Euro-NCAP Crashtest S80
Guten Abend!
Wesshalb gibt es eigendlich noch immer keinen Euro-NCAP Crashtest vom neuen Volvo S80?
Mir ist schon klar, das er 5 Sterne bekomen wird, aber sogar der neuere Audi Q7 wurde schon gecrasht, auch der Citroen C4 Picasso, und das sind beides Fahrzeuge, die nach dem S80 herauskamen.
Oder wird es gar keinen Crashtest des S80 bei Euro-NCAP geben?
Freundliche Grüße
Franz
31 Antworten
Zitat:
original geschrieben von bucklew2:
tun sie...
Ach ja? Na dann z.B hier - aufmerksam lesen!
http://www.stern.de/sport-motor/autoservice/548669.html?eid=558748
Grüße
bkpaul
Zitat:
Original geschrieben von bkpaul
Ach ja? Na dann z.B hier - aufmerksam lesen!
http://www.stern.de/sport-motor/autoservice/548669.html?eid=558748
Ich bin zutiefst empört. Auch ich war der festen Überzeugung, dass beim EuroNCAP immer nur die absolute Grundausstattung getestet wird, dies absolut strikt und ohne Ausnahmen, wie auch beim erwähnten S60 ohne Beifahrer-Airbag, obwohl der Airbag eine kostenlose Option gewesen wäre (aber eben Option, nicht Serie).
Übrigens ist die im Artikel gemachte Aussage, dass das ESP 500 Euro Aufpreis koste, nicht ganz richtig: Bei der Basismotorisierung gibt's ESP nicht mal gegen Aufpreis; wer ESP will, muss also zusätzlich auch einen der grösseren Motoren oder besseren Ausstattungslinien kaufen. Auf die Idee muss man erst kommen: mit der besseren Ausstattung erkauft man sich das Privileg, gegen weiteren Aufpreis ein ESP kaufen zu dürfen...
Ebenso schleierhaft ist für mich, wieso gerade in der teuersten Topversion Clio Sport das ESP wieder nicht verfügbar ist.
Grüsse
Christoph
Der EuroNCAP-Test verkommt somit zum Marketing-Hilfsmittel für Hersteller. Die Dummen sind die Käufer und die rechtschaffenen Hersteller. Die einen werden über die Sicherheit ihrer Wunschfahrzeuge getäuscht und die anderen können sich, obwohl sie ordentlich arbeiten, gegen Trickser nicht abgrenzen.
Schön für uns Volvisti ist aber zu wissen, dass Volvos auch in der billigsten Variante ihre Sterne zurecht verdient haben.
Es wäre interessant, ob bspw. nach einem Unfall mit einem "Baguette" der Grundausstattung, ein Geschädigter die Falschaussagen zu den NCAP-Sternchen gerichtlich verwerten kann.
Grüße
bkpaul
Zitat:
Original geschrieben von bkpaul
Es wäre interessant, ob bspw. nach einem Unfall mit einem "Baguette" der Grundausstattung, ein Geschädigter die Falschaussagen zu den NCAP-Sternchen gerichtlich verwerten kann.
Grüße
bkpaul
Das sicherlich nicht, weil den genormten Unfall wird in wirklichkeit keiner Produzieren.
Aber wie schaut die Sache z.B. aus wenn man nicht die Grundversion nimmt sondern von Q7 z.B. den V12 TDI. Da ist der Motorraum sicherlich sehr viel voller als beim 3l 6-Zylinder. Da muß das Ergebnis ja auch dann schlechter sein.
Gruß
Ralph
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Zitat:
Original geschrieben von ralph_st
...z.B. den V12 TDI. Da ist der Motorraum sicherlich sehr viel voller als beim 3l 6-Zylinder. Da muß das Ergebnis ja auch dann schlechter sein.
Ja, aber. Wenn der Unfall gegen ein Baguette gleicher Klasse aber mit absoluter Mindestausstattung erfolgt, dann kann der maximalausgestattete V12 durch sein Mehrgewicht bestimmt die Knautschzone des Gegners konsumieren - und wenigstens der Insasse des Q7 steigt wie gehabt völlig unbeschadet aus. 🙂
Wenn stattdessen eine nette Betonwand diesem Q7 Halt gebietet, dann könnten Mehrgewicht und fehlender Leerraum für den Q7-Fahrer schon relevanter werden.
Gute Fahrt,
rawaho
Ich hab mich mal genauer über die Auswahl der Testfahrzeuge informiert. Auf der FAQ-Seite von euroncap.com findet sich folgende Aussage:
Zitat:
Who may sponsor a vehicle for Euro NCAP testing?
Each member pays an annual subscription and must fund the testing of at least one car model each year. Car manufacturers can also sponsor the testing of their own cars. Once a manufacturer chooses to sponsor a car, control passes to Euro NCAP. The manufacturer is not able to influence the testing, assessment or publication of the results.
Die Autos werden also entweder von den Mitgliedern des EuroNCAPs gestellt oder vom Fahrzeughersteller selbst, wenn er sein neues Fahrzeug besonders schnell getestet haben will, oder, wie im Fall von Renault, ein Fahrzeug mit Sonderausstattung testen lassen will.
Gruss
Christoph
Zitat:
Original geschrieben von bkpaul
http://www.stern.de/sport-motor/autoservice/548669.html?eid=558748
interessant, hab ich auch noch nciht gewusst....
trifft auch auf den 207 und den corsa zu - der neue punto hat nichtmal seitenairbags in der grundausstattung
da frag ich mich - warum erwähnt das stern.de nicht bei anderen testberichten?
aber die entscheidung welches modell genommen wird trifft anscheind die NCAP selbst:
Zitat:
15. Are manufacturers involved in the tests?
Yes. Each manufacturer is told of the choice of car, variant and options. Preferably vehicles for the tests are acquired anonymously, but if this is not possible they are randomly selected. Manufacturers are asked to provide test set up information, to recommend child seats and to make any general comments. They are invited to witness the tests and to say whether they are satisfied with the way the test is run. After the test, they are given the test results and invited to comment on any anomalies when compared with their own data.
Zitat:
Original geschrieben von Cubs
Ebenso schleierhaft ist für mich, wieso gerade in der teuersten Topversion Clio Sport das ESP wieder nicht verfügbar ist.
hat abschaltbares sport-ESP
Zitat:
Original geschrieben von Bucklew2
trifft auch auf den 207 und den corsa zu - der neue punto hat nichtmal seitenairbags in der grundausstattung
Hab mir gerade den Grande Punto angesehen; du hast recht. Wirklich schade um den EuroNCAP. So kann man die Tests natürlich nicht mehr so ernst nehmen.
Zitat:
Original geschrieben von Bucklew2
da frag ich mich - warum erwähnt das stern.de nicht bei anderen testberichten?
Weil du eine Verschwörungstheorie gegen Renault vermutest? 😉 Aus meiner Sicht ist das Zufall. Es wird wohl kaum so sein, dass Stern Fiat und Peugeot besser mag als Renault.
Zitat:
Original geschrieben von Bucklew2
aber die entscheidung welches modell genommen wird trifft anscheind die NCAP selbst:
Irgendwie passt das zum einen nicht so zu meinem Zitat aus der FAQ und schon garnicht zum erwähnten Test eines Vorserien-Q7. Zumindest in einzelnen Fällen stellt der Hersteller das Fahrzeug also selbst. Wobei, wenn der EuroNCAP-Organisation ahnscheinend egal ist, ob ein Fahrzeug Sonderausstattung hat oder nicht, kommts nicht draufan, obs vom Hersteller zur Verfügung gestellt oder anonym im Handel gekauft wurde.
Zitat:
Original geschrieben von Bucklew2
hat abschaltbares sport-ESP
Klingt schon besser. In den technischen Daten steht eben im Gegensatz zu den anderen Ausstattungen nichts von ESP.
Christoph
Noch was zum Thema "wer sucht die Autos für den Crashtest aus":
Der neue Clio kam im Herbst 2005 (September?) auf den Markt, der Crash-Test hat aber (übereinstimmend gemäss ADAC- und OEAMTC-Website) bereits im Juni 2005 stattgefunden. Damit erübrigt sich wohl die Möglichkeit, dass das Fahrzeug im Handel gekauft wurde und zufälligerweise über Sonderausstattung verfügte. Genauso kann nicht behauptet werden, dass die häufigste Ausstattung getestet wurde, wenn das Fahrzeug noch garnicht auf dem Markt ist.
Andere Frage: Wieso hat der Mazda 3 mit 33 Punkten nur 4 Sterne bekommen, der Clio mit ebenfalls 33 aber 5?
Christoph
Zitat:
Original geschrieben von gseum
... das kann nicht so korrekt sein. Audi hat für das schlechte Abschneiden erklärt, dass es sich um ein Vorserienfahrzeug gehandelt habe. Das bekommt man aber wohl weniger im normalen Handel... 😉
Gruß
Jürgen
moin, moin,
da audi das vorserienmodel selber gestellt hat, selber schuld.
aber manchen wagen habe ich das gefühl, dass sie nie aus dem vorserienstatus heraus kommen. auch wenn sie schon beim händler stehen 🙂
grüsse sven
Mir kommt das Prozedere der NCAP eigenartig vor.
Vor Jahren hat der ADAC mal ein Auto testen wollen, konnte aber aufgrund des Vorserienstatus auf dem freien Markt keines bekommen und erhielt so eines direkt vom Hersteller. Drinnen fand sich ein anscheinend vergessener Begleitschein, nach dem das Fahrzeug für einen Test vorgesehen ist und spezielle Verstärkungen für einen Seitenaufprall erhalten soll. Diese ziemlich aufwendigen Verstärkungen fanden sich im Testfahrzeug, aber nicht in den normalen Modellen. Daraufhin hat der ADAC die Story inkl. des Begleitscheines veröffentlicht und wollte aufgrund dieses Vorfalls nur noch anonym gekaufte Fahrzeuge testen.
Wenn nun doch wieder Fahrzeuge mit unbekanntem Status getestet werden, dann scheint man diese Lehre vergessen zu haben - und welchem Hersteller sollte man angesichts des Werbewertes vertrauen, dass wirklich nur originale Fahrzeuge bereitgestellt werden, wenn kleine Änderungen große Wirkungen haben können.
Ein weiterer Punkt, der mich stutzig macht:
"Car manufacturers can also sponsor the testing of their own cars."
Angesichts des Testaufwands (Arbeitszeit, Technik,...) dürften neben dem Auto erhebliche weitere Kosten entstehen. Ist mit Sponsoring hier das Tragen aller Kosten des Tests gemeint? Dann würde die NCAP neben dem Geld der staatlichen Stellen noch von denen leben, die sie testet - in dem Fall wäre ihre Unabhängigkeit doch sehr zweifelhaft. Andererseits: Wenn der Hersteller schon zahlt, dann könnte man einen anonymen Kauf nun auch noch oben drauf legen - es fehlt eh fast nur noch die Steuer und die Spanne des Händlers, der Rest ist dann linke Tasche - rechte Tasche.
Unfallfreie Fahrt!
rawaho
Zitat:
Original geschrieben von Cubs
Weil du eine Verschwörungstheorie gegen Renault vermutest? 😉 Aus meiner Sicht ist das Zufall. Es wird wohl kaum so sein, dass Stern Fiat und Peugeot besser mag als Renault.
das sicher nicht, aber wenn schon sollte das auch in anderen test erwähnung finden
Zitat:
Original geschrieben von Cubs
Irgendwie passt das zum einen nicht so zu meinem Zitat aus der FAQ und schon garnicht zum erwähnten Test eines Vorserien-Q7. Zumindest in einzelnen Fällen stellt der Hersteller das Fahrzeug also selbst.
also zumindest ich versteh den text so, dass euroncap festlegt welches auto in welcher ausstattung gecrasht wird und dann die autos anonym kauft. wenn ein hersteller das beschleunigen will, kann er ncap das geld halt geben (deshalb auch Sponsor). die autos werden dennoch anonym gekauft im normalen fachhandel.
Zitat:
Original geschrieben von Cubs
Der neue Clio kam im Herbst 2005 (September?) auf den Markt, der Crash-Test hat aber (übereinstimmend gemäss ADAC- und OEAMTC-Website) bereits im Juni 2005 stattgefunden.
früher start in frankreich? der c4 picasso ist ja in deutschland auch noch nicht erhältlich, in frankreich schon. oder sie haben einen vorführwagen gekauft, die werden ja auch schon vorher an händler veteilt.
http://www.autobild.de/aktuell/meldungen/artikel.php?artikel_id=12401Zitat:
Original geschrieben von Cubs
Andere Frage: Wieso hat der Mazda 3 mit 33 Punkten nur 4 Sterne bekommen, der Clio mit ebenfalls 33 aber 5?
"Neben dem Audi erhielt auch der Mazda 3 in dieser Disziplin vier von fünf möglichen Sternen. Hier kritisierten die Tester die Struktur des Armaturenbretts."
Zitat:
Original geschrieben von Bucklew2
früher start in frankreich?
Gemäss der französischen Wikipedia war der Clio III auch in Frankreich erst ab September 2005 erhältlich:
http://fr.wikipedia.org/wiki/Renault_Clio_IIIKeine Ahnung, wer hier Schuld ist. Eine besondere Frankophilität der EuroNCAP-Organisation kann ich nicht feststellen, auf der anderen Seite will ich auch nicht behaupten, Renault habe vorsätzlich betrogen (z.b. indem Sie behauptet hätten, das Fahrzeug sei in der Minimalausstattung; obwohl diese beim späteren Marktstart karger ausgefallen ist).
So oder so: der fünfte Stern des Clio III ist aus meiner Sicht ungerechtfertigt. Mit Sonderausstattung wurden die fünf Sterne gerade erreicht; Bereits bei einem marginal schlechteren Abschneiden würde die für fünf Sterne nötige Mindestpunktzahl nicht mehr erreicht.
Bei den anderen, nicht in der Grundausstattung getesteten und von Bucklew2 erwähnten Fahrzeugen ist der fünfte Stern natürlich genauso in Frage zu stellen.
Zitat:
Original geschrieben von Bucklew2
http://www.autobild.de/aktuell/meldungen/artikel.php?artikel_id=12401
"Neben dem Audi erhielt auch der Mazda 3 in dieser Disziplin vier von fünf möglichen Sternen. Hier kritisierten die Tester die Struktur des Armaturenbretts."
Trotzdem sehe ich nicht ein, wieso dem Mazda 3 der fünfte Stern verwehrt blieb. Er hat 33 Punkte, was eindeutig 5 Sterne gibt. Wäre ihm der fünfte Stern aberkannt worden wegen zu hohen Belastungen für einen der Dummies, so hätte der fünfte Stern gezeichnet, aber durchgestrichen werden müssen.
Was den Audi betrifft: EuroNCAP hat ihm aus meiner Sicht willkürlich die Punkte für den Gurtwarner verweigert, obwohl er mit Gurtwarnern für Fahrer und Beifahrer ausgerüstet ist. Die Begründung ist, dass die Gurtwarnpiepser beim Testsetup (Radio aus, Lüftung auf Maximum) zu leise seien. Als ob in den EuroNCAP-Richtlinien stehen würde, wie laut das Gepiepse mindestens sein muss... Vorgeschrieben ist lediglich ein deutliches audiovisuelles Signal.
Der im Autobild-Artikel erwähnte nicht abschaltbare Beifahrerairbag hat keine Auswirkung auf die Vergabe von Punkten. Peinlich ist es zudem, dass der Artikel-Schreiberling Punkte und Sterne verwechselt.
Für den fünften Stern hätte es dem Q7 aber auch mit Gurtwarnern knapp nicht gereicht. Immerhin hat der Q7 im Fussgängercrashtest für ein SUV passabel abgeschnitten (wesentlich besser als der Clio III...).
Gruss
Christoph
Zitat:
Original geschrieben von Bucklew2
also zumindest ich versteh den text so, dass euroncap festlegt welches auto in welcher ausstattung gecrasht wird und dann die autos anonym kauft. wenn ein hersteller das beschleunigen will, kann er ncap das geld halt geben (deshalb auch Sponsor). die autos werden dennoch anonym gekauft im normalen fachhandel.
Ich sehe das anders. Denn im Englischen Sprachgebrauch bedeutet
Sponsoringeben nicht nur die Zur-Verfügung-Stellung des Geldes sondern meistens einer Sache. Dieser Ausdruck riecht für mich eindeutig nach gestellten Fahrzeugen.
ich denke das problem ist ein ganz anderes. die hersteller spalten sich in zwei lager: diejenigen, die den NCAP akzeptieren und auch möglichst schnell damit werben wollen und diejenigen, die eine art machtkampf machen.
zu ersten gruppe gehören halt die französischen hersteller oder auch ford oder auch volvo wenn ich das richtig sehe. die sponsoren wahrscheinlich die ncap, damit ihre autos möglichst schnell bewertet und sie möglichst früh damit werben können.
die zweite gruppe sind halt vorallem die deutschen premium hersteller audi, mercedes, bmw. die testen wahrscheinlich wie gut sie ohne den euroncap auskommen. audi wirbt z.b. auf ihrer homepage mit der note des IIHS, nicht aber mit der von euroncap (auch bei 5*-autos wie A3 oder A4).
warum fragt audi beim ncap nicht einfach nach, wie laut so ein gurtwarner sein muss? da fällt mir einfach nur arroganz ein, nichts wirklich handfestes.