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Eure Meinung zu preisgünstigen Klein(st)wagen bis 3'000 Euro / Franken
Hallo allerseits
Ich überlege mir im Sommer mein erstes Auto mit frischem TÜV anzuschaffen, es ein Jahr zu fahren (währenddem ich arbeite) und es mit Rest-TÜV von einem Jahr zu verkaufen, sobald ich mit studieren beginne. Es ist noch gar nicht sicher, ob ich das auch wirklich machen werde, allerdings habe ich mir trotzdem schon mal Gedanken darüber gemacht. Ich behaupte von mir, dass ich mich sehr gut mit Autos auskenne, aber trotzdem möchte ich hier einen Dialog starten, da ich vielleicht etwas ausser Acht gelassen habe.
Fahrprofil: Voraussichtlich werden 6000 Km pro Jahr nicht überschritten. Erstes halbes Jahr zwei mal wöchentlich 80km (Schweizer) Autobahn (mit 120km/h Tempolimit), das zweite Halbjahr ca. 10km pro Tag überland.
Meine Überlegungen: So günstig wie möglich, aber ohne, dass die Zuverlässigkeit leidet und guter Wiederverkaufswert nach einem Jahr. Ausstattung ist mir völlig egal. Ich achte auf Motoren mit Steuerkette (da das mit dem Zahnriemenwechsel bei billigen Autos oft vernachlässigt wurde, habe diesbezüglich keine Lust, getäuscht zu werden). Da ich nicht mehr als 3'000 Euro / Franken ausgeben möchte, denke ich über folgende Autos nach:
Citroen C1, Peugeot 107 und Toyota Aygo: sehr preiswert einzukaufen, preiswertere Ersatzteile als bei diesem Trio gibt es nicht, zuverlässiger und sparsamer 1.0l Toyota Daihatsu Motor, welchen man um die 5l/100km bewegen kann (?). Würde nur ein Exemplar nach 2009 kaufen aufgrund des Wasserpumpenproblems und würde darauf achten, dass bei höheren Kilometerständen die Kupplung bereits ausgetauscht wurde. Der Kaufpreis ist bei Autos ohne Klima und Radio bedeutend kleiner, was mich aber nicht stört, da man so Geld sparen könnte.
Toyota Yaris, 1. Generation : sehr wertstabil, Steuerkette, relativ sparsam (<6l/100km mit dem 1.3 möglich?) und sehr zuverlässig. Allerdings: eher alt, aber dafür schätze ich dieses Fahrzeug als vollwerter ein als das oben genannte Trio (vor allem mit dem 1.3l). Das ist vor allem von Bedeutung, da ich auch vorhabe, Autobahn zu fahren.
Ferner ist mir noch der Mitsubishi Colt eingefallen sowie die baugleichen Modelle Nissan Pixo / Suzuki Alto. Bei diesen drei Fahrzeugen weiss ich aber nicht, wie viel Verlust ich mache, falls ich das Auto ein Jahr später wieder verkaufen würde. Auch bin ich mir bei diesen Modellen nicht sicher bzgl. der Ersatzteilsituation. Honda Jazz sind mir zu teuer und europäische Autos mit Steuerkette (VW 1.2 Sauger sowie die Opel Ecotec) sind mir zu riskant aufgrund des hohen Alters. Autos mit PSA TU Motoren wären auch noch interessant, obwohl sie Zahnriemen besitzen, aber PSA Autos haben des Öfteren elektrische Probleme und die TU-Motoren sind auch nicht äusserst sparsam.
Nun ja, was sagt Ihr zu dieser Situation? Fällt Euch noch ein anderes Modell ein, über welches ich noch nicht gedacht habe? Vielen Dank für Eure Antworten! :-)
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24 Antworten
Für 3.000 Franken wirst du sicher kein zuverlässiges Auto heute b3i dem Preisnivea bekommen. Wenn du was zuverlässiges haben willst mußt du neu bzw. jung kaufen.
Ja die Drillinge kann man man mit 5l/100km fahren sogar recht einfach. Bei optimalem Fahrprofil sind sogar eine 4 vor dem Komma gar kein Problem.
Auf Klima würde ich aber nicht verzichten, die kleinen heizen sich doch sehr stark auf und die Lüftung allein bringt kaum Abhilfe.
Bei Fahrzeugen die nicht nur in der Stadt bewegt wurden kann die Kupplung durchaus auch 200tkm halten, ist also nicht gesagt das du ein Fahrzeug findest bei dem die Kupplung mit ~ 120-140tkm schon gewechselt wurde. Bei einem gepflegten Fahrzeug sollte die Kupplung aber eingestellt worden sein ist nämlich manuell.
bei ~ 100tkm muss man eigentlich auch das Ventilspiel kontrollieren, macht aber kaum jemand und einstellen ist nur selten nötig.
Ich halte das Modell auf jeden Fall für empfehlenswert. Am besten kauft du es von einem Pendler gerne auch mit den oben genannten 120-140tkm. Wichtig eben gut gewartet dann sind 120tkm besser als Fahrzeuge die 60tkm nur in der Stadt rumgeeiert sind.
Pixo und Alto sind durchaus auch ok, aber im Detail nicht ganz so solide, Ersatzteile sollten aber kein Problem sein. Für die Drillinge findet man aber leichter auch mal Gebrauchtteile falls man was sucht.
Generell ist in der Preisklasse halt der Wartungszustand entscheidend, ein günstiger Verbrauch ist natürlich schön aber am Ende macht das bei den KM die du fahren willst keinen sooo großen Unterschied.
Diese Art Anfragen gibt es reichlich - es schadet nicht, die SUFU zu benutzen und sich einzulesen. ;)
Für die Schweiz würde ich noch einen kleinen Erschwernisfaktor drauflegen.
@Italo001 Das ist mir bewusst. Aber umso neuer ich kaufe, desto höher ist der Wertverlust innerhalb eines Jahres. Und mir ist bewusst, dass es auch 10-15 jährige Autos gibt, die zuverlässig sein können.
@Turbotobi28 danke vielmals für Deine ausführliche Antwort, das schätze ich sehr! Ich sehe das eben genauso: Lieber ein bisschen mehr Kilometer, dafür gut gewartet und sauber. Im Fall der Fälle werde ich also auf Klimaanlage achten, v.a. weil das Auto immer draussen stehen sollte.
@olli27721 Auch das ist mir bewusst ;-) dort kamen aber auch oft Fiesta, Polo etc. vor, welche ich als wartungsintensiv erachte, v.a. bzgl. Motor (Steuerkettenprobleme oder Zahnriemen, welche oft nicht rechtzeitig gewechselt wurden)... Aber ich lese viel auf MotorTalk, das kannst du mir glauben...
Einen schönen Abend!
Ein Auto besteht nicht nur aus Wertverlust. In dem von dir genannten Bereich ist wie eine Nadel im Heuhaufen ein zuverlässig Auto zu finden. In der Regel steht dort was ständig an,was sich aus dem Alter erklären läßt. Wenn du ei zuverlässig altes Auto haben willst musst du es jung kaufen und selber alt fahren.
Wenn du ein Auto brauchst was zuverlässig sein Dienst tut würde ich was Junges kaufen. Und der Wertverlust relativiert sich, wenn man die Fahrzeuge lange hält. Und das Gute ist man kann sie lange fahren, weil man weiß was man hat.
Zitat:
@zentralschweizer schrieb am 18. Dez. 2022 um 17:39:24 Uhr:
Autos mit PSA TU Motoren wären auch noch interessant, obwohl sie Zahnriemen besitzen, aber PSA Autos haben des Öfteren elektrische Probleme und die TU-Motoren sind auch nicht äusserst sparsam.
Öhm, also TU-Motoren zählen zum Alteisen, sind aber sehr robuste Motoren. 300tkm sind da motorseitig eher die Regel, denn die Ausnahme. Die Fehleranfälligkeit kommt da eher vom Fahrzeugalter. Die Karosserien der Fahrzeuge in denen ein TU arbeitet, sind mit Ausnahme von Saxo/106 aber vollverzinkt. Aber halt alt.
Ich halte Deinen Plan für ambitioniert. Einerseits: ja, für 3k lässt sich etwas finden, das noch ein Jahr / gut 10 tkm durchhalten wird. Dafür würde ich aber beizeiten anfangen zu suchen und fix auf gute Angebote reagieren. Andererseits scheinst Du dann auf das Auto angewiesen zu sein, das kann zu unnötig teuren Reps führen, nur damit die Karre wieder läuft.
Ich würde auf jeden Fall im Bekanntenkreis schauen, ob sich was ergibt, ebenfalls die Anschlagbretter in den Läden. Und generell markenoffen suchen und eben den Zustand bewerten.
@Bamako so ist es. Allerdings wurden sie bis 2012 verbaut, in den Modellen C3 und 206+, da würde sich schon was in einem anständigen Alter finden lassen. Ist halt eine Preisfrage, denn 10 jährige Gebrauchte sind noch relativ teuer.
@Railey Ich schaue, was sich machen lässt. Markenoffen bin ich, keine Frage. Ich werde regelmässig suchen und dann hoffen wir das Beste :-) Und sonst weiche ich auf Roller / Zug um, um die Strecken zurückzulegen, denn ich möchte mir Fehlinvestitionen nach Möglichkeit ersparen, auch wenn es sich aus dem Kontext anders anhört... :-)
Wenn du dir was Junges mit Garantie holst und lange fährst hast du die Möglichkeit einer Fehlinvestition deutlich verringert, als mit einer 3.000 Euro Schlurre, wo du nicht weißt woran du bist.
Wenn du das Auto wirklich nur 1 Jahr fahren willst, sehr ich da kein Problem drin, was altes und billiges zu nehmen. Der Wertverlust ist kaum noch gegeben ggü einem neueren Fahrzeug.
Etwas Risiko auf etwaige Reparaturen ist natürlich immer dabei. Das kann man wohl aber als allgemeines Lebensrisiko bezeichnen. Selbst wenn du ne 500€ Reperatur hast, hast du weniger Geld verbrannt, als wenn du ein 8000€ nach einem Jahr für 7000-6500€ wieder verkaufst. Die Preise können ja auch nicht für immer derart hoch bleiben.
Auch für 3000€ bekommt man ein Auto vom Händler mit Gewährleistung.
Zitat:
@Bamako schrieb am 19. Dezember 2022 um 19:52:41 Uhr:
Auch für 3000€ bekommt man ein Auto vom Händler mit Gewährleistung.
Vom seriösen Händler der sich nicht wie ein Wurm am Haken windet wenn da ein Kunde sich erlaub das Wort Gewährleistung in den Mund zu nehmen!? Das wird extrem schwierig.
Außerdem ist die Gewährleistung auch kein sanftes Ruhekissen. Du kannst in einen 3000€ Kleinwagen innerhalb von einem Jahr locker 1000-2000€ versenken ohne das der Händler davon auch nur einen € über die Gewährleistung zahlen muss.
Das ist wahr. Ein Freibrief ist das nicht, allerdings auch nicht bei einem 8000€-Auto. Bei höherem Alter und mehr km wird es aber zunehmend schwieriger, seine Ansprüche durchzusetzen.
Die Toyota Drillinge sind sehr empfehlenswert. Wir haben einen 107er von 2006, der läuft wie ein Uhrwerk. Eine Wasserpumpe für 40 € mit Selbsteinbau, ein neuer 12 Volt Akku und einmal Bremsen vorne (rund 70 €, selbst gewechselt), eine komplett neue Auspuffanlage für 70 € (auch Selbsteinbau) das war es schon.
Die Kupplung ist nicht so anfällig, wie es oft beschrieben wird. Es wird nur gerne, auch von Werkstätten, übersehen, dass die nachgestellt werden kann und muss. Wir haben immer noch die Erste. Der Wagen hat jetzt 105.000 km auf der Uhr, wird viel in Berlin und Umgebung bewegt.
Verbrauch 4 l im Sommer, im Winter geht es hoch auf 5,5 l. Günstiger und zuverlässiger lässt sich kaum Auto fahren.
Nach nun fast 17 Jahren geht es aber langsam mit Rost am Schweller los.
@hungryeinstein super, danke für Dein Beitrag :-)