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Fahrsicherheitstraining

Mercedes E-Klasse W211

Hallo,

ich habe mich für Mo. 27.9 in Augsburg bei einem Fahrsicherheitstraining angemeldet und wollte mal in die Runde fragen, was ihr bis jetzt für Erfahrungen mit solchen Trainings gemacht habt und auf was man achten sollte, und vielleicht hat der ein oder andere ja einen Tipp.

Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, einmal darauf wie ich reagiere in solchen Gefahrensituationen (bin seit dem ich den Führerschein habe Unfallfrei und noch nicht in sehr heikle Situationen gekommen) und vor allem wie mein W211 reagiert.

Vielleicht könnt ihr ja mal eure Erfahrungen schildern und ein paar Empfehlungen geben wo ihr soche Trainings gemacht habt und wo es recht gute Kurse gibt.

Gruß

tenplayer

16 Antworten

Ich habe das schon ein paar mal in Augsburg gemach. Das ist eine tolle Sache, vollkommen gefahrlos für Fahrer und Fahrzeug in den Grenzbereich und manchmal darüber hinaus zu fahren. Besonders das Ausweichen vor plötzlich auftauchenden Hindernissen (Wasserföntänen) während gleichzeitig des Wagenhinterteil auf einer Platte geschleudert wird macht Spaß. Der kleine Handlingkurs am Ende ist auch richtig gut. Da habe ich meine E mal wie einen Brummkeisel ins Kießbett gesetzt (alles harmlos da nasser Kunststoffbelag, wie Schnee). Das ist aber beeindruckend mit kann 2t Gewicht.

Viel Spaß, den wirst du haben

Und ich dachte immer, man bekommt da Fahrzeuge gestellt. Genau deshalb wollte ich's nie bei DC machen, lieber beim ADAC mit eigenem PKW.

Gibt's denn eventuell zwei verschiedene Arten des Trainings? Entweder eigener Mercedes oder DC-Fahrzeug?

Gruß

Der Berliner

Beim Offroadtraining kann man sein eigenes Fahrzeug mitbringen, kostet dann auch weniger. Ansonsten werden die Fahrzeuge gestellt und durchgewechselt, d.h. man bekommt keins auf Dauer zugeteilt. Hat vielleicht auch den Sinn einer Produktpräsentation - es gibt schließlich auch Teilnehmer, die sich demnächst ein neues Fahrzeug zulegen wollen.

Ich finde es keine Beeinträchtigung, da wohl in der Regel auch der eigene Fahrzeugtyp mit dabei ist, wenn ca. 5 verschiedene Fahrzeuge zur Verfügung stehen (z.B. S/SLK/E/E-T-Modell/C-Klasse). Und obendrein hat man dann den direkten Vergleich auch in Fahrzuständen, die man im Alltag und auch auf normalen Probefahrten doch lieber vermeidet.

Ich habe meine Fahrsicherheitstrainings beim ADAC in Augsburg gemacht. Dabei fährt man mit seinem eigenen Wagen. Das finde ich auch sehr gut, denn es geht nicht darum, mal einen Tag im Gelände zu brettern, sondern seinen eigenen PKW in Grenzsituantionen kennen zu lernen. Durch den speziellen Bodenbelag geht das auch schon bei recht niedrigen Geschwindigkeiten und ist damit auto- und reifenschonend.

muss man beim adac sein, um dort in augsburh teilnehmen zu können?
thema kies: was ist, wenn man mal abkommt? kanns dann auch "bumm" machen? was ist wenns knallt?

würd mich reizen so ein training!
gibts auch zeitfahren auf dem handling kurs? 😁

Hi,

hier vom modernsten Fahrsicherheitszentrum (FSZ) Deutschlands,
zufällig genau bei mir um die Ecke 😁

Gruß
Sippi

@Kujko

Nein, man muss nicht im ADAC sein. Wie gesagt, die Geschwindigkeiten sind relativ gering, der Belag sorgt für die Simulation der höheren Geschwindigkeit. Es ist wie auf einer festgefahrenen Schneedecke. Und wenn es doch einmal Bums machen sollte, bis du versichert. Das kann aber eigentlich nur passieren, wenn ein anderer Fahrer pennt (oder du).

Übrigens übernimmt die Berufsgenossenschft einen Anteiil der Trainingskosten, wenn die PKWs als Firmenwagen genutzt werden und die Teilnehmer geschäftlich mit dem Auto unterwegs sind. Dann zahlt man die hohen BG Beiträge doch nicht ganz umsonst.

sorry, kein firmenfahrzeug kein garnichts! bin schüler 😁 😁

War heute in Augsburg den ganzen Tag beim Fahrsicherheitstraining des ADAC.

Und das war gut so, denn im Laufe eines langen (*gott sei dank*) Autofahrerlebens stumpft mann durch die vielen km ziemlch ab, und die ganzen Goodies wie COMAND und UHI bieten eine Menge Abwechslung beim Fahren .....

Hier wird mann wieder auf den Boden der Tatsachen geholt, und wenn mann sieht, wie die Wunderkiste E-Klasse trotz aller Elektronik noch vor einem T5-Bus von VW die Kurve verlässt und im Kies (sanft !!!) landet, weiss mann wieder, was zählt:

+ NIE ZU SCHNELL (Vmax = Vschutzengel)
+ WENN ZU SCHNELL > BREMSEN !! > BREMSEN !! > BREMSEN !! VOLL !!!
+ UND VORHER: RICHTIG SITZEN !!!!!

Ich kann es jedem empfehlen, der vor mehr als einem halben JAhr den Fühererschein gemacht hat, um wieder ein bisschen Ehrfurcht zu bekommen, wie es sich anfühlt, wenn 2 Tonnen losmarschieren und durch nichts mehr haltbar sind.

P.S.: Die Elektronik legt nur den Grenzbereich (=Abfluggeschwindigkeit) ein wenig höher, der Abflug ist umso heftiger, da die Geschwindigkeit in der Energievernichtung mit dem Quadrat eingeht, aber wem sag ich das .........

Zitat:

Original geschrieben von Enthusiast


P.S.: Die Elektronik legt nur den Grenzbereich (=Abfluggeschwindigkeit) ein wenig höher, der Abflug ist umso heftiger, da die Geschwindigkeit in der Energievernichtung mit dem Quadrat eingeht, aber wem sag ich das .........

Diesen Satz will ich doch etwas zurechtrücken - der stimmt, wie er da steht, so nicht ganz. Ich glaub' aber auch, du hast es etwas anders gemeint als geschrieben.

Die Elektronik kann den Grenzbereich prinzipiell nicht (zu höheren Geschwindigkeiten) verschieben. Sie kann aber den Grenzbereich für den Normal-Autofahrer etwas beherrschbarer machen.

Schönes Beispiel ESP: Ein guter Fahrer schafft es, einen schleudernden Wagen auch ohne ESP einzufangen. Mit ESP ist's aber deutlich bequemer und einfacher und somit auch für nicht trainierte Fahrer zu schaffen. Der Grenzbereich selber, wurde und konnte durch ESP aber nicht geändert werden. Und wenn die Physik den Abflug bestimmt, dann geht's auch mit ESP ab in die Potanik...

Manche Manöver sind vom Menschen so gut wie gar nicht zu beherrschen. Wieder ein schönes Beispiel SBC: Notbremsung auf glatter Fahrbahn und dabei Hindernis umfahren (herum und nicht übern Haufen fahren natürlich). Die Elektronik wird (theoretisch) immer den kürzesten Bremsweg ohne Delle schaffen. Für den Mensch ist es eigentlich unmöglich, genau den richtigen Bremsdruck einzuregeln, und beim ausweichenist es dann ganz vorbei. Er regiert dafür viel zu langsam und zu grob-motorisch. Auch hier schiebt die Elektronik den Grenzbereich nicht nach oben. Sie schlittert aber näher an ihm entlang.

Chris

Hab sowas vor Jahren mal mit einem Kadett Kombi ohne Bremsassi, ABS und SBC oder ESP...gemacht. Sollte wirklich jeder probieren. Wie heftig man z.B. auf das Pedal steigen muss, damit ein unbeladener Kombi hinten überhaupt richtig mitbremst ist schon erstaunlich.Oder Vollbremsung, loslassen, Hinderniss umfahren, Vollbremsung....evtl. noch auf glitschigem Untergrund! Das kriegt keiner auf Anhieb hin! Nicht schlecht war auch die Fahrt über den Handlingkurs, zunächst selbst im eigenen Wagen und dann neben dem Instruktor im 3er BWM: die Welten, die dazwischen lagen waren nicht nur dem anderen Fahrzeug zu zuschreiben! Immer beherscht und doch (für mein Gefühl) immer auf der letzten Rille.
Damals dacht ich übrigens noch man würde da auch so Dinge wie den gezielten Einsatz der Handbremse ("um ihn hinten rumzuholen"😉 lernen. Für die Nachfrage gabs nur Kopfschütteln und Belehrungen.
Heute sag ich: Richtig so!

Hi,

danke euch allen für die Beiträge und es freut mich zu lesen, daß auch schon welche in Augsburg waren, ich hätte auch nach Forchheim gehen können, aber der Verkehrsicherheitsplatz dort soll schon recht alt und auch nicht mehr im Besten Zustand sein. Mir war es schon wichtig einen guten Platz zu finden.
Ich bin da echt mal gespannt.

Ich werde natürlich von dem Training berichten 🙂.

Gruß

tenplayer

Hi,

ich bin wieder zurück vom Fahrtraining und kann nur jedem empfehlen so etwas mal zu machen. Es ist schon unglaublich bei welchen geringen Geschwindigkeiten das Auto nicht mehr zu halten ist.

Was mich aber auch erstaunt hat, war das der W211 mit all seinen Helferchen (ESP usw.) extrem gut die ganzen Übungen gemeistert hat und durch nichts aus der Ruhe zu bringen war. Es haben bei dem Training Autos ohne ABS mitgemacht (z.B. Golf II), welche ohne ESP aber mit ABS und dann noch recht aktuelle (Z4 und Golf 4 Allrad). Ist schon der wahnsinn zu sehen wie sehr jemand ohne ABS kurbeln muß und auch selbst bei den Schleuderübungen kamen die ohne ESP gnaz gut ins schleudern, während mich das alles recht kalt gelassen hat und das Auto nicht wirklich aus der Ruhe kam.

Ich kann jeden nur empfehlen so ein Training zu besuchen. Wir geben soviel Geld für teilweise unnötigen Schnickschnack an unseren Autos aus, daß die Euros mehr als gut angelegt sind und wirklich etwas bringen. Denn das Geld was man sparen kann indem man sein Auto nicht als Totalschaden abliefert sondern gar nichts passiert oder lange nicht so viel, ist doch eine ganze Menge. Ganz abgesehen natürlich vom eigenen Leben bzw. daß Leben eines anderen z.B. Fahradfahrer oder Fußgänger.

Der Übungsleiter war auch recht locker drauf und hat jeden ermutigt ruhig mal das zu probieren was man immer mal gerne machen würde. In einer Engen Kurve das Auto mal slide lassen, oder Handbremse ziehen usw. Er sagte immer, hier könnt ihr es gefahrlos testen, draußen auf der Straße geht das nicht so ohne Probleme.

Es hat tierisch Spaß gemacht und für mich ist klar, daß ich nächstes Jahr das weiterführende Training machen werde.

Ich kann auch den Platz in Augsburg empfehlen, da hier wirklich sehr viel möglich ist, z.B. Vollbremsung bergab auf glatten Belag und dann noch Wasserhindernissen ausweichen, oder Übungen mit Schleuderplatte usw.

Ich habe sehr viel gelernt und es war mehr als gut investiertes Geld.

In diesem Sinne allen weiterhin gute und unfallfreie Fahrt.

Gruß

tenplayer

Hatte auch ein Fahrsicherheitstraining in Augsburg vor einer guten Woche, und ich kann die Aussagen von tenplayer zur unerschütterlichen Fahr-Stabilität der E-Klasse nicht bestätigen !

Die S211-E-Klasse gehörte bei den damaligen Übungen mit einer C-Klasse zusammen zu den Kandidaten, die als erste bei den niedrigsten Geschwindigkeiten unter den Laborbedingungen rausflogen und durch nichts mehr zu halten waren. Es war geradezu auffällig, wie "schwach" wie gesagt unter diesen simulierten Bedingungen die MBs abschnitten. Laut Übungsleiter hing das in erster Linie mit den Reifen-Fabrikaten zusammen, deswegen kann ein 10 Jahre alter Golf oder Audi100 besser abschneiden (Nass-Bremswege z.B. 15m statt 40m !!, Kurvengeschwindigkeiten mit nasser Fahrbahn 45km/ statt 38 km/h, etc.) als ein S211.

Der Kurs hat auf jeden Fall die Erkenntnis gebracht, dass ein MB ein eher kleines Stück FRÜHER seine physikalischen HAFT-Grenzen erreicht als manch andere Fabrikate, wenns an den Reifen liegt, sollen es eben die Reifen sein, auf jeden Fall gibt es nach meiner Erkenntnis absolut KEINE GRUNDLAGE, für EUR 60.000,- glauben zu dürfen, die Toleranz zum Abflug in der Kurve oder beim Bremsen sei deswegen nur ein kleines bisschen besser als irgendein anderes "popeligeres" Fahrzeug....

Dank dieser Erkenntnis fällt es mir auch leichter, wieder vorsichtiger und rücksichtsvoller auf der Strasse unterwegs zu sein.

Allzeit GUTE FAHRT !

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