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Fahren auf Schnee, Winterreifen für Motorräder?

Themenstarteram 6. Dezember 2013 um 15:14

Hier mal eine Frage, die mehr an die Spezialisten unter Euch geht:

Ich habe vor, etwas "professioneller" im Winter zu fahren. Wie so manch ein anderer hier auch, gehöre ich zu den Ganzjahresfahrern. "Ganzjährig" hört aber schnell auf, sobald Schnee auf der Strasse liegt. Mit den heute üblichen sehr glatten Reifen ist da mit über 100PS Motorleistung definitiv nicht zu fahren. Selbst einfaches Anfahren ist fast unmöglich, ohne dass einem das Hinterrad weggeht.

Daher mein erster Wunsch nach einem robusten Bike, dass für den Wintereinsatz geeignet ist. Das sollte einen Umfaller verkraften können und weniger als 40PS haben. Leistung ist bei Schnee nicht unbedingt von Vorteil. Das soll hier aber nicht die Frage sein.

Interessanter für mich ist die Sache mit den Motorrad-Winterreifen. Es gibt sie (meistens für Enduros) und jetzt stellt sich für mich die Frage, wie gut sind sie wirklich und wer hat Erfahrung damit? Fährt man damit tatsächlich deutlich besser auf Schnee oder bringt das nur marginal etwas?

Die Fragen beziehen sich nur auf Motorräder, nicht auf Autos. Da habe ich selbstverständlich Winterreifen drauf und möchte sie hier in den Bergen nicht missen.

Mir ist klar, dass Winterreifen auf Eis trotzdem schnell an ihre Grenze kommen und dass man damit natürlich nicht wie im Sommer auf trockener Strasse fahren kann. Ich will auch keinen Streitfred über den allgemeinen Sinn von Winterreifen oder Pro-und-Contra Ganzjahresfahren.

Hier in der Schweiz schneit es im Winter und ich möchte den Schnee richtig nutzen und nicht darüber weinen.

Beste Antwort im Thema

Hallo Vulkanistor,

UFF! Endlich mal wieder ein Technikfred :

Das ideale Motorrad ist eine Beta Alp 200. Die Trialreifen haben eine extrem gute Bodenhaftung.

Ein Motorrad mit Winterreifen, Crossreifen oder sonstwas ist auf einer verschneiten Strasse nur sehr mühsam zu bewegen. Nur auf Kurzstrecken, denn das ist sehr ermüdend. Unter dem Schnee kann

Glatteis oder nasser Asphalt liegen, und Du siehst es nicht....

Also wenn Tiefschnee, dann nur auf einer Wiese, nicht im Strassenverkehr.

Und ja - ich hab's ausprobiert. Meine Bultaco war viel besser im Schnee als eine Enduro mit Stollen.

Aber trotzdem nicht das Gelbe vom Ei. Winterreifen für Motorräder, mit denen man sich auf der STRASSE im Schnee auch nur ein bisschen in die Kurve legen könnte, müssten so extrem weich sein und sich aufgrund der Lamellen so sehr erhitzen, dass sie auf normalem Asphalt ruckzuck weggerubbelt wären.

Daher halte ich "Winterreifen für Motorräder" für eine gefährliche Augenwischerei zu kommerziellen Zwecken.

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Themenstarteram 10. Dezember 2013 um 6:46

Zitat:

Original geschrieben von Beaster77

Zitat:

Original geschrieben von Vulkanistor

 

Ganz klar, die beiden haben das nicht zum ersten mal gemacht, aber sie haben mir gezeigt, dass das durchaus geht.

Schau mal unter "Elefantentreffen" nach.

Ist mir ein Begriff. Es gibt auch diverse andere Treffen bei denen bewiesen wird, dass das sehr wohl geht und nicht nur mit Beiwagen, die natürlich dort zuhauf anzutreffen sind. Diese Leute beweisen sogar, dass man auf zwei Rädern im Schnee anreisen kann, mehrere Tage zelten und wieder auf dem Mopped abreisen kann, ohne zu erfrieren. Das geht mir aber dann doch zu weit. Ich bin bekennender Warmduscher und Hotelbettenlieger ;)

am 30. März 2018 um 9:53

Ich fahre eine Honda NC 750X und zwar das ganze Jahr. Seit dem Winter 2016 / 2017 habe ich auf dem Motorrad Anlas Wintergrip Plus - Reifen montiert.

Bei Frost (trocken) und Nässe sind diese Reifen sehr unproblematisch, bei Glatteis bin ich nicht gefahren.

Im cm-tiefen, selbst nassen Schnee setzt sich das Profil der Reifen im nu zu, so dass es -gerade am Vorderrad- sehr schnell sehr instabil und sehr gefährlich wird.

Deutliche Schräglagen vermeide ich im Winter gänzlich, denn da reicht ein Eis-Fleckchen unter dem Vorderradreifen, um auf der Straße zu landen.

Da meine Honda erst 2 Jahre alt ist, möchte ich das sehr gerne vermeiden.

Auch bei schnellem Tempo auf der Autobahn sind diese Reifen unproblematisch, auch wenn mein Motorrad mit den Sommerreifen spürbar laufruhiger unterwegs ist.

Selbst der Verschleiß hält sich in Grenzen: Bei einer Gesamtfahrleistung von 7.318 km in den letzten beiden Wintern ist die Profiltiefe vorne von 6,5 auf 5,0 mm geschmolzen und hinten von 7,5 auf 5,0.

 

Um auch bei Schnee halbwegs sicher zu fahren, müsste ich auf die Winterreifen von Heidenau (Heidenau K73 Silica M+S) ausweichen. Diese sind deutlich grobstolliger und so sollte die Selbstreinigung des Profiles bei Schnee deutlich besser funktionieren.

Ob sich das für die eine Handvoll Schneefahrten, die ich diesen Winter gemacht habe, lohnt, ist fraglich, da ich persönlich zu 99% auf schneefreien Straßen unterwegs war.

Ich vermute nämlich, dass die Heidenau Reifen wegen des gröberen Profils auf schneefreier Straße und auf der Autobahn spürbar unruhiger sind als die Anlas Reifen.

 

P.S. Meine Honda NC 750X hat das Streusalz der letzten beiden Winter sehr gut verkraftet.

am 30. März 2018 um 21:03

Zitat:

@Beaster77 schrieb am 10. Dezember 2013 um 01:34:54 Uhr:

.......

Schau mal unter "Elefantentreffen" nach.

Gibt es die noch? Vor gefühlten 50 Jahren dort gewesen: der Sieger für die weiteste Anfahrt kam aus Südfrankreich und war über 80 (nicht km/h gefahren, nein Jahresringe, also Alter!). Krankenhäuser waren überfüllt kam die Durchsage. Danach war ich dort nicht mehr und dort hin mit einem Bulli wegen Übernachtung. Hat trotz allem Spaß gemacht, durch die Atmosphäre.

Winter 2016, nicht Jan. sondern Ende November konnte ich bei Schnee gut, natürlich vorsichtig, fahren. Beim Anfahren auf Eisglätte brach sie gerne hinten aus. Würde ich nach meinem Umfaller (auf Matschloch) aber in Zukunft vermeiden, auch wenn es möglich ist, weil ich, leider erst jetzt, weiß: verletze mich leichter und heilt viel schlechter als in jungen Jahren, und wird auch für Reparaturen teuer.

P.S. Bild vom Reifenprofil welches sich im Winter nicht zusetzte, bin ich der Meinung und auch gut haftete mal angehängt von vorn, aber hinter das gleiche, nur breiter.

Dann schau mal, was ich auf dem 125er roller habe...

https://www.google.de/search?...

K66 M+S von Heidenau.

Und ich verspreche dir, dass das kein vergleich zu deinem Sommerreifen ist.

Themenstarteram 31. März 2018 um 9:41

Als ich vor vielen Jahren noch im Ruhrgebiet wohnte, da war ich auch der Meinung, dass ein grober Sommerreifen im Winter brauchbar ist. Im Ruhrgebiet stimmt das auch mehr oder weniger.

am 31. März 2018 um 13:28

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 31. März 2018 um 11:41:00 Uhr:

Als ich vor vielen Jahren noch im Ruhrgebiet wohnte, da war ich auch der Meinung, dass ein grober Sommerreifen im Winter brauchbar ist. Im Ruhrgebiet stimmt das auch mehr oder weniger.

so is set :D

genau nur einen Tag mit nicht gut geräumten Straßen auf den Hauptstraßen, weil noch Schnee fiel,

und dann etwas ländlich raus die Schwester in der stillen Nebenstraße besucht: dort war unberührter Schnee der keine Probleme machte. Das war mein "ganzer Winter!" Und das Mopped habe ich jeden Tag bewegt, damit es ja nicht irgendwann zickt, wegen irgendwelcher Ablagerungen. Und immer mit den Reifen, die man auf dem Foto sieht. Sind jetzt noch drauf.

Das ist eine ganz schon alt, spiessige denkweise mit dem zwischendurch fahren. Bevor ich bei winterlichen Verhältnissen fahre, mache ich das einmotten richtig. Und dann fass ich auch nichts mehr an. Ist weit weniger schaden, als unbedingt 20km im winter fahren. Neben dem Gesundheitsaspekt.

Ich habe in NC, USA Jahreslang mit "Darkside" (Auto Reife) am VTX1300 R an 205/55/16 als hinterreifen gefahren.

:)

Themenstarteram 31. März 2018 um 20:52

Wenn man nur geradeaus fährt, dann ist eine gerade Lauffläche am Reifen bestimmt kein Nachteil.

am 1. April 2018 um 1:05

Zitat:

@Papstpower schrieb am 31. März 2018 um 17:09:31 Uhr:

Das ist eine ganz schon alt, spiessige denkweise mit dem zwischendurch fahren. Bevor ich bei winterlichen Verhältnissen fahre, mache ich das einmotten richtig. Und dann fass ich auch nichts mehr an. Ist weit weniger schaden, als unbedingt 20km im winter fahren. Neben dem Gesundheitsaspekt.

Die spießigen Zeiten, als es noch Spaß machte, eng aneinander gedrängt im Bus zu stehen, und dabei den Kontakt zu einer neuen Bekanntschaft zuknüpfen, wie in den 1960er Jahren, sind vorbei (war aber super! :D ). Heute sitzt man spießig in einer Blechdose, wenn einem das Wetter nicht gefällt.

Nein, ich schlafe selbst im Winter bei offenem Fenster und freue mich über die Frischluft auf dem Mopped im Winter.

Warum denn gab es nur technische Probleme nach längeren Standzeiten in der wohl behüteten Garage? Jetzt steht sie im Regen im freien. Und gleich, am Ostersonntag, bekommt sie die Sporen.

Viel Spaß bei der Eiersuche. Es muss ja kein Bus sein. :D

Ich komme gewiss nichtmal annähernd an dein lebensalter. Habe aber noch nie mehr gemacht als volltanken, vergaser leer und batterie ausbauen.

Klar sitze ich in der Blechdosen, ich arbeite Max 2 std am stück draussen, bei jedem wetter. Da muss ich mir nicht die Gesundheit gefährden.

Das traurige an den k66, die sind selbst im Sommer besser als die serien irc. Da muss man trocken, nass etc keine angst vor strassenbahnschienen haben.

Ich fahre auch im winter, weil es meine fahrzeit halbiert und ich für das parken nichts zahlen muss. Hat aber mittlerweile auch seine grenzen. -10 tu ich mir nicht mehr an...

Zitat:

@PeterMallmann schrieb am 30. März 2018 um 11:53:32 Uhr:

Ich fahre eine Honda NC 750X und zwar das ganze Jahr. Seit dem Winter 2016 / 2017 habe ich auf dem Motorrad Anlas Wintergrip Plus - Reifen montiert.

Ich habe auf meiner NC 750 X seit rund 1.500 km die Conti TKC 70 drauf. Bisher kann ich sie nur empfehlen.

In den 80er Jahren fuhr ich auf leichten Enduros im den TKC 80. Ein Stollenreifen mit dem man auf Schnee Kreise um die Autos fahren kann.

 

Gruß Michael

Nunja, bei den autoreifen hat sich in der zwischenzeit sicherlich mehr getan als beim motorrad.

am 2. April 2018 um 8:49

Zitat:

@Papstpower schrieb am 1. April 2018 um 10:22:59 Uhr:

...... Da muss man trocken, nass etc keine angst vor strassenbahnschienen haben.

......

zwar etwas OT, aber warum meine Reifen nicht allein eine Protzerei und Vortäuschung einer schweren Maschine durch ihre Größe bei nur 15PS darstellen: keinerlei Probleme mit Straßenbahnschienen, denn die bemerkt man nicht, egal wie angefahren oder überfahren, auch bei Nässe nicht. Und diese Schienen habe ich hier überreichlich in dieser Stadt. Ist aber auch kein Vergleich zu tatsächlich schweren Mopeds.

Schienen bestehen aus einigen cm blankem Stahl und einer mehrere cm tiefen Rille.

Die bringen auch den 180er Hinterreifen einer BMW K 1300 GT aus der Ruhe und die Fahrwerkselektronik in Schwierigkeiten.

Vom vorderen ganz zu schweigen.

Da hilft nur vorsichtiges und sinniges An- bzw Überfahren. Sonst liegt man auf der Fresse. Auch mit einem Leichtkraftrad.

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