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Erst Reifenpanne, dann ADAC mit Notfallreparatur und dann "Reifen nicht mehr reparabel"
Hallo Freunde,
ich würde gerne den folgenden Fall mit Euch diskutieren und Eure Erfahrungen erfahren:
Fahrzeug: Mercedes C270 CDI, Reifen: Good Year Eagle 225/45/ZR17
Ich bin ins Büro gefahren mit gutem Luftdruck -unterwegs scheint sich etwas reingebohrt zu haben, sodass nach 8-9 Stunden keine Luft mehr im vorderen linken Reifen am Ende des Tages war. Aus Erfahrung habe ich das Fahrzeug nicht bewegt und den ADAC angerufen, denen ich am Telefon schon von der Existenz meines Ersatzreifens erzählte.
Der Pannenhelfer war schnell da, wollte aber nicht mein Ersatzrad drauf ziehen. Da der Fremdkörper genau mittig auf der Lauffläche eingedrungen war, hat er es mit einem Notreparaturset bearbeitet und gestopft. Dafür hat er den Fremdkörper entfernt, das Loch aufgeweitet und dann mit einem T-förmigen Werkzeug einen "Vulkanisierungsstreifen" eingeführt. Das Problem war gelöst. Nun sagte er, ich solle bei Gelegenheit in eine Reifenwerkstatt und den richtig reparieren lassen.
Gesagt, getan! Am Folgetag habe ich zunächst ein paar Werkstätte angerufen, den Fall erklärt und keiner wollte sich dem annehmen.
Letzten Endes habe ich DEN empfohlenen Reifenhändler von der ADAC Homepage vor Ort persönlich besucht. Alle Händler haben schlußends das gleiche gesagt: Nach eine Notreparatur kann nicht mehr weiter verarbeitet werden. Das heisst konkret, hätte der ADAC einfach den Ersatzreifen draufgezogen, statt den Flicksatz reinzumachen, hätte der Reifen normal und dauerhaft repariert werden können. Somit MUSS der Reifen nun ausgetauscht, also neu gekauft werden. Zusätzlich soll auch der andere vordere Reifen gewechselt werden, da die "zusammen gehören". Meine Reifen sind letzten Sommer gekauft worden und kaum gefahren, also fast noch neu und leider auch teuer in der Größe. Aus einen Schaden von 20-30€ wurden nun 320€ für 2 neue Reifen.
Daraufhin habe ich mich bei dem ADAC beschwert und Schadensersatz gefordert, da ihr vorgehen die wahre Reparatur meines Reifens nicht mehr möglich gemacht hat. Die Situation ist 2 Tage her, doch ich halte Euch gerne auf dem Laufenden.
Beste Antwort im Thema
Wenn du ein Ersatzrad dabei hattest, warum hast du es nicht selber schnell aufgezogen?
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55 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Hartgummifelge
Die Reifenhändler dürfen vom Prinzip her keine H- oder "schnelleren" Reifen flicken, darauf wird man vom Händler hingewiesen.
Er kann aber, nach einem Einstich den Reifen flicken, dann wird der H- oder grössere zu einem S Reifen.
Dafür bekommt man dann den Aufkleber, wenn das Fahrzeug über 180km/h erreichen kann..
Mit Verlaub - das ist einfach nicht richtig. Welches Prinzip soll das denn sein? In welcher rechtlich bindenden Vorschrift steht das? Und wo soll dieser "downgrade" zum S-Reifen geregelt sein? Den dürfte ich wenn es ein Sommerreifen ist dann nicht mehr fahren, denn Sommerreifen müssen mindestens den Speedindex haben der zur Fahrzeughöchstgeschwindigkeit passt. Diese Aufkleber-Selbstbeschränkung gilt nur für Winterreifen.
Ich glaub dir, daß du vielleicht einen Reifenhändler kennst, der das so macht, aber das ist weder gängige Praxis geschweige denn konform mit irgendwelcher Gesetzeslage.
ghm
Hallo Kollegen,
a)wesentliche Aussage vom TE:
" Nach der N o t r e p a r a t u r kann n i c h t mehr
weiter verarbeitet werden.
Das heißt konkret, hätte der ADAC einfach den Ersatzreifen
draufgezogen, statt den Flickensatz reinzumachen, hätte
der Reifen n o r m a l und d a u e r h a f t repariert
werden können "
Diese Aussagen hat er wohl von den Händlern, die er
angerufen/aufgesucht hat.
> Damit ist das Thema Reifenreparatur eigentlich abgeschlossen.
b) Ob ein Händler/eine Werkstatt die Reparatur eines Reifen´s
> SPEED H/V/WYZ durchführt,
wird vor-Ort von jedem selbst entschieden. (Sachmängelhaftung)
Der Hinweis > Reparatur ist möglich, aber Aufkleber 180 km/h
anbringen ist mir völlig neu (muß der Gesetzgeber heute
entschieden haben )
c) Daß der TE den ADAC gerufen hat - statt den Radwechsel
selbst durchzuführen - ist doch seine e i g e n e Entscheidung.
> für Ihn sinnvollere Zeiteinteilung
> vielleicht hat er ja auch " z w e i l i n k e H ä n d e "
Wenn nicht wegen der Pannenhilfe, warum wird man denn
dann z a h l e n d e s Mitglied beim ADAC
Ich verstehe nicht, warum er dafür von Einigen hier
gescholten wird.
d) ob der TE ein oder zwei neue Reifen braucht, ist
im Thread schon hilfreich beschrieben worden.
e) Für Regreßforderungen gegen den ADAC
ist wohl ein Gutachten eines Sachverständigen für Reifen
sowie die Einschaltung eines Anwalt´s nötig.
Wir waren schließlich nicht dabei als TE dem ADAC den
Auftrag erteilte > " Ersatzreifen montieren "
und der ADAC-Mitarbeiter verstand: " Notreparatur machen "
Dem TE viel Glück
Das H, V und schnellere Reifen nicht geflickt werden dürfen ist nicht neu, den Erlass der Hersteller, gibt es, seit dem es diese Reifen gibt.
Wird der Reifen, dann doch geflickt, wird er zum S Reifen bis 180km/h. Es wird keiner garantieren, das der Flicken im Inneren mehr aushält.
Warum hast du das Ersatzrad nicht selber draufgemacht?
Zitat:
Wird der Reifen, dann doch geflickt, wird er zum S Reifen bis 180km/h. Es wird keiner garantieren, das der Flicken im Inneren mehr aushält.
Stimmt, dann wird auf dem Reifen das H (V) durchgestrichen und mittels Brandeisen ein S plus M+S eingebrannt. Das M+S wegen dem 180KMH-Aufkleber. (Aufkleber sind ja nur bei Winterreifen zulässig).
Ich glaube du willst uns hier ganz gepflegt einen vom Pferd erzählen.
Ich bekam den ähnlichen Aufkleber, der statt rot für Winterreifen, gelb für die geflickten Reifen war.
Also bevor du hier weiter Müll erzählst, bring einfach mal eine neutrale Quellenangabe und erzähle nicht nur Geschichten aus deinem bewegten Leben.
Zeig doch mal so einen Herstellererlass oder wo das mit dem downgrade auf S geregelt ist oder wo das mit der Farbe der Aufkleber dokumentiert ist...
Du erzählst hier einfach Unfug und das kann man nicht so stehen lassen weil es am Ende noch jemand glauben könnte.
ghm
Fast die gleiche Situation hatte ich heute (bzw. mittlerweile schon gestern) auch.
Mittig in die Lauffläche einen Glassplitter eingefangen und in wenigen Kilometern die Luft aus dem Reifen verloren. Bin dann an einer Tankstelle stehen geblieben und wollte das Notrad dran machen. Jedoch war ich so blöd und dachte nicht daran, dass ich für das Notrad extra kurze Schrauben mitführen sollte, also blieb mir nichts anderes Übrig, als ADAC anzurufen.
Er hat dann den Reifen angeschaut, den Fremdkörper entfernt und anschließend "geflickt, meinte er aber, ich solle in die Werkstatt fahren, damit der Reifen auch richtig von Innen repariert wird. Bin dann wie gesagt in die Werkstatt gefahren und bekam direkt die Antwort, dass es aufgrund der Notfallreparatur nicht mehr geht. Dann warf er einen weiteren Blick drauf und meinte, dass ich es eh vergessen kann, da man Reifen mit Y-Kennzeichen eh nicht flicken darf, hätte also sowieso neue gebraucht.
Zitat:
Original geschrieben von yln_1982
Zitat:
Original geschrieben von Hartz4Fahrer
Wenn du ein Ersatzrad dabei hattest, warum hast du es nicht selber schnell aufgezogen?
Ich habe die Zeit sinnvoller Einsetzen können als mich um den Reifenwechsel zu kümmern.
Dauert ja auch so lange und jetzt ist es noch teurer und zeitaufwendiger

Wen das Thema Reifenreparatur weiter interessiert, es gibt die "Richtlinie für die Instandsetzung von Luftreifen", diese schreibt weder vor, welche Geschwindigkeitsindexe repariert werden dürfen, noch und schon gar nicht, dass man danach Aufkleber im Auto anbringen muss. Gerade letzteres ist allergrößter Humbug, in der StVZO ist klar geregelt, dass ausschließlich Reifen mit M+S-Kennung mit niedrigerem Geschwindigkeitsindex gefahren werden dürfen und dann auch ein Aufkleber anzubringen ist. Auch ein reparierter nicht-M+S-Reifen bleibt ein nicht-M+S-Reifen und darf demnach nicht einfach mit einem reduzierten Speedindex gefahren werden. Das mag ein Reifenreparateur seinen Kunden anders erzählen, vermutlich weil er seiner eigenen Reparatur nicht traut. Unberücksichtigt lasse ich natürlich eventuelle Ausnahmen, wenn einzelne Reifenhersteller vorschreiben, dass bestimmte Modelle nicht repariert werden dürfen.
Ich selber habe zwei Mal Reifen reparieren lassen, nachdem ein Nagel drin steckte, einen Conti, einen Dunlop, beide Speedindex Y. Allerdings habe ich deren Index nicht ausgenutzt, der Wagen fuhr nur 225 km/h Speedindex größer H reparieren bei uns im Ort auch nur Vulkanisier-Fachbetriebe, nicht die kleinen Reifenhöker.
Auf den ADAC-Mitarbeiter wäre ich aber auch sauer, schliesslich sind durch seinen Einsatz erhebliche Kosten entstanden, ohne, dass er vorher darauf hingewiesen hat. Allerdings hätte ich den Reifen auch selber durch das Ersatzrad ersetzt und nicht die Pannenhilfe gerufen - geht schneller Schon Mal beim ADAC angefragt, was die dazu sagen?
Lass ihn einen Geschäftsmann sein, der einen knitterfrei gebügelten Nadelstreifenanzug getragen hat und an dem Tag noch ein Geschäftsmeeting hatte. Dann könnte ich schon verstehen, dass er sich nicht neben das Auto knien und mit dem dreckigen Rad agieren wollte. Stattdessen hat er für solche Fälle seine ADAC-Mitgliedschaft abgeschlossen, wie touaresch schon sagte.
Ich verstehe nicht, warum einige hier zwei Sachen zusammenschmeißen, die nichts miteinander zu tun haben:
- Die Frage, ob er das Ersatzrad selber hätte montieren sollen
- Die Frage, ob der ADAC-Vertreter sich etwas hat zuschulden kommen lassen.
Völlig unabhängig von der Antwort auf die erste Frage ist die zweite in jedem Falle zu bejahen, denn die Handlung des ADAC-Menschen hat den Reifen erst irreparabel gemacht, und von einem ADAC-Mitarbeiter sollte man entsprechende Sachkenntnis schon erwarten.
Selbst wenn die Fraktion hier recht haben sollte, die den Standpunkt vertritt, man könne Reifen oberhalb der Kennung H nicht reparieren, dann hat der ADAC-Mensch dennoch eine falsche Aussage gemacht, nämlich die, dass der Reifen nach dem Notflicken reparabel sei.
Egal aus welchem Blickwinkel man es betrachtet, sauber gearbeitet hat der ADAC-Mann auf keinen Fall.
Da zahlt man jahrelang Mitgliedsbeiträge, und wenn man den Club dann wirklich mal braucht, dann schicken sie einem eine Pfeife. Ich weiß schon, warum ich in keinem Automobilclub bin. Auch wenn andere Besseres leisten als der ADAC - bis ich den wirklich mal brauche, habe ich per Mitgliedsbeitrag längst mehr bezahlt, als es mich kosten wird, mir in dem einen Fall auf eigene Kosten Hilfe zu holen.
Danke für die meist produktiven Antworten! Eines sollte ich jedoch klar stellen an dieser Stelle. Mitglied beim ADAC bin ich seit vielen vielen Jahren und habe bis Dato ausschließlich positive Erfahrungen gemacht und möchte es nicht missen. Nur bei dem Thema "Notflicken" scheint es da Ungereimtheiten zu geben zw. den Pannenhelfern und den Reifenhändlern bzw. Instandsetzern. Dieser Beitrag diente vor allem dem Zweck andere vor Kosten, Mühen und Ärger zu bewahren.
Was das Flicken von Reifen mit bestimmten Geschwindigkeitsindexen betrifft, so ist der Hinweis von MadCat69 auf die "Richtlinie für die Instandsetzung von Luftreifen" aus der StVZO genau richtig und gut zusammengefasst.
Über den Ausgang der Sachlage halte ich euch gerne auf dem Laufenden, was vermutlich nicht kurzfristig erfolgen wird.
@ yln
" Reifenreparaturen nur beim Spezialisten erlaubt "
> Wann ist eine Instandsetzung von Reifen sinnvoll
Zitat: "wenn an dem Reifen noch k e i n e
p r o v i s o r i s c h e N o t r e p a r a t u r (z.B.Pannenspray) vorgenommen wurde "
Quelle:
www.adac.de/infotestrat/reifen/profil-kauf-und-montage/
reifenreparatur/default.
Ob der ADAC- "Engel" diesen ADAC- Artikel kennt
schließlich ist dieser Artikel (diese Anleitung ?)
auf der ADAC-website ja ziemlich "versteckt" geschrieben
ersteinmal ist es doch so, das der ADAC Unternehmen beschäftigt die für den ADAC die Pannenhilfe abwickelt.
wenn also Unternehmen X (Reifenmonteur) Bernd K. beschäftigt der die Grundlagen einer Reifenpanne nicht kennt, kann doch der ADAC nichts dafür wenn kein Feedback von Kunden kommt und der auf diese Mängel hinweist.
ich bin ADAC Plus Mitglied und bleibe es auch
und jeder der über den ADAC schimpft, ich wünsche denn Nicht Automobil Club Mitgliedern eines Tages keine Panne die 300 KM von zuhause auf der BAB liegt.
vg
Stefan
Zitat:
Original geschrieben von yln_1982
Hallo Freunde,ich würde gerne den folgenden Fall mit Euch diskutieren und Eure Erfahrungen erfahren:
Fahrzeug: Mercedes C270 CDI, Reifen: Good Year Eagle 225/45/ZR17Ich bin ins Büro gefahren mit gutem Luftdruck -unterwegs scheint sich etwas reingebohrt zu haben, sodass nach 8-9 Stunden keine Luft mehr im vorderen linken Reifen am Ende des Tages war. Aus Erfahrung habe ich das Fahrzeug nicht bewegt und den ADAC angerufen, denen ich am Telefon schon von der Existenz meines Ersatzreifens erzählte.
Der Pannenhelfer war schnell da, wollte aber nicht mein Ersatzrad drauf ziehen.
Wenn du keine Frau oder Weichei bist : Wie wäre es denn einen Reifen mal selbst zu wechseln das dauert in der Regel nur 10 min und ist auf einem Parkplatz möglich. Oder biste dir zu fein dafür??? Tze Tze Kopfschüttel