Fahrbericht SLK 350

Mercedes SL R107

Unter diesem Thema werde ich in den nächsten Tagen meinen "subjektiven" Eindruck vom neuen SLK 350 (mit fast Vollausstattung) schildern. Ich fahre gerne etwas (auch zu) schnell, bin aber kein ausgesprochener Renn- oder Testfahrer (Frust versuche ich beim Kartfahren loszuwerden). Habe mir vor 20 Jahren auch noch nicht vorstellen können, heute (mit 53) mir mal so ein Auto leisten zu können (soviel zu den evtl. Neidern). Für die, die noch auf "Ihr" Auto warten, ist dieser Bericht sicher auch nicht uninteressant. Ich selbst habe früher BMW's, zuletzt einen MB 320CDI und einen SLK320K gefahren. Mit Porsche usw. habe ich leider keine Erfahrung, kann also diesbezüglich auch nichts vergleichen.

Hier folgt erstmal der Bericht über die Schaltung:

Mein SLK 350 hat Automatik, die bekannte Tipp-Handschaltung über den normalen Schaltgriff in der Mittelkonsole und am Lenkrad links und rechts die neuen Wippschalttasten. Alles ist überall und jederzeit zu bedienen. Die Automatik lässt sich beim SLK350 auf Comfort, Sport und Hand umschalten. Im Comfortbetrieb hat man eine fast normale Automatik mit gängigem Verhalten, aber durch die 7gang Automatik mit butterweichen Übergängen. Im Sportbetrieb ist die Automatik schon etwas "giftig" und der Beifahrer meint schon mal: "na, na nicht so ruckartig, mehr mit Gefühl". Was aber garnicht so einfach ist. Fährt man länger in "Schleichfahrt" und will rasant überholen, so dauert das anfangs dann doch seine Zeit, da ja erst ein sehr hoher Gang aktiv ist und erst nach und nach runtergeschaltet wird, das dauert dann eben. Dafür ist die Lenkradschalttaste dann optimal, mit der kann man dann ganz bequem, durch doppelklick gleich 2 Gänge runterschalten, beschleunigt gleich ungemein und kann, vorrausgesetzt man ist vorher im Automatik-Modus, einfach durch Gaswegnehmen gemütlich weitercruisen. Lässt man den Fuß jedoch auf dem Gas, dreht der Motor ganz schön (etwas zu ?) hoch, bis er dann elektronisch gedrosselt wird. Die Beschleunigung und der Fahrkomfort ist für ein Automatikgetriebe schon ganz passabel. Manch einer würde auch sagen "bombastisch", aber so weit will ich dann doch nicht gehen. Wie schon früher erwähnt, 272 PS sind aber nicht wenig. Das Fahzeug ist in allem aber erstmal gewöhnungsbedürftig, die Fahreigenschaften und Extras laden zum Verwöhnen ein, vermitteln ein sicheres Gefühl und alles in allem macht es ungemein Spaß. Selbst der jetzt sehr große Tankinhalt lässt den Verbrauch von z.Z. ca. 13-14l verschmerzen, es reicht jetzt auch für eine längere Strecke (vom Preis mal abgesehen).
Etwas negatives zum Schluß: meine Versicherung (DL) hat den "Neuen" jetzt als vollen Sportwagen eingestuft. Das bedeutet: Voll und Teilkasko nur ab 1000€ Selbstbehalt und trotzdem höhere Prämien. Der alte SLK 320 K war da doch deutlich günstiger. Aber mit meinen 30% ist das noch zu verschmerzen. Als Fahranfänger oder Unfallfahrer wird es dann aber richtig teuer. Aber was soll's, als 20 jähriger kann man sich in der Regel so ein Auto leider eh nicht leisten und nacher hat man auch die nötigen unfallfreien Jahre.

18 Antworten

also mit der Strassenlage

kann ich mich noch nicht so anfreunden - o.k. hab nur nen 200 k und ist auch mein erstes Cabrio.
wenn ich jetzt aber mal fahrverhalten mit meinem Vorgänger ( audi A 4 1.8 T ) vergleiche - o.k er war mit gewindefahrwerk 5 cm tiefer - dann war der audi für mich schon klar im vorteil .
liet es vielleicht daran das der SLK so kurz ist oder hab ich mich nur noch nicht dran gewöhnt.
aber mein empfinden ist wirklich so das ich momentan nicht arg viel vertrauen in die Strassenlage habe.
hoffe das bessert sich.
Kann es vielleicht auch an meiner Reifenwahl liegen - hab vorne 225 / 35 19 zoll und hinten 255/ 30 - 19
vielleicht ist der unterschied von der grösse her vorne und hinten zu gross ?????
PS : hab jetzt 1500 Km voll , einfahrphase damit vorbei - ab sofort gibts den Kick Down ( ich bin mit den 163 schon zufrieden )

Re: also mit der Strassenlage

Zitat:

Original geschrieben von Klinke


Vorgänger ( audi A 4 1.8 T ) vergleiche - o.k er war mit gewindefahrwerk 5 cm tiefer - dann war der audi für mich schon klar im vorteil .
liet es vielleicht daran das der SLK so kurz ist oder

Hmmm. Ein Frontriebler mit schlechter Gewichtsverteilung soll also dynamischer und besser sein als ein kleiner Sportwagen mit Heckantrieb, insbesondere der neue R171 ?

Der alte SLK war wirklich vom Fahrwerk nicht sehr berauschend bot aber denoch viel Fahrspass. Der neue ist dann aber kein Verglaich mehr. Kurven die ich mit unserem alten mit ca 90-100kmh genommen habe und mir schon ein wenig mulmig war, nehme ich mit unserem neuen (auch "nur" ein 200k) mit ca 120 und denk mir " da geht ja noch immer was". Wie auf Schienen ist wohl der richtige Ausduck. Und wir haben nur 17 Zoll mit 245ern hinten. (plus Serien Sportfahrwerk)

Ich glaub das Fahrgefühl ist nur Gwöhnungsache und man muss "sich einfahren". Den so sicher bei schneller Kurvenfahrt hab ich mich noch nie gefühlt 😉

Re: also mit der Strassenlage

Zitat:

Original geschrieben von Klinke


Kann es vielleicht auch an meiner Reifenwahl liegen - hab vorne 225 / 35 19 zoll und hinten 255/ 30 - 19

Die Räder sind ja auch viel zu groß.

Optik ist halt nicht alles. 😉

Re: also mit der Strassenlage

Zitat:

Original geschrieben von Klinke


Kann es vielleicht auch an meiner Reifenwahl liegen - hab vorne 225 / 35 19 zoll und hinten 255/ 30 - 19

Genau.

Größere Reifenbreite bringt höhere Kurvengeschwindigkeit und schlechteren Geradeauslauf.

Zitat:

vielleicht ist der unterschied von der grösse her vorne und hinten zu gross ?????

Nein. Dieser Unterschied bringt konstruktiv noch einen akzeptablen Geradeauslauf, ohne ihn wäre die Kiste fast unfahrbar.

Bloss mit einer 255/19er-Bereifung bei 1400-1500 kg Gewicht hilft eben alles nix mehr.

Zuwenig Last pro Quadratzentimeter Kontaktfläche.

Ergo läuft er bei trockenem Wetter jeder Spurrille nach und ist bei Regen nur noch als Tretboot zu verwenden.

Schönheit muss leiden... 🙄

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