Fahrbericht nach 5000km

Audi A6 C6/4F

Hallo geschätzte Forumskollegen,

nachdem ich nun in gut 6 Wochen die ersten 5000 km mit meinem neuen 4f abgespult habe, wollte ich das Forum etwas an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.

Hier noch mal das Auto:

Audi A6 Avant 3.0 TDI TT Quattro

Tiptronic
Daytonagrau
Birkemaserholz Grau
Sportsitze
Leder Valcona schwarz
adaptive air suspension
adaptive cruise control
advanced key
S-Line plus Innen
S line Multifunktions-Sportlederlenkrad mit Schaltwippen
Navigationssystem mit DVD inkl. MMI
TV-Empfang, Radioempfang digital
Sprachdialogsystem
BOSE Surround Soundsystem
Komfortklimaautomatik plus
Standheizung
Solar-Schiebedach
Handyvorbereitung (Bluetooth)
Parking System plus
adaptive light
Xenon plus
8Jx18 (5-Arm)
Lichtpaket
S-Line plus Aussen
abgedunkelte Schieben hinten

(Fotos siehe Sig)

Das Fahrzeug habe ich am 29.5. in NSU abgeholt. Seitdem freue ich mich jedes Mal darauf in den Dicken einzusteigen und entdeckte immer wieder kleine Bedienungsdetails.  Ich habe das Auto auf den ersten 1.500 km gewissenhaft eingefahren und habe es dann bis ca. 2.000 km an höhere Drehzahl- und Geschwindigkeitsniveaus herangeführt.

Gesamteindruck: Einfach klasse, tolles Auto! Trotz der Größe im Alltag erstaunlich problemlos. Bisher gab es mit Parklücken, Durchfahrten etc. keine Probleme. Allerdings hat sich schon ein freundlicher Parknachbar mit einer kleinen Delle im Blech verewigt...
Die Materialien im Innenraum machen im Ganzen einen sehr hochwertigen Eindruck, scheinen aber ziemlich empfindlich zu sein. Sehr schnell sieht man an den Türen Spuren von Berührungen mit den Schuhen beim Ein- und Aussteigen etc.

Ein Wehrmutstropfen sind die diversen Knister- und Knackgeräusche, die nach ca. 1500km das erste Mal auftraten. Erst war es nur die Kofferraumabdeckung, die flog halt einfach raus. Aber im Moment kommen die Geräusche nicht ganz ortbar aus dem vorderen, rechten Bereich. Das nervt schon etwas, zumal meine BMWs zwar die gleichen Geräusche hatten, diese aber immer erst nach 1-2 Jahren entwickelten.

Motor: Ist etwas rauer als der 3L-Diesel meines BMW (330xd), aber er „drückt nachhaltiger“. Irgendwie sind alle anderen Verkehrsteilnehmer langsamer geworden seitdem ich mit dem A6 unterwegs bin... ;-) Vor allem in den letzten paar hundert km scheint der Motor immer mehr Druck zu entwickeln.
Vmax habe ich aufgrund der Verkehrsituation noch nicht ganz austesten können, aber die 240 hat die Nadel auf dem Tacho schon berührt. Die Drehzahl hatte dabei mal gerade die 4000er Marke hinter sich gelassen und gefühlsmäßig war noch ne ganze Ecke drin. Mal sehen... Für die Leistung ist die Maschine durchaus sparsam. Bei gemäßigter (!) Gangart ist ein Verbrauch knapp unter 8 Liter locker drin und damit eine Reichweite von ca. 1.000 km. Erfahrungsgemäß werden die Maschinen nach einigen 10.000km ja noch sparsamer (war zumindest bei meinen BMWs so).

Zu den einzelnen Ausstattungen:

Tiptronic: Nicht mehr ohne! Ich nutze trotz Automatik immer gerne die Motorbremse, schalte also z.B. vor einer Ampel schon mal frühzeitig runter statt zu bremsen. Im BMW ging das mit der Steptronic auch schon gut, aber mit der Tiptronic ist das natürlich ungleich komfortabler und ausgereifter, da das System nach ein paar Sekunden oder wenn man zum Stillstand gekommen ist, wieder in den Automatikmodus geht. Ich find’s toll!
Die Automatik selbst macht einen guten Job. In der D-Stellung fährt sie für meinen Geschmack manchmal etwas zu niedertourig. Wenn man mit 60 auf eine Autobahnauffahrt im 6. Gang fährt, dauert’s halt ne Zeit, bis der Druck aufs Gaspedal mit der gewünschten Reaktion quittiert wird. Die Alternative ist die S-Stellung. Keine Ahnung was da genau passiert, aber da bricht die Hölle los... ;-) Das kann nicht nur am insgesamt höheren Drehzahlniveau und den verkürzten Schaltzeiten liegen. Der Motor hängt dann dermaßen bissig am Gas, das macht süchtig...

Adaptive Air Suspension: Anfangs hatte ich mir mehr versprochen, ich fand es selbst im Komfortmodus noch relativ hart. Mittlerweile scheint es aber auch „eingefahren“ zu sein, es fühlt sicher viel besser an. Im Komfortmodus ist mittlerweile Komfort angesagt und wenn man mal die „Kuh fliegen lassen will“, macht der Dynamikmodus mächtig Spaß. Meistens habe ich sie aber in der Automatikstellung, das scheint der beste Kompromiss zu sein.

Adaptive Light: Am Anfang habe ich es gar nicht wahrgenommen, aber mittlerweile habe ich gemerkt, dass es zwar unauffällig seinen Dienst verrichtet, aber durchaus bemüht ist, die Kurven etwas aufzuhellen.

Adaptive Cruise Control: Geil! Man muss aber damit umgehen lernen. Einfach anschalten, sich um nichts mehr kümmern und erwarten, dass alles ab jetzt perfekt von alleine passiert, ist nicht. In den richtigen Verkehrssituationen eingesetzt, ist sie super. Hier und da ist es z.B. durchaus sinnvoll, sie manuell für ein paar Sekunden durch einen kleinen Druck auf den Hebel auszuschalten und das Auto rollen zu lassen, weil absehbar ist, dass gleich einer auf die eigene Spur kommt und die ACC dann eine halbe Vollbremsung hinlegen würde. Man muss sie gezielter und bewusst einsetzen, dann ist sie ein echter Komfortgewinn. Auf gleichmäßigen langweiligen Strecken kann man sich richtig an seinem Vordermann „festsaugen“ und mitziehen lassen.

Bose: Wow! Es macht wirklich Spaß im Dicken gute CDs zu hören. Toller, räumlicher Sound. Ich bin begeistert.

DAB: Möchte ich auch ungern wieder drauf verzichten. Wenn der digitale Empfang mal nicht so gut ist (kommt bei uns eher selten vor) und die Anlage auf FM umschaltet, merkt man den klanglichen Unterschied sehr deutlich.

TV-Funktion: Der Empfang ist deutlich besser als bei meinem BMW. Ich kann problemlos TV auf Strecken „hören“, auf denen der BMW überhaupt keinen Empfang hatte.

Navi: Verrichtet brav seien Dienst, ist etwas ausgereifter als im BMW. Die Autozoom-Funktion schätze ich sehr und auch der Übersichtsmodus ist klasse. Ich hatte mir im BMW immer gewünscht, dass die Karte automatisch immer soweit aufgezoomt wird, dass die noch zu fahrende Strecke komplett auf dem Bildschirm passt, die Zoomstufe also immer höher wird, je näher man dem Ziel kommt. In Kombination mit den Anzeigen im FIS bleiben bei mir keine Wünsche offen. Im BMW hatte ich immer die Splitscreendarstellung benutzt, die Aufteilung auf FIS und MMI finde ich aber viel besser. Mit der Sprachsteuerung stehe ich noch etwas auf Kriegsfuss, aber damit muss ich mich vielleicht noch mal in Ruhe beschäftigen.

Bluetooth/Handyvorbereitung: Klappt mit meinem P910i nur insoweit, als dass ich telefonieren kann. Der Zugriff auf das Handytelefonbuch klappt nicht, aber mir reicht das so. Ich habe die Nummern der wichtigsten Leute im Adressbuch des Audis eingetragen und kann sie von dort aus anwählen. So komme ich super zurecht. Ich bin immer wieder fasziniert, wenn ich in das Auto einsteige und Audi und Handy stellen untereinander vollautomatisch die Verbindung her, wie man ja an dem Bluetooth-Symbol im MMI sieht.

Advanced Key: Tolle Sache, man gewöhnt sich schnell daran und will es nicht mehr missen. Ich stand mittlerweile schon vor normalen (Haus-)Türen und habe mich im ersten Moment gewundert, dass die sich nicht von alleine aufgeschlossen haben... ;-) Am Anfang war es ungewohnt, den Motor nur mit einem Drucktaster zu starten. Man gewöhnt sich aber sehr schnell daran. Dass dieser Knopf häufig gedrückt wird, sieht man ihm aber schnell an. Ein kleiner dauerhafter Fingerabdruck ist die Folge. Mal sehen, ob man den wieder problemlos entfernen kann.

Standheizung: Da kann ich aufgrund der aktuellen Temperaturen noch nicht viel zu sagen. Fernbedienung funktioniert auf jeden Fall auch über größere Entfernungen.

Parking System plus: Gefällt und funktioniert problemlos.

Solar-Schiebedach: Ist beim aktuellen Wetter ein gute Sache. Das Auto lüftet in der prallen Sonne schon mal still vor sich hin. Es zwar nicht wirklich kühl, wenn man sich reinsetzt, aber einfach viel angenehmer.

Sprachdialogsystem: Madam versteht mich noch nicht immer, aber wir arbeiten an unserer Beziehung... ;-)

Sonstiges: Ziemlich clever finde ich den „nichtlinearen“ Tacho, also unter 100 km/h ist der doppelt so genau wir über 100 km/h. Gute Idee!
Der Regensensor ist besser als im BMW. Dort musste er bei beginnendem Regen immer einmal „angeschubst“ werden. Der Audi macht’s wirklich automatisch.
Das Lichtpaket sorgt im Dunkeln für einen gewissen „Wow-Effekt“ wenn man ins Fahrzeug einsteigt. Braucht man nicht wirklich, sieht aber toll aus. Sogar die Pedale sind in einem geschmackvollen Blauton beleuchtet... 

Fazit: Bis auf die Knister- und Knackgeräusche bin ich sehr zufrieden mit dem Dicken. Der kräftige und zugleich sparsame Motor steht dem Auto gut und es macht Spaß mit ihm durch die Gegend zu donnern. Wenn Audi die unangenehmen Geräusche in den Griff bekommt (ich war noch nicht da), habe ich das perfekte Auto.

Unnötig zu erwähnen, daß es sich bei diesem Bericht um einen höchst subjektiven handelt! :-)

Viele Grüße

Peterki

8 Antworten

Sehr schöner Bericht. Kann ich nur bestätigen. Allen, die glauben, der 3.0 TDI macht nicht genug Druck, sei gesagt: Einfach auf S schalten und das Gaspedal nicht nur streicheln, sondern durchdrücken. 😁

Wirklich schön beschrieben Deine Fahremotionen zu den ersten 5000, natürlich auch in einer bombig ausgestatteten 4f 3.0.
Kann da das Meiste nur bestätigen. Jedoch das man die Maschine locker bei 8 Litern bewegen soll, geht bei meinem nicht. Vielleicht bei Tempomat auf 90 und unendlich kreuzungsfreie Landstraße. Bin in letzter Zeit mal ganz bewußt sehr verhalten und vorausschauend und ganz selten BAB gefahren, aber unter 9 im Schnitt ist nichts zu machen und das ist ja für nen 40 Zentner Fahrzeug nicht mal unbedingt schlecht. (1000 km mit ner Tankfüllung sehe ich keine Chance)
Will man aber ein bissel mehr Fahrspaß gehts aber locker auf 12 ltr. Und wenn mann's ganz heftig haben will, dann geht man für 1000 km 2x an die Box.
Bist Du immer noch mit Deiner Farbe zufrieden ? 🙂 🙂

Prima Bericht, kann ich in vielen Dingen nur bestätigen. Weterhin viel Spaß.

Gruß Gert

400km niederländische Autobahn:

Konstant 120km/h
Tempomat an.

6,87 Liter auf 100km (getankt, nicht laut Bordcomputer).

Reichweite bei Abfahrt 820km (ist bei mir normal)

Reichweite bei Ankunft an der Küste 1200km (IRRE, als hätte ich unterwegs getankt).

P.S.: Nie wieder so einen niedrigen Verbrauch erreicht.

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Bei 120 km/h werden die meisten 4F zu Sparwundern. Vor allem im Vergleich zur normalen Fahrweise. Da ist der 4F nun mal viel zu verlockend schneller zu fahren.

Übrigens, wenn du konstant 120 km/h gefahren bist, dann wohl auch an den Stellen wo nur 100 km/h in NL erlaubt war. Das kann dort richtig teuer werden 😉.

Re: Fahrbericht nach 5000km

Zitat:

Original geschrieben von peterki


DAB: Wenn der digitale Empfang mal nicht so gut ist (kommt bei uns eher selten vor) und die Anlage auf FM umschaltet, merkt man den klanglichen Unterschied sehr deutlich.

Habe neulich gelesen, dass ab ca. Sommer die Sendeleistung von 1 auf 10kW erhöht werden soll. Damit sollten die meisten Funklöcher hoffentlich der Vergangenheit angehören.

Gruß DVE

Zitat:

Original geschrieben von Duck


Übrigens, wenn du konstant 120 km/h gefahren bist, dann wohl auch an den Stellen wo nur 100 km/h in NL erlaubt war. Das kann dort richtig teuer werden 😉.

Hast Recht.

Sind aber auf meiner Strecke nur ca. 10km, also habe ich sie nicht erwähnt.

Teuer, Teuer, Teuer...

Aber zurück zum Eingangsthema:

Liest sich sehr gut und spiegelt auch meine Meinung wieder.
Tolles Auto...

Zitat:

Original geschrieben von avanti A6 4f


Jedoch das man die Maschine locker bei 8 Litern bewegen soll, geht bei meinem nicht.

Also selbst bei normaler Fahrweise habe ich gerade mal eine gute 9 im FIS stehen. Und wenn ich relativ gelassen fahre, ist kein Problem auf 8 Liter zu kommen. Ich war auch schon ne Ecke drunter. Klar, meine Hochgeschwindigkeitstests waren teurer... 😉

Zitat:

Bist Du immer noch mit Deiner Farbe zufrieden ? 🙂 🙂

Absolut! Vor allem in Verbindung mit dem Optikpaket schwarz gefällt mir das Daytona nach wie vor sehr gut.

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