Eure maximale Laufleistung beim Motorradkauf? (750-1000er)
Hi,
bisher hab ich immer nur strikt nach Motorrädern mit maximal 30.000km gesucht, wenn ich mir aber meine eigene ZR-7 mit 33.000km ansehe, weiß ich eigentlich, dass es letztendlich nur auf die Pflege ankommt.. natürlich steigt bei höherer Laufleistung auch die Chance, dass das Mopped kaputt gefahren würde.
Die Frage ist sehr allgemein gehalten, aber was wäre persönlich eure maximal verkraftbare Laufleistung beim Gebrauchtkauf einer 1000er? Ab wann muss man mit größeren Defekten trotz guter Pflege rechnen?
mfG,
Tim
edit: mal ein paar Beispiele was ich so an Angeboten sehe:
- Honda VTR FireStorm mit 85.000km
- Honda VFR 800 mit 80.000km
- Yamaha YZF1000R Thunderace mit 52.000km
- Suzuki GSX-R 750 mit 44.900km
- Kawasaki ZX9R mit 52.000km
- Yamaha YZF-R1 mit 45.000km
Bei welchen dieser Motorräder würdet ihr von vorn herein nein aufgrund der Laufleistung sagen?
47 Antworten
Zitat:
@Papstpower schrieb am 21. August 2016 um 04:47:36 Uhr:
Die cbf war vor der vn. Wie gross bist du denn? Selbst bei 170cm würde ne cbf1000 passen. Die wiegt aber nen ticken mehr. 2kg.
168. Das macht das alles n bisschen schwerer.
Aber die schaut schon interessant aus, werd ich mir mal mit notieren.
Zitat:
@fate_md schrieb am 21. August 2016 um 09:21:53 Uhr:
Hornet (PC 41) passt exakt zu deinen Vorstellungen. Minimal über 200kg, mit ABS zu haben, 100ps. Für 4000€ problemlos zu finden.
Die ebenfalls, wobei ich noch nicht weiß, ob mir das Hochdrehzahl-Konzept so sehr zusagt. Meine GS ist ja eher so'n Mischding (Pmax bei 9250).
Aber ich werd zu dem Thema dann im Frühjahr mal nen Thread aufmachen 😁
Im Motorradurlaub vor Jahren einen kennengelernt, der hatte ne alte vfr750.
Kilometerstand über 260TKM. Die genauen Km konnte er nicht sagen, da der KM Zähler schon seit Jahren nicht mehr ging. Gebraucht mit über 200TKM für n Appel&Ei gekauft, soweit er wußte Original Motor etc.
Da Teil wurde nie geschont und so sah es auch auch aus...
Wenn der Motor ne gute Konstruktion ist dann hält er auch mehrere 100TKM, mit aller Gewalt bekommt man die selbigen in 30TKM auch kaputt...
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Moin kann man sich ein Motorrad Beispielsweise Panigale V4S mit ca 10.000km ohne bedenken kaufen also bei den Motorrädern ist das ja anders mit der Laufleistung wie bei Autos bei nem Auto sind 10.000ja nix … bis wann läuft so ne V4 S denn was denkt ihr ? Sind 100.000km bei regelmäßigen Öl wechsle realistisch
Die Frage ist selten wie lange es "läuft" sondern wann es unrentabel wird.
Defekte kommen bei jedem Motorrad, sei es verschleißbedingt oder aus Pech. Die Frage ist, bist DU bei 90tkm noch bereit den hinteren Stoßdämpfer für 2000 Flocken neu machen zu lassen? Meine Maschine hat bald die 100tkm voll und der Motor ist mein geringstes Problem, da kommen Baustellen im Fahrwerk, Lack, Rost, Dichtungen und so weiter. Hab ich Bock das neu zu machen? Ne in dem Alter kauf ich mir lieber was Neues.
KO Kriterium sind in den meisten Fällen größere Motor oder Getriebeprobleme, und die hängen vor allem bei so einem Motor vom Einsatz ab. Rennstreckeneinsatz oder Autobahnfahrten auf Volllast können die Lebensdauer definitiv nennenswert verkürzen.
Den Rest macht der gesunde Menschenverstand. Z.b. Auslegung: Wie stehts um die Literleistung, Gewicht etc.?
Wenn ein Motorrad sowohl bei Leistung als auch bei Gewicht auf Kante getrimmt ist, dann geht das meist auf Kosten der anderen "Spielräume". Dann ist halt weniger Material am Motorblock, die Materialstärken sind dünner gewählt und dementsprechend sind die Geräte sowohl thermisch und mechanisch deutlich anfälliger für defekte.
Da kann dann schon einmal die ein oder andere Schwinge brechen. Sei dir bewusst, die V4S ist ein Top End Hochleistungsmotorrad, wenn du etwas willst das lange hält, würde ich mich in einem Feld mit konservativeren Leistungsdaten umsehen, z.B. ne Monster 1200.
Die modernen Motoren sind alle für 100TKM oder ein vielfaches davon gut. Bis zur ersten Grenze bei 100TKM, wo i.d.R. die ersten größeren Verschleißreparaturen kommen, wie Bremsscheiben, Federbeine etc. gibt es keinen Grund etwas nicht zu kaufen. Aber auch dann kann man noch Jahre viel Spaß mit so einem Schätzchen haben.
Es ist auch die Frage, wie hoch die eigene Fahrleistung ist. Fahre ich nur 3-5.000 KM/anno benötige ich auch entsprechend lange im in diese Wartungsbereiche zu kommen.
Wie lange will ich das Moped überhaupt fahren, nur 1/2 Jahre oder die nächsten 10-15 Jahre?
Die Zeiten wo ein Motorrad nach 50TKM ausgelutscht war oder wie bei manchen 1-Zylindern nach dieser Laufleistung eher Kernschrott sind schon lange vorbei.
Lieber ein Motorrad mit zum Alter passender Laufleistung und sei es im 6-stelligen Bereich, als eine Standorgel mit 20 Jahren (um die es ja hier geht) oder mehr auf dem Buckel aber kaum Kilometer.
Wichtiger als die Laufleistung ist die Pflege. Wird der Karren vernachlässigt ist es egal ob 20.000km oder 120.000km.
Gibt Autos die mit über 400.000 auf der Uhr besser laufen als die tolle Standuhr mit einem Viertel davon an der nie jemand was gemacht hat weil "hat ja noch nix gelaufen". Alles schon erlebt.
Ab einem gewissen Alter ist regelmäßige Pflege wichtiger als der reine KM Stand. Der Umgang kommt auch noch dazu, aber das hatten wir hier schon.
Ne Maschine die nur mit Vollgas über die Bahn oder die Rennstrecke geprügelt wird unterliegt natürlich einem deutlich höheren Verschleiß. Soweit so logisch.
Von nix kommt nix...Beispiel meine Gudrun:
Habe sie mit 88 TKM für 2400 Euro erworben.
Hat jetzt 167 TKM auf der Uhr. Diese Km haben mich durch Umbau, Verschleisteile und Reparaturen 6800 Euro gekostet.
(ohne Benzin, natürlich)
Sie ist jetzt etwa 2500 -3000 Euro Wert.
Hätte ich einen 11er Tourer neu gekauft, hätte ich auf den 80 TKM durch Wertverlust, Versicherung und Verschleissteilen mit Sicherheit mehr Geld gelassen - Ich schätze mindestens 10.000
Hat sich also in finanzieller Hinsicht für mich gelohnt, ein altes Schätzchen zu kaufen.
Aber die finanzielle Hinsicht ist eigentlich egal. paar Tausender mehr oder weniger spielt keine Rolle beim Mopped fahren. Hauptsache ist, das Mopped passt zu Dir und Du fährst gerne damit rum. Wenn ihr ein bisschen technisches Verständnis und einen dicken Knarrenkasten habt, kauft ruhig Moppeds die schon älter sind, wenn ihr die Kiste mögt.
Ich habe mit meiner Ducati ST2 vor kurzem nach 20 Jahren die 100000 km voll gemacht. Ausser dem Anlasserrelais und einmal Wasserverlust hatte ich in den letzten 7 Jahren keine ausserplanmäßigen Kosten.
Die V4S ist aber von der Technik weitaus anspruchsvoller und damit teurer. Wenn Du das Geld ausgeben kannst und möchtest, ist ein hoher Kilomerstand möglich, denke ich. Wichtig ist halt pfleglich mit dem Material umzugehen. Mit der V4 muss man sich vielleicht das ein oder andere mal Bremsen ;-)
Gebrauchtkauf ist halt Überraschungspaket. Vor allem wenn es mehrere Vorbesitzer gab. Generell sind neue Motoren schon haltbar. Zumindest so lang die Produktion noch nicht in Billigländer ausgelagert wurde. Meine 2015er Superduke hat jetzt 70.000 drauf und die ist jetzt auch nicht grad wenig hochgezüchtet. Meine sogar noch getunt. Aber meine bekommt auch eine jährliche Wartung. Das teils von manchen vorgebrachte Argument das Selbstschrauber ihr Bike besser pflegen halte ich eher für gewagt. Grad auch bei moderner (verbauter) Technik.
Bei KTM wundert es mich ehrlich gesagt, sowohl KTM und Ducati hatten bei den Dauertests der Großen Magazine erst seit drei oder vier Jahren mal Motorräder die laufend durch gekommen sind.
Selbstwartung ist so ein Ding. Hab leider in meinem Umkreis noch keine Werkstatt gefunden die sorgfältig arbeitet. Nur welche die teuer oder billiger sind. Man merkt den Zeitdruck an jedem Arbeitsschritt. Beim letzten Reifenwechsel bei Honda erklärte mir der Servicemensch dass die 90€ Montagekosten fürs Hinterrad sich aus einer Komplettreinigung der Felge, Prüfung der Radlager und abschmieren des Bolzens zusammensetzen. Am Bike wurde dann effektiv einmal mit Bremsenreiniger da abgewischt wo das Wuchtgewicht hin sollte und sonst nix.
Selbiges beim letzten Bremsbelagwechsel bei Honda, alte Beläge raus, neue reingeklatscht - 85€ bitte. Hat funktioniert,keine Frage Kein Bremsenreiniger, keine Schmierstoffe etc. . Klar ich brauch dafür auch alles in allem zwei Stunden, aber danach flutscht der Sattel wieder besser als neu.
Aber klar, je neuer die Motorräder werden desto mehr in der Werkstatt. Softwareupdates, Wartungspläne abseits des offensichtlichen etc. sind schon nicht schlecht. Trotzdem macht der Besitzer eine Menge aus.
Meine XS 750 hat 197.000 Km. Der 2. Motor hat 65.000.
Läuft bestens.
Aber man muss natürlich immer mal wieder etwas daran machen und vieles ist bereits ausgetauscht.
Würde man diesem Motorrad den Yamaha-Regelsewrvice zukommen lassen, liefe es vermutlich genauso problemlos wie ein 40 Jahre jüngeres Modell.
Aber ich mache seit Jahren nur das Nötigste. Ölwechselintervall 8-10.000 Km.
Nach locker 5 Jahren habe ich dieses Jahr mal die Bremsflüssigkeit erneuert. Das war defintiv zu spät. Alle 3 Jahre sind besser.
Auch die Gabelsimmerringe und die Ventileinstellung habe ich dieses Jahr gemacht. Das reicht wieder ein paar Jahre.
Bremsbeläge und Reifen sehe ich mir in 2 Jahren wieder an.
Bei 2-4.000 Km im Jahr reicht das.
Ist ja ein gemütliches 70 PS-Maschinchen, das ruhig gefahren wird.
Es kommt darauf an was man erwartet und wie man fährt und pflegt.
5 Jahre weitgehend problemlos wird ein altes Motorrad höchstwahrscheinlich nicht durchhalten. Immer mehr neue Maschinen aber auch nicht.
Inzwischen hänge ich mich bei Motorrädern nicht mehr stur an Kiloimeterständen auf. Bei Autos noch weniger.
Eine gut gepflegte Maschine mit vielen Neuteilen und 80.000 Km kann der weit bessere Kauf sein als eine Standuhr mit 30.000 Km und dem letzten Service vor 6 Jahren.
Außerdem sollte man bei geringem Budget lieber so etwas wie eine XJ 600 kaufen anstatt einer YZF 1000 oder Fire Blade.
Selbst schrauben zu lernen schadet auch nichts. Ein paar Kleinigkeiten bekommt fast jeder selbst hin.
Wer bereits ist, odentlich Geld auszugeben, kauft dann eben die Elektronikwunder mit allen möglichen Fahrprogrammen und stößt sie rechtzeitig wieder ab.
Zitat:
@Haasinger schrieb am 13. September 2023 um 11:39:38 Uhr:
Bei KTM wundert es mich ehrlich gesagt, sowohl KTM und Ducati hatten bei den Dauertests der Großen Magazine erst seit drei oder vier Jahren mal Motorräder die laufend durch gekommen sind.
Schon länger. Spätestens seit dem 690er Einzylinder der erstaunlich robust ist für einen Single. Beim Dauertest bei Motorrad Online damals hatte man als Fazit nach 50.000 km tatsächlich eine neue Übersetzung für KTM. "Kaum technische Mängel". Das war 2009 bei der 690 SM.
Die 1290 ist auch für weit über 100.000 gut.
Voraussetzung ist natürlich pflegliche Behandlung.
Bei den Reihenzweizylindern aus China bin ich noch skeptisch aber auch hier bescheinigt der Dauertest jetzt keine bösen Überraschungen.