Erfinder entwickelt Anti-Rost-Paste für W 210 :o)
Hallo, ich weiss nicht ob ihr es schon gehört habt, es hat sich jemand hin gesetzt und eine Creme erfunden die direkt auf rost aufgetragen wird, ähnlich dem Rostumwandler. Ich zitiere mal eine Zeitung:
"Münster-Schmirgeln,flexen,schweißen:das Entfernen von Rost ist echte Schwerstarbeit. Erfinder Robert Lehmkuhl(57) aus Gescher (NRW) wollte das ändern-und entwickelte eine Anti-Rost-Paste.Damit soll alles ganz leicht sein: Paste auftragen, einwirken lassen, abspühlen-fertig!
Die Creme "Rostdelete" (Liter/19,95€)enthält Zitronensäure,Holzpulver,Lebensmittelverdicker und-eine geheime Zutat. Sie entzieht dem rost den Sauerstoff, der wird quasi verflüssigt und lässt sich abspühlen. Lehmkuhl:"Er löst sich auf wie Zucker im Kaffee."
Die behandelte Fläche (z.B. Autobleche) kann sofort wieder neu Lackiert werden. Der erfolg der Wunderpaste hat sich rumgesprochen-Dutzende Bestellungen erhält Lehmkuhl über seine Seite www.rostdelete.de pro Tag. Jetzt will er ein Patent für sein Produkt anmelden."
Im TV soll auch schon ein kleiner bericht gelaufen sein, bei RTL now glaub ich, den ich aber leider nicht gesehen habe.
Gruss
Beste Antwort im Thema
FeO(OH) ("Rost"😉 + H3PO4 (Phosphorsäure) ----> FePO4 2H2O (Eisenphosphat-
hydrat-Komplex)
Diese chemische Reaktion ist "schwach" exotherm, aber exergonisch ( deltaGr [freie
Reaktionsenthalpie] < 0 kJ/mol --> pro Formelumsatz etwa - 230 kJ/mol ), läuft also
von links nach rechts unter Normalbedingungen ( 1 bar, 25 °C ) freiwillig ab.
Der Eisenphosphathydrat-Komplex ist praktisch in Wasser unlöslich, und schützt
somit die darunter liegenden Schichten vor weiterer Oxidation.
Nun gibt es bei Rostumwandlern noch Tannin(e)[Polyhydroxyphenol(e)]-Zusätze,
die mit Zusatzstoffen ( z. B. Formaldehyd ----> O=CH2 ) wasserabweisende Poly-
merisate bilden. - Aber hier wird es nun recht kompliziert!😁😮
Diese Stoffe sind in dem Rostumwandler Presto enthalten, den ich mit guten
Ergebnissen bei Rost in einem Radlauf meines Audi 80 (5/1987) eingesetzt habe.
Ja, auch die Verzinkung wird mit der Zeit geopfert! In diesem Fall war ein
Korosseriestopfen nicht ordentlich abgedichtet: Pfusch ab Werk!😎😎
Gruß vom Harz!
Dacon
78 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von FIFOH
Doch Medlock, kommst du. Du hast dann das blanke metall/blech vor dir, darauf kannst du deine erste schicht Rostschutzgrundierung aufbringen....
OiOIOIOI !!
Was der Anbmelder des Patentes klugerweise nicht versprechen kann ..
Du kannst es ???? nenn ich mal Mutig..
Das Hauptproblem ist das durch die Schädigung der korssion nicht nur Blech schlechter
aussieht und nur schwierig zu lackieren sein dürfte , sondern in seiner Tragfähigkeit und Verwindungsfähigkeit derart eingeschränkt ist oder nicht erkennbar sein kann das es eben mal bricht oder reisst. Denkt bitte drann wir reden hier von 0,5 0,8 bis 1,2 mm karroserieblechdicken.. ok bei Roadstern und Cabrios kanns auch im rahmentunnelbereich auch mal 2,5 sein ..
Das auch für eventeuelle Kunden als Gewerbetreibender zu machen dafür haften zu müßen da ist mir das Risiko wirklich zu heiss die Geschichte..
Mein alter Lehrmeister RIP .. von dem ich gelernt habe sagte schon immer das es sich erfahrungsgemäß nicht lohne im intresse des Kunden oder für andere zu sparen. letztlich zahlen beide drauf ... der unzufriedene Kunde und die Werkstatt die eventuell nacharbeiten muß
Richtige Instandsetzung , das geht nur mit guter Qualität und Arbeit
Ich favorisiere noch immer den Austausch des Bauteils oder mechanische Reinigung durch Sandstrahlen was noch immer abhängig von der jeweiligen zugänglkichkeit des bleches ist ,..Auch die dann geschwächten materialöstärken sind zu berücksichtigen, Man sollte ja abeidseitig rankommen und wenn schonmal durchgefressen ist kommt halt das alte Bauteil raus und ein neues etwas strabileres wieder rein.. ist eine frage des handwerklichen könnens.. diese Belche zu fertigen und nicht einfach was drüberzubraten..
Ich hab schon öfter erlebt das Prüfer nach Retaurationsähnlicher instandsetzung aufgrund eines Mängelberichtes erstmal geprüft haben ob die Fahrgestellnummer geändert wurde weil die nicht glauben wollten das man eine derart vergammelte Kiste wieder aufbauen kann.. Nun man kann alles ob es sich jedoch aus Kostenseite rentiert ist was anderes aber alle Schrauber kennen das Problem mit bestimmten Kunden ... ich liebe mein Auto eben Sagte die Dame und dann ist Geld zweitrangig..
Wenn das Fahrzeug als Basis für einen H kennzeichenstatus oder eine geplante Restauration dienen soll dann sind einfach andere Qualitätspunkte und Standarts anzulegen... und seien wir ehrlich macht doch auch richtig Spass sowas zu richten.. denn sonst hätten wir den beruf nicht erlernt oder längst umgeschult-... Jol.
Hallo in die Runde,
ich kann all diesen "Wundermitteln" nach 40 Jahren Altwagenpraxis und allen möglichen Experimenten auch nichts mehr abgewinnen.
Der Grund ist einfach der, dass die Bearbeitung eines bereits vom Rost befallenen Blechs - egal mit welcher Methode (mechanisch, chemisch) - bloß eine oberflächliche Kosmetik darstellt. Die meisten Menschen denken nämlich wenn sie nur den Oberflächenrost "gründlich" genug beseitigt haben, sei es das gewesen. Mitnichten, es gibt so viel mehr Aspekte der Korrosion, abhängig von der Stahlgüte, der Verarbeitung, Wasser, Streusalz und den Umweltchemikalien (alles im Chemiebuch nachzulesen), dass man sie einfach nicht mehr dauerhaft in den Griff bekommt.
Allein die kurze Zeit zwischen dem Erreichen einer metallisch reinen Oberfläche(?) und dem Auftrag einer Grundierung reicht schon aus, um Kondenswasser der Luftfeuchtigkeit und Umweltchemikalien ans Metall zu lassen, die dann in aller Ruhe ihr zerstörerisches Werk versteckt unter der Farbe aufs Neue beginnen können. Selbst wenn man gute und imprägnierte Bleche einschweißt, ist dann eben die Schweißnaht der schwache Punkt (Wer verwendet schon rostfreies Schweißgut bei solchen Reparaturen?).
lg. Marko
@ Samstagnachtreiter:
Jetzt raubst du mir aber alle Illusionen.
Das klingt ja so,als könne man dem Rost nie den Kampf ansagen,selbst mit Rep.-Blechen nicht?!
Ich weiß schon auf was du hinaus willst,und sicher wird es nicht das Wundermittel sein,aber auch früher wurde Zitronensäure eingesetzt und es ging auch....sicher nicht die Endlösung,aber es hat gereicht.
Und das Mittel ist ja nix anderes als angedickte Zitronensäure(mehr oder weniger) und wenn man nicht Restaurieren möchte,lediglich die kleinen,beim 210er hervorschauenden Rostflecken optisch beseitigen und den Rostfrass eindämmen möchte,finde ich dieses Mittel theorethisch recht benutzerfreundlich,wenn es denn eine Basis schafft,auf welche man auch wieder haltbaren Lack bekommt.
Ansonsten macht es ja nie Sinn,den Rost rauszuschleifen und zuslachteln,wenn er sowieso unter dem Lack weitergammelt,aber dann müsste man alle 210er die aus der betroffenen Charge kommen,komplett vom Blech her erneuern und da würde auch kein MS im Hohlraum oder sonstige Rostschutzversuche etwas bringen.
Ich denke für den Normalo der seinen Wagen optisch vom Rost befreien will und das Weiterrosten verzögern will,kann das eine sehr anwenderfreundliche Methode sein.
Ich bin aber auf dem Gebiet absoluter Laie,dass ist nur meine Einschätzung.
"Dem Rost wird der Sauerstoff entzogen und verflüssigt..."
Wenn ich sowas schon lese...
Das wäre eine Reduktion und diese geht nur im Hochofen.
Wie verflüssige ich Sauerstoff ? Dazu brauche ich minus 183 Grad Celsius !
Für einen Chemikant im ersten Lehrjahr ist es keine Kunst, irgendeine Säure in eine Paste zu verpacken um damit eine Beizwirkung zu erzielen.
Billiger geht das mit Phosphorsäure, die ich in der Apotheke kaufen kann.
Nachdem loser Rost entfernt wurde, kann damit der Rest bestrichen werden und dieser wird in unschädliches Phosphat umgewandelt. Das Blech wird dadurch aber nicht in den Neuzustand versetzt...
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Also kann man der ganzen Sache doch nix positives abgewinnen?
Zurüch zum Altbewerten,abschleifen,Rostumwandler,grundieren etc?!?
Wie gesagt,ich fand die Handhabung sehr interessant,mit Säure und Pinsel will ich nicht auf dem Hof kleckern,wenn mein Bengel da noch spielen soll.
Hallo Medlock,
Rost kann man leider nur entschleunigen und dafür eignen sich m.M.n. eher flüssige Mittel, die auch in Ritzen kriechen können. Eine Paste kann das schon mal gar nicht. Es gibt da bessere Mittel (Oldtimerrestaurierungsbranche!), die man auch nicht abwaschen muß, was ja wieder nur Wasser an die blanken Stellen bringt.
Fette in Hohlräume ist O.K., am UBoden trage ich öfter mal transparente Wachse auf, um kommenden Rost schneller sehen zu können.
Natürlich betreibe ich auch Kosmetik, aber mit dem geringstmöglichen Materialaufwand bei all meinen Alltagswagen, da lauf ich nicht gleich zum Lacker. Was nützt mir ein schönes (und teures) Ergebnis, wenn der Rost ein- bis zwei Jahre später so und so wieder durchkommt? Abschleifen (Rost umwandeln), grundieren, spachteln, nochmals grundieren, lacken (mit Pinsel oder Dose) und fertig!
Meine Klassiker bekommen ganze, unbeschädigte hochwertige Originalbleche und wenn schon wo geschweißt werden muß, dann eben mit rostfreiem Draht und in der entfeuchteten Trockenkammer (das ist aber ein anderes Kosten-Nutzen-Thema).
lg. Marko
Alles Metall will halt wieder zu Erz werden. 😉 😁 😎
Und ein 210er ist nun mal eine Opferanode schlechthin. 😛
So billig Kohlenstoffstahl auch ist und so gut seine Eigenschaften für viele technische Anwendungen geeignet scheinen, so schwierig ist sein Korrosionsverhalten, da er sich nicht dauerhft durch eine stabile Oxidschicht selber schützt -- so wie es viele andere Metalle tun.
Man braucht keinen Hochofen, um dem Rost den Sauerstoff zu entziehen, das geht mit chemischen Mitteln ganz einfach. Nur die Struktur ist kaputt. Übrig bleibt nach der Reduktion reines Eisen, welches weder besonders fest ist noch der neuerlichen Korrosion irgendetws entegegensetzt und obendrein ist es als locker kristallisiertes Material voller unverdichteter Hohlräume mechanisch ziemlich wertlos. Ich kann das jetzt nicht besser beschreiben, hab Maschinenbau gelernt und nicht Metallurgie ... 😉
http://de.wikipedia.org/wiki/Rostfreier_Stahl
Auch das Schweißen mit Nirosta-Draht ist nur beschränkt sinnvoll. Es gibt keinen rostfreien Stahl. Es gibt nur Legierungen, die eine deutlich erhöhte Korrosionsbeständigkeit zeigen. Daran, dass es so eine große Zahl an modernen korrosionsgehemmten Stählen gibt erkennt man, wie schwierig die Sache ist. Was nun an der Stelle, wo "rostfreies" Schweißgut mit "klassischem" Kohlenstoffstahl zusammenschmilzt, das wissen wohl nichtmal die Wissenschaftler selber.
Hallo A-D,
in allen Punkten zustimm... 🙂
Was unsere Schweißungen mit Niro-Draht angeht, so sind sie spürbar länger rostfrei, als gewöhnliche. Die Verbindungen sind ausreichend fest und dauerhaft und das genügt mir. Es ist nichts ätzender als eine aufwändig reparierte Karosserie, die dann ausgerechnet an der Naht rostet.
lg. Marko
Ich frag mich immer als Theoretiker: Was macht mam mit den Überlappungsbereichen beim Restaurieren? Ich meine, es werden ja nur Punkte geschweißt, um verzug un Verspannung im Blech zu vermeiden, oder?
Also Blech mit Löchern drüber und ausschweißen ja? Und was passiert zwischen diesen Blechen, da kommt ja nichtmal eine Grundierung hin und evtl. Schutzschichten werden ja beim Schweißen weggebrannt!?
@AD
" Gummielektroden verwenden......."😁😁
Dieses Problem hat nicht nur der Reparateur sondern schon der Hersteller. Dessen Schweißnähte sind von Anfang an die Schwachstellen an denen es im Geheimen zu rosten beginnt. Einigermassen rostresistent sind Punktschweissungen bei denen ja bekanntlich keine Schmelzelektrode verwendet wird. Die Schutzgastechnologie ist gegenüber der normalen E-Schweißerei etwas vorteilhafter gegenüber Rostanfälligkeit, viel mehr aber leider auch nicht.
@ A-D,
das Beste ist Überlappungen überhaupt zu vermeiden, indem man ein passgenaues Stück Blech einsetzt und kreuz und quer (weniger Verzug) durchschweißt. Bei Überlappungen ist es sehr hilfreich die Fugen zu verzinnen.
Verzug wird später mechanisch oder thermisch so gut es geht gerichtet. Unebenheiten werden besser verzinnt, als gekittet.
Ja, das Punktschweißen ... letztens beim 🙂 hat mich der Lackierer "abgeschleppt", als ich wieder mal mit meinem 211er dort war. Er zeigte mir voller Entrüstung einen der ersteren 211er, der zum Unterbodensanieren bei ihnen auf der Bühne stand, untenrum komplett demontiert, so gut es halt geht. Alle (!) Punkte der Schweißstellen waren braun, rundherum in 2 cm Radius alles mit Flugrost und weiter weg auch nur einem Anflug von Rost. Im vergleich zum 210er noch harmlos, aber auch kein Ruhmesblatt.
Da hätte man sich auch mal bei Audi eine Scheibe abschneiten können.
Aber als Resultat zieh ich hier heraus,dass man gegen Rost am 210er nix endgültiges machen kann,auch nicht mit Wunderpaste,sondern lediglich sich von Saison zu Saison kosmetisch retten kann.....zumindest für den Normalo der nicht die Urlaubskasse plündern möchte?!?
Hallo Jungs , wir reden doch hier über überschaubare Zeiträume von ein paar Jahren oder bestenfalls Jahrzehnten und nicht über Ewigkeiten , oder ?🙂🙄 Na also !
Diese Wunderpaste kann man natürlich vergessen , wer aber anständig den Rost bekämpft mit gründlicher mechanischer Beseitigung bis aufs blanke Blech , dann die
"Phosphatierung des kleinen Mannes" mit 20%iger Phosphorsäure aus der Apotheke
preiswert durchführt , worauf schon Schneggabeisser hingewiesen hat , das ganze dann anständig grundiert und lackiert und wo das nicht reicht , die Durchrostungen heraustrennt und neue Bleche einschweißt , gern auch mit anschließender Verzinnung
der Nähte , worauf Marko verwiesen hat - das langt doch wohl für's Erste , oder nicht ?
Und wenn's nach 5 Jahren erneut rostet - meine Güte , dann macht man sich halt erneut die Mühe - was soll's !
Aus dir spricht eben die Gelassenheit des Alters! 😁
Wenn ich da an meinen Verflossenen denke, der hätte mich mit dieser Vorgehensweise ganzjährig beschäftigt und nebenbei mittellos gemacht! Und wenn es nur 5 Jahre an manchen Stellen bei der geliebten Krax'n gehalten hätt' ... da wäre ich schon sehr froh gewesen.