Entscheidungshilfe Kompressor
Hallo, ich beabsichtige mir einen einfachen Kompressor zu kaufen und benötige etwas Rat bei der Entscheidung für das passende Gerät.
geplantes Budget: 150 bis maximal(!) 200€ (=einfache Baumarktklasse)
Einsatzzweck: Ausblasen einer Beregnungsanlage (Frostschutz), Reifen füllen, Staub von Modellen und aus Geräten blasen, Schlagschrauber (Räderwechsel, keine größeren Arbeiten)
Mir stellt sich die grundsätzliche Frage nach einem ölgeschmiertem oder ölfreien Kompressor. Bei einem ölgeschmierten Kompressor wäre wohl in jedem Fall ein Ölabscheider nötig, da ich keine Verschmutzungen beim Ausblasen gebrauchen kann. Da lasse ich mich aber gerne eines besseren belehren...
Ich habe jetzt konkret vier Modelle zum vergleichen in der engeren Wahl:
Modell
Einhell TH-AL 200-24 OF
Einhell TH-AL 240-50-10 OF
Metabo 250-24W OF
Rowi DKP 1500/24/1
Motorleistung
1100W
1500W
1500W
1500W
Fülleistung 0bar
110l
173l
120l
168l
Fülleistung 4bar
70l
107l
-
153l
Fülleistung >6bar
-
-
100l
123l
Fülleistung 7bar
45l
76l
-
-
Maximaldruck
8bar
10bar
8bar
8bar
Kesselvolumen
24l
50l
24l
24l
Gewicht
19kg
21,5kg
24kg
24kg
Preis
70€
135€
140€
150€
positives
+günstig
+großer Tank, hohe Füllleistung
+lt. Anleitung "für professionellen Bereich" zugelassen
+hohe Fülleistung
negatives
-wenig Füllleistung
-nur S3 25% (das macht mir Sorgen)
nichts
-Ölabscheider nötig?
negatives
nicht für gewerblichen/handwerklichen Einsatz zugelassen
nicht für gewerblichen/handwerklichen Einsatz zugelassen
nichts
nur S3 50%
Ich tendiere momentan zum Metabo. Mit der Firma habe ich gute Erfahrungen gemacht, die Leistungsdaten sind im Vergleich ok und er ist für den professionellen Einsatz freigegeben. Der Rowi hat deutlich bessere Leistungswerte, dafür aber potentiell Öl in der Luft. Der "große" Einhell hat einen doppelt so großen Tank und laut Datenblatt eine sehr hohe Füllleistung, aber ich habe etwas Sorge um die Qualität (nicht für gewerblichen Einsatz zugelassen und nur S3 25%). Der kleine Einhell ist für den Schlagschrauber vielleicht etwas schwach auf der Brust, aber er kostet nur die Hälfte. Sollte der mit zunehmenden Einsatzgebieten zu schwach werden, könnte er immer noch als Zweitgerät in der anderen Garage seinen Dienst tun.
Krach machen sie alle. Das ist für den gelegentlichen Einsatz aber zu vernachlässigen. Das kleine Volumen der Tanks ließe sich bei wirklichem Bedarf noch am einfachsten durch einen zweiten Tank kompensieren. Hier geht es aber um kleinere gelegentliche Einsätze.
Ich stehe etwas auf dem Schlauch und würde mich über Rat freuen.
Beste Antwort im Thema
Nur mal so als Information. So schaut der Kolben / Zylinder eines "Ölfrei" Kompressors aus.
166 Antworten
Der Druckkessel ist lt. Hersteller von innen beschichtet, also zumindest lackiert. Die gelbliche Brühe wird ev. mangels leistungsfähigen Luftfilter Umweltstaub, Pollen usw. sein, aber kein Rost und Öl hat der ja nicht.
Eine große Bewährungsprobe hatte allerdings am WE der "Billig-Schlagschrauber" am Wohnmobil, dort sind die Radbolzen mit 180 N/m angezogen, was aber auch kein Problem war. Allerdings habe ich mir inzwischen einen anderen Luftschlauch mit 10mm Innendurchmesser zugelegt.
Bei sehr festen oder angerosteten Schrauben hat sich folgender Trick bewährt, die Bolzen am Anfang erst mal ein Stück in Richtung fest zu drehen, dadurch lösen sich die Rostpartikel in der Schraube an und eine Flanke vom Gewinde wird etwas freier, dann geht es bedeutend leichter mit dem loslösen.
Die Gewinde der Bolzen sollten danach gründlich mit der Drahtbürste gesäubert, und vor dem einschrauben einmal ganz leicht über eine Kernseife gerollt werden, damit verhindert man das Eindringen von Feuchtigkeit.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 24. Juni 2018 um 19:26:10 Uhr:
Und wovon spricht man in deinen Kreisen? 😁
*duckundweg*
Ich bin dem Kreis der Techniker angeschlossen. 😛
In den neuen Kessel hab ich einen Liter Hohlraumwachs geschüttet und in alle Richtungen geschwengt, den Rest abgelassen. Da rostet nichts mehr !
Zitat:
@BMWBernd320d schrieb am 24. Juni 2018 um 20:51:05 Uhr:
Die gelbliche Brühe wird ev. mangels leistungsfähigen Luftfilter Umweltstaub, Pollen usw. sein, aber kein Rost und Öl hat der ja nicht.
Du hattest von Gelb-BRAUNER Brühe geschrieben,und das ist Rostwasser 😉
Also von Kolbenkompressoren bin ich bis auf 2 gans Kleine Tragbare komplett weg. Kolbenkompressoren brauchen im Verhältnis zur Liefermenge Zuviel Strom, desweiteren sind die auch zu Laut ( in den meisten Fällen ).
Ich habe schon seit 1984 auf Rotationskompressoren umgestellt. Die sind von Hydrvane aus England und können auch ohne Druckkessel betrieben werden, da diese den End Druck selbst regeln. Allerdings sind das Dauerläufer, die bei erreichtem Enddruck nicht abschalten, sondern auf gleichlauf schalten und weiter Laufen, bei Druckabfall dann automatisch weiter Fördern.
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Was kostet so ein Teil?
Zitat:
@micbu schrieb am 2. Juli 2018 um 11:55:27 Uhr:
Was kostet so ein Teil?
Ich dachte da so eher an die kleinen Hobbyschrauberkompressoren wie z.B.:
https://www.griebel-plettenberg.de/rotationsverdichter.html
Für einen reinen Hobbybedarf vermutlich deutlich zu teuer.
Gut, die sind nicht grad Billig. Aber nur mal kurz hier angemerkt: der von 1984, den ich als ersten gekauft habe, damals schon als Gebrauchtgerät ist erst jetzt das 3. mal bei mir in der Wartung. wenn der wieder I O ist, läuft der wieder die nächsten Jahre.
In der vergangen Zeit hätte ich bei den Belastungen, diese der ausgesetzt war, wahrscheinlich mehrere Kolbenkompressoren geschlachtet. Hier ist auch die Effektivität zu sehen, bei einer Lieferleistung von 480L/min bei 6 Bar hat der nur einen E-Motor von 3 Kw, ein mit der gleichen Lieferleistung auf Kolbenbasis dürfte locker bei 5,5 Kw liegen. Denn der muss dann ja eine Ansaugleistung um ein vielfaches höher haben. Mit dem Hydrovane betreibe ich auch noch bei bedarf meinen LKW Schlagschrauber, der braucht so ca 550L Luft pro min und das, obwohl ich nur einen 50 Liter Kessel dran hab!!
Meine Meinung daher: Wer anständige Arbeit machen will, sollte auch anständiges Werkzeug haben und sollte da dann auch nicht immer nach dem billigsten schauen.
Wer sich also einen guten Gebrauchten zulegt, hat dann auch viel Freude damit, zudem sind die auch echt leise im Verhältnis zu Kolbenkompressoren. Ich hab mittlerweile 3 Stück verschiedener Größen, der größte von mir braucht z. B. nur etwas über 5 min, um den angeschlossenen 500L Kessel auf 7,2 Bar aufzufüllen, dann regelt er selbst auf Gleichlauf. Habe mir das angewöhnt, dann den Kompressor abzuschalten, denn die Luftmenge reicht dann locker zum Reifenumstecken.
Wo würde bei beiden folgenden Kompressoren der entscheidende Unterschied liegen zwischen 230V und 400V? Also welche Vorteile würde die 230V oder 400V Variante mit sich bringen?
Unterschiedliche Kesselgröße ist klar, die Leistung liegt ziemlich gleich auf bzw. ist fast identisch?!
Hat jemand einen von Weber Werke in Betrieb?
Kompressor 230 V
Zitat:
die Leistung liegt ziemlich gleich auf
Über die eff. Liefermenge bei definiertem Druck schweigt sich das Datenblatt aber aus.
Weber-Werke ist auch nur Kistenschieber, welcher seine Marke aufdrucken lässt, aber kein Hersteller.
Evtl. mal bei Gieb reinschauen. Baut Kompressoren aus Komponenten zusammen. Aber mit Liefermengenangabe bei Druck X.
Was soll denn mit dem Kompi betrieben werden ? Warum ein 200l Kessel ? Der ist dann auch TÜV Prüfpflichtig.
Mir ging es mehr ums technische Verständnis, 230V vs. 400V. Was bringt das eine mehr etc.
Hast Recht, genauere technische Daten bei Weber sind leider nicht vorhanden.
Aktuell habe ich folgendes zur Verfügung (siehe Bilder). Der 60 Liter Tank ist doch etwas klein, hätte gerne einen etwas größeren Vorratsbehälter. Nach vollem aufpumpen sind 3 Tage später noch 2,5 Bar Druck drauf, das finde ich wiederrum für einen 30 Jahre alten Haudegen noch in Ordnung. Genutzt wird er für Werkzeuge (Schlagschrauber, Ratschenschrauber etc.), Reinigungsarbeiten (Tornador), sowie kleinere Druckluftarbeiten (Reifen, auspusten o.ä.).
Der Ruf nach etwas neuem ist halt da 😁
Zitat:
@a3.2quattro schrieb am 28. Dezember 2019 um 20:29:27 Uhr:
Mir ging es mehr ums technische Verständnis, 230V vs. 400V. Was bringt das eine mehr etc.
Hast Recht, genauere technische Daten bei Weber sind leider nicht vorhanden.
Früher hieß es immer, dass der schlechteste Drehstrommotor dem besten Lichtstrommotor, weit überlegen (haltbarer) sei. Ob dass noch so ist, weiß ich nicht.
Zitat:
Aktuell habe ich folgendes zur Verfügung (siehe Bilder). Der 60 Liter Tank ist doch etwas klein, hätte gerne einen etwas größeren Vorratsbehälter. Nach vollem aufpumpen sind 3 Tage später noch 2,5 Bar Druck drauf, das finde ich wiederrum für einen 30 Jahre alten Haudegen noch in Ordnung. Genutzt wird er für Werkzeuge (Schlagschrauber, Ratschenschrauber etc.), Reinigungsarbeiten (Tornador), sowie kleinere Druckluftarbeiten (Reifen, auspusten o.ä.).
Mein ABAC, mit 90 Liter Kessel, ist auch weit über 30 Jahre alt. Wurde mit einem Kugelhuhn nachgerüstet und verliert eigentlich keine Luft. Voraussetzung ist, das Kugelhuhn wurde nicht vergessen.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 28. Dez. 2019 um 20:45:19 Uhr:
Voraussetzung ist, das Kugelhuhn wurde nicht vergessen.
Oder gegessen ...
OK. Wenn Drehstrom vorhanden, immer nehmen. Ein Lichtstrommotor mit Kondensator ist immer nur 2. Wahl.
Für die angedachten Werkzeuge/Maschinen ist die eff. Liefermenge bei 6-7 bar wichtig, weil dies für die Werkzeuge der Betriebsdruck ist. Sollte ein Hersteller angeben können.