Erdgas/CNG/Zukunft eure Meinung

Moin ihr lieben,

ich wollte fragen was ihr denkt wie es in der Zukunft mit den CNG Tankstellen weitergeht, welche Optionen man hat wenn alle weg sein sollten. Nach meiner Recherche wird die Nachfrage ja sinken durch die nicht mehr zugelassenen Neufahrzeuge. Haltet Ihr es auch im Sinne des Mobilitätswandel für möglich das die Automobilhersteller wieder anfangen welche zu produzieren. Ich habe zudem nach Möglichkeiten gesucht ein CNG Fahrzeug umzurüsten oder ggf. ausschlachten zu lassen/ins Ausland zu verkaufen. Habt ihr da Erfahrungen welche Werte da so zu erreichen sind. Bei mir geht es aktuell um ein recht neues Modell. Nach meiner Berechnung hat sich das Fahrzeug in 5-7 Jahren amortisiert im Verhältnis zu einem Diesel durch die Spriteinsparung der günstigen Steuer usw. Auf der anderen Seite wird bis 2026 die CO2 Steuersenkung jährlich abgebaut werden und OrangeGas (OGFuels) ist das Monopol in Deutschland. Wenn die also aufgrund der fehlenden Nachfrage nicht mehr wirtschaften wars das dann für uns. Viele Negativpunkte aber auch einige Pluspunkte.

Was haltet ihr davon in 2024 eine CNG Fahrzeug zu fahren und zu hoffen man kann es noch 5-7 Jahre fahren?

Ich freue mich über einen Austausch mit euch!

64 Antworten

Noch eine Ergänzung zu meinem letzten Post: auch Probleme nach einem Fahrzeugkauf mittels Kaufvertrag können über eine Verkehrrechtsschutz-Versicherung abgerechnet werden.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 13. November 2024 um 16:03:25 Uhr:


Du bist also von ganz voll bis leer vorher auch nur 200km gefahren? Dann war da schon mindestens ein Flaschenventil nicht mehr in Ordnung bzw geschlossen.

Welches Baujahr ist der Wagen und wurden bei der Rückrufaktion vor einem halben Jahr die Tanks verschlossen bzw später wieder geöffnet?
Ich habe das Gefühl, dass diese nicht durchgeführt wurde.

Baujahr 2008 und die tanke wurden erst eingebaut kurz bevor ich das gekauft habe

Das Netz wird immer dünner nun haben auch die Stadtweke Lübbecke In Owl ihre Tanke geschlossen. Die Lücken werden so immer größer und von Flächendekender Versorgung kann keine Rede mehr sein. Eine Alternative wären die „Home filling Stationen“ nur gibt es sie nicht mehr und die Netzbetreiber lassen diese nicht mehr zu. Das Ende der CNG PKW ist in Europa absehbar in Asien boomt er hingegen. Die Lobby eines Elon hat ganze Arbeit geleistet!

Mit politischer Einsicht ließe sich das sehr schnell ändern.

Ich sehe die letzte Chance für BioCNG bei der Überarbeitung der RED III in der EU nächstes Jahr. Dort sollen die Fortschritte der Elektrifizierung des Nutzverkehrs evaluiert werden und ob es eine Anpassung bei der Flottenemmisionsberechnung für Fahrzeuge, die auf moderne Kraftstoffe (Bio- und E-Fuels) ausgelegt sind, gibt.

BioCNG in der Landwirtschaft.... möglich, aber die wollen nicht. Was passiert, wenn die nicht wollen, haben wir ja bereits gesehen.

Mein NGT wird noch genau eine HU schaffen, bevor die Gastanks getauscht werden müssen. Ich hoffe bis dahin gibt es endlich eine Entscheidung.

P.S. Mein 210er hat bis 2035 Zeit.

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https://www.cng4america.com/home-fueling.html
warum ist in den USA noch so etwas zu bekommen?

Eine Home Station für CNG wäre für uns verbleibende CNG Fahrer doch eine prakmatische Lösung.

Hieraus folgere ich das CNG in der EU nicht gewollt ist und darüber haben Menschen mit Macht entschieden das ist tragisch.

Zitat:
@Biomethan schrieb am 26. Juli 2025 um 12:35:28 Uhr:
https://www.cng4america.com/home-fueling.html
warum ist in den USA noch so etwas zu bekommen?
Eine Home Station für CNG wäre für uns verbleibende CNG Fahrer doch eine prakmatische Lösung.

Müsste aber gegebenenfalls auch Wassertsofffest sein. Sicherlich noch nicht für Reinwasserstoff aber sicher schon auf Anteile bis 30%

@Biomethan

Selbst wenn Du es in der EU bekommen würdest, es ist insgesamt zu teuer und lohnt sich nicht.

Es gab vor Jahren mal diverse Studien dazu und es gab ein Gerät namens PHILL, bzw. auch https://www.sueddeutsche.de/auto/alternative-antriebe-erdgas-zuhause-tanken-1.565148.

Neben einem separaten Gaszähler (steuerrechtlich) wird auch ein separater Stromzähler benötigt. Der Strombedarf z.B. für den Kompressor ist nicht zu vernachlässigen, schließlich liegen am Gashausanschluss nur 23 mbar (ND) an.

BioCNG war in einigen Teilen Europas und auch von vielen Parteien gewollt.

Aber Europa ist demokratisch und in diesem, so wie auch in Deutschland, wurden die Grünen gewählt. SIE waren die gewählte und treibende Kraft gegen Biokraftstoffe!!!

In der EU manifestierte sich dies, indem Biofahrzeuge bei den Flottenemmisionen genauso betrachtet werden, wie fossile Verbrenner.

Als Konsequenz müssen die Hersteller Strafzahlungen leisten(dies erklärt den Rückzug im PKW Sektor) und die Nutzfahrzeuge Maut bezahlen(dies erklärt die Probleme bei den NFZ).

Auch wenn es mir nicht gefällt, es ist das Ergebnis einer demokratischen Entscheidung.

Die Liberalen als Befürworter von Biokraftstoffen haben in letzter Sekunde eine Evaluation und Anpassung der Gesetze zur RED III für den PKW Sektor 2025 und den NFZ Sektor 2026 durchgesetzt. Die Anpassung im PKW Sektor hat den Herstellern dieses Jahr mehr Zeit für den Wandel von fossil zu E gegeben. Bio spielte keine ernsthafte Rolle.

2026 kommt die Anpassung für NFZ. Wird Bio dann weiter nicht berücksichtigt...... naja

Haben Biokraftstoffe dann Dank eines CCF(Carbon Correction Factor) Vorteile, gibt es wieder Hoffnung für unseren Kraftstoff.

Die Mehrheiten haben sich i.Ü. zu Gunsten von Bio geändert..... man wird sehen, was im Rahmen eines Kompromisses geopfert wird.

National ist es anders. Das Umweltministerium unter der Grünen Svenja Schulze hatte die Aufgabe die europäischen Beschlüsse zur Anpassung der THG Quote umzusetzen. Dies geschah aber nicht bzw erst spätestmöglich. Zudem wurde der Handel mit gefälschten Zertifikaten aus Asien zugelassen. Ob absichtlich oder nicht, hier hat Machtmissbrauch dazu geführt, dass die Biokraftstoffindustrie am Rande der Existenz steht und den Gewinn drastisch gedrückt. Es war NICHT eine demokratische Entscheidung.

Sollten die Weichen nicht bald anders gestellt werden, dann könnte das alles sehr schnell gehen. OG hält hier im Norden den Großteil der Tankmöglichkeit. Man stelle sich vor, die ziehen sich zurück und verlangern ihr Geschäft so wie Verbio auf andere Länder.

Die letzte verbleibende Hoffnung ist die Landwirtschaft. Die wollen nur leider nicht und setz bei denen mal was durch ;)

P.S. Biokraftstoffe werden erst durch den Verkauf der THG Quote rentabel. Deshalb rechnet sich eine eigene Befüllstation nicht.

Ach ja, die Ironie bei der Geschichte ist, dass die Grünen sich auf Landesebene total stark für BioCNG machen....

wollte ich nur der Vollständigkeithalber erwähnen.

So etwas ist viel wichtiger für BioCNG als irgendeine Tankstellenschließung.

https://www.dekra.net/de/verbaende-kritisieren-verzoegerung-von-red-3/

https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/transport-logistik/eu-klimaschutzmassnahmen-verbaende-warnen-vor-verzoegerung-3691282

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Kritik an THG-Quote bis 2045: Verbände fordern Nachbesserung

Die Umsetzung des europäischen Rechtsrahmens für erneuerbare Energien stockt – 18 Branchenverbände warnen, dass der klimapolitisch wichtige Hochlauf sauberer Kraftstoffe und Antriebe ausgebremst werden könnte. Grund: Die geplante Entwicklung der THG-Quote bis 2045 sei unzureichend.

von Sonja Paulus-Gartmeier

Ein breites Bündnis aus 18 Verbänden der Energie-, Verkehrs-, Logistik- und Kraftstoffwirtschaft kritisiert den aktuellen Zeitplan zur nationalen Umsetzung der novellierten Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) im Verkehrssektor.

Aus Sicht der Beteiligten entsteht erst dann Planungssicherheit für Investitionen und ein verbessertes Angebot klimafreundlicher Kraftstoffe, wenn der Gesetzentwurf noch rechtzeitig verabschiedet wird. Nur dann könnte das Gesetz, wie im Entwurf geplant, am 1. Januar 2026 in Kraft treten. Das ist nach Einschätzung des Bündnisses aber unrealistisch.

Der vom Bundesumweltministerium (BMUKN) am 19. Juni 2025 vorgelegte Referentenentwurf zur Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) soll laut aktueller Planung erst im Oktober im Kabinett beschlossen werden. Die erste Lesung im Bundestag ist nicht vor dem 18. Dezember vorgesehen – also in letzter Minute vor der Winterpause. Eine Verabschiedung vor dem geplanten Inkrafttreten ist laut Verbänden damit faktisch ausgeschlossen.

THG-Quotenhöhe unzureichend für 2045-Ziel

So kritisiert das Bündnis die im Entwurf vorgesehene Höhe der Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote):

  • Bereits im Vorjahr hatten sich 19 Verbände und Verbraucherorganisationen für ein Ziel von 40 Prozent bis 2030 ausgesprochen.
  • Der nun geplante Wert von 25 Prozent bis 2030 bleibe auch unter Berücksichtigung der geplanten Streichung der Doppelanrechnung für fortschrittliche Biokraftstoffe deutlich hinter diesen Forderungen zurück.

Die THG-Quote gilt als zentrales marktwirtschaftliches Instrument zur Dekarbonisierung des Verkehrs. Sie ermöglicht nach Angaben der Verbände eine haushaltneutrale Finanzierung für erneuerbare Energieträger und den Aufbau entsprechender Infrastruktur. Damit sie ihre volle Wirkung entfalten könne, brauche es ambitioniertere Zielpfade. Die im Referentenentwurf vorgesehenen Werte für die Quote reichen nach Sicht der Verbände nicht aus, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen:

  • Nur 25 Prozent bis 2030
  • 53 Prozent bis 2040
  • Aber: 100 Prozent bis 2045 (Klimaneutralität laut Bundesklimaschutzgesetz)

Zwischen 2040 und 2045 müsste die Quote demnach also in nur fünf Jahren von 53 auf 100 Prozent steigen – für das Bündnis ein unrealistisches Ziel. 

Zeitverzug gefährdet Umsetzung und Investitionen

Ein Sprecher des Bündnisses mahnt: „Wer Klimaschutz im Verkehr ernst nimmt, darf mit der RED III nicht bis Weihnachten warten.“ Schon jetzt gerate der Markthochlauf klimafreundlicher Antriebstechnologien ins Stocken. Deshalb müssten Kabinettstermin und Beginn des parlamentarischen Verfahrens vorgezogen werden.

Der Zeitplan verkenne die Dringlichkeit im Verkehrssektor, heißt es weiter. In der Folge könnten zentrale Maßnahmen zur Treibhausgasminderung erst 2027 greifen oder rückwirkend in Kraft treten – mit erheblichen Risiken für Planung und Investitionen.

Die Verbände fordern deshalb eine Verabschiedung des Gesetzes noch im Jahr 2025. Der aktuelle Zeitplan stehe im klaren Widerspruch zum Koalitionsvertrag, der eine „zeitnahe Umsetzung“ der RED III vorsehe. Die beteiligten Akteure stünden bereit. Sie benötigten jetzt ein klares Signal, dass die Bundesregierung ihre Klimaziele im Verkehr ernst nehme und verlässliche Rahmenbedingungen schaffe.

Hintergrund zur THG Quote

Das Problem ist, die Zeit wird knapp

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.vda.de/dam/jcr:3acb3562-dd9c-4cb7-be03-b1859bc87c8a/Ueberpruefung%2520der%2520CO2%2520Flottenregulierung%2520f%25C3%25BCr%2520schwere%2520Nfz.pdf%3Fmode%3Dview&ved=2ahUKEwiE6eeP9eGOAxV-cPEDHRc_J7cQFnoECD4QAQ&usg=AOvVaw0pon64_JJFHfGvXJXyQEry

2026 und 2027 zu entscheiden, wie es weiter geht, ist einfach viel zu spät.

P.S. Für meinen W211 muss ich Ende 2027 entscheiden, wie es weiter geht.

Auch hier könnte sich die Zukunft von CNG entscheiden.

https://biog-biogas.com/aktuelles/

Meine Hoffnung auf ein flächendeckendes Netz an CNG Tankstellen bei Biogasanlagen betrieben von Raiffeisengenossenschaften bleibt..... oder eines für den Nutzverkehr, aber da läuft die Zeit ab.

P.S. Ich tanke ja bereits bei einer Hoftankstelle.

Ein Grund für Ausfälle liegt auch an uns selbst:

"Unnötige Ausfälle von CNG-Tankstellen werden durch Schlauchabrisse und falsche Betätigung des NOTAUS-Schalters verursacht. Schlauchabrisse, die jährlich etwa 200 Mal vorkommen, entstehen, wenn Tankkunden die Zapfpistole nicht abkuppeln. Die Betätigung des NOTAUS-Schalters, der nur bei Notfällen verwendet werden sollte, führt ebenfalls zu langen Ausfällen." Quelle Gib Gas

Bei unserer fehlt immer wieder der Gummiring an der „Zapfpistole“. Meine Frau selbst hat mal unbemerkt einen mitgenommen. Zapfding ab und alles gut. Ich 2 Tage später habe die Pistole nicht aufs Auto bekommen, CNG Säule gewechselt, ging auch nicht drauf. Irgendwann habe ich den Ring schwarz auf schwarz in unserem Tankstutzen entdeckt. Habe ihn dann beim Bezahlen wieder zurückgegeben. Aber die Damen kannten das Problem zu gut.

Wenn so etwas beim Tanken passiert, einfach schnell wieder aufstecken. Gibst Du das Teil an der Kasse ab, legen die die Tankstelle manchmal für Tage still.

Zitat:@tomate67 schrieb am 4. August 2025 um 20:28:33 Uhr:
Wenn so etwas beim Tanken passiert, einfach schnell wieder aufstecken. Gibst Du das Teil an der Kasse ab, legen die die Tankstelle manchmal für Tage still.

Ich gebe es tatsächlich lieber ab, denn es bleibt dann gleich beim nächsten hängen. Der muss wohl immer auch geklebt werden. Wer dafür an Aral Tankstellen zuständig ist, weiß ich ja auch nicht.

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