Erwahrung mit Liqui Moly Speed Tec für Oldtimer-Motoren?

Ich bin im Netz über Liqui Moly Speed Tec gestolpert. Angeblich wird damit der Durchzug im mittleren Drehzahlbereich besser. Ich bin nicht so sicher, ob ich das glauben soll, aber wenn das Speed Tec die Düsen und Zündkerzen reinigt, wäre das ja schon ein Plus. Und ich könnte mir vorstellen, dass für den besseren Durchzug die Oktanzahl etwas erhöht wird. Damit würde das Klopfen alter Motoren reduziert und schädlich für den Verbrauch wäre das sicher auch nicht. Ich will das Zeug in meinem Oldtimer mit 2.0 Liter Benziner und Weber-Vergaser einsetzen. Die alten Motoren haben keine Klopfsensoren und so und können sich nicht auf unterschiedliche Spritqualitäten einstellen.

Solches Zeug wurde hier im Forum schon diskutiert. Die Community urteilt vernichtend: alles Beschiss, reiche Geldschneiderei, kann nichts bringen. Aber keiner der Leute, die schlechte Urteile geschrieben haben, hatten das Zeug offenbar jemals ausprobiert. Daher suche ich jemanden, der wirklich mal so einen Oktan Booster ausprobiert hat und mir sagen kann, was wirklich dran ist.

Zum Reduzieren des Motorklopfens alter Motoren habe ich übrigens einen Tipp, der viel günstiger ist als Oktan-Booster: ich war vor rund 3 Jahrzehnten als Student in den USA und hatte dort einen 1,6 Liter Ford Escort. Der Motor nagelte recht heftig und da in den USA der Normalsprit auch nur 87 Oktan hat, riet mir ein Studienkollege, ich soll zu jedem vollen Tank ein Wasserglas voll Alkohol dazu geben. In den USA bekommt man Einreibealkohol/Isopropanol für ein paar Cent in jedem Supermarkt.
Und so habe ich 3 Jahre lang zu jedem Tank ein Glas hinzugegeben und kann nur Gutes berichten. Da Alkohol einen Oktanwert von etwa 105 hat, reduziert es das Klopfen des Motors deutlich und mein Auto lief deutlich runder. Zu viel ist aber auch nicht gut. Ich wollte meinem Motor einmal noch mehr Gutes tun und habe mal 2 Wassergläser statt einem auf die 40 Liter Sprit getan. Damit wurde das Nageln zwar nochmal geringfügig weniger, aber der Motor nahm dann auch merklich schlechter Gas an. Zu viel Alkohol hat irgendwann Einfluss auf das richtige Gemisch. Dann muss man den Vergaser auf das Gemisch umstellen.
In den 3 Jahren, die ich das damals bei jedem Tanken gemacht habe, hat der kleine Ford-Motor davon aber keinen Schaden genommen. Ob das den offiziellen Segen der Motorenhersteller bekäme, glaube ich nicht. Aber der Sprit von der Tanke ja auch ab Werk 5-10% Alkohol (Methanol/Ethanol) drin. So schlimm kann’s also nicht sein, wenn es 1-2% mehr sind. Bei einem alten Benzinmotor mit Vergaser, der nicht auf Hochleistung getrimmt ist, klappt das prima. Bioethanol für Tisch-Kamine und so bekommt man in jedem besseren Baumarkt und es ist billiger als immer Super Plus tanken.

17 Antworten

Da gibt es besseres!!.Übers Internet bestelle ich bei einem Medizinmann der Navajo Indianer eine Flasche Bärenurin.Was soll ich sagen,seitdem läuft meinMotor wie ein Sechszylinder.!!Bei verwendung seines originalen Traumfängers verspricht er die halbierung des Spritverbrauches.wagt es jemand die uralten Weisheiten der Naturvölker zu bezweifeln?

Auf keinen Fall. Dann noch etwas Klanglack auf den Auspuff und man denkt man hätte einen Cadillac :-)

Mal,was an die Zyniker, @Frankyboy379 hat es doch sehr gut beschrieben! Alles andere entspringt eurer Fantasie.

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