Entsteht nach Einbau von Unterfahrschutz und Dämmatte ein Temperaturproblem unter der Haube?
Hallo
Ich habe einen Focus Turnier Sport Edition 74KW/100PS. Die Gräuschkulisse im Innenraum ist leider sehr hoch.
Ich habe jetzt schon wochenlang in verschiedenen Foren Tips und Ratschläge zur Geräuschdämmung des Fahrzeug-Innenraumes gelesen. Ich könnte z.B. einen Unterfahrschutz und die Motor-Dämmatte nachrüsten. In den Foren wird manchmal davor gewarnt, daß es dadurch unter Haube (im Motorraum) zu warm werden würde.
Kann jemand dazu eine fachliche Auskunft geben bzw. oder hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht? Bei den ganzen "Pro und Contra Aussagen" weiß man ja gar nicht was nun gut oder schlecht für das Auto ist.
P.S. Frage zum Unterfahrschutz: Muß der FFH beim Kundendienst z.B. beim Ölwechsel oder anderen Arbeiten dann jedesmal den Unterfahrschutz wegbauen?
Gruß: Thomas
Beste Antwort im Thema
also das dämmen bein fofo bringt richtig viel.
ich hab mich 2006 für diesen wagen entschieden weil er günstig war und trotzdem alles drinnen hatte was man so braucht. bei der probefahrt hab ich auch immer das problem das alles andere die aufmerksamkeit fesselt. mal alleine 2 stunden auf der autobahn und kein radio an, dann merkt man schnell das er nicht besonders gedämmt ist.
also hab ich mich auch vor einiger zeit an die quellen gemacht.
du kannst nur bestimmte teile dämmen. fahrwerksgeräusche, windgeräusche und die scheibenflächen sind nicht wirklich beeinflussbar (kommt auf den finanziellen einsatz an). aber es geht mit ein wenig technischem verständnis und einiges an zeit viel billiger.
mein erstes projekt war das dämmen des daches. ford war so freundlich an wenigen stellen dämmpaste aufzutragen. also hab ich (da ich sowieso einen deckenmonitor eingebaut hab) die dachverkleidung abgenommen. die flächen dann mit alubutyl abgeklebt und eine einfache 2cm schaumstoffmatte aus dem bauhaus drauf. das selbe mit der heckklappe (ging in einem mit der rückfahrcam) und dann auch noch den boden im heck inkl. der seiten mit alubutyl aber ohne schaumstoff (bringt beim kombi viel).
nun kommt das was beim benziner sicher am meisten bringt. die dämmung der spritzwand. dazu den wasserkasten abbauen und schon sieht man das dort ford richtig viel gespart hat. also auch mit alubutyl zukleistern. vorher sollte man die gelegenheit nutzen und überlegen ob man nicht weitere leitungen im innenraum braucht da dort man zu dem zeitpunkt ja praktisch dazu kommt. ich hab einfach mal eine menge kabel in verschiedenen stärken durchgesteckt, wenn ich sie brauche liegen sie dann schon beim sicherungskasten und im motorraum. da man viel platz hat sollte auch gleich weitere schallschluckende dämmung verwendet werden. das alubutyl verhindert hauptsächlich den körperschall durch vibrationen. eine schicht moosgummi z.b schluckt raumschall und hat den vorteil das es kein wasser saugt (wichtig!)
eine kapselung des motors unten, wie du erwähnt hast bringt sicher auch was. aber ist eher zu vernachlässigen da man ja selten mit offenem fenster fährst. da würde ich kein angst verschwenden. zumal die fordkapselung, welche beim diesel unten drauf ist keine dämmschicht hat sondern nur eine einfache kunststoffplatte ist. die windgeräusche werden dadurch sicherlich weniger. keine ahnung wie sich das auswirkt. jedenfalls kann die abdeckung keine besonderen nachteile haben weil ford sie ja auch bei anderen fofo´s verwendet. ich denke mal das ein st oder rs mehr kühlung notwendig hat...
wenn dir der wagen noch immer zu laut ist kannst auch noch die türen dämmen. das ist bei weitem aufwändiger. richtig brutal wird es dann wenn du den boden im innenraum dämmst. dann am besten alles raus, sitze, mittelkonsole, rückbank und teppich. dann alles mit alubutyl abkleben. schaumstoff oder moosgummi geht da natürlich auch nicht, aber das übernimmt gröstenteils der teppich. ich hatte noch das problem das der innenkotflügel ab ca. 100 klapperte. daher hab ich auch die radhäuser mit alubutyl und moosgummi gedämmt. ob das was gebracht hat weis ich nicht, das klappern ist jedenfalls weg und ich bilde mir ein ich hör weniger abrollgeräusche.
wenn der fofo dann noch zu laut ist hilft nur noch der gang zum ohrenarzt. dein gehör ist übersensibel. ;-)
all dieses dämmen (nur den boden hab ich nicht gemacht) hat auch einen nachteil: mein fofo ist jetzt so leise das ich nur noch die windgeräusche höre. die sind vorher im allgemeinen lärm untergegangen und jetzt sehr auffällig. aber damit kann ich leben. ;-)
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Kann jemand von euch sagen, ob sich mit Unterfahrschutz die Geräusche wirklich verringert haben und falls ja inwiefern?
Hallo,
ich hab auch den 1.6 / 100 PS und hab 3 Samstage zur Geräuschdämmung investiert.
Ich versuch mal zu beschreiben was wieviel bringt.
*Dämmatte Motorhaube ca. 10% (Motor klingt etwas dumpfer und ruhiger)
dazu zusätzlich Bitumen-matten unter der Dämmatte
* Unterfahrschutz mit Polyuretan-Schaum beklebt - keine Veränderung wahrnehmbar
* Wasserkasten mit Bitumenmatten beklebt - 10% leiser
* Turnier-Heckklappe und Kofferaumseitenwand mit Bitumenmatten und Polyuretan-Schaum beklebt - 30% leiser im Heck (Lärm kam danach nur noch von vorne)
* Radlauf / Kunststoff mit Polyuretan-Schaum beklebt - Rollgeräusche ca. 15% leiser (besonders beim fahren durch Wasserpfützen spürbar)
* Kotflügel vorn mit Bitumenmatten beklebt - keine Veränderung spürbar
*Volvo-Motorabdeckung von innen mit Polyuretan-Schaum beklebt - ca. 3% leiser
Eine einzelne Maßnahme bringt recht wenig, die Summe allerdings macht viel aus. Jedoch wird auch dann noch kein Mercedes daraus.
Im Serienstand konnte man bei 120 Km/h auf der Autobahn fast kein Radio hören. Jetzt höhre ich bei 120 Radiolautstärke 6 und empfinde dies als ausreichend. Jedoch ist das Auto nun mind. 10 Kg schwerer.
Dies ist mein persönliches Empfinden.
Gruß
Roxin
Bei mir hat der Wechsel von den Werkspirelli P6 auf Michelin ganz enorm was gebracht. Das Fahrzeug reagiert sehr empfindlich auf Reifengeräusche. Bei den Pirellis konnte man sich ab 100km/h quasi nicht mehr unterhalten, Michelins drauf gemacht (jetzt im Winter Goodyear, geneuso gut) und schon war der Geräuschpegel, speziell auf der Autobahn, extrem gesunken. Wirklich kaum zu glauben wie groß der Unterschied war. Einmal Pirelli und nie wieder, der totale Schrott.
Gruß
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Zitat:
Original geschrieben von Daggobert
Bei mir hat der Wechsel von den Werkspirelli P6 auf Michelin ganz enorm was gebracht. Das Fahrzeug reagiert sehr empfindlich auf Reifengeräusche. Bei den Pirellis konnte man sich ab 100km/h quasi nicht mehr unterhalten, Michelins drauf gemacht (jetzt im Winter Goodyear, geneuso gut) und schon war der Geräuschpegel, speziell auf der Autobahn, extrem gesunken. Wirklich kaum zu glauben wie groß der Unterschied war. Einmal Pirelli und nie wieder, der totale Schrott.Gruß
Ich habe eigentlich immer das Gefühl, dass die Abrollgeräusche deutlich leiser werden, wenn ich abgefahrene gegen neue Reifen ausgetauscht habe. Das heißt nicht, dass es keine Unterschiede zwischen den Reifen-Marken/-Modellen gibt, aber dass Reifen scheinbar mit fortschreitendem Verschleiß lauter werden.
Das konnte ich in meinem bisherigen Autofahrerleben (ca. 400.000km) noch nicht feststellen, außer vieleicht bei den Pirellis. Habe schon etliche unterschiedliche Marken gehabt und noch keine ist laut geworden wenn sie etwas älter wurden oder das Profil weniger wurde.
Gruß