Entscheidung: W140 oder W124?
Hallo liebes Forum,
aktuell stehe ich vor der Entscheidung, einen W140 oder W124 zu kaufen.
Vorab: ich bin 21 Jahre jung und habe 2 Jahre Autoerfahrung.
Mein Budget beläuft sich auf 9000€. Alles bis 13-14k wäre mit Finanzierung auch möglich.
Will nur was in der Hinterhand haben für mögliche Reperaturen o.Ä.
Monatlich stehen mir >2000€ zur Verfügung.
Mein Arbeitsweg ist täglich 120km (3x die Woche, größtenteils Landstraße/Autobahn).
Ich fahre sehr oft Langstrecken aufgrund meines Hobbys.
Ich habe mich natürlich im Vornerein gründlich informiert.
Der W124 soll günstigere Ersatzteile haben und durch weniger Schnickschnack auch weniger Kopfschmerzen bereiten.
Der W140 ist vom Fahrgefühl her einzigartig und bietet sehr viel Komfort etc. (was gerade für mich mit meinen 1,97m vom Vorteil ist).
Aktuell habe ich ein Fahrzeug im Blick:
W124:
https://home.mobile.de/CARSANDMORESACHSENHEIMERHANDELSKONTORUG?...
Edit: W140:
https://www.autoscout24.de/.../...52b5-f7b6-4882-9c48-c1877926bbdd?...
Mittel-/langfristigwürde ich den W124 (bzw. das entsprechende Auto dann) in 040 schwarz umlackieren lassen.
ODER ich kaufe mir direkt ein Auto mit einer Farbe, die mir gefällt. Muss dann allerdings Kröten schlucken wie Finanzierung bspw. (der angegebene W140)
Für jede Meinung bei meiner Entscheidungsfrage bin ich sehr dankbar.
Gruß
121 Antworten
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 4. November 2022 um 15:26:50 Uhr:
Zitat:
@artiversal schrieb am 4. November 2022 um 14:00:01 Uhr:
Also ich möchte da widersprechen, wie kommst du auf 1000 Euro im Monat?
.....Ob jemand, der im Ausgangsthread zwischen einem W124 6-Zylinderbenziner und einem W140 V8-Benziner schwankt, einen W124 Diesel, den man vielleicht als 200D Wanderdüne mit monatlich 500 € (bei 20tkm p.a.) unterhalten kann, als Alternative ansieht, wage ich doch stark zu bezweifeln. Aber vielleicht liege ich da falsch und der TE äußert sich auch dazu noch mal.
Grundsätzlich bin ich offen für Diesel, selbst wenn mich die Fahrverbotszonen direkt betreffen.
Das Problem für mich persönlich ist die Leistung.
Wie du erwähnt hast, habe ich mir bewusst einen 6-Zylinder W124 und einen W140 V8 rausgesucht.
Die Spritkosten nerven mich nicht so sehr wie die eigentliche Fahrt zu meinem Ziel.
Fast täglich 120km zu fahren mit wenig Leistung empfand ich, gerade als ich leistungsstärkere Fahrzeuge gefahren bin, als frustrierend.
Wäre das jetzt eine größtenteils urbane Strecke, wärs wieder was Anderes.
Umweltzone ist mit H-Kennzeichen genauso egal wie Steuern
In deinem Alter fand ich Leistung auch immer toll - im Nachhinein bin ich dankbar, dass mein Vater das erkannte mir einen 200D gekauft hat. War besser so
Einen V6-W124 gibt es übrigens nicht. Das sind alles R6 Motoren und das ist auch gut so!
Zitat:
@bjgls schrieb am 5. November 2022 um 08:50:44 Uhr:
Jemand, der nicht sein ganzes Geld in ein Auto stecken will und trotzdem gern ein klassisches KFZ fährt. Der 190D hat genauso seine Berechtigung, wie der W140. Und vernunftbegabte Menschen wissen, dass er nicht direkt das schlechtere Auto ist, wenn man ökonomische Maßstäbe in die Bewertung einfließen lässt!
Danke dass es jemand auf den Punkt bringt...
Ich habe bewusst hier nachgefragt da ich finanziellen Spielraum habe.
Die ursprüngliche Frage war erstmal, ob der W124 ökonomisch so viel besser ist, dass ein W140 sich nicht lohnt.
Da fließt auch bspw. rein wieviel man als Laie selber machen kann.
Wenn Geld für mich wirklich gar keine Rolle spielen würde, würde ich den W140 nehmen.
Den W124 ist im Unterhalt DEUTLICH günstiger als der vergleichbare W140.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Bomba schrieb am 5. November 2022 um 15:44:01 Uhr:
Zitat:
@bjgls schrieb am 5. November 2022 um 08:50:44 Uhr:
Jemand, der nicht sein ganzes Geld in ein Auto stecken will und trotzdem gern ein klassisches KFZ fährt. Der 190D hat genauso seine Berechtigung, wie der W140. Und vernunftbegabte Menschen wissen, dass er nicht direkt das schlechtere Auto ist, wenn man ökonomische Maßstäbe in die Bewertung einfließen lässt!Danke dass es jemand auf den Punkt bringt...
Ich habe bewusst hier nachgefragt da ich finanziellen Spielraum habe.
Die ursprüngliche Frage war erstmal, ob der W124 ökonomisch so viel besser ist, dass ein W140 sich nicht lohnt.
Da fließt auch bspw. rein wieviel man als Laie selber machen kann.
Wenn Geld für mich wirklich gar keine Rolle spielen würde, würde ich den W140 nehmen.
Klingt vernünftig.
W140 ist halt erheblich teurer im Unterhalt und hier und da auch aufwändiger, auch wenn man alles selbst macht.
Klar, er ist sicherlich komfortabler, keine Frage.
Da muss man halt überlegen, obs einem das wert ist.
Was das Aussehen angeht, finde ich persönlich ja das 124er Coupe und das Cabrio am schönsten.
Und das Fahrwerk des 124ers ist richtig gut und sicher, wenn man die wichtigen Teile neu macht. So gut sind mache Neufahrzeuge nicht 😁
Mein Tip:
Gehe immer davon aus, dass ein 124er NICHT so gut ist, wie er aussieht. Und dass reichlich Folgekosten kommen, bevor die Fuhre wirklich einsatzfähig ist.
Kalkuliere 50% Spielraum.
Z.B. bei 10000 EUR fürs Fahrzeug solltest Du noch 5000 in der Hinterhand haben.
Selbst dann, wenn Du vieles selbst machst.
Beispiel:
Mein Cabrio stand scheinbar (!) ganz gut da, als ich es 2018 für 10.000€ kaufte.
Bei mir wurde es nur in der Garage untergestellt und nur bei gutem Wetter gefahren. Es steht immer trocken und hat nie Wasser gesehen, außer beim Waschen 😁
Als ich 2021 den das Mittellager und das Differential machen wollte, sah ich diverse Durchrostungen unten an der Karosse und dass die Hinterachse unrettbar durchgegammelt war.
Seit August 2021 stecken jetzt rund 5000 Euro nur Material (Hinterachse komplett, Lager, Umlenkknochen, Lenkungsdämpfer, Diff-Teile, Bleche, Riemen, Spanner, Flüssigkeiten und Fette, Schläuche, Gummis, Schellen und Klemmen, Kleinteile, Benzinpumpe, diverse Filter, neues Verdeck usw) drinnen, alles neu.
Es kommen noch Dämpfer rundum und Domlager dazu, dann noch vordere Querlenker mit Traggelenken, neue Spurstangen usw.
Am Ende sinds viele Tausender nur für Material, die Arbeit (sicher schon hunderte Stunden) habe ich selbst gemacht und daher nicht gerechnet.
Mit soviel Aufwand habe ich damals nicht gerechnet, aber dafür liegt die Fuhre wie ein Brett und fährt richtig gut... und es ist ja mein Hobby 😁
Will sagen:
Auf keinen Fall das Budget mit dem Kauf ausschöpfen.
Ohne reichlich Reserve machst Du Dich unglücklich.
Gruß
k-hm
@k-hm
Danke für deine Erfahrungswerte! Das zeigt mir nochmal, dass ich viel präventiv machen muss, um nicht in so eine Reperaturenfalle reinzurutschen.
Ich werde auf jeden Fall was in der Hinterhand behalten!
Zitat:
@Bomba schrieb am 5. November 2022 um 15:44:01 Uhr:
....
Da fließt auch bspw. rein wieviel man als Laie selber machen kann.
Wenn Geld für mich wirklich gar keine Rolle spielen würde, würde ich den W140 nehmen.
Na was so ein R6-Zylinder W124 oder ein V8-Zylinder W140, gekauft im gepflegten Zustand ohne größeren Wartungsstau, auf 1 km gefahren (bei 15-20tkm p.a.) ca. kostet, wurde ja bereits oben von mir ausgeführt.
Meine Erfahrungen mit dem M103 Motor in meinem 300 SL (wurde auch im W124 300E verbaut) und dem M113 Motor in meinem SL 500 (Nachfolger des M119 Motors, der im W140 S500 verbaut wurde) sind kurz gefasst:
Am M103 Motor kann man mit etwas angelerntem Geschick noch einiges selbst erledigen, wie z.B. die Verteilerkappe wechseln, die beim M103 meistens nach 40-50tkm fällig ist. Auch das Zündgeschirr habe ich beim 300 SL bereits selbst gewechselt. Ölwechsel mit Filter ist auch kein Problem. Ebensowenig der Zündkerzen- und LuFiwechsel.
Beim M113 im SL 500 kann man außer Ölwechsel und LuFi-Wechsel als Nicht-Fachmann kaum etwas selbst machen. Das fängt schon damit an, dass der V8-Motor den Motorraum fast komplett ausfüllt und man kaum an irgendwelche Aggregate rankommt.
Dann zu den Kosten: Ein Ölwechselset für den S500 mit dem M 119 E 50 Motor kostet im freien Handel ca. 100 €. Für den 300E mit M103 Motor gibt es das bereits für 60 €. Ähnliche Preisdifferenzen finden sich z.B. bei Bremsbelägen und Luftfilter.
Daher bleibe ich bei meinem Rat:
Wenn Geld wirklich doch eine Rolle spielen sollte, würde ich klar den W124 mit dem R6-Zylinder nehmen und wenn es dann auch noch eine halbwegs souveräne Leistungsentfaltung mit noch akzeptablen Benzinverbrauch geben soll (ähnlich einem neueren Kompaktwagen mit ca. 150 PS), dann würde ich zum W124 300E mit 5-Gang Schaltgetriebe raten, es sei denn, man findet einen der seltenen W124 280E mit dem M104 E28 Motor mit 5-Gangautomatik. "Problem" des 300E mit 4-Gangautomatik ist nämlich, dass er oberhalb von 120 km/h bereits mehr als 3000 U/min macht.
Hier noch etwas zum Einlesen und eine Modellübersicht für W124-Freunde:
Zitat:
Die ursprüngliche Frage war erstmal, ob der W124 ökonomisch so viel besser ist, dass ein W140 sich nicht lohnt.
Was heißt denn lohnen?
Gegen nen W140 ist n W124 eben ne Spardose.
Andererseits ist n W124 gegen n W140 auch ne Klapperkiste...
Das kann man kaum vergleichen, das muss man gefahren sein.
Die Frage ist halt, ob es einem das Geld wert ist. (Und ob mans hat)
[
Andererseits ist n W124 gegen n W140 auch ne Klapperkiste...
Das kann man kaum vergleichen, das muss man gefahren sein.
also bei aller liebe...
der 124er ist objektiv betrachtet komfortabler was das Fahrwerk angeht und klappern tut bei einer 124er limo nix!
gruß Franke
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 8. November 2022 um 09:24:30 Uhr:
Zitat:
Die ursprüngliche Frage war erstmal, ob der W124 ökonomisch so viel besser ist, dass ein W140 sich nicht lohnt.
Was heißt denn lohnen?
Gegen nen W140 ist n W124 eben ne Spardose.
Andererseits ist n W124 gegen n W140 auch ne Klapperkiste...Das kann man kaum vergleichen, das muss man gefahren sein.
Die Frage ist halt, ob es einem das Geld wert ist. (Und ob mans hat)
Beim W124 sehe ich es so, dass man das als genügsames Alltagsfahrzeug resp. günstiges Alt-Fahrzeug noch (auf-)fahren kann. Man kann da viel selbst dran machen, die Technik ist vergleichsweise einfach. Irgendwann kommt er dann in Richtung Oldtimer mit entsprechenden Preisen, Ersatzteilpreisen, Ersatzteilverfügbar etc. wie ältere Modelle wie z. B. der W123, dann wird es auch diesbezüglich enger.
Aber warum fährt man einen W140? "Günstig Benz fahren" passt da für mich nicht dazu, wenn man sich ansieht was da alles sein kann und was Ersatzteile kosten. Da muss man schon Fan und Sammler sein: aber wenn man sich einen W140 als Sammlerfahrzeug aufheben will, fragt man kaum nach einem W124. Einen W140 in oldtimerwürdigem Zustand zu erhalten ist sehr auswändig.
Zitat:
@w246 schrieb am 8. November 2022 um 10:36:29 Uhr:
[
Andererseits ist n W124 gegen n W140 auch ne Klapperkiste...Das kann man kaum vergleichen, das muss man gefahren sein.
also bei aller liebe...
der 124er ist objektiv betrachtet komfortabler was das Fahrwerk angeht und klappern tut bei einer 124er limo nix!
gruß Franke
Nein, ein W124 fährt auf keinen Fall "Komfortabler" als ein W140, zumindest nicht wenn alles OK ist, das klappt schon vom Gewicht her nicht...
Es klappert am W124 nichts, aber gegen nen W140 ist die Innenausstattung ärmlich, div. Schalter egal ob Lüftungsregler, Lichtschalter, etc. sind da doch recht ärmlich im Vergleich und die gesamte Innenausstattung, das Fahrverhalten aber auch die Geräuschdämmung der S Klasse mit serienmäßigen Verbundglasscheiben genau wie die Sitze, alleine wenn man eine Türe schließt, das ist im W124 zum W140 nur Kassenausstattung.
Der Vergleich sieht doch so aus: wieviel Auto kriege ich für wieviel Geld - die Gier nach noch mehr Luxus hat eine Obergrenze die liegt wohl bei einem Maybach oder Rolls. Nach einer Zufriedenheitsphase kommt der Wunsch nach mehr, siehe VW Käfer - Opel Rekord - Ford Granada - erster Mercedes usw. Vom gutbürgerlichen Restaurant bis zum 5 Sterne ist der Weg nicht weit zum Überdruß. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich und dort will und soll jeder landen wenn er dann endlich zufrieden ist.
Zitat:
@amigo6zylinder schrieb am 9. November 2022 um 00:02:01 Uhr:
Der Vergleich sieht doch so aus: wieviel Auto kriege ich für wieviel Geld
Der Kaufpreis ist nicht das Thema, Ausstattungsbereinigt tut sich heute zwischen einem gebrauchten W124 zu einem gebrauchten W140 nichts. Steuern und Versicherung sind auch nicht das Thema, es geht eher um Reparaturen und Instandhaltung.
Ich hatte mehrere W140 in der Kundschaft, Vater seiner ist noch da. 2 sind gestorben, eine Hand voll hat den W140 Ausflug dann recht schnell wieder beendet und fährt nun wieder W124... Muss man sich leisten wollen...
Ich denke, für die angefachte Kilometerleistung und den Dauereinsatz sind beide nicht die richtigen Kandidaten. Der W140 fällt komplett aus. Ich empfehle Literatur hierzu von Blaubaer im Forum. Der 260E schon eher. Umlackieren m.E. Unsinn. Es gibt genügend schwarze W124. Ist das ganze hier ein Witz?
Zitat:
@amigo6zylinder schrieb am 9. November 2022 um 00:02:01 Uhr:
Der Vergleich sieht doch so aus: wieviel Auto kriege ich für wieviel Geld - (...)
Dann sind aber eher W210/W211 und W220/W221 im Fokus, denn bei W124 und W140 steigen die Preise und gute Exemplare sind rar.