Fahrstreifen auf Autobahn blockieren

Hallo, wie ist die rechtliche Situation?

Ich befinde mich auf der Autobahn auf der linken Spur mit beispielsweise 120 km/h und bin am
überholen.
Dann kommt ein Tempolimit mit 80 Km/h.

Ich bremse leicht ab, bis ich auf Tacho knapp 90 Km/h bin und kann nicht nach rechts,
weil dort schon ein PKW mit derselben Geschwindigkeit fährt.

Hinter mir ist ein PKW, ich merke, dass der schneller fahren möchte.

Muß ich mich jetzt entweder etwas zurückfallen lassen oder beschleunigen, damit ich auf die
rechte Spur wechseln kann, oder darf ich links neben dem anderen PKW herfahren,
ohne dass ich mich der Nötigung schuldig mache?

Danke und Gruß

P.S.: So eine Situation kommt sogar relativ häufig vor, normalerweise beschleunige ich, um dann
rechts zu fahren, dann überholen mich dicht gedrängt schnellere Fahrzeuge und ich komme nicht
mehr links rüber, weil vor mir plötzlich ein langsameres Fahrzeug ist. Das ist für mich
ärgerlich, weil mich (der sich an die Verkehrsregeln hält) Fahrzeuge, die gegen die
Verkehrsvorschriften verstoßen, behindern.

Beste Antwort im Thema

A2 LKWs vom Berliner Ring bis in Ruhrgebiet, Abstände jenseits von gut und böse.
Wenn ich da mit XXX überhole und in ein Limit mit 80 reinüberhole, fahre ich logischer Weise so wie die Brummis auch 90, aber ich bin nicht des Wahnsinns und quetsche mich dann nach rechts zwischen die Brummis.
Da kann hinter mir der Papst persönlich drängeln.
Im Gegensatz zu geschätzten 90 % der Autofahrer überhole ich wirklich und würde wieder nach rechts wechseln wenn es denn möglich ist, ich fahre nicht einfach nur stur auf der mittleren Spur.
Aber in dieser Situation können mich alle mal hinter mir gerne haben die mit Sicherheit sofort anfangen zu drängeln.

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Wenn ich auf der linken Spur fahre und auf die rechte wechseln will versuche ich es mit blinken. Ich weiss es hört sich verrückt an aber häufig klappt es und auf der rechten Spur entsteht wie von Zauberhand eine Lücke. Auch ein eventueller Hintermann bricht das drängeln ab da er mitbekommen hat dass die Bahn bald wieder frei ist.

Zitat:

@Kevin_Nrw schrieb am 18. Juni 2015 um 16:49:46 Uhr:


Wenn ich auf der linken Spur fahre und auf die rechte wechseln will versuche ich es mit blinken. Ich weiss es hört sich verrückt an aber häufig klappt es und auf der rechten Spur entsteht wie von Zauberhand eine Lücke. Auch ein eventueller Hintermann bricht das drängeln ab da er mitbekommen hat dass die Bahn bald wieder frei ist.

Niedlich 😁, der Drängler bricht sein drängeln ab, im RLwird da schon mal Gas gegeben.

Zitat:

Wenn ich auf der linken Spur fahre und auf die rechte wechseln will versuche ich es mit blinken.

Ich versuche das immer wenn ich mal von rechts nach links will, selten das da mal einer eine größere Lücke lässt indem er Gas weg nimmt.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 18. Juni 2015 um 16:54:21 Uhr:



Zitat:

Wenn ich auf der linken Spur fahre und auf die rechte wechseln will versuche ich es mit blinken.

Ich versuche das immer wenn ich mal von rechts nach links will, selten das da mal einer eine größere Lücke lässt indem er Gas weg nimmt.

Und die überholen dich dann alle rechts oder wie ?

Doch, das klappt in der Realität sehr gut, wenn man Pech hat lassen einen 1-2 nicht rein, aber meist geht das sehr schnell.

Sind ja nicht alle anderen Idioten auch wenn einige Autofahrer das nicht wahr haben wollen.

Zitat:

@Tand0r schrieb am 18. Juni 2015 um 17:22:15 Uhr:



Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 18. Juni 2015 um 16:54:21 Uhr:



Ich versuche das immer wenn ich mal von rechts nach links will, selten das da mal einer eine größere Lücke lässt indem er Gas weg nimmt.
Und die überholen dich dann alle rechts oder wie ?

Wie soll das gehen wenn ich rechts bin ? Ich lebe das Rechtsfahrgebot, habe aber ab und an auch mal das Bedürfnis nach links zu gehen, weil LKWs im Weg sind, und da werde ich ungerne und widerwillig von den VTs reingelassen die die Mittelspur gepachtet haben. Da kann ich manchmal lange blinken, da macht keiner die Tür auf, die Schlange zieht weiter 2,5 Kmh schneller mit 15 Meter Abstand vorbei, da quetsche ich mich nicht rein, nur wenns der zwanzigste nicht geschnallt hat das ich auch mal am LKW vorbei will.

Nu verständlich ?

Ich weiß, die wenigsten, auch hier nicht, können das nachvollziehen, ich glaube es nämlich nicht, das hier immer alle das Rechtsfahrgebot einhalten wie sie behaupten, warum sollte hier das Verhältniss anders sein als im RL ?

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Eben. Wen ich von rechts nach links will, blinke ich. Der A6 und der 5er Bmw machen sofort die Lücke dicht. Der Porsche, als dritter im Bunde, sieht mein Blinken, nimmt den Fuss vom Gas, und lässt mich einscheren. Nach meinem Überholvorgang bin ich sofort wieder rechts. Ich grüsse den Porschefahrer, er Grüsst zurück und alle sind glücklich.
Wen ich links bin und einer will nach rechts nehme ich den Fuss vom Gas, lasse ihn einscheren und erwarte von ihm, das er nach beendigung des Überholvorgangs wieder nach rechts verschwindet.

Meistens klappt das. Nicht immer, aber immer öfters.
Das Leben könnte so einfach sein.

Zitat:

@trollfahrer schrieb am 18. Juni 2015 um 11:12:31 Uhr:


Hallo, wie ist die rechtliche Situation?

... Ich bremse leicht ab, bis ich auf Tacho knapp 90 Km/h bin und kann nicht nach rechts,
weil dort schon ein PKW mit derselben Geschwindigkeit fährt.

Hinter mir ist ein PKW, ich merke, dass der schneller fahren möchte.

Muß ich mich jetzt entweder etwas zurückfallen lassen oder beschleunigen, damit ich auf die
rechte Spur wechseln kann, oder darf ich links neben dem anderen PKW herfahren,
ohne dass ich mich der Nötigung schuldig mache?

Danke und Gruß

P.S.: So eine Situation kommt sogar relativ häufig vor, normalerweise beschleunige ich, um dann
rechts zu fahren, dann überholen mich dicht gedrängt schnellere Fahrzeuge und ich komme nicht
mehr links rüber, weil vor mir plötzlich ein langsameres Fahrzeug ist. Das ist für mich
ärgerlich
, weil mich (der sich an die Verkehrsregeln hält) Fahrzeuge, die gegen die
Verkehrsvorschriften verstoßen, behindern.

Suchst Du hier Absolution, um ohne schlechtes Gewissen - weil Du Dich an die Verkehrsregeln hältst - der Verkehrsegozentrik frönen zu können?

Es ist IMHO ziemlich egal, ob Du das darfst oder nicht.
Man muss nicht alles machen, nur weil es (evtl.) erlaubt ist.

Im konkreten Fall, bei welchem ein gleich schneller PKW neben Dir rollt, solltest Du Dich einfach zurück fallen !! lassen, und dann einscheren. Da der Wagen ja gleich schnell ist, wie Du Links fährst, ist die Problematik, einen Langsameren vor Dir zu haben, der Dich behindert, ja ausgeschlossen.

😛

PS
Die von Dir geschilderte Situation dürfte im RL so nicht vorkommen bzw. sich LEICHT vermeiden lassen.

Denn dass du zufällig nach dem abbremsen neben einem gleich schnellen VT her fährst, muss nicht sein, entweder etwas später bremsen, oder früher und wenn man plant, nicht schneller als das TL zu fahren, geht das i.d.R. Rechts genau so gut.

Und auch bei entsprechend voller AB sollte es sich einrichten lassen, KEIN Elefantenrennen zu veranstalten - ich gehe davon aus, dass DU keinen Fahrtenschreiber an Bord hast.

Klar ist das ärgerlich, wenn man Rechts einschert und dann 'ne Weile nicht wieder Links rüber kann.
Deshalb stur und dauerhaft den rückwärtigen Verkehr Links blockieren, sollte man aber trotzdem unterlassen.

Einfach weiterfahren. Das Rechtsfahrgebot interessiert eh' keinen Menschen.

Zitat:

@pido schrieb am 18. Juni 2015 um 17:40:05 Uhr:


Eben. Wen ich von rechts nach links will, blinke ich. Der A6 und der 5er Bmw machen sofort die Lücke dicht. Der Porsche, als dritter im Bunde, sieht mein Blinken, nimmt den Fuss vom Gas, und lässt mich einscheren. Nach meinem Überholvorgang bin ich sofort wieder rechts. Ich grüsse den Porschefahrer, er Grüsst zurück und alle sind glücklich.
Wen ich links bin und einer will nach rechts nehme ich den Fuss vom Gas, lasse ihn einscheren und erwarte von ihm, das er nach beendigung des Überholvorgangs wieder nach rechts verschwindet.
Meistens klappt das. Nicht immer, aber immer öfters.
Das Leben könnte so einfach sein.

Psst! Das ist Geheimwissen!

Der Wechsel von rechts nach links und der von links nach rechts auf der Autobahn sind zwei völlig andere Sachen 😉

Das hat jetzt in 6 Wochen A1 HL - HH Pendeln nicht einmal geklappt:

Es kommt ein Tempo 80 Limit, auf allen drei Spuren ist sehr viel Verkehr und der Fahrer in der linken Spur, der eh schon 100 Tacho fährt hat folgende Optionen:

- rechts blinken bis die Blinkerlampe durchbrennt

- bis in die Punkteränge zu schnell fahren weil eine Horde "Tempolimit ignoriere ich sowieso immer" Klappspaten ihm bis ins Heck krauchen

- das Treiben hinter ihm ignorieren, bis er nach rechts kann

Ich sehe mir das von der rechten bzw. mittleren Spur an was die da veranstalten.

Eine der "netten" Stellen ist folgendermassen:

Eine Linkskurve, Tempo 80 Schild, die linke und mittlere Spur kamen von der A1, die rechte Spur von einer Auffahrt oder einer anderen Autobahn.
2 Km weiter teilt sich die Autobahn wieder: die beiden Spuren links nach Harburg, Bremen, die rechte Richtung HH-City wahrscheinlich.

Da ist nichts mit Lücken oder freundlich reinlassen. Von ganz links nach ganz rechts und umgekehrt, die Hälfte der LKWs erst von rechts in die Mitte und die aus der Mitte (von der A1) nach rechts.
Dazwischen dutzende von Transportern, die es sehr eilig haben und garniert mit Sonntagsfahrern in ihren Wohnmobilen.

Wenn die LKWs dort mal stehen, haben sie einen 4m-5m Abstand zum Vordermann. Da kommt kein Auto vor.

Ich fahre an den Stellen mit einem recht großen Abstand, der von nicht wenigen Verkehrsteilnehmern dankend angenommen wird.

Würden sich mehr so verhalten gäbe es viele dieser Pseudostaus gar nicht. Aber manche wollen halt bei Tempo 80 am liebsten ihre 180 fahren.

Möchte ich auch manchmal, aber ich fahre es wenn die Bahn frei genug ist und vor allem krauche ich niemanden in den Kofferraum.

Zitat:

@pido schrieb am 18. Juni 2015 um 17:40:05 Uhr:


Wen ich links bin und einer will nach rechts nehme ich den Fuss vom Gas, lasse ihn einscheren und erwarte von ihm, das er nach beendigung des Überholvorgangs wieder nach rechts verschwindet.

beim zweiten Teil wird es häufig eng. Wie oft ich schon Leute reingelassen habe, die dann in Seelenruhe an 5 weit auseinandergezogenen LKW vorbeigeschnarcht sind.

Viele Leute trauen sich keine Fahrstreifenwechsel zu. Dabei ist auch das einfach, so lange man rüberfährt, wenn man noch den Geschwindigkeitsüberschuss hat. Ist man erst einmal hinter dem LKW eingeklemmt, wird es mühsam.

Zitat:

@birscherl schrieb am 18. Juni 2015 um 13:50:23 Uhr:


Da brauchste keinen Fachanwalt: Es gilt das Rechtsfahrgebot, damit ist das Nebeneinanderherfahren verboten, weil es die folgenden Fahrzeuge behindert.

Das kommt ganz auf die Situation an:

"

Auf Fahrbahnen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung dürfen Kraftfahrzeuge von dem Gebot möglichst weit rechts zu fahren (§ 2 Absatz 2) abweichen, wenn die Verkehrsdichte das rechtfertigt.

" (§7 Abs. 1 StVO)

Im Übrigen hat man als Hinterherfahrender in solchen Fällen schlechte Karten. Wie soll man denn argumentieren, bitteschön? - "Herr Richter, ich wollte absichtlich gegen das Tempolimit verstoßen, aber der vor mir hat mich nicht gelassen, sondern sich strikt dran gehalten. Verurteilen sie den mal wegen Nötigung." - So weit wird es gar nicht erst kommen, weil einem der eigene Anwalt (hoffentlich) erzählen wird, dass Nötigung ganz was anderes ist und man den Vorfall am besten vergessen sollte.

MfG, Tazio1935

Zitat:

@trollfahrer schrieb am 18. Juni 2015 um 13:39:29 Uhr:


jetzt haben wir zwei Meinungen:

1. man darf bei gleicher Geschwindigkeit nebeneinander herfahren

2. der Linksfahrende muß sehen, dass er nach rechts kommt, unabhängig davon, ob er unter das
erlaubte Limit abbremsen muß.

gibts es hier keinen Fachanwalt für Verkehrsrecht, der mal Licht ins Dunkle bringen kann ???

Weder ein Fachanwalt für Verkehrsrecht noch das Forum oder die StVO ersetzen das mitdenkende Gehirn und eine aufmerksame Antizipation des Verkehrsgeschehens.

Eine Limitierung erscheint ja nicht aus dem Nichts, so dass man bei einer gewissen Restaufmerksamkeit rechtzeitig das Tempo erhöhen und vor dem Rechtsfahrer oder das Tempo ausreichend schnell vermindern und hinter dem Rechtsfahrenden einscheren kann. Weiterhin ist es nicht mit Todesstrafe bedacht, die zHG um 5 km/h zu über oder unterschreiten und somit eine ausreichende Differenzgeschwindigkeit zu erzielen, um die rettende rechte Spur zu erreichen.

Man kann natürlich auch derartige hypothetische Situationen zusammenbasteln und Legionen von OLG-Urteilen herbeizaubern, wenn man unbedingt mit der Briefwaage kacken gehen und bis auf´s Erbrechen recht haben will.

Übrigens kann ich mich sehr gut an die selbst erlebte Situation erinnern, als auf der A4 Frankfurt Richtung Erfurt ein derartig agierender PKW-Lenker nach ca. 5 Minuten von einer in der Schlange der hinter dem Bürger jubelnden Fangruppe gefangenen Zivil-Streife ganz humorlos aus dem Verkehr gezogen wurde.

Zum Punkt 2:
Wieso Bremsen?. Fuß vom Gas reicht doch. Dann geschmeidig nach rechts. Schont Nerven und Bremsbeläge.
Ist doch alles gar nicht so schwer.

Zitat:

@twindance schrieb am 18. Juni 2015 um 18:46:17 Uhr:


Weder ein Fachanwalt für Verkehrsrecht noch das Forum oder die StVO ersetzen das mitdenkende Gehirn und eine aufmerksame Antizipation des Verkehrsgeschehens.

Eine Limitierung erscheint ja nicht aus dem Nichts, so dass man bei einer gewissen Restaufmerksamkeit rechtzeitig das Tempo erhöhen und vor dem Rechtsfahrer oder das Tempo ausreichend schnell vermindern und hinter dem Rechtsfahrenden einscheren kann. Weiterhin ist es nicht mit Todesstrafe bedacht, die zHG um 5 km/h zu über oder unterschreiten und somit eine ausreichende Differenzgeschwindigkeit zu erzielen, um die rettende rechte Spur zu erreichen.

Man kann natürlich auch derartige hypothetische Situationen zusammenbasteln und Legionen von OLG-Urteilen herbeizaubern, wenn man unbedingt mit der Briefwaage kacken gehen und bis auf´s Erbrechen recht haben will.
...

Sag ich doch. Nur hast Du es irgendwie besser formuliert. 😁

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