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Erfahrungen beim Autokauf - oder - Ist die Not schon groß genug?

Themenstarteram 19. Januar 2010 um 10:28

Damit die Diksussion in einem Nachbarthread (Hier) nicht zu OT wird, starte ich einfach einen Neuen...

Ich gebe es zu: Ich versuche gerade ein Auto zu kaufen. Und zwar keinen gebrauchten Dacia mit 100k-km, sondern ein neues "Premiummodell" deutlich jenseits der 50k EUR. Damit müsste ich eigentlich ein guter Kunde für Autohäuser sein, oder? Zudem wird öffentlich viel geklagt über die Not von Autohändlern und wie furchtbar ungerecht die Welt doch sei, dass einige von ihnen Pleite gehen. Um so mehr hätte ich gedacht, dass man sich ernsthaft um den Neuwagenabsatz bemüht. Die Realität sieht leider völlig anders aus.

Da wären zunächst die schon lange bekannten unzulänglichkeiten der gesamten Branche, die offenbar kaum noch jemand in Frage stellt, die für mich aber abolut absurd klingen, wenn man sie mal aufschreibt:

- Man bestellt weitgehend blind!

Wesentliche Ausstattungsmerkmale (z.B. Sitze) kann man häufig nicht ausprobieren. Auch die Farbe von Lack und Zierteilen sieht man bei vielen Händlern höchstens zufällig am echten Auto - meist müssen Briefmarkengroße Muster reichen.

- Lieferzeiten sind irsinnig lang...

Es dauert - je nach Fabrik, Modell und Produktionssystem - 6 bis 24 Stunden um ein modernes Auto zusammen zu schrauben. Mit Trocknugszeiten für Lacke, etc. 2-3 Tage. Warum um alles in der Welt akzeptieren wir Kunden Lieferzeiten von mehreren Monaten?

- ... und völlig unkalkulierbar

Wann hat das letzte mal einer von euch bei Abschluss des Kaufvertrages ein verbindliches Lieferdatum genannt bekommen?

 

Und als wenn diese systemimmanenten Absurditäten nicht schon genug wären, gibt es immer noch Händler, die nicht wirklich daran interessiert sind, etwas zu verkaufen. Meiner aktuellen Erfahrung nach ist das sogar die Mehrheit. Einige Beispiele gefällig aus der Suche nach einem Familien-SUV?

- Ein Händler erklärte mir, dass ich gerne im April wieder kommen könne, da er für das entsprechende Modell keine Winterreifen habe - und auch nicht beabsichtige, welche zu besorgen...

- Ein Händler einer anderen Marke hat mir zwar eine Probefahrt angeboten, aber erst in 4-6 Wochen, weil sie den Vorführwagen erst "fertig machen müssten" - was immer das heisst...

- Der Versuch, einen X6 anzuschauen scheiterte bei drei verschiednen BMW-Niederlassungen: Einer hatte keine da, zwei andere wollten offenbar nicht Abends um 17:30 noch einen neuen Kunden bedienen...

- Ein Verkäufer eines anderen Autohauses konnte mir schliesslich nicht mal erklären, welche Motorvarianten es für den Q7 gibt - nach einigem Nachfragen hat er mir schliesslich den Katalog vorlesen wollen...

Bei allen Erfahrungen handelte es sich um große Autohäuser der einzelnen Marken, keine Hinterhofautoschieber. Ein signifikanter Unterschied zwischen den Marken war (leider) nicht festzustellen.

Und - ja - es gibt auch gute Autohäuser. Diese sind meiner Erfahrung nach aber eher die Ausnahme, als die Regel. Daher hält sich mein Mitleid mit Auto-Händlern und Herstellern doch stark in Grenzen. Die meisten Autohändler (und auch viele von deren Angestellten) haben es wahrscheinlich verdient, wenn sie Pleite gehen.

Gruss,

Chip

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 19. Januar 2010 um 10:28

Damit die Diksussion in einem Nachbarthread (Hier) nicht zu OT wird, starte ich einfach einen Neuen...

Ich gebe es zu: Ich versuche gerade ein Auto zu kaufen. Und zwar keinen gebrauchten Dacia mit 100k-km, sondern ein neues "Premiummodell" deutlich jenseits der 50k EUR. Damit müsste ich eigentlich ein guter Kunde für Autohäuser sein, oder? Zudem wird öffentlich viel geklagt über die Not von Autohändlern und wie furchtbar ungerecht die Welt doch sei, dass einige von ihnen Pleite gehen. Um so mehr hätte ich gedacht, dass man sich ernsthaft um den Neuwagenabsatz bemüht. Die Realität sieht leider völlig anders aus.

Da wären zunächst die schon lange bekannten unzulänglichkeiten der gesamten Branche, die offenbar kaum noch jemand in Frage stellt, die für mich aber abolut absurd klingen, wenn man sie mal aufschreibt:

- Man bestellt weitgehend blind!

Wesentliche Ausstattungsmerkmale (z.B. Sitze) kann man häufig nicht ausprobieren. Auch die Farbe von Lack und Zierteilen sieht man bei vielen Händlern höchstens zufällig am echten Auto - meist müssen Briefmarkengroße Muster reichen.

- Lieferzeiten sind irsinnig lang...

Es dauert - je nach Fabrik, Modell und Produktionssystem - 6 bis 24 Stunden um ein modernes Auto zusammen zu schrauben. Mit Trocknugszeiten für Lacke, etc. 2-3 Tage. Warum um alles in der Welt akzeptieren wir Kunden Lieferzeiten von mehreren Monaten?

- ... und völlig unkalkulierbar

Wann hat das letzte mal einer von euch bei Abschluss des Kaufvertrages ein verbindliches Lieferdatum genannt bekommen?

 

Und als wenn diese systemimmanenten Absurditäten nicht schon genug wären, gibt es immer noch Händler, die nicht wirklich daran interessiert sind, etwas zu verkaufen. Meiner aktuellen Erfahrung nach ist das sogar die Mehrheit. Einige Beispiele gefällig aus der Suche nach einem Familien-SUV?

- Ein Händler erklärte mir, dass ich gerne im April wieder kommen könne, da er für das entsprechende Modell keine Winterreifen habe - und auch nicht beabsichtige, welche zu besorgen...

- Ein Händler einer anderen Marke hat mir zwar eine Probefahrt angeboten, aber erst in 4-6 Wochen, weil sie den Vorführwagen erst "fertig machen müssten" - was immer das heisst...

- Der Versuch, einen X6 anzuschauen scheiterte bei drei verschiednen BMW-Niederlassungen: Einer hatte keine da, zwei andere wollten offenbar nicht Abends um 17:30 noch einen neuen Kunden bedienen...

- Ein Verkäufer eines anderen Autohauses konnte mir schliesslich nicht mal erklären, welche Motorvarianten es für den Q7 gibt - nach einigem Nachfragen hat er mir schliesslich den Katalog vorlesen wollen...

Bei allen Erfahrungen handelte es sich um große Autohäuser der einzelnen Marken, keine Hinterhofautoschieber. Ein signifikanter Unterschied zwischen den Marken war (leider) nicht festzustellen.

Und - ja - es gibt auch gute Autohäuser. Diese sind meiner Erfahrung nach aber eher die Ausnahme, als die Regel. Daher hält sich mein Mitleid mit Auto-Händlern und Herstellern doch stark in Grenzen. Die meisten Autohändler (und auch viele von deren Angestellten) haben es wahrscheinlich verdient, wenn sie Pleite gehen.

Gruss,

Chip

8 weitere Antworten
Ähnliche Themen
8 Antworten
am 19. Januar 2010 um 12:07

Hallo Chip,

Deine Erfahrungen sind zum größten Teil auch meine Erfahrungen. Ich habe jedoch den Vorteil, dass ich über unsere Firma regelmäßig Fahrzeuge ordere und mir die Kontakte mit den Autohäusern auch privat zu nutze mache.

Es scheint tatsächlich so zu sein, dass Premiumhersteller und große Autohäuser auf hohem Niveau jammern. Mein Audihändler hatte im letzten Jahr Rekordstückzahlen und es geht 2010 gerade so weiter. Leider hat er auch nicht immer den Wagen vorrätig, den man jetzt gerade gern Probe fahren würde. Aber als Großkunde bekommen wir die Fahrzeuge dann direkt von Audi. Ob dies bei "normalen" Kunden, auch wenn Sie für 90.000,- ein Fahrzeug zu kaufen gedenken, genau so ist kann ich nicht sagen. Ich denke aber eher nicht.

Die Lieferzeiten sind heuer recht akzeptabel. So habe ich 6 Wochen auf meine Q gewartet. Mein früherer S5 oder diverse Modelle bei BMW oder Mercedes haben entschieden länger gedauert. Warum das so ist, ist Konzernpolitik und die Geduld des "Deutschen" auf sein Wägelchen zu warten. Ein US-Amerikaner oder Japaner würden maximal 2 Wochen auf ihr Auto warten wollen, wobei der Amerikaner "seinen" Wagen oft gleich mitnehmen kann. Die sogenannte "Krise" (ich kann es schon nicht mehr hören) hat natürlich auch Einfluß auf die Lieferzeiten. Das ist sogar in unserer Firma so. In der Krise werden die Lieferzeiten länger, weil Personal abgebaut wird oder Kurzarbeit gefahren wird. Ist leider nicht änderbar, da die Autos sonst noch mehr Geld kosten würden oder die Hersteller nicht mehr kostendeckend produzieren könnten.

Ein Gutes hat die "Krise", die Zinsen sind günstig wie nie und es lohnt sich zu leasen oder zu finanzieren, mit ein bisschen Glück zahlt man die Zinsen - vorausgesetzt wir bekommen eine ordentliche Inflation - dann aus der Portokasse ;)

Das Ganze ist ein volkswirtschaftliches Thema, worüber man trefflich stundenlang diskutieren könnte, aber ich mache jetzt Schluss und freue mich auf erbauliche Kommentare.

@chip Nicht über die Händler aufregen. Du findest bestimmt einen, der Dir gern einen fahrbaren Untersatz verkaufen will.

Grüße

Dietmar

am 19. Januar 2010 um 12:20

Zitat:

Original geschrieben von chipart

- Man bestellt weitgehend blind!

Wesentliche Ausstattungsmerkmale (z.B. Sitze) kann man häufig nicht ausprobieren. Auch die Farbe von Lack und Zierteilen sieht man bei vielen Händlern höchstens zufällig am echten Auto - meist müssen Briefmarkengroße Muster reichen.

Wurde doch schon im anderen Thread erklärt! Bei der Vielzahl an möglichen Ausstattungsvarianten die ein Hersteller anbietet ist es fast unmöglich alles zeigen zu können. Noch dazu jeder Autokäufer andere Präferenzen bei der Wahl der Ausstattung hat!

 

 

Zitat:

- Lieferzeiten sind irsinnig lang...

Es dauert - je nach Fabrik, Modell und Produktionssystem - 6 bis 24 Stunden um ein modernes Auto zusammen zu schrauben. Mit Trocknugszeiten für Lacke, etc. 2-3 Tage. Warum um alles in der Welt akzeptieren wir Kunden Lieferzeiten von mehreren Monaten?

Na toll das Zusammenschrauben vielleicht aber die Vorarbeit nicht, die Teile müssen hergestellt, versandt, etc. All das löst erst deine Bestellung aus und sowas braucht Zeit! Kein Hersteller hat noch alle möglichen Teile die die Wunschliste hergibt auf Vorrat nur damit du in zwei Tage ein fertig produziertes Auto vor der Tür stehen hast.

 

 

Zitat:

- ... und völlig unkalkulierbar

Wann hat das letzte mal einer von euch bei Abschluss des Kaufvertrages ein verbindliches Lieferdatum genannt bekommen?

Welcher Autohersteller hat JEMALS einen konkreten Liefertermin genannt?

 

 

Zitat:

Und als wenn diese systemimmanenten Absurditäten nicht schon genug wären, gibt es immer noch Händler, die nicht wirklich daran interessiert sind, etwas zu verkaufen. Meiner aktuellen Erfahrung nach ist das sogar die Mehrheit. Einige Beispiele gefällig aus der Suche nach einem Familien-SUV?

 

- Ein Händler erklärte mir, dass ich gerne im April wieder kommen könne, da er für das entsprechende Modell keine Winterreifen habe - und auch nicht beabsichtige, welche zu besorgen...

 

- Ein Händler einer anderen Marke hat mir zwar eine Probefahrt angeboten, aber erst in 4-6 Wochen, weil sie den Vorführwagen erst "fertig machen müssten" - was immer das heisst...

 

- Der Versuch, einen X6 anzuschauen scheiterte bei drei verschiednen BMW-Niederlassungen: Einer hatte keine da, zwei andere wollten offenbar nicht Abends um 17:30 noch einen neuen Kunden bedienen...

 

- Ein Verkäufer eines anderen Autohauses konnte mir schliesslich nicht mal erklären, welche Motorvarianten es für den Q7 gibt - nach einigem Nachfragen hat er mir schliesslich den Katalog vorlesen wollen...

 

Bei allen Erfahrungen handelte es sich um große Autohäuser der einzelnen Marken, keine Hinterhofautoschieber. Ein signifikanter Unterschied zwischen den Marken war (leider) nicht festzustellen.

 

Und - ja - es gibt auch gute Autohäuser. Diese sind meiner Erfahrung nach aber eher die Ausnahme, als die Regel. Daher hält sich mein Mitleid mit Auto-Händlern und Herstellern doch stark in Grenzen. Die meisten Autohändler (und auch viele von deren Angestellten) haben es wahrscheinlich verdient, wenn sie Pleite gehen.

 

Gruss,

Chip

Es gibt gute und es gibt schlechte Händler ist in der freien Marktwirtschaft nun mal so. Die einen werden überleben die anderen irgendwann Pleite gehen.

Themenstarteram 19. Januar 2010 um 13:39

Zitat:

Original geschrieben von keinen_Benutzer

Wurde doch schon im anderen Thread erklärt! Bei der Vielzahl an möglichen Ausstattungsvarianten die ein Hersteller anbietet ist es fast unmöglich alles zeigen zu können. Noch dazu jeder Autokäufer andere Präferenzen bei der Wahl der Ausstattung hat!

Das wurde so oft wiederholt, das wir Kunden das in der Zwischenzeit selber glauben... Aber wie viele Varianten müsste ein Händler denn tatsächlich vorrätig haben, wenn man das vernünftig organisieren würde: Zierleisten kann man per Clip-In einfach austauschen. Genauso leicht liesse sich ein Clip-In System für Sitze machen (Das Demonstartionsauto muss ja nicht Verkehrssicher sein). Wenn es dann noch große Blechtafeln für die Lacke gäbe (kost auch nicht die Welt)...

Imho ist es einfach so, dass Handel und Hersteller sich keine Gedanken darüber machen, wie man möglichst viel demonstrieren könnte, weil die Käufer den status quo einfach kritiklos akzeptieren.

Zitat:

Na toll das Zusammenschrauben vielleicht aber die Vorarbeit nicht, die Teile müssen hergestellt, versandt, etc. All das löst erst deine Bestellung aus und sowas braucht Zeit! Kein Hersteller hat noch alle möglichen Teile die die Wunschliste hergibt auf Vorrat nur damit du in zwei Tage ein fertig produziertes Auto vor der Tür stehen hast.

Ein leider auch häufig kolportiertes Märchen: Die Wunschliste ist schuld, dass die Lieferzeiten so lange sind. In Wirklichkeit ist das Problem vielmehr, dass die Hersteller die Teile für das "Basisauto" erst bestellen, wenn Du Dich verpflichtet hast, es auch zu kaufen. Die wählbare Sonderausstattung mach (je nach Modell) gerade mal 2-5% aller Teile im Auto aus. Diese könnte man leicht auf Lager halten.

 

Zitat:

Welcher Autohersteller hat JEMALS einen konkreten Liefertermin genannt?

Ich empfehle Dir mal, in den USA ein Auto zu kaufen - da bekommst Du einen konkreten Liefertermin - und selbstverständlich am vereinbarten Tag einen kostenlosen Mietwagen, wenn dieser nicht eingehalten werden kann.

Daher ist die Antwort auf Deine Frage: Praktisch jeder Autohersteller nennt dauernd konkrete Liefertermine - nur eben nicht für deutsche Kunden, weil es hier offenbar nicht nötig ist

Zitat:

Es gibt gute und es gibt schlechte Händler ist in der freien Marktwirtschaft nun mal so. Die einen werden überleben die anderen irgendwann Pleite gehen.

Yep, dem kann ich nur voll zustimmen. Und ich hoffe, dass sich diese Erkenntnis auch in der breiten Öffentlichkeit möglichst schnell verbreitet: Es sind nicht immer (sogar meistens nicht) die bösen Umstände, Krisen, etc. die dafür verantwortlich sind, dass es Autohändlern schlecht geht, sondern individuelle Unfähigket!

Gruss,

Chip

Also ich persönlich muss auch sagen:

Manche Händler behandeln einen wie nen Schuljungen, obwohls da um Summen geht die für einen Gebrauchsgegenstand ja oft wahnsinn sind. Jedoch muss ich zugeben, dass die Händler meiner Erfahrung nach in letzter Zeit sehr offen und freundlich sind. Ich hab mich die letzten Monate etwas umgesehen und sogar in nem Porsche-Autohaus wurde mir ne Probefahrt angeboten, obwohl ich da Samstag Vormittag (noch total zerstört vom Vorabend) in Jogginghose aufgelaufen bin (wir wollten uns eigentlich nur bei nem gemütlichen Red Bull ein braunes 911er Cabrio ansehen, mehr nicht).

Aber ich hab auch schon andere Erfahrungen gemacht. 30 Minuten ums Objekt der Begierde gestiefelt, nicht mal ne Frage von nem Verkäufer ob er helfen kann. Hallo? Sogar bei H&M werd ich gefragt, und da gehts um Unterhosen im Wert von paar Euro.

Einmal war ich in nem BMW Autohaus und hab dem Verkäufer gesagt dass ich was als Ersatz für meinen A4 suche. Einen 5er, E60 aber bitte mit M-Paket. Aber einen mit Leistung, da der Arbeitsweg sich signifikant verkürzt hatte. Und was zeigt er?? Nen 523i (brachiale 7 PS mehr als mein A4) ohne M-Paket.... noch Fragen? Noch dazu war es ein Verkäufer der einem nicht mal die Hand gab zum Abschied. Dabei war ich wirklich nicht unfreundlich. Achja, ich vergaß: Ein großes Autohaus, das seine Autos in ner Excel-Liste verwaltet hab ich dort auch das erste Mal gesehen ;)

Also teilweise sind die Probleme schon hausgemacht. Dort wo ich dann meinen A4 gekauft hab sind sie wirklich kompetent und freundlich. Deshalb machen die auch weiterhin ein gutes Geschäft. Zu recht.

am 19. Januar 2010 um 14:42

Zitat:

Original geschrieben von chipart

Das wurde so oft wiederholt, das wir Kunden das in der Zwischenzeit selber glauben... Aber wie viele Varianten müsste ein Händler denn tatsächlich vorrätig haben, wenn man das vernünftig organisieren würde: Zierleisten kann man per Clip-In einfach austauschen. Genauso leicht liesse sich ein Clip-In System für Sitze machen (Das Demonstartionsauto muss ja nicht Verkehrssicher sein). Wenn es dann noch große Blechtafeln für die Lacke gäbe (kost auch nicht die Welt)...

Imho ist es einfach so, dass Handel und Hersteller sich keine Gedanken darüber machen, wie man möglichst viel demonstrieren könnte, weil die Käufer den status quo einfach kritiklos akzeptieren.

Weißt du was so ein Technologiedummy eigentlich in der Entwicklung und Herstellung kostet? Und wie lang ist er Aktuell, ungefähr 3 1/2 Jahre danach kommt das erste Facelift mit neuen Farben, Funktionen und Ausstattungen (zwischen den Modellwechseln und Facelifts gibt es ja auch noch geänderte Farbpaletten und neue Spielereien) nach wieder 3 Jahren kommt ein neues Modell. So eine Anschaffung würde sich somit nie rentieren! Noch dazu was wird aus dem Zeug wenn es nicht mehr gebraucht wird? So etwas kann sich als nicht gewinnorientierter Hersteller vielleicht Maybach und Bugatti mit ihren zwei Modellen und ebenso vielen Händlern leisten aber kein Massenhersteller alà Audi, VW, BMW, MB und wie sie noch so alle heißen.

 

Zitat:

Original geschrieben von chipart

Ein leider auch häufig kolportiertes Märchen: Die Wunschliste ist schuld, dass die Lieferzeiten so lange sind. In Wirklichkeit ist das Problem vielmehr, dass die Hersteller die Teile für das "Basisauto" erst bestellen, wenn Du Dich verpflichtet hast, es auch zu kaufen. Die wählbare Sonderausstattung mach (je nach Modell) gerade mal 2-5% aller Teile im Auto aus. Diese könnte man leicht auf Lager halten.

Ich als Hersteller hol ich mir doch kein Übergroßes Lager nur für den Fall das jemand eventuell in ein zwei oder sechs Monaten etwas bestellt! Es wird nur das bestellt was laut Produktionsplan gebraucht wird Punkt! Nen mir bitte einen Hersteller der für den Massenmarkt Waren herstellt der sich heute noch ein überdimensioniertes Lager leisten kann.

 

Zitat:

Original geschrieben von chipart

Ich empfehle Dir mal, in den USA ein Auto zu kaufen - da bekommst Du einen konkreten Liefertermin - und selbstverständlich am vereinbarten Tag einen kostenlosen Mietwagen, wenn dieser nicht eingehalten werden kann.

Daher ist die Antwort auf Deine Frage: Praktisch jeder Autohersteller nennt dauernd konkrete Liefertermine - nur eben nicht für deutsche Kunden, weil es hier offenbar nicht nötig ist

Wir sind hier aber nicht in den USA, das so etwas schief geht sieht mann ja nun daran das dort fast ein Drittel (wenn nicht sogar mehr) aller Autohändler vom Konkurs bedroht sind wenn sie es nicht schnellstmöglich schaffen sollten ihren Autopark drastisch zu verkleinern. Deine Traumzeiten sind auch dort vorbei viele Autohersteller liefern jetzt auch nur noch auf Bestellung (außer er ist noch Vorrätig). Außerdem hat mann dort nur eine Ausstattungsmäßige Entscheidung zu treffen "Nehme ich den Schwarzen mit braunen Leder oder den Weißen mit schwarzer Lederausstattung" viel Auswahl hat mann nicht.

 

Zitat:

Original geschrieben von chipart

Yep, dem kann ich nur voll zustimmen. Und ich hoffe, dass sich diese Erkenntnis auch in der breiten Öffentlichkeit möglichst schnell verbreitet: Es sind nicht immer (sogar meistens nicht) die bösen Umstände, Krisen, etc. die dafür verantwortlich sind, dass es Autohändlern schlecht geht, sondern individuelle Unfähigket!

Na und das Prinzip existiert schon seit der Steinzeit und davor also sollte es der breiten Öffentlichkeit auch bekannt sein ;).

Ich weiß ja nicht mit was du dein Geld verdienst aber scheinbar nicht in der freien Wirtschaft, denn viele deine Vorstellungen sind weit entfernt von wirtschaftlich machbarer Realität!

Zitat:

Original geschrieben von chipart

Ich empfehle Dir mal, in den USA ein Auto zu kaufen - da bekommst Du einen konkreten Liefertermin - und selbstverständlich am vereinbarten Tag einen kostenlosen Mietwagen, wenn dieser nicht eingehalten werden kann.

Daher ist die Antwort auf Deine Frage: Praktisch jeder Autohersteller nennt dauernd konkrete Liefertermine - nur eben nicht für deutsche Kunden, weil es hier offenbar nicht nötig ist

das liegt IMHO daran das es bei amerikanischen Herstellern Standard ist das der Kunde sich das Auto nicht zusammenstellen kann sondern es nur z.B. 3 Pakete gib, "Low End" - "Middel" - "High End" und nicht 20 Versionen Radio, 30 Varianten Zigarettenanzünder wie hier in Deutschland. Da ich meinen Autokauf gern plane, stören mich die Lieferzeiten nicht. Was ich mich bei Dir aber Frage, wiso kaufst du keinen Vorführwagen ? Keine Lieferzeit, dein Händler kann dir alles Zeigen, genau so viel Auswahlmöglichkeit wie ein bestellter Neuwagen in den USA ( ergo, mit Reifen oder ohne ;-) ).

Was mich übrigens wirklich stört und was bei Audi auch noch nicht immer so war ist, das Ingolstadt und Neckarsulm den Händlern spätest mögliche Abholtermine "vorschreiben". Das ist für mich eine Frechheit. Ich hol nun mal gern mein Auto selbst ab und da wir alle 4 Jahre einen neuen Leasingwagen brauchen habe ich auch einen bestimmten Termin, zu dem ich das Auto brauche. Wenn ich nun in ein Autohaus gehe und sage, "ich möchte bitte ein neues Auto im August" kann es sein das 3 Wochen nach der Bestellung mein Autohändler ein Schreiben von der Dispo bekommt wo drinn steht, "Bitte vereinbaren Sie einen Liefertermin mit dem Kunden bis spätestens xx. April 2010. Dann stehst du blöd da und hast 2 Möglichkeiten, die Selbstabholung zu streichen und das Auto ins Autohaus liefern zu lassen, wo du es 4 Monate blöd ankucken kannst. Oder den Fahrzeugwechsel vorzuziehen, und dadurch entstehende Mehrkosten durch abgebrochenes Leasing in Kauf zu nehmen.

@chipart - Du siehst es gibt nicht nur Probleme mit zu langen Lieferzeiten sondern auch mit zu kurzen. Das trifft dann meist Firmen die einen festen Leasingplan haben.

CU

T

Themenstarteram 19. Januar 2010 um 15:54

Zitat:

Original geschrieben von keinen_Benutzer

Weißt du was so ein Technologiedummy eigentlich in der Entwicklung und Herstellung kostet? Und wie lang ist er Aktuell, ungefähr 3 1/2 Jahre danach kommt das erste Facelift mit neuen Farben, Funktionen und Ausstattungen (zwischen den Modellwechseln und Facelifts gibt es ja auch noch geänderte Farbpaletten und neue Spielereien) nach wieder 3 Jahren kommt ein neues Modell. So eine Anschaffung würde sich somit nie rentieren!

Entwicklung fällt bei der Autoentwicklung als Abfallprodukt mit an (die Designstudios haben nämlich solche Dummies. Herstellung deutlich billiger als ein Vorführwagen.

Und zusätzlich haben die Händler eben genau den Vorteil, dass sie nicht bei jedem Wechsel der Zierleistenfarbe einen neuen Vorführwagen brauchen...

Zitat:

Original geschrieben von keinen_Benutzer

Ich als Hersteller hol ich mir doch kein Übergroßes Lager nur für den Fall das jemand eventuell in ein zwei oder sechs Monaten etwas bestellt! Es wird nur das bestellt was laut Produktionsplan gebraucht wird Punkt! Nen mir bitte einen Hersteller der für den Massenmarkt Waren herstellt der sich heute noch ein überdimensioniertes Lager leisten kann.

Also Dein Kühlschrank wird nicht erst gebaut, wenn Du ihn bestellst. Bei Deinem Fernseher gibt der "Hersteller" auch nicht erst dann die Plastikteile in Auftrag, wenn Du ihn im Blödmarkt verbindlich bestellt hast.

Wenn ich genau drüber nachdenke, dann gibt es nur einen "Massen"markt, in dem ein ähnliches Produktionsmodell versucht wird, wie es die Autohersteller verwenden: Halbseidene Billiganbieter von PCs versuchen manchmal die Teile für den Komplettrechner erst dann zu bestellen, wenn sie von ihrem Kunden eine verbindliche Bestellung haben ...

Versteh mich nicht falsch: Im Handwerk und Manufakturen ist es durchaus üblich, dass Material erst dann bestellt wird, wenn der Kunde den Auftrag gibt. Aus diesem Stadium sollten Autohersteller aber seit ein paar Jahrzehnten draussen sien.

Zitat:

Original geschrieben von keinen_Benutzer

Wir sind hier aber nicht in den USA, das so etwas schief geht sieht mann ja nun daran das dort fast ein Drittel (wenn nicht sogar mehr) aller Autohändler vom Konkurs bedroht sind wenn sie es nicht schnellstmöglich schaffen sollten ihren Autopark drastisch zu verkleinern...

Die Krise im US-Autohandel ist imho eine ganz andere, nämlich das der Markt davon gelebt hat, dass viel zu viele Kunden viel zu teure Autos auf Kredit kaufen. Aber das wäre eine andere Diskussion

Zitat:

Original geschrieben von keinen_Benutzer

Zitat:

Original geschrieben von chipart

Yep, dem kann ich nur voll zustimmen. Und ich hoffe, dass sich diese Erkenntnis auch in der breiten Öffentlichkeit möglichst schnell verbreitet: Es sind nicht immer (sogar meistens nicht) die bösen Umstände, Krisen, etc. die dafür verantwortlich sind, dass es Autohändlern schlecht geht, sondern individuelle Unfähigket!

Na und das Prinzip existiert schon seit der Steinzeit und davor also sollte es der breiten Öffentlichkeit auch bekannt sein ;)

Also ich habe in der Presse (oder auch im Fernsehen) in letzter Zeit keinen Beitrag gesehen "50% der Autohändler auf Grund von Unfähigkeit von der Existenz bedroht" ;-)

Gruss,

Chip

am 19. Januar 2010 um 16:25

Zitat:

Original geschrieben von chipart

Entwicklung fällt bei der Autoentwicklung als Abfallprodukt mit an (die Designstudios haben nämlich solche Dummies. Herstellung deutlich billiger als ein Vorführwagen.

 

Und zusätzlich haben die Händler eben genau den Vorteil, dass sie nicht bei jedem Wechsel der Zierleistenfarbe einen neuen Vorführwagen brauchen...

Na klar es fallen auch so viele davon ab, es gibt mehr als nur die ein zwei Händler die du kennst hier in Deutschland, Europa oh glaube die Verkaufen ja Weltweit ;).

 

Zitat:

Original geschrieben von chipart

Also Dein Kühlschrank wird nicht erst gebaut, wenn Du ihn bestellst. Bei Deinem Fernseher gibt der "Hersteller" auch nicht erst dann die Plastikteile in Auftrag, wenn Du ihn im Blödmarkt verbindlich bestellt hast.

 

Wenn ich genau drüber nachdenke, dann gibt es nur einen "Massen"markt, in dem ein ähnliches Produktionsmodell versucht wird, wie es die Autohersteller verwenden: Halbseidene Billiganbieter von PCs versuchen manchmal die Teile für den Komplettrechner erst dann zu bestellen, wenn sie von ihrem Kunden eine verbindliche Bestellung haben ...

 

Versteh mich nicht falsch: Im Handwerk und Manufakturen ist es durchaus üblich, dass Material erst dann bestellt wird, wenn der Kunde den Auftrag gibt. Aus diesem Stadium sollten Autohersteller aber seit ein paar Jahrzehnten draußen sein.

Das ist ja wieder ein vergleich zwischen Äpfeln und Birnen! Wie viele Konfigurationmöglichkeiten hast du bei einem bestimmten Kühlschrankmodell? Meistens drei, Außenhaut aus Edelstahl, Cremeweiß oder irgend ein hässliches Holzfurnier.

Du bekommst ein Auto was nach deiner Bestellung gebaut wird, quasi eine Spezialanfertigung nur für dich, und es gibt nunmal Millionen Möglichkeiten es anders zu bauen. Individualismus kostet Zeit und Geld, Überall auf der Welt!

 

Zitat:

Original geschrieben von chipart

Die Krise im US-Autohandel ist imho eine ganz andere, nämlich das der Markt davon gelebt hat, dass viel zu viele Kunden viel zu teure Autos auf Kredit kaufen. Aber das wäre eine andere Diskussion

Der hat von der Überproduktion gelebt aber naja das wird sich noch zeigen.

 

Zitat:

Original geschrieben von chipart

Also ich habe in der Presse (oder auch im Fernsehen) in letzter Zeit keinen Beitrag gesehen "50% der Autohändler auf Grund von Unfähigkeit von der Existenz bedroht" ;-)

Der Ton macht die Musik! Und bei dir scheint ja irgendetwas falsch zu laufen ;).

 

Aber ich sehe du willst es nicht verstehen! Also leb in deiner perfekten Welt weiter, die Realität sieht anders aus!

Mir wird das Thema zu Dumm. Viel Spass noch.

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