Ethanol im VW Golf 2. Bräuchte da mal etwas Hilfe..........
Hallo Leute
Also ich bin vor kurzem erst darauf aufmerksam geworden das doch schon einige mit Ethanol im Tank unterwegs sind. Das ganze soll ja schon um einiges günstiger sein und bei den Spritpreisen heut zu Tage versucht man gerade an der Tankstelle ja schon jeden Cent zu sparen. Ich habe bis heute noch überhaupt keine Erfahrungen mit Ethanol und hoffe das Ihr mir hier weiterhelfen könnt. Ich fahre einen Golf 2 BJ 91 mit 1,6 Liter und satte 69PS (MKB:PN) 😁. Der Motor läuft gut und ist auch relativ sparsam, aber ich hätte durchaus nichts dagegen, wenn das ganze noch günstiger wäre. Also was mich mal so brennend Interessiert wäre z.B Wo bekommt man günstig Ethanol und muss man da auf irgendwelche Besonderheiten/Unterschiede achten. Da man das ganze ja nicht Pur fahren kann, wie sollte man das ganze am besten Mischen. Mein Tank fast 55Liter. Ich würde mich wirklich sehr über Hilfe freuen und bin wirklich für jede hilfreiche Antwort dankbar.
Gruß
17 Antworten
@flowerpower
Wenn Du von dem Gemisch 25% mehr brauchst, heißt das auch daß Du -rein aufs Ethanol gesehen- 50% mehr braust. Ich hatte beim PN mal 30/20 e85/Super getestet und bin 450, statt 650km weit mit dieser Tankfüllung gekommen. Also fast so ein schlechtes Ergebnis wie bei Dir. Schade schade.... Aber das deckt sich mit vielen anderen Erahrungen..... :-(
Ich habe selber, wenn auch bei einem neueren Fahrzeug (Tank: 55l) ohne Bedenken beim Volltanken mal mit 10l E85 angefangen.
Das war so wenig, daß ich in den Laufeigenschaften (Motor) eigentlich gar keinen Unterschied festgestellt habe - außer in der Börse. Aber auch da war das "mehr" natürlich sehr gering.
Dann habe ich mich auf 15 Liter gesteigert - ohne Einbußen an der Laufkultur.
Erst als ich später mutiger wurde und auf 20 Liter ging, bemerkte ich (aber erst jetzt im Winter) leicht längere Startphasen, hier und da auch mal ein notwendiges Nachstarten - und ab und an bei warmem Motor und Lastfahrten hier und da mal ein leichtes Ruckeln, was bei Gaswegnahme und sofortigem wieder Gasgeben auch sofort wieder verschwand (Beschleinigerpumpe).
Ich versuche jetzt (ohne jeden Umbau) also immer ca. 20 Liter beizumischen, jeweils umgerechnet auf Nachtanken von 55 Liter Volumen - und habe damit keine Probleme (entspricht ~E30).
Man muß natürlich bei jedem Tanken ganz kurz die Hirnwindungen beanspruchen und grob umrechnen, weil man ja immer noch eine Restmenge Sprit (~gemisch) im Tank hat - aber letztendlich spielt es keine Rolle, ob man mit E15, E23 oder E30 fährt, wobei ich jetzt keinen Wert auf die Berücksichtigung des gesetzlich eh schon im normalen Sprit beigemischten Ethanols wert gelegt habe (kleine Tabelle):
Tank 55l
45Benz+10E85 ~ E15
40Benz+15E85 ~ E23
35Benz+20E85 ~ E30
Und wem das zu kompliziert ist, der kann ja zuhause kurz eine Tabelle entwerfen und für jede zu tankende Menge für das noch fahrbare Verhältnis zwischen Benz und E85 einen Ausdruck fertigen und den in´s Handschuhfach legen.
Aber bei wärmeren Temperaturen und jetzt schon einem halben Jahr nach obigem Muster wird man mutiger und will natürlich auch mehr .....
Nachtrag: ...das mit dem Mehrverbrauch kann ich angesichts der geringen Beimischungen nicht wirklich bestätigen - aber es ist sicherlich vorhanden. Speziell bei kaltem Motor oder Volllastfahrten, da kann ich´s gelegentlich an der Verbrauchsanzeige sehen.
Liegt ansonsten aber auch an einem sehr unregelmäßigen Fahrstil und einem nicht vorhandenen Fahrtenbuch.
Das einzige, worüber man sich vorher informieren sollte, sind Fragen der Materialverträglichkeit des Tanks, der Spritpumpe und der Leitungen, aber darüber ist in diesem Forum auch schon reichlich geschrieben worden.
Hi!
Vergaserfahrzeuge sind die einzigen, die tatsächlich Probleme wegen Materialunverträglichkeiten bekommen können, auch wenn ich vermute das es erst nach Jahren zu Schäden kommt.
So ein Fahrzeug ist nicht mal eben auf E85 abgestimmt. Neue Düse und das war´s?
Wer das behauptet versteht nicht das geringste von Vergaserabstimmungen, wo in einem Bauteil drei Vergaser zusammenarbeiten und natürlich entsprechend angepasst werden können.
Das so etwas manchmal doch gemacht wird, zeigt nur wie tolerant Ottomotoren auf zu fette Gemische reagieren und wie leicht manche Fahrer mit einem stotternden Fahrzeug zufrieden sind.
Ich würde generell von allen Laienumrüstungen bei nicht durch eine Lambdasonde geregelten Fahrzeugen absehen.
Der Tausch des Vergaser Golfes gegen ein Einspritzmodel mit elektronischer Einspritzung (keine K-Jetronic!) und G-Kat lohnt sich also mehrfach: Beim Verbrauch, bei der Steuer, beim Fahrspaß und bei einer Umrüstung.
Außerdem sind die Einspritzmodelle motorisch fast immer in einem besseren Zustand als Vergasergurken, warum auch immer.
Afrika usw. nimmt die Vergaserversionen immer noch sehr gerne!
Gruß!