Euro 7 Pläne

Hi,

derzeit geistern ja wieder einige Pläne für die Euro 7 Norm durch die Medien die ab 2025 gelten soll.

Diskutiert werden wohl Grenzwerte von 30 Milligramm Nox (und weniger) pro km und das unter allen Betriebszuständen ( Vollgas, Minus 10 Grad , volle Beladung, Lebensdauer über 200tkm usw.)

Technisch wäre das höchst Anspruchsvoll kombiniert mit dem reduzierten Entwicklungsbudget für Verbrenner könnte das bedeuten das sich die Hersteller nur noch auf ein oder zwei Motoren konzentrieren müssen wenn überhaupt noch Verbrenner angeboten werden können, zumindest auf dem europäischen Markt.

In vielen Fahrzeugklassen wird sich das überhaupt nicht mehr lohnen.

Kurz gesagt mit einer strengen Euro 7 Norm könnte ein faktischen Verbrennerverbot eingeführt werden und das in 4 Jahren.

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Zitat:

@Rudlof.D schrieb am 15. November 2020 um 13:38:28 Uhr:


Europa muss die Emissionen des Verkehrssektors weiter und schneller verringern.Auf den Verkehrssektor entfällt ein Viertel der Treibhausgasemissionen in der Union und sie nehmen nach wie vor zu. Mit dem Grünen Deal sollen diese Emissionen bis 2050 um 90 % gesenkt werden.

Verringerung der Luftverschmutzung
Dazu ist Folgendes nötig:
strengere Vorgaben für die Luftver schmutzung durch Kraftfahrzeuge
Verringerung der Luftverschmutzung in den Häfen der EU
Verbesserung der Luftqualität in der Nähe von Flughäfen

Die Luftqualität hat doch nichts mit CO2-Emissionen zu tun. Spätestens seit Euro 6d emittieren Verbrenner so wenig Schadstoffe, dass andere Quellen in Städten relevant sind, sei es die Industrie oder Holzöfen.

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Zitat:

@franneck1989 schrieb am 16. November 2020 um 06:55:07 Uhr:



Zitat:

@n.star schrieb am 16. November 2020 um 03:23:39 Uhr:


Für Millionen Menschen in diesem Land ist der eigene PKW kein lässiger Luxus, sondern bittere Notwendigkeit. Wer um 5 Uhr bei der Frühschicht auf der Matte stehen muss oder um 11 aus der Spätschicht kommt, wer ländlich wohnt, wer Langstrecken-Wochenendpendler ist, und so weiter.

So etwas wird weiterhin möglich sein, nur halt zu zunehmend realistischen Kosten, die auch den wahren volkswirtschaftlichen und ökologischen Folgen gerecht werden. In unserer Gesellschaft gelingt ein Wandel halt am besten durch den Geldbeutel

Diese planwirtschaftlichen Umerziehungsphantasien sind erschreckend. Aber lassen wir uns kurz darauf ein. Schaffen wir alle Subventionen ab und jedem Produkt werden die tatsächlichen Kosten auferlegt. Um welchen Betrag würden mineralölbasierte Produkte teurer oder günstiger werden? Auf die Schnelle* habe ich gefunden:
- Benzin 2016: bei einem Bruttoverkaufspreis von 1,215 Euro gingen 0,367 Euro an die Mineralölwirtschaft, der Rest ging ins Umverteilungssystem.
- Diesel 2016: bei einem Bruttoverkaufspreis von 0,927 Euro gingen 0,347 Euro an die Mineralölwirtschaft, der Rest ging ins Umverteilungssystem.

Natürlich muss bei gewerblicher Nutzung der Vorsteuerabzug berücksichtigt werden, aber selbst dort bleibt wohl genügend hängen.

*Medien

Zitat:

@Ben_F schrieb am 16. November 2020 um 07:48:57 Uhr:


Ich kann nicht den Leuten auf der einen Seite maximale Mobilität abverlangen, andererseits eine Mobilität verteuern und dann keine realistische, brauchbare alternative anbieten.

Absolute Zustimmung. Ohne brauchbare Alternativen wird das System zusammenbrechen, das ist klar. Da ist natürlich die Politik gefordert, massiv zu investieren - und zwar allumfassend. Elektromobilität ist ein Baustein, ein weiterer wird ein leistungsfähiger ÖPNV sein. Auch Verbrenner werden sicherlich noch lange eine Rolle spielen, nur halt längst nicht mehr in dem Ausmaß wie heute.
Machen wir uns nichts vor: die Ressourcen sind endlich und die heutige, hauptsächlich verbrennerbasierte Mobilität anachronistisch. Ich bin der Meinung, dass die Politik von den Menschen auch ein Umdenken erwarten kann, wenn (!) sie auf der anderen Seite brauchbare Alternativen schafft.

Zitat:

@Ben_F schrieb am 16. November 2020 um 07:48:57 Uhr:


Du nimmst das Schulterzuckend hin, weil du es dir leisten kannst. Für viele Menschen die finanziell eh am Limit operieren ist das nicht möglich. Denen dann zu sagen "dann nimm halt den Bus" ist arrogant und teilweise völlig an der Realität vorbei weil es dieses Öffi Netz halt nicht gibt.

Stellt sich die Frage, weswegen Menschen trotz stetig steigender Einkommen und in den letzten Jahren auch signifikant gesunkener Kraftstoffkosten „finanziell am Limit operieren“?

Vielleicht sollten viele Menschen einmal ihre Ausgaben überdenken. Vielleicht muss es doch nicht jedes Jahr eine Billigkreuzfahrt, zwei Mal Malle und darüber hinaus alle zwei Jahre ein neues Auto sein?

Nun gut, dank Corona werden sich viele Menschen, mich eingeschlossen, einiges ansparen können, da die Möglichkeiten, Geld auszugeben, drastisch begrenzt wurden.

Zitat:

@Ben_F schrieb am 16. November 2020 um 07:48:57 Uhr:


Ich kann nicht den Leuten auf der einen Seite maximale Mobilität abverlangen, andererseits eine Mobilität verteuern und dann keine realistische, brauchbare alternative anbieten.

Was geht in einem Menschen vor, der monatlich Unterhalt für ein Stück Blech bezahlt, dass er sich gar nicht leisten kann, nur um seinen eigenen Mobilitätsansprüchen gerecht zu werden. Warum hat man dann überhaupt solch überzogene Mobilitätsansprüche? Das ist in meinen Augen irrational.

Gruß,
SUV-Fahrer

Zitat:

@franneck1989 schrieb am 15. November 2020 um 23:44:21 Uhr:


Auf eine "Schlüsselindustrie", die nur durch übermäßige Umweltverschmutzung überlebensfähig ist, können wir alle gut verzichten.

Dann fang doch schon mal an und verkaufe Dein Auto. Wenn Du dann noch aus Solidarität mit den Mitarbeitern der Autoindustrie auch noch Deinen Job kündigst wäre das eine harmonische Abrundung.

Strukturwandel bedeutet übrigens eine Änderung, nicht die Abschaffung der bestehenden Strukturen.

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Zitat:

@Boppero schrieb am 15. November 2020 um 13:50:45 Uhr:



Zitat:

@gianluca-fc schrieb am 15. November 2020 um 13:46:47 Uhr:


Spätestens seit Euro 6d emittieren Verbrenner so wenig Schadstoffe, dass andere Quellen in Städten relevant sind, sei es die Industrie oder Holzöfen.

Selbst wenn das theoretisch so wäre und die Grenzwerte eingehalten werden würden, dann nimm mal nen dicken Zug am Auspuff.
Die Menge an Fahrzeugen macht die Luft halt trotzdem schlechter.

Solang es immer Leute geben wird, die richtigen Bestreben versuchen durch abstruse Vergleiche und Argumente in den Unsinn zu ziehen, sind solche Vorhaben grundsätzlich nötig.

Abstrus ist nur was du hier schreibst. Wegen der Schadstoffe ist es kein Problem, am Auspuffs zu schnüffeln. Die Innenraumlauft in deiner Wohnung ist dreckiger, wenn du z.B. einen Gasherd hast.

Am Auspuff atmen geht schlichtweg nicht, weil das Abgas kein Sauerstoff enthält. Du erstickst einfach. Die CO2 Emissionen der Verbrennung fossiler Energieträger sind ein Problem, aber sie sind kein Immissionsproblem z.B. in den Städten. Und ein Immissionsproblem stellen NOx der PKW faktisch auch nicht mehr dar.

Amen

Zitat:

@Turbotobi28 schrieb am 16. November 2020 um 06:51:04 Uhr:


[...]
Strengere Abgasnormen sind auch ok aber was da gefordert wird ist schon sehr extrem. Ich meine da soll der Wagen vollbeladen mit Dachbox und Anhänger noch genau so viel Abgas ausstoßen dürfen wie leer.
Das ist technisch wirklich extrem schwer umzusetzen.

[...]

Hallo!

Das ist eine Fehlinterpretation. Die Vorgabe lautet nicht, dass das Fahrzeug in allen möglichen Betriebszuständen stets die gleiche Abgas- (oder richtiger) Schadstoffmenge ausstoßen darf. Sondern die emittierte Schadstoffkonzentration darf, unabhängig vom Betriebszustand, zu keinem Zeitpunkt den Grenzwert überschreiten.

Bei einer AGR auf Betriebstemperatur halte ich den genannten Grenzwert auch nicht für so wahnsinnig anspruchsvoll.

Gruß
.SD

Bei der aktuellen Euro 6 Norm sind immer noch 60mg Nox(Diesel 80) zulässig, kombiniert mit den immer noch zulässigen Ausnahmen und Rahmenbedingungen dürfte der reale Ausstoß noch deutlich drüber liegen.

Ob dies nun ein echtes Problem in den Städten ist, wer weiß, gesund ist es sicher nicht wenn man da wohnt.

Wenn der reale Wert unter 30mg/km sinken muss und das unter allen Betriebszuständen also auch bei minus 10 Grad in der Rush Hour muss man sich halt fragen ob das technisch überhaupt möglich ist. Bosch hat glaube ich mal einen Motor auf 25mg/km gebracht aber nicht unter diesen strengen Rahmenbedingungen.

Warum sollte man überhaupt am Auspuff schnüffeln? Im normalen Leben machen wir das ja auch nicht und haben die Abgase die letzten Jahrzehnte überlebt.

Euro 7 ist wohl technisch machbar, jedoch nur mit einem unvertretbar hohen Aufwand.

Die große Frage ist, ob für größere deutsche SUVs die geplante Euro 7-Norm durch Plug-In Hybride erreichbar ist (mit den bekannten Tricks), oder nur mit reinen Elektrofahrzeugen???
Mit "Tricks" meine ich den Zustand das das Fahrzeug in Realität öfters nicht per Stromanschluß aufgeladen wird.

Nein. In Zukunft wird der reale Verbrauch ermittelt. Da fließt dann auch das Ladeverhalten des Autobesitzers mit ein.

Zitat:

@Rasanty schrieb am 16. Nov. 2020 um 09:24:38 Uhr:


Euro 7 ist wohl technisch machbar, jedoch nur mit einem unvertretbar hohen Aufwand.

Kein Aufwand. Alle Tesla-Modell, der Nissan Leaf, Renault Zoe, VW id.3 etc. schaffen das völlig problemlos.

Ohne Aufwand wäre theoretisch auch ein ansprechendes Niveau in diesem Forum machbar. In der Praxis stehen diesem jedoch ofensichtlich Hinderungsgründe entgegen.

Zitat:

@Rasanty schrieb am 16. November 2020 um 09:52:10 Uhr:


Ohne Aufwand wäre theoretisch auch ein ansprechendes Niveau in diesem Forum machbar. In der Praxis stehen diesem jedoch ofensichtlich Hinderungsgründe entgegen.

Warum? Nur weil einige Verblendete mit aller Gewalt an veralteter Technologie festhalten wollen? Das hat ja bei der Deutschen Unterhaltungselektronik, IT-Technik und Kohle auch schon so toll funktioniert...

Zitat:

@Rasanty schrieb am 16. November 2020 um 09:24:38 Uhr:


Warum sollte man überhaupt am Auspuff schnüffeln? Im normalen Leben machen wir das ja auch nicht und haben die Abgase die letzten Jahrzehnte überlebt.

Euro 7 ist wohl technisch machbar, jedoch nur mit einem unvertretbar hohen Aufwand.

Um die Abgase einzuathmen muss man nicht am Auspuff schnüffeln. Die Abgase sammeln sich an windarmen Tagen in der Stadt sehr schnell...

Früher hat man sich über die Gesundheit nicht wirklich Gedanken gemacht. Außerdem ist man mit dem Wissenstand heute weiter, als früher. Jetzt weiß man, wie schädlich die Abgase für den Körper sind. Das beste Beispiel ist Chorona, wo die Stadtbewohner schwerer betroffen sind, als Landbewohner. Dabei meine ich nicht die Zahl der Ansteckungen, sondern den Krankheitsverkauf bei den angesteckten.

Zitat:

@MvM schrieb am 16. November 2020 um 10:27:20 Uhr:


Jetzt weiß man, wie schädlich die Abgase für den Körper sind.

Das behaupten einige Institutionen die sich mit dem Vorwand des Umweltschutzes bereichern. Früher als wir mit Gas und offenem Feuer geheizt haben waren wir dadurch auch nicht kränker als heute.

Es gibt viele Leute die sehr verkehrsnah arbeiten Das sind nicht nur Bauarbeiter oder Straßendienste. Das sind auch gelbe Engel, Parkraumüberwacher und Müllentsorger und viele mehr. Diese schnüffeln quasi den ganzen Tag den Auspuff von Euro 6d bis Euro garnichts. Dazu kommen Diesel die sich gerade im Regenerationsmodus befinden. Wegen dieser Abgase ist bisher noch niemand erkrankt.

Selbst wenn es eine erhöhte Gesundheitsbelastung gäbe würde diese nicht die verminderte Lebensqualität durch den Zerfall unserer Wirtschaft kompensieren.

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