Ersatz soll bzw. muss für unseren Zweitwagen her, LPG oder CNG?
Hallo.
Wir sind ja schon länger auf LPG unterwegs.
Unser Omega wird ja weiter mit LPG unterwegs sein. Bin noch am Klären, ob mit der KME oder ob doch 'ne Prins rein muss (wg. R115).
Unser Zweitwagen (Vectra-B) muss so langsam weg. Auch wenn er technisch super da steht und auch auf LPG super läuft, haben wir keine wirkliche Lust mehr, jetzt noch einiges in die Rostbeseitigung zu investieren. Da er so 'ne seltene Farbe hat, müssten neben den Radläufen auch die Türen und die Heckklappe lackiert werden.
Also es muss was neues her.
Es steht schon fest, was es für ein Model werden soll: Es wird ein Zafira B ab BJ 2009. Der Zafira Tourer ist uns zu groß.
Entweder der 1.6er Turbo mit CNG oder ein umgerüsteter 2.0 Turbo (auch OPC). Kein 1.8er oder 2.2er.
Wir sind nur hin und her gerissen. Meine Holde arbeitet ja bei 'nem örtichen Gasversorger. Hier heißt es immer, die Gasunternehmen setzen voll auf Methan (Erd-, Bio- bzw. Windgas).
Nur bei den CNG Tanken herscht Stagnation.
Wir hätten hier in M jeweils zwei CNG Tanken auf dem jeweiligen Arbeitsweg.
Nur überzeugt uns der "Preisvorteil" von CNG nicht so recht.
Das H-Gas liegt so bei 1,16€/kG LPG so bei 60ct./l.
Den 2.0l Turbo kann man so mit 11-12l /100km LPG fahren, der CNG liegt so bei 6-7kg H-Gas. Muss vom Stadtverkehr ausgehen...
Vorteil beim CNG:
Ich habe ein fertiges Auto.
Nachteil LPG:
Muss halt umrüsten (lassen).
Die 2.0T sind relativ selten und mit Umrüstkosten doch deutl. teurer, als der CNG.
Worauf muss ich bei den CNG Modellen achten? Tanks? Was noch?
Nach 12 Jahren LPG, kenn ich da zumindest die Fallstricke.
Frage über Fragen.
Die allgemeinen Schwachpunkte beim Zafira-B kenne ich (M32 etc.).
Was meint ihr?
VG
Beste Antwort im Thema
Kostenfalle bei CNGlern kann der/die Tanks werden. Bei neueren ECE110 Tanks ist oft nach 10 Jahren eine Druckprüfung fällig, nach 20 Jahren müssen sie gewechselt werden.
Nich ECE110 Tanks wesentlich früher/öfter.
Da bei LPG Fahrzeugen ja selbst die lächerlichen Filterwechsel schon als "Nachteil" hervorgehoben werden, sollte man das, was richtig Geld kostet, nicht laufend unterschlagen :-)
37 Antworten
Ich selbst fahre einen VW Golf 7 TGI Baujahr ende 2017. Für das tanken mit Erdgas habe ich bis jetzt nicht mehr als 20 Euro bezahlt. Die Druckspeicher fassen 15Kg und reichen im besten Fall 400km. Beide Gaskraftstoffe nehmen sich nicht viel vom Preis im Endeffekt. Erdgas hat allerdings den höchsten Brennwert
Da gebraucht würde ich es vom verfügbaren Modell abhängig machen. Kein Grund sich seinen Spielraum unnötig einzuengen.
Kostenfalle bei CNGlern kann der/die Tanks werden. Bei neueren ECE110 Tanks ist oft nach 10 Jahren eine Druckprüfung fällig, nach 20 Jahren müssen sie gewechselt werden.
Nich ECE110 Tanks wesentlich früher/öfter.
Da bei LPG Fahrzeugen ja selbst die lächerlichen Filterwechsel schon als "Nachteil" hervorgehoben werden, sollte man das, was richtig Geld kostet, nicht laufend unterschlagen :-)
Es ist keine schlechte Idee ein Auto mit LPG und eins mit CNG zu haben. Steigt der Preis für LPG fährt man mehr mit CNG und umgekehrt. Die Flaschen sind beim Zafira Turbo CNG für 20 Jahre freigegeben. Die würde ich mir aber trotzdem gründlich anschauen. Ich glaube sonst sind keine relevante Serienfehler beim Zafira Turbo CNG bekannt.
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Wie sieht den die Tanksituation für das Erdgas bei euch aus?
Zitat:
@hlmd schrieb am 30. Juni 2019 um 15:19:10 Uhr:
...
Das H-Gas liegt so bei 1,16€/kG LPG so bei 60ct./l.….
So kann man das aber nicht vergleichen.
Vorab würde ich Spritmonitor befragen wie hier die durschnittlichen Verbräuche in EURO sind.
Ich persönlich würde immer zu Serienfahrzeug greifen.
Zitat:
@MrFleetwood schrieb am 30. Juni 2019 um 22:31:26 Uhr:
Kostenfalle bei CNGlern kann der/die Tanks werden. Bei neueren ECE110 Tanks ist oft nach 10 Jahren eine Druckprüfung fällig, nach 20 Jahren müssen sie gewechselt werden.
Nich ECE110 Tanks wesentlich früher/öfter.
Da bei LPG Fahrzeugen ja selbst die lächerlichen Filterwechsel schon als "Nachteil" hervorgehoben werden, sollte man das, was richtig Geld kostet, nicht laufend unterschlagen :-)
Vorsicht!! Bei LPGlern kann es vorkommen, dass sie CNG bewusst schlecht machen ;-)
Ich kennen keinen ECE R110 Tank, der von OEMs eingesetzt wird, der nach 10 Jahren einer Druckprüfung unterzogen werden muss. Das kenne ich nur von nachgerüsteten CNGlern. Und bei Opel, als einem der Vorreiter von CNG kann ich mir das nun gar nicht vorstellen.
Wenn Du sicher gehen willst, hol dir einen aus Italien. Da werden die Stahlflaschen alle 4(?) Jahre getauscht.
Zurück zum Thema.
Du hast die Vor- und Nachteile ja schon genannt.
Interessanterweise bei CNG nur Vorteile - die Möglichkeit mit Biomethan auch nachhaltig unterwegs zu sein hast du noch vergessen - und bei LPG die Nachteile.
Bei CNG kannst Du davon ausgehen, dass Du auch auf eine "großzügige" Kulanzregelung vom Hersteller setzen kannst (siehe Opels Rückruf bei den Ventilen vor 3(?) Jahren).
Je nachdem wo ihr mit dem CNG hinfahren wollt muss natürlich ggf. geplant werden in welchen Ländern Europas wieviele Tankstellen vorhanden sind. Aber ... auch da würde ich mir kaum noch Sorgen machen:
https://www.ngva.eu/stations-map/
Ich denke, dass es letztendlich eine Philosophie-Frage ist.
Danke und Gruß
der "Stevie"
OK.
Danke für die Rückmeldungen.
Wir sind da völlig offen, ob CNG oder LPG mit starker Tendenz zu CNG.
Die 2 Liter Turbo sind seltener als die 1.6er CNG Turbos. Muss halt dann nach den Tanks genauer schauen...
Da einzige was an CNG halt etwas blöd ist, ist die Tankstellensituation. Da hat man bei LPG weitaus weniger Probleme. Bei CNG erinnert uns das an die Situation, als wir vor ca. 12 Jahren auf LPG umgerüstet hatten. Da gab es auch Ecken, wo es kein LPG gab.
Ich hätte zwei Tanken auf meinem direkten Arbeitsweg, meine Holde hätte zwei, die sie mit geringem Umweg erreichen kann. Von daher würde es gehen.
Was halt immer ein Problem sein könnte, sind etwaige Fahrverbote. Da wäre der CNG wohl etwas im Vorteil, da auch erneuerbar herstellbar, während LPG "nur" die etwas besseren Abgaswerte als ein Benziner hat.
VG
Ich denke, dass Fahrverbote eher die Frage "Diesel oder nicht" betrifft. Ob ein Otto mit CNG oder LPG wird genau wie Benzin ab Euro-$you_name_it$ nicht die Bohne interessieren.
Wenn ein Fahrverbot für Verbrenner kommen sollte, dann wirds auch für CNG keine Ausnahme geben.
Zitat:
@hlmd schrieb am 1. Juli 2019 um 09:41:40 Uhr:
Was halt immer ein Problem sein könnte, sind etwaige Fahrverbote. Da wäre der CNG wohl etwas im Vorteil, da auch erneuerbar herstellbar, während LPG "nur" die etwas besseren Abgaswerte als ein Benziner hat.
Jo, da hat die CNG Lobby wieder etwas Augenwischerei betrieben - und schlicht mal wieder gelogen :-)
Und wen interessiert der Umweltschutz? Es MUSS billiger sein- Punkt. Ah, "schont" die Umwelt- nett, aber was ist billiger? Hauptsache die Klimaanlage geht.
Aber muss letztendlich wie gesagt jeder selber entscheiden. Nur sollte man dann VORHER auch mal real vergleichen, nicht nur gehört/gelesen haben :-)
Klar, bei einem beschränktem Einsatzzentrum mit vorhandenen Tanken kann CNG sinnvoll sein, einen WoWa zieh ich nicht nach I damit :-) Flexibilität ist also eingeschränkt.
So ein Auto spart aber nur, wenn es immer für alles brauchbar ist und auch benutzt wird.
Zitat:
@MrFleetwood schrieb am 1. Juli 2019 um 12:33:13 Uhr:
Jo, da hat die CNG Lobby wieder etwas Augenwischerei betrieben - und schlicht mal wieder gelogen :-)
Nichts genaues weiß man nicht.
Wie geschrieben, meine Holde arbeitet bei 'nem Gasgrundversorger. Was ich da so mitbekomme, wissen die auch nicht so recht, wohin die Reise geht.
Einig sind die sich nur, dass Elektro nach heutigem Stand eine Sackgasse darstellt. Wasserstoff? Ebenfalls unklar.
Also Methan, zumindest in der nächsten Zeit. Aber vermutlich hauptsächlich Richtung LNG für LKW. CNG ist da nur ein Randaspekt.
Wenn es genug Nachfrage gäbe, wären auch schnell genügend Tanken da.
Es gibt da aber 'nen großen deutschen Autobauer, der erst den Ruf von CNG ruiniert hat, dann großspurig CNG Fahrzeuge ankündigt und dann einen Schwenk auf das in den Medien populärere E-Auto vollzieht, da dieses ja ALLE Umwelt- und Verkehrsprobleme in D auf einen Schlag lösen kann...
Zitat:
@MrFleetwood schrieb am 1. Juli 2019 um 12:33:13 Uhr:
Aber muss letztendlich wie gesagt jeder selber entscheiden. Nur sollte man dann VORHER auch mal real vergleichen, nicht nur gehört/gelesen haben :-)
Klar, bei einem beschränktem Einsatzzentrum mit vorhandenen Tanken kann CNG sinnvoll sein, einen WoWa zieh ich nicht nach I damit :-) Flexibilität ist also eingeschränkt.
So ein Auto spart aber nur, wenn es immer für alles brauchbar ist und auch benutzt wird.
Es hängt ja vom Fahrzeug ab, ob ich 'nen WoWa ziehen kann und will.
Der Zafira B darf als CNGler 1,3t ziehen, als OPC gerade mal 100kg mehr. Von daher käme ich da gar nicht auf die Idee.
Da müsste dann unser Omega ran, der 1.9t ohne Auflastung ziehen darf (mit Auflastung 2,1t). Und der hat den bei Hängerbetrieb vorteilhafteren Heckantrieb.
Diese extra Szenarien haben wir deshalb nicht im Lastenheft.
VG
Zitat:
@MrFleetwood schrieb am 1. Juli 2019 um 12:33:13 Uhr:
Und wen interessiert der Umweltschutz? Es MUSS billiger sein- Punkt. Ah, "schont" die Umwelt- nett, aber was ist billiger? Hauptsache die Klimaanlage geht.
Aber muss letztendlich wie gesagt jeder selber entscheiden. Nur sollte man dann VORHER auch mal real vergleichen, nicht nur gehört/gelesen haben :-)
... genau das ist es. Und deshalb wird sich E-Mobilität auch nicht durchsetzen.
Bei 50ct/kWh (an der Ladesäule) kostet ein .... Model 3 ca. 7,5€/100km.
Die Politik vermeidet es aktuell dem Bürger die Wahrheit zu sagen. Der E-Hype wird NICHT wegen Umwelt- und Klimaschutz gemacht, sondern wegen der Erfüllung des 95g Ziels der europäischen Gesetzgebung.
der "Stevie"
Mal zur Emissionsklasse, Erdgasfahrzeuge, selbst meine uralten Kisten, werden im europäischen Umland in die beste Klasse für Verbrenner eingestuft, also wie Euro 6d Temp.
Ob das für LPG gilt? Müsste man klären.
Zitat:
@steviewde schrieb am 1. Juli 2019 um 13:00:35 Uhr:
... genau das ist es. Und deshalb wird sich E-Mobilität auch nicht durchsetzen.
Bei 50ct/kWh (an der Ladesäule) kostet ein .... Model 3 ca. 7,5€/100km.
Die Politik vermeidet es aktuell dem Bürger die Wahrheit zu sagen. Der E-Hype wird NICHT wegen Umwelt- und Klimaschutz gemacht, sondern wegen der Erfüllung des 95g Ziels der europäischen Gesetzgebung.
Ja und nein. Bei 1/3 Anteil an regenerativem Strom hat "E" schon ein paar Vorteile. Vor allem bei Kurzstrecken bezüglich Haltbarkeit. Verbrenner sind für wenige Kilometer am Tag nicht wirklich geeignet, abstellen bevor die halbwegs warm sind kommt dauerhaft nicht wirklich gut.
Das 95g Ziel ist IMHO hart an der Grenze zu irrelevant. Bisheriges Ergebnis dieser Nummer ist, dass Audi zum Beispiel den 3.0 TSI nun als "S6" vertickt. Weil der dicke Motor als Diesel im WLTP nunmal wenig verbraucht. Du kannst auch bei einem Atkinson/Miller Benziner mit 400PS vergessen dass der auf dem Prüfstand ähnlich wenig verbraucht, die Drosselverluste töten dich in der Last weit unten. Steigt die Last an, so schließt sich die Lücke im Alltag. Aber das zählt eben nicht. Mit CNG haste halt formal 25% Bonus egal was er braucht, bei LPG etwa 7-8%. Ohne Sekundäreffekte wie "Herstellaufwand" oder "Rohabgase" zu berücksichtigen.
Schade, dass nun zwar RDE Emissionstests kommen, aber nicht deren Verbrauchswerte in den Normverbrauch einfließen. Vom CO2 her kannste einen CNG Atkinson/Miller aktuell nicht wirklich schlagen. 25% sind 25%. Jedenfalls im Bilanzraum der Behörden, die Verdichterarbeit für CNG auf typisch 300 bar an der Tanke nicht bilanzieren.