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Fahranfänger + Polo 6N 50PS -> Probleme beim Anfahren :(

VW Polo 3 (6N / 6N2)
Themenstarteram 19. April 2015 um 10:37

Hallo,

ich habe seit Anfang März meinen Führerschein und seit gestern einen kleinen Polo Baujahr 98. Da cih für ein Praktikum das Bundesland gewechselt habe, habe ich hier leider niemanden, mit dem ich erst einmal üben kann, sondern muss komplett allein mit meinem Wagen zurechtkommen. Das Fahren an sich ist kein Problem, aber überhaupt erst mal vom Fleck zu kommen bzw. jede rote Ampel ist heikel :( !!

Ich würge ständig den Motor ab. Die Straßen sind hier sehr ruhig, weshalb ich niemanden großartig aufhalte, aber ich habe Angst, den Wagen schon in der ersten Woche zu schrotten, weil ich den Motor 5x hintereinander abwürge oder die Räder durchdrehen, wenn ich am Berg anfahre.

Mein Vater meinte auch, die Kupplung wäre etwas gewöhnungsbedürftig, bräuchte sehr viel Gas (er fährt sonst einen BMW Z4, was natürlich ein ganz anderes Auto ist). Mein Fahrschulauto (ebenfalls Polo, allerdings BJ ca. 2012) war sehr einfach anzufahren, konnte auch problemlos nur mit der Kupplung vorwärts und rückwärts rollen, was bei meinem überhaupt nicht möglich ist. Zum Glück musste ich noch nicht rückwärts einparken, das hab ich noch nie mit Gas gemacht...

Hat jemand Tipps, was das Anfahren beim Polo 6N angeht? Gibt es da einen speziellen Kniff? ;) Ich wohne hier gerade sehr ländlich, habe Angst, iwann gar nicht mehr wegzukommen, dass der Wagen zu Qualmen beginnt oder ich rückwärts den Berg runter rolle.

Danke!!!

Beste Antwort im Thema
am 19. April 2015 um 13:35

Der Vorteil von der Handbremse ist, dass dein rechter Fuß nicht 2 Aufgaben hat (Bremse und Gas), sondern nur noch Gas.

Ich bin seit der FS nicht mehr mit der Handbremse angefahren, aber imgrunde geht es so: Kupplung durchtreten. Handbremse anziehen. Etwas Gas geben (Drehzahl erhöht sich direkt). Schleifpunkt der Kupplung finden, dabei den Daumen auf den Knopf der Handbremse drücken (Handbremse "entsichert", aber mit der Hand noch angezogen). Handbremse langsam loslassen, Kupplung gleichzeitg kommen lassen. Der rechte Fuß ist währendessend auf dem Gas und berührt die Fußbremse nicht einmal.

Das hört sich unglaublich kompliziert an. Du machst imgrunde alle Dinge gleichzeitig (vor allem Kupplung und Handbremse loslassen), ist aber relativ sicher. Wenn du nämlich merkst, dass das Auto nach vorne rollt, kannst du die Handbremse direkt loslassen und die Kupplung wie gewohnt kommen lassen, aber dabei auf dem Gas bleiben.

Noch einmal das Anfahren ohne Handbremse (erfodert etwas mehr Feingefühl, geht aber schneller und ist eingeübt einfacher - an starken Hängen würde ich jedoch mit Handbremse anfahren):

Kupplung durchtreten. Rechter Fuß ist auf der Bremse. Erster Gang rein. Kupplung an den Schleifpunkt führen. Der Schleifpunkt ist derselbe, wie der auf der Geraden. Ab dort "reagiert" dein Polo. Es fängt leicht an zu vibrieren, und an diesem Punkt löst du die Fußbremse. Du gehst direkt aufs Gas und gibst Gas, während du die Kupplung kommen lässt (wie in der Stadt). Problem kann sein, dass wenn der Schleifpunkt noch nicht erreicht ist, und die die Fußbremse los lässt, rollt der Wagen nach hinten.

Am besten beides üben (bzw das, was dir besser liegt) . Den Schleifpunkt der Kupplung finden ist dabei das wichtigste, das Gas geben ist nicht so wichtig, so lange du es machst.

Wenn es dich interessiert - mir hat es beim Anfahren geholfen - kurz den Hintergrund für das Gas geben:

Wenn du das Kupplungspedal durchtrittst, wird das Getriebe vom Motor getrennt. Der Motor erzeugt die Kraft und das Getriebe überträgt es auf die Räder. Wenn du nun die Kupplung kommen lässt, führst du das Getriebe und den Motor aneinander. Der Motor erzeugt eine bestimmte Kraft im Leerlauf, bei sagen wir einmal 800 u/min.

Diese Kraft muss nun das Auto anrollen lassen. Wenn du an einem Berg stehst, braucht der Motor mehr Kraft (Erdanziehung zieht das Auto nach unten/hinten). Wenn du dem Motor etwas Gas gibst, dann kann er mehr Kraft erzeugen und anschließend auf die Räder übertragen. Gibst du kein Gas, kann der Motor keine Kraft mehr erzeugen, die Drehzahl fällt ab und anschließend ist der Motor aus.

Besser also etwas mehr Gas geben als zu wenig. Natürlich solltest du beim Einkuppeln das Gaspedal nicht voll durchdrücken, sonst drehen dir vermutlich die Räder durch und du bist in den Vordermann gekracht.

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Also meine Erfahrung sagt mir das dein Problem mit der Zeit verschwindet, weil du mit der Zeit ja weist wie das Auto reagiert.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen ;-) und ein Auto würgt jedermann irgendwann mal selbst mit 30 Jahren Fahrerfahrung ab.

am 19. April 2015 um 11:44

Ich sage auch, dass dein Problem einfach nur mangelnde Übung und Gewohnheit ist.

Wahrscheinlich war dein Fahrschulwagen ein Dieselfahrzeug und jetzt fährst du einen untermotorisierten Benziner.

Das ist schon eine Umstellung.

Benutzt du beim Anfahren am Berg die Handbremse? Dadurch wird es oft viel leichter und schont die Kupplung.

am 19. April 2015 um 12:00

Du kannst in einer ruhigen Minute mal üben und schauen, ab wann die Kupplung kommt. Sprich ganz langsam kommen lassen. Du merkst dann, wo ungefähr der Schleifpunkt ist und ab da eben aufs Gas.

Beim Anfahren am Berg geht das auch: Fuß auf die Bremse, anderer auf Kupplung. Dann die Kupplung langsam kommen lassen. Auch hier merkt man den Schleifpunkt gut, und wenn du dann von der Bremse gehst, während die Kupplung am Schleifpunkt hängt - rollt der Wagen nicht zurück und du gibst Gas. (Oder du fährst mit Handbremse an)

Ich sags mal so: Lieber mit zu viel Gas/zu früh Gas anfahren als ohne und abwürgen. Ist zwar immer etwas laut, aber mit der Zeit wirst du genau merken, wann und wie viel Gas zu geben ist.

Themenstarteram 19. April 2015 um 12:07

Danke für euren Zuspruch!!

Ich fahre ohne Handbremse an, habe in der Großstadt meinen FS gemacht, da gab es überhaupt keine Steigungen. Deshalb konnte ich das anfahren am Berg in der Fahrschule gar nicht wirklich lernen. Wie geht das denn mit Handbremse?

Und ich lasse erst die Kupplung kommen und gehe dann von der Fußbremse?

am 19. April 2015 um 13:35

Der Vorteil von der Handbremse ist, dass dein rechter Fuß nicht 2 Aufgaben hat (Bremse und Gas), sondern nur noch Gas.

Ich bin seit der FS nicht mehr mit der Handbremse angefahren, aber imgrunde geht es so: Kupplung durchtreten. Handbremse anziehen. Etwas Gas geben (Drehzahl erhöht sich direkt). Schleifpunkt der Kupplung finden, dabei den Daumen auf den Knopf der Handbremse drücken (Handbremse "entsichert", aber mit der Hand noch angezogen). Handbremse langsam loslassen, Kupplung gleichzeitg kommen lassen. Der rechte Fuß ist währendessend auf dem Gas und berührt die Fußbremse nicht einmal.

Das hört sich unglaublich kompliziert an. Du machst imgrunde alle Dinge gleichzeitig (vor allem Kupplung und Handbremse loslassen), ist aber relativ sicher. Wenn du nämlich merkst, dass das Auto nach vorne rollt, kannst du die Handbremse direkt loslassen und die Kupplung wie gewohnt kommen lassen, aber dabei auf dem Gas bleiben.

Noch einmal das Anfahren ohne Handbremse (erfodert etwas mehr Feingefühl, geht aber schneller und ist eingeübt einfacher - an starken Hängen würde ich jedoch mit Handbremse anfahren):

Kupplung durchtreten. Rechter Fuß ist auf der Bremse. Erster Gang rein. Kupplung an den Schleifpunkt führen. Der Schleifpunkt ist derselbe, wie der auf der Geraden. Ab dort "reagiert" dein Polo. Es fängt leicht an zu vibrieren, und an diesem Punkt löst du die Fußbremse. Du gehst direkt aufs Gas und gibst Gas, während du die Kupplung kommen lässt (wie in der Stadt). Problem kann sein, dass wenn der Schleifpunkt noch nicht erreicht ist, und die die Fußbremse los lässt, rollt der Wagen nach hinten.

Am besten beides üben (bzw das, was dir besser liegt) . Den Schleifpunkt der Kupplung finden ist dabei das wichtigste, das Gas geben ist nicht so wichtig, so lange du es machst.

Wenn es dich interessiert - mir hat es beim Anfahren geholfen - kurz den Hintergrund für das Gas geben:

Wenn du das Kupplungspedal durchtrittst, wird das Getriebe vom Motor getrennt. Der Motor erzeugt die Kraft und das Getriebe überträgt es auf die Räder. Wenn du nun die Kupplung kommen lässt, führst du das Getriebe und den Motor aneinander. Der Motor erzeugt eine bestimmte Kraft im Leerlauf, bei sagen wir einmal 800 u/min.

Diese Kraft muss nun das Auto anrollen lassen. Wenn du an einem Berg stehst, braucht der Motor mehr Kraft (Erdanziehung zieht das Auto nach unten/hinten). Wenn du dem Motor etwas Gas gibst, dann kann er mehr Kraft erzeugen und anschließend auf die Räder übertragen. Gibst du kein Gas, kann der Motor keine Kraft mehr erzeugen, die Drehzahl fällt ab und anschließend ist der Motor aus.

Besser also etwas mehr Gas geben als zu wenig. Natürlich solltest du beim Einkuppeln das Gaspedal nicht voll durchdrücken, sonst drehen dir vermutlich die Räder durch und du bist in den Vordermann gekracht.

Zitat:

@wernersbachr schrieb am 19. April 2015 um 14:00:09 Uhr:

Du kannst in einer ruhigen Minute mal üben und schauen, ab wann die Kupplung kommt. Sprich ganz langsam kommen lassen. Du merkst dann, wo ungefähr der Schleifpunkt ist und ab da eben aufs Gas.

Beim Anfahren am Berg geht das auch: Fuß auf die Bremse, anderer auf Kupplung. Dann die Kupplung langsam kommen lassen. Auch hier merkt man den Schleifpunkt gut, und wenn du dann von der Bremse gehst, während die Kupplung am Schleifpunkt hängt - rollt der Wagen nicht zurück und du gibst Gas. (Oder du fährst mit Handbremse an)

Ich sags mal so: Lieber mit zu viel Gas/zu früh Gas anfahren als ohne und abwürgen. Ist zwar immer etwas laut, aber mit der Zeit wirst du genau merken, wann und wie viel Gas zu geben ist.

Ganz genau so habe ich das 1987 in der Fahrschule gelernt und wollte es gerade schreiben.

Dafür gibt es von mir einen Daumen hoch

Mein Sohnemann hat vor 3 Jahren ein Führerschein gemacht und er hat dann einen Opel Omega A von mir bekommen.

Er kam genau so wenig mit der Kupplung zurecht und hat ständig den Wage abgewürgt, Ich habe mit Sohnemann dann man eine Freie Straße gesucht und wir sind dann 3 Stunden nur auf und ab gefahren und haben das Anfahren und bremsen geübt .

Es hat so 1 Monat gedauert und es war in seinem Kopf drin wo er den Wagen nicht mehr abwürgt und ich bin mir sicher das du das auch schaffst ;)

Also Üben Üben Üben

Haben die Polos nicht Probleme mit dem Kupplungszug bzw. Ausrücklager ? Meine Mum hat einen Polo 6N2 und da war es so, dass die Kupplung nicht immer am gleichen Punkt gegriffen hat und man wirklich mit Gefühl anfahren musste. Vielleicht ist das hier auch der Fall.

Also..ich fahre selbst den kleinen ALL mit seinen 50 Pferdchen. Die Kupplung greift stets am gleichen Punkt. Anfahren am Berg (meine Fahrschule hat mit mir an Parkhäusern gehübt) ist auch gar kein Problem. Übermässiges Gas geben muss überhaupt nicht sein...und man benutzt immer die Handbremse, wenn der Wagen rückwärts zu rollen droht beim Anfahren am Berg.

Normalerweise sollte man nach ein paar Fahrten soviel Gefühl haben, dass dies vollzogen werden kann.

cu..Marcus

am 20. April 2015 um 16:06

Kopf hoch,das wird schon ;-)

ich hatte damals einen Golf 1 als Anfängerauto und da hatte ich auch voll Probleme mit, ich war froh wenn die Ampel grün war und ich nicht anhalten musste

;-)aber wie hier schon geschrieben wurde,bisschen üben......dann klappt das......

irgendwann wirst du drüber schmunzeln....

Liebe Grüsse Kathi und allzeit Gute Fahrt;-)

Zitat:

@kleiner74 schrieb am 20. April 2015 um 14:51:20 Uhr:

und man benutzt immer die Handbremse, wenn der Wagen rückwärts zu rollen droht beim Anfahren am Berg.

Also ich benutze fast nie die Handbremse ich suche den Schleifpunkt wo die Kupplung greift und der Wagen steht wie eine eins.

Genau so hat man mir das auch in der Fahrschule beigebracht

Und deswegen kriegen die Fahrschulautos alle 50- 60 000km eine neue

Kupplung. Handbremse ist schon nicht gerade verkehrt.

Gruss Werner

Wer der 50 PS-Polo schon mal gefahren ist, wird Quatsch wie "Handbremse brauchste eh nie" nicht empfehlen. Ohnehin gibt es Berge/Situationen, wo man ohne Handbremse nicht mehr weiterkommt. Gerade im Winter oder bei steileren Stücken ist man mit einem stärker motorisierten Fahrzeug auch da schnell in der Lage, nur noch mit Handbremse wegzukommen.

Beim Polo muss man das zwingend können, zumindest am Berg. Da wird das jonglieren mit Fußbremse/Gas sonst zum absoluten Geduldsspiel. In der Ebene darf der aber nicht schwer anzufahren sein, mit einem leichten Gasstoß (noch unter 1500 Umdrehungen) beim einkuppeln geht der problemlos fort. Nur aus der Leerlaufdrehzahl von etwa 800 zieht er auch in der Ebene nicht wirklich.

Fahrschulen sind auch nicht mehr das, was es mal war.

Kein Anfahren am Berg...viele Fahrschüler beißen das Lenkrad...Blinken erst wenige Meter vor der Ausfahrt...

am 22. April 2015 um 11:33

Übung macht den Meister :)

Aber unabhängig davon ist mir das auch mal passiert. Immer wenn ich den polo einer Freundin gefahren bin hab ich den ständig abgewürgt oder mit durchgehenden reifen angefahren. Bei meinem Golf dagegen absolut keine Probleme.

Mich hatte das sehr gewundert und da hab ich mal nachgeforscht woher das kommt: das Gaspedal muss schon einen gewissen weg betätigt werden damit der Motor Gas annimmt. Normal sollte es so sein, dass der Motor schon beim kleinsten antippen des Gaspedals reagiert. Das War bei dem polo nicht so und das hat die Probleme beim anfahren verursacht.

Das ist an sich keine große Sache - einfach Gaszug nachstellen und fertig. Feststellen kannst du das ganz einfach:

Im stand (ohne anzufahren) ganz ganz vorsichtig das Gaspedal langsam drücken und darauf achten ab wann der Motor reagiert. Das hört man und sieht es kurz darauf Am Drehzahlmesser. Wenn der Motor nicht SOFORT reagiert, einfach in einer freundlichen Werkstatt fürn 10er inne Kaffeekasse den Gaszug nachstellen lassen und hoffen dass das anfahren dann klappt. ;)

Gruß!

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