Ersatzteile aus dem 3d Drucker

Mercedes C-Klasse W204

Gibt's hier jemanden der sich darüber schon mal Gedanken gemacht hat? Es gibt ja durchaus Teile am Auto die nicht sicherheitsrelevant sind die man sich selbst drucken könnte. Wie z.b. diesen kleinen Arm am Sensor für die LWR des Xenon Lichts. Hat jemand schon Dinge am PC entworfen?

Gruß Marcus

7 Antworten

Habe schon ein paar Mal kleinere Sachen fürs Auto gedruckt. Theoretisch geht das natürlich.

Häufig wird mit PLA gedruckt, was im Auto aufgrund der hohen Temperaturen aber sehr schnell schmilzt. Wenn man PETG oder ABS nimmt, hält das auch.

Man sollte aber im Hinterkopf haben, dass man durchaus einige Iteration und Zeit benötigt, um gewisse Passungen zu treffen. Rastnasen (z. B. von Verkleidungen) kann man theoretisch schon drucken, allerdings ist das konstruktiv herausfordernd.

Ein 3D Drucker trägt den Kunststoff Schicht für Schicht auf. Das Werkstück neigt dann eher dazu, an diesen Schichten zu brechen (Rastnase zB). Man muss also das Werkstück so positionieren, dass die Biegebewegung entgegen der Druckrichtung ist…

Meiner Erfahrung nach ist 3D Druck nicht wirklich so stabil, wie gegossenes Plastik.

Wenn man an sowas Spaß hat und auch die Zeit, durchaus interessant und hilfreich beim Auto.

Was gut geht, sind beispielsweise Ablagen, Halter, etc für den Innenraum.

Es gibt inzwischen auch sehr günstige Resin 3D Drucker. Bei denen wird ein flüssige Harz verwendet, dass z.B. durch ein UV Laser gehärtet wird. Die haben sehr feine Strukturen und es gibt unterschiedliche Harze (extrem Temperaturbeständige, welche mit hoher Zug- oder Druckfestigkeit, schlagfest, flexibel...) einfache Harze gibt es ab 20€/kg Spezial Harze können recht teuer sein, aber selbst bei 200€/kg kann es sich für belastete Teile beim Auto durchaus lohnen, wenn es die Teile nicht von Drittherstellern oder sogar gar nicht mehr gibt.

Ich drucke seit vielen Jahren mit unterschiedlichsten Materialien. Das hat man mit Übung irgendwann soweit im Griff, dass man ein Gefühl für die richtige Geometrie, Druckorientierung, Einstellungen usw. hat, um nicht mehr allzu viele Iterationen zu brauchen. Meist genau eine.

Ich drucke Erweiterungs- und Ersatzteile für den ganzen Haushalt, einschließlich der Autos. In letzterem Fall aber meist Werkzeuge, die mir irgendeinen Wartungs- oder Reparaturschritt erleichtern.

Je nach Material und Wandstärken kann man auch Teile drucken, die hohen Belastungen standhalten können. Ich habe mitunter auch schon Adapter von Unterstellböcken auf MB-Wagenheberaufnahme gedruckt.

Das Internet ist voll mit mehr oder weniger guten Teile, egal welcher Bereich. Einfach drucken und wenns Mist ist dann selber konstruieren.

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Ich fange gerade erst an. Welche Software ist in dem Bereich empfehlenswert?

Für den Anfänger scheint mir Tinkercad geeignet zu sein.

Mit Openscad kannst du noch mehr machen, da brauchst du aber viel Einarbeitung

TinkerCad ist sehr einfach zu bedienen, hat aber paar kleine Schwachstellen (Kanten verrunden geht nur über das gesamte Objekt, "Messen" ist eher schwer)

Fusion 360 ist dagegen deutlich schwieriger zu bedienen. Wenn man da aber mal Fit ist, dann hat es einige Vorteile.

Ich selber nutze beides, überwiegend TinkerCad weil es einfach einfacher zu bedienen ist und für die meisten 3D-Druckersachen vollkommen ausreicht. Fusion ist mir da oft zu kompliziert.

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