Erschwinglicher Young/oldtimer für Einsteiger / Erstwagentauglich?
Hallo allerseits,
Autobasteln war bisher ehrlich gesagt kein Hobby, aber mir hat es einfach die Ästhetik alter Autos angetan und ich bin auch gewillt, arbeit reinzustecken (wenn "Oldtimer" aber ein Hobby ist, das die gesamte Freizeit ausfüllt, dann wäre mir das zu viel).
Da ich möglicherweise mit dem Auto zur Arbeit fahren werde (noch hatte ich kein eigenes Auto), habe ich mir gedacht, ob ich nicht, WENN ich schon ein Auto brauche, nicht gleich einen Oldtimer hole.
1. Kann man einen Oldtimer als Nicht-Zweitwagen überhaupt fahren? Der Wertverlust wäre natürlich höher... Ob es sich nicht gleich lohnt, eine 500 Euro Schrottkarre als Erstwagen zu Nutzen und über den Haufen zu fahren, und den Oldtimer lieber zu schonen!? Sozusagen als Hobby inkl. Investition?
2. Was sind für einen Einsteiger gute und günstige Modelle? Dh mit nicht übertrieben viel Arbeit und Geld verbunden?
Käfer gefällt mir nicht, sieht mir nicht aggressiv genug aus. Opel Kadett scheint oft genannt zu werden, find ich eigentlich auch ganz nett, sind andere Old/Youngtimer für mich interessant? Wie werde ich als Laie nicht verarscht und auf was sollte ich außer der Kilometeranzeige noch achten?
Vielen Dank für alle Antworten!
Jens
Beste Antwort im Thema
Audi 80 und die erwähnten Mercedes-Modelle sind gute Alltagsautos (der 123er wegen des schlechteren Rostschutzes nur bedingt, da muss man sich schon regelmäßig drum kümmern), aber kein Ersatz für Oldtimer. Aber als zuverlässiges Alltagsfahrzeug neben dem Oldtimer absolut empfehlenswert. Und zwar noch eher Audi als Mercedes. Die verzinkten Audis rosten kaum (wenn Rost dran ist, meist schlecht gepflegt und / oder Unfall, Finger weg. Gibt genug bessere!) und haben bis auf die teurere Teileversorgung kaum Nachteile. Jedenfalls verglichen mit dem 190er. Die Mercedes-Mittelklasse ist von der Größe her ganz was anderes. Da wäre dann der Audi 100 eine Alternative.
Kadett als Oldtimer? Warum nicht. Der B- oder C-Kadett hat Stil, viel Chrom und wenig Plastik, ist aufgebaut wie Lego, man kann auch als Laie manches selber machen, ansonsten dürfte keine Werkstatt damit überfordert sein. Teuer sind sie auch noch nicht und alles, was man braucht, um ihn fahrbereit zu halten, gibt es ohne Probleme. Ersatzteilprobleme bekommt man nur, wenn man ein völlig verrostetes oder verwartztes Exemplar restaurieren möchte. Blech, Zierteile und alles für innen ist knapp. Besser gutes Auto kaufen, spart auf Dauer. Zuverlässig und sparsam ist der Kadett auch noch und hat auch für die Größe viel Platz.
25 Antworten
Zitat:
@Cleandevil schrieb am 30. Oktober 2014 um 20:27:46 Uhr:
Wenn du Old/Youngtimer ansprichst, dann weißt du ja, von welchem Auto Mindestalter wir in so einem Fall sprechen. Da etwas problemloses, Alltagstaugliches zu fahren, was keine bis wenig Probleme macht, das ist fast unmöglich.
Kann ich aus eigener Erfahrung auf keinen Fall bestätigen . Ist der Zustand wirklich gut kann auch ein Oldt -
oder Youngtimer ein zuverlässiges Auto sein .
Zitat:
@obsessed33 schrieb am 31. Oktober 2014 um 00:22:56 Uhr:
Ist es nicht strategisch sinnvoller, einen youngtimer zu holen? die sollen sich ja möglicherweise aus investorischen gründen eher lohnen.
Wenn du ein " strategisches Investment " suchst geh zum Bankberater deines vertrauens !
Das hier ist ein Forum für Autoliebhaber !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Zitat:
@qwertzuiopasdfg schrieb am 31. Oktober 2014 um 15:26:28 Uhr:
Spaß beginnt erst bei 100Ps/t.
Ansichtssache !!!
Zitat:
@winkler12345 schrieb am 2. November 2014 um 04:57:08 Uhr:
Wenn du ein " strategisches Investment " suchst geh zum Bankberater deines vertrauens !Zitat:
@obsessed33 schrieb am 31. Oktober 2014 um 00:22:56 Uhr:
Ist es nicht strategisch sinnvoller, einen youngtimer zu holen? die sollen sich ja möglicherweise aus investorischen gründen eher lohnen.Das hier ist ein Forum für Autoliebhaber !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das sehe ich genauso. Wer "schrauben" nur vom Hörensagen kennt oder sich mit einem Klassiker beweihräuchern will, ist hier leider Gottes an der falschen Adresse und sollte eher die Bank aufsuchen: Dinge wie Krügerrand, Staatsanleihen etc. sind sicher besser als ein Youngtimer - denn für den braucht man das Herz und nicht den Verstand.
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Weiterer Vorschlag von mir!
Man könnte vielleicht noch an einen Ford Granada II denken. Das große Preistief haben sie zwar überwunden, die kantigen Kölner, aber dafür sind auch die Zeiten der enorm hohen Preise und dem großen "Granni-Hype" vorbei, wo jeder einen Granada II oder, wenn er keinen bekam, einen Taunus '76 haben wollte.
Speziell späte Exemplare der Jahrgänge 1982 bis 1985 kriegt man noch für wenig Geld bei, gern auch aus erster oder zweiter (Senioren-)Hand mit vorhandenem Scheckheft und eher geringen Laufleistungen. Ideal ist der 2.3-Liter-V6-Motor, der zuletzt 114 PS leistete - gern auch mit Automatikgetriebe. Die Granada-Modelle haben zwar, sofern nichts nachgerüstet wurde, allesamt keinen Katalysator, und späte Baujahre kriegen derzeit noch kein H-Kennzeichen.
Hier könnte man schauen, ob sich vielleicht ein Schnäppchen findet. Wirklich gesucht sind nämlich eher frühe Modelle, oder die sehr seltenen zweitürigen Limousinen, oder aber gut erhaltene Kombis (Granada Turnier).
Die typische viertürige Limousine, mit der Oma Anna und Opa Heinz Ende der 80er-Jahre zu ihren Verwandten fuhren, während irgendein Schlager wie "Die rote Sonne von Barbados" im Radio des Granada lief, ist oft noch immer wenig gefragt und nicht sehr teuer.
Die urzuständliche, aber unerschütterlich solide Technik sorgt kaum für Probleme und ist für jedermann leicht zu reparieren. Das einzige Problem des Granada II ist der Rost.
An geringen Verbrauch und sensationell niedrige Unterhaltungskosten darf man aber auch beim Ford Granada nicht denken; der galt schon damals als nicht besonders sparsam und wurde in damaligen Testberichten schon immer wieder für seinen ziemlich hohen Benzinverbrauch gerügt!
Alternative: Opel Rekord E2 (1982-1986). Mit Glück bekommt man späte Exemplare aus guter, erster Seniorenhand - diese sind nicht selten ewig scheckheftgepflegt mit allen Rechnungen und mehreren Scheckheften im Schubfach! Der 1.8-Liter-Motor mit 90 PS ist ausreichend, wie beim Granada ist ausschließlich der Rost ein problematisches Kapitel. Das Preisniveau für den E2 ist ähnlich niedrig, zumal er bis vor einigen Jahren immer noch als preiswertes Low-Budget-Verbrauchsauto "zum Kaputtmachen" galt.
Zitat:
Muss ich sonst außer Lack, Fenster und ob er fährt (wie lange am Stück??) noch was an dem Wagen überprüfen? TÜV etc? Ich mauser mich dann da schon ein bisschen rein, wenn der Wagen mir gefällt,
es sollte halt ein Oldtimer-"Einstiegsmodell" sein plus natürlich ich möchte nicht übers Ohr gehauen werden beim Erstkauf und im Falle eines Wiederverkaufs dann wesentlich weniger bekommen.Und: Ist online-blind-kauf ein no-go?
Wie oft soll man einen Oldtimer fahren, ist Regen schlimm? Wenn ich zB zu meinen Eltern von Freiburg nach München fahre und dort mal draußen für paar Tage, ist das zu viel?Sorry für die vielen Fragen, absoluter Anfänger hier 😉
Also wenn ich das Lese kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Junge, du hast offensichtlich keinen blassen Schimmer von Autos, von den tücken bei "Oldtimern" gleich garnicht.
An deiner Stelle würde ich mir die ganze Sache ganz schnell aus dem Kopf schlagen.
Bei deinem Kenntnisstand kannst du das Auto vielleicht noch putzen, darüber hinaus wirds mit Schrauben wohl schwierig.
Gib einfach mal bei Google "Klassiker - Kaufberatung" ein, da siehst du auf was man alles achten muss bzw. sollte man sich mit dem Modell das man kaufen möchte schon etwas beschäftigt haben.
Ansonsten wird man dir Schrott andrehen.
Naja, man muss die Sache ja nicht gleich fallenlassen, bloß weil man keinen Schimmer vom Schrauben hat. Gerade die alten, übersichtlich konstruierten Autos der 80er-90er können einem nach dem "learning-by-doing"-Prinzip den Umgang mit Werkzeug beibringen. Mein erstes Auto war ein C-Kadett, der keine 1000km am Stück schaffte, ohne dass irgendwas kaputtging. Also chronisch klammer Schüler habe ich mir den legendären H.R. Etzold zugelegt, und einfach nach Anleitung angefangen. Daraus ist im Endeffekt eine echte Leidenschaft geworden.
Ich fahre auch immer alte Autos, weil ich es einfach liebe. Zur Zeit bin ich mit einem Volvo 740 Kombi unterwegs, meinen Golf II habe ich gerade verkauft, und bin jetzt auf der Suche nach einem weiteren Oldie. Zur Debatte stehen Audi 80 B3, BMW E30, E28 & E34, MB 124 & 201, Passat 32B, Ford Sierra oder Scorpio I, Renault 11 Ph. I, Renault 18 oder 21 sowie Citroën BX. Viele Modelle, aber manche sind schwer zu kriegen, vor allem die Franzosen. Ist auch eher so eine Orientierung, vielleicht wird's ja durch Zufall etwas exotischeres wie ein Talbot Horizon oder Lada Nova... 😁
Wie auch immer, schrauben kann man lernen. Aber wenn Dir alte Autos gefallen, fahre sie einfach, und mache Dir keine Gedanken über Wertverlust. Die Erinnerung an ein geiles Auto schätze ich deutlich höher ein, als eine wenig gefahrene Wertanlage, um die man ständig Angst hat...
Genau so per "learning by doing" mache ich es auch. Wenn ich etwas noch nicht kann und im Netz oder bei Bekannten keinen Rat finde, fahre ich in eine "Selbsthilfewerkstatt" hier in der Nähe. Der nette Besitzer dort hat mir schon so manches beigebracht.
Bester Tipp für Einsteiger irgendein "Millionen-Seller" aus den Baujahren Ende 80iger Anfang 90iger
Die Rostproblematik hatten die meisten Hersteller im Griff, die Technik war ausgereift und die Elektronik auf ein
zuverlässiges und wartungsfreundliches Maß (z.B. kontaktlose Zündung) beschränkt und Preise noch moderat!
Also - Freie Auswahl!!!! Meine Favoriten: Golf II > Hohe Verfügbarkeit, sehr gute Teileversorgung, sehr zuverlässig und such Dir ein "schönes Exemplar" und Wertsteigerung ist garantiert! Zu gewöhnlich? Okay, Peugeot 205
Ähnliche Atribute wie der Golf. Aber - man glaubt es kaum - die sterben allmählich aus.
Und komm mir jetzt nicht mit: "Aber, die haben ja noch kein Airbag, was mach wenn ich mal am WoE, unterwegs zu den Eltern auf die BAB muss und in ein Unfall verwickelt werde..." dann flippe ich aus und Du bist tatsächlich VÖLLIG falsch hier!
😁
Das letzte Auto mit ABS und Airbags, das ich hatte, war ein 95er Passat. Danach war ich nur noch ohne Filter unterwegs. Mein Elch hat nicht mal ABS, der Golf II, den ich gerade verkauft habe, kam auch ohne Servo daher. Was Jahrzehnte ging, geht auch jetzt, was übrigens auch für das Thema Zuverlässigkeit gilt. Ich war diesen SOmmer mit meinem 740 und Freundin im Urlaub: über 3000km, bis unter's Dach voll mit Campingkram, hinten dran ein Anhänger mit meiner BMW K75 drauf. Beinharte, lange Steigungen in den Ardennen, den Pyrenäen und den Cevennen, teilweise sehr hohe Außentemperaturen. Verbrauch dabei fast immer unter 10 Liter. Da hatte der Hobel schon fast 330.000 auf der Uhr. Was will ich damit sagen? Ganz einfach, auch mit alten Autos geht noch alles, was mit neuen auch geht. Sicherheitsansprüche sind in der Youngtimer-Szene naturgemäß ein eher vernachlässigbares Thema. Wenn Du (der TE) einen wirklich sicheren und coolen Youngtimer willst, kaufe einen Volvo 850. Der hat Stil und ist bereits mit vielen Security-Features ausgestattet. Allerdings gab es den erst ab 1991, vielleicht reicht Dir das ja schon als Youngtimer-Alter...
Kann man so stehen lassen.