatnutzung...) rund 450€ netto

Bleibt zu versteuern: rund 850€

Gesamtkosten AN: rund 800€ netto all. inkl (teuer)

Ansatz Fahrtenbuch:

Gesamtkosten Fzg. inkl Leasing, Sprit usw..: 12.000 € p.a.

Eigenbeteiligung: 450€ x 12 Monate= 6600€

Bleibende (zu versteuernde) für Gesamtkosten: 12.000-6.600=5.400€

Konservative Eigennutzung 60% = 0,6x 12.000 = 5.400 bzw. Steuer von 115€ netto

In Summe = EA+Steuer = 450+115€= 565€

Stimmt diese Rechnung so, das würde mir pro Jahr trotz der relativ hohen Privatnutzung rund 2.800€ p.a. netto einsparen... selbst bei 80% Privatnutzung wäre es noch günstiger...

Kann das sein, oder mache ich was falsch?

Vielen Dank und Gruß!

Fredd

Ähnliche Themen
39 Antworten

Zitat:

@Freddi76 schrieb am 25. Dezember 2020 um 09:21:21 Uhr:

Hallo ich habe noch eine Frage zum Thema, die ich mal einfach auch hier stelle: Ich habe nun in mehreren Foren, wie auch von Freunden gehört, dass das FB sehr oft aus formalen Gründen abgelehnt wird. Das FA prüfe hier sehr genau, meist mit der Aufgabe dies abzulehnen. Hat jemand ähnliche Erfahrung bzw. klappt dies ohne Probleme. Mir ist schon klar das es sauber geführt sein soll...aber ich sehe da erstmal kein großes, auch weil in meiner Konstellation der hohe Privatanteil am ende selbst bei 90% zu einer Ersparnis führt, will sagen im Zweifel schreib ich halt einfach Privatfahrt...

Also bei Handgeschiebenen FB soll dies wohl der Fall sein. Hab selbst jahrelang handschriftlich FB geführt. Und ich weiß nicht, ob das einer Prüfung standhalten würde. Bin von 2 Jahren auf eine elektronische Variante ausgewichen. Die funzt super und zeichnet sogar fahrten als Einzelfahrt auf, wenn ich nur umparke.

 

Noch eine Frage zur Praxis, da ich mit DKV Tankkarte abrechne bekomme ich nach dem Jahr eine genaue Aufstellung aller Rechnungen vom Fahrzeug, reicht diese aus da diese auch das Tanken berücksichtigt, oder muss ich die Tankzettel aufbewahren?

 

Wenn du selbstständig bist und monatlich die Vorsteuer ziehen möchtest, brauchst du die Tankbelege. Diese am besten noch kopieren. Das Thermopapier ist nach einigen Jahren nicht mehr zu erkennen.

Danke vorab

:)

Fredd

Themenstarteram 25. Dezember 2020 um 15:40

Hi Larsi84, und danke für die Antwort. Ich denke über eine Applösung nach, allerdings denke ich das schöne am manuellen Handbuch ist es notfalls auch nochmal etwas ändern zu können, keine Ahnung wie das bei den automatischen Systemen ist. Bzgl. Tankzettel... ich bin Angestellter, also Vorsteuer ist kein Thema. Somit würde ich hoffentlich nur die DKV Jahresabrechnung brauchen und könnte mir das mit den Tankrechnungen sparen...

VG

 

Fredd

Nun ja, bei der elektronischen Lösung gibst du ja auch die Fahrt an. Folgende Kategorie kannst du auswählen. Betriebsfahrt/ Privatfahrt/ Mischfahrt/ Arbeitsweg. Also grundsätzlich kann man hier und da auch eine Privatfahrt zur Betriebsfahrt machen.

VG Lars

Themenstarteram 26. Dezember 2020 um 10:21

Kannst du mir dagen wie sein FB Anbieter heist? Habe schon einige gesehen die jedoch nicht ganz günstig waren...

Dank und Gruß

Fredd

Zitat:

@Larsi84 schrieb am 25. Dezember 2020 um 17:20:32 Uhr:

Nun ja, bei der elektronischen Lösung gibst du ja auch die Fahrt an. Folgende Kategorie kannst du auswählen. Betriebsfahrt/ Privatfahrt/ Mischfahrt/ Arbeitsweg. Also grundsätzlich kann man hier und da auch eine Privatfahrt zur Betriebsfahrt machen.

VG Lars

Ja günstig ist das nicht. Ich nutze Vimcar und bin sehr zufrieden.

Grüße

Lars

Hallo,

 

als Fachmann rate ich von der handschriftlichen Führung eines Fahrtenbuchs ab. Ich selbst nutze seit Jahren elektronische Fahrtenbücher wie Vimcar oder oder travelcontrol.

 

Bitte aber mir den AGB und der Nutzung der Daten auseinandersetzen. Mal abgesehen von den Kosten reduziert sich auch der Zeitaufwand bei den elektronischen Varianten....; handschriftliche Aufzeichnungen werden sehr häufig aufgrund formaler Mängel verworfen. Ich rate jedem meiner Mandanten davon an.

 

Michael

Themenstarteram 27. Dezember 2020 um 18:16

Hallo und vielen Dank für die genannten Tipps. Klingt jedoch danach das wenn man es richtig macht sollte die Chance hoch sein das es das Finanzamt entsprechend annimmt!?

Eine Frage zum elekt. Fahrtenbuch, die ich jedoch ggf. im Audi Forum stellen müsste.

Mein nächstes Fahrzeug wird jetzt wohl doch ein A6, hierzu habe ich gelesen das dieser die Fahrtenbuchfunktion (kostenlos) über die AudiApp erfüllt bzw. zu mindest alle Fahrten aufzeichnet und man diese nachträglich zuorden am Rechner zuordnen kann.

Gibt es dazu Erfahrungen bzw. wäre das eine probate Lösung?

Vielen Dank vorab

Fredd

Zitat:

@StBMW schrieb am 26. Dezember 2020 um 23:20:21 Uhr:

Hallo,

als Fachmann rate ich von der handschriftlichen Führung eines Fahrtenbuchs ab. Ich selbst nutze seit Jahren elektronische Fahrtenbücher wie Vimcar oder oder travelcontrol.

Bitte aber mir den AGB und der Nutzung der Daten auseinandersetzen. Mal abgesehen von den Kosten reduziert sich auch der Zeitaufwand bei den elektronischen Varianten....; handschriftliche Aufzeichnungen werden sehr häufig aufgrund formaler Mängel verworfen. Ich rate jedem meiner Mandanten davon an.

Michael

Ob die herstellerseitigen Fahrtenbücher technisch den Anforderungen der Finanzverwaltung entsprechen, kann ich nicht sagen.

 

Die Kfz-Nutzung - unabhängig ob als Werbungskosten in der Einkommensteuer oder im betrieblichen Bereich - werden gerne geprüft. Man sollte in diesen Bereichen stets seine Hausaufgaben machen.

Schmunzel, hat sich der Prüfer bei meinem Exchef ausgetobt. Würde da sehr vorsichtig sein.

Themenstarteram 29. Dezember 2020 um 13:32

Ich muss sagen das ich mir gar nicht so recht vorstellen kann was es da zu toben gibt ;)

OK vielleicht weil mir die Konstellation recht einfach erscheint!? Ich nutze das Auto zum Fahren auf die Arbeit... da weiß ich ja wann ich da war oder Homeoffice hatte...Privatfahrten halten sich bis auf den Urlaub in Grenzen, Im Urlaub ist ja eh alles Privat... Selbst wenn ich nur wöchendlich eintrage kann ich kaum die Übersicht verlieren da ich ja weiß vieviele KM ich zur Arbeit gefahren bin und somit den Rest kenne. Geschäftliche Fahrten sind nur rund 30 im Jahr und zu 90% nur 3-4 Ziele die ich mit 1-4 benennen würde, macht das eintragenen einfacher...

Also vielleicht liege ich falsch, aber das sollte am Ende noch zu Überschauen bleiben...so die Hoffnung ;)

VG

Fredd

Zitat:

@Freddi76 schrieb am 29. Dez. 2020 um 14:32:32 Uhr:

Ich nutze das Auto zum Fahren auf die Arbeit... da weiß ich ja wann ich da war oder Homeoffice hatte...Privatfahrten halten sich bis auf den Urlaub in Grenzen, Im Urlaub ist ja eh alles Privat...

Die Fahrt zur Arbeit ist aber auch privat. Solltest Du das Auto tatsächlich deutlich überwiegend privat nutzen, solltest Du vom Fahrtenbuch Abstand nehmen.

Themenstarteram 29. Dezember 2020 um 19:05

Hi, ja genau darum ging es ja hier ;) Das Fahrtenbuch bei relativ hoher Eigenbeteiligung und langem Weg zu Arbeit fast immer Sinn macht.

Mal zu meinem (runden) Beispiel (nach meinem Verständnis):

Auto 63.000€, zur Arbeit 40 KM

Entweder 1% : Eigenbeteiligung 400€ + (um die Eigenbeteiligung reduzierte) Steuer ca. 400€ = 800€

Worst case: Privatnutzung 80%

Fahrzeugkosten: 14.000 € p.a. @ 35.000KM davon privat also 28.000KM bzw. zu versteuern = 14K€*0,8=11.200€

Davon in Abzug die o.g. Eigenleistung= 11.200€ - 4.800€= 6.400€ Geldwerter Vorteil

6400€*0,42 (max. Steuersatz) = 2688€ bzw. p.M. = 224€ + die Eigenbeteiligung von 400€ = 624€

Oder anders selbst bei diesem hohen privat Anteil spare ich rechnerisch durch die Fleißarbeit 176€ oder 8448€ über Laufzeit von 4 Jahren. Wie gesagt bei 80% privat...

Hoffe hab jetzt keinen Mist geschrieben ;), aber so mein jetziges Verständnis... bei 66% sind es dann fast 10K€ über Laufzeit...

Gruß

Fredd

 

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 29. Dezember 2020 um 14:37:53 Uhr:

Zitat:

@Freddi76 schrieb am 29. Dez. 2020 um 14:32:32 Uhr:

Ich nutze das Auto zum Fahren auf die Arbeit... da weiß ich ja wann ich da war oder Homeoffice hatte...Privatfahrten halten sich bis auf den Urlaub in Grenzen, Im Urlaub ist ja eh alles Privat...

Die Fahrt zur Arbeit ist aber auch privat. Solltest Du das Auto tatsächlich deutlich überwiegend privat nutzen, solltest Du vom Fahrtenbuch Abstand nehmen.

Zitat:

@Freddi76 schrieb am 29. Dez. 2020 um 20:5:34 Uhr:

Hi, ja genau darum ging es ja hier ?? Das Fahrtenbuch bei relativ hoher Eigenbeteiligung und langem Weg zu Arbeit fast immer Sinn macht.

Aber nur in Verbindung mit einem hohen Anteil dienstlicher Nutzung. Und der Arbeitsweg ist keine dienstliche Nutzung.

 

Im Extremfall, bei 100 % Privatnutzung, würdest Du mit Fahrtenbuch 100 % der jährlich anfallenden Fahrzeugkosten versteuern...

Richtig, aber das wurde schon auf der letzten Seite geklärt.

Durch den langen Arbeitsweg haut die Pauschale (BLP*0,03*km) so rein, dass das Fahrtenbuch (wenn in entsprechendem Umfang dienstliche Fahrten dazukommen!) Geld spart.

 

Wenn die Dienstfahrten dann noch wenige lange Fahrten sind würde es das Fahrtenbuch doch deutlich vereinfachen, oder? Interessehalber: reicht es nur die Dienstfahrten mit Start und Ende aufzulisten, Rest ist automatisch privat? Schnappsidee oder möglich? :D

Themenstarteram 29. Dezember 2020 um 23:30

Zitat:

 

Im Extremfall, bei 100 % Privatnutzung, würdest Du mit Fahrtenbuch 100 % der jährlich anfallenden Fahrzeugkosten versteuern...

Nein, das stimmt so nicht... bei 100% Privatnutzung könnte ich weiterhin meinen Eigenanteil abziehen, also in meinem Fall 4.800€, also müsste ich nur 9.200€ versteuern bzw. dann rund 320€ Steuern p.M. (in Summe mit dem EA dann 720€) zahlen. Also immer noch weniger als bei der 1% Regel, natürlich sind 100% eher abwegig es sein Corona dauert noch etwas ;)...

PS. Das Fahrten zu Arbeit Privatfahrten sind habe ich berücksichtigt, sonst käme ich ja nicht auf 80% privat als Worst-Case...

VG

Fredd

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Finanzierung
  5. Fahrtenbuch auch bei höherem Privatanteil sinnvoll bei Eigenbeteiligung?